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25.06.2002 |
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Teil I: Etwas geschieht am Himmel Französische Generäle sehen die Realität unidentifizierter Flugobjekte bestätigt Haiko Lietz, 12.06.2002 unter http://www.telepolis.de/deutsch/spe... Stellen Sie sich einmal vor, ein paar hohe Offiziere und Berater der Bundeswehr, ein Admiral, Wissenschaftler und ein Mitarbeiter vom BND wenden sich an Bundeskanzler Schröder und Bundespräsident Rau, um ihnen nahe zu legen, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt mit einem UFO-Forschungsauftrag auszustatten, da man sich inzwischen sicher sei, dass Außerirdische die Erde besuchten. Undenkbar vielleicht in Deutschland? Realität in Frankreich! Denis Letty spricht in kurzen Sätzen, lässt sich die Informationen förmlich aus der Nase ziehen. Als Kommandant der "Force aérienne tactique" (FATAC) war er ab 1966 für die Entgegennahme von Berichten seiner Piloten über Begegnungen mit unidentifizierten Flugobjekten verantwortlich. Seitdem interessiert er sich für die Objekte, die immer wieder in unseren Luftraum eindrängen. Heute ist Letty Präsident der privaten Studiengruppe COMETA, die in Frankreich kurz, aber heftig Aufsehen erregt hat. Diese Gruppe ist kein Verein von Feierabendplauderern. Sie besteht aus drei Generälen, einem Admiral, Wissenschaftlern aus verschiedenen Gebieten und, so der Journalist Bernard Thouanel, aus aktiven Agenten des Geheimdienstes*. COMETA steht dafür ein, dass die "extraterrestrische Hypothese" zur Erklärung von UFOs die wissenschaftlich fundierteste sei**. Die Möglichkeit, dass es sich lediglich um irdische Entwicklungen handele, könne man ausschließen, da sich so etwas "nicht länger als zehn Jahre" geheim halten ließ. Diese Thesen haben sie am 17. Juli 1999 in ihrer 90-seitigen Studie [1] "UFOs und Verteidigung - Auf was muss man sich vorbereiten?" in [2] VSD Hors-Série veröffentlicht. Bernard Thouanel, Chefredakteur des Magazins VSD*** Hors-Série, hatte eine Kopie des ursprünglich anscheinend nicht zur Veröffentlichung vorgesehenen Papiers in die Finger bekommen, nachgefragt, ob er es veröffentlichen könnte ... voilà. Denn die ursprüngliche Zielgruppe des Papiers war nicht die Bevölkerung, sondern es waren Entscheidungsträger in [3] Politik, Militär und Forschung. Letty sieht das Mini-Buch vielmehr als Update der Forschungsergebnisse denn als Studie. Er bezieht sich auf den Bericht des Ausschusses der Auditoren des IHEDN von 1977. Das französische "Institut des hautes études de défense nationale"**** (IHEDN) ist eine dem französischen Verteidigungsministerium zugehörige Denkfabrik mit militärischen und zivilen Mitgliedern. Zu seinen Aufgaben gehört es, Entscheidungsträger über die Streitkräfte und die Landesverteidigung im Allgemeinen zu informieren und zu beraten. Jedes Jahr gibt es "Beförderungen", wonach man zum Ausschuss der Auditoren (AA) gehört - man könnte ihn vielleicht Weisenrat nennen. *= Was natürlich nicht automatisch ausschliesst, dass der private Verein nicht auch Feierabendplaudereien auf ufologischer Ebene durchführt. Wer z.B. das neue Buch von Dr.David Clarke & Andy Roberts, "Out of the Shadows" (vom britischen Verlag Piatkus, http://www.piatkus.co.uk, ISBN 0-7499-2290-7), durcharbeitet wird feststellen, dass die Briten selbst in ihrer Hocharistokratie und ihren höchsten militärischen Führungsstäben Fliegende-Untertassen-Gläubige hatten/haben - Sir Peter Horsley (immerhin einmal Assistant Chief of Air Staff) glaubt sogar einem Außerirdischen (!) in dessen Wohnung in Chelsea begegnet zu sein. Prinz Philipp ist Leser einer britischen UFO-Zeitschrift etc. **= Von den wichtigen und grundlegenden UFO-Falluntersuchungen die von den Mitgliedern selbst durchgeführt wurden und die Basis aller Bewertungen von einigermassen ernsthafter Natur sind, ist dabei leider nie die Rede, sondern immer nur von dem von was sie in der UFO-Literatur im weitesten und sehr weitesten Sinne (inklusive Corso!) gelesen haben und was ihnen "gut" erschien. Damit ist das Wort von einer "Studie" oder gar von "Forschungsergebnisse" so nicht richtig. Studierte man alle UFO-Artikel die in den 50 Jahren BILD-Zeitung bei ihr erschienen wäre das Ergebnis ident. Geht man danach ist man natürlich suggestiv auf dieser Ebene festgenagelt, dann ist die "extraterrestrische Hypothese" sogar zwingend. ***= Vielleicht ähnlich unserem P.M. ****= Der Bezug hierzu ist dabei irreführend, auch wenn die Privatleute der privaten Vereinigung ehemals dort zeitweise auch anwesend waren. Selbst beim National Investigations Committee on Aerial Phenomena (NICAP) der 50er und 60er Jahre, ein privater UFO-Klub in Washington, DC unter Ex-Major (der Handelsmarine) Donald Keyhoe, kümmerte man sich jahrzehntelang um das Sammeln von Fliegenden Untertassen-Meldungen und versuchte sich in UFO-Kongressanhörungen. Beim NICAP waren im Zuge der Zeit viele ehemalige Offizielle Washington´s Mitglied - sogar der erste CIA-Chef Hillenkoetter. Dennoch, all das was dort geleistet wurde war ufologische Propaganda und keine wirkliche UFO-Fall-Untersuchungsarbeit, also die Forschung. Genauso wie bei COMEDA. Namen und Ränge sagen allein also noch gar nichts aus. Der seriöse private UFO-Forscher Perry Petrakis von der größten UFO-Organisation Frankreich, SOS OVNI, wrante bei Erscheinen des Berichts sofort, weil "der sichtbare Trend sich der paranoiden Seite der UFOlogie in diesem Bericht sich zuzuneigen ist eher ein Alarmsignal" als ein Ausweis für Seriosität. Für Petrakis ist klar, dass der Report genau das Gegenteil von dem erreichte, was er bezweckte: "Der COMETA-Report ist schiefgelaufen und dadurch wird für die nächsten Jahre jegliches seriöse oder offizielle Interesse am UFO-Phänomen erstickt." Inzwischen erschien bereits in der großen französischen Tageszeitung Liberation am 21.Juli 1999 ein ganzseitiger Artikel von Pierre Lagrange. Auch hier erfährt der Bericht herbe Kritik, sein Inhalt wird im Untertitel auf "Zwischen Akte X und Independence Day" herabgestuft. Lagrange bedauerte, dass die sogenannten "Experten" mehr Desinformation ausgaben, als sachliche Information; auf der Schiene der finsteren Konspirationen fuhren, als Licht ins Dunkel zu bringen. Gerade auch die falschen Vorstellungen über Roswell, basierend auf Corso´s Buch, sorgten dafür, dass das ganze Unternehmen ein Schlag ins Wasser wurde. Externe Linkshttp://www.telepolis.de/deutsch/special/raum/12671/1.htmlhttp://www.piatkus.co.uk, |
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