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25.06.2002 |
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Niederländische Experten forschen im Feld nach Anzeichen Außerirdischer Waren es UFOs oder Nachbarjungen? WYLER. Also, das sei ja, ähem, nicht direkt eine polizeiliche Angelegenheit - Armin Pomian, Sprecher der Kreispolizei, wirkte etwas unglücklich über die Nachricht, die er da überbrachte. In Wyler nämlich, da gebe es ein Problem mit einem Bauern, zwei Wissenschaftlern und einem UFO. Oder so ähnlich. E.T. am Niederrhein? Wer weiß das schon. Fest steht: Auf einem Feld in Wyler, direkt an der Grenze, sind seit zwei Tagen Kreise im Korn, die da vorher nicht waren. Und die irgendwie un-, wenn nicht gar übernatürlich aussehen. Nun ist das ja mit Kreisen in Feldern so eine Sache. Die müssen ja nicht unbedingt von UFOs kommen. Müssen sie nicht. Genausogut könnten die Nachbarsjungen einen unheimlich guten Scherz oder der Bauer einen Ausflug mit dem Trecker gemacht haben. Könnte. Hat er aber nicht. Im Gegenteil. Als Bauer Theo Euwens gestern früh das Korn kontrollierte, sah er fremde Leute auf seinem Feld herumpfuschen und, so schien es jedenfalls, das Korn platt treten. UFOs hin oder her - Euwens rief die Polizei. "Bevor die wieder abhauen ...", erklärt Monika Euwens. Die hauten aber nicht ab. Ganz und gar nicht. Sondern erklärten Euwens, dass sie Experten von der niederländischen PTAH-Foundation seien, einer Tochterstiftung des "World mystery search center", die sich seit zwei Jahren mit der Untersuchung von Kornkreisen beschäftigt, die nicht ganz von dieser Welt zu sein scheinen. Also bestellte Theo Euwens die Polizei wieder ab. Schließlich ist der Kornkreis - 46 Meter misst er, sieht aus wie ein Mandala - nicht der erste in diesem Feld. 1998, so berichtet Monika Euwens, gab es schon einmal einen solchen Kreis. Auf demselben Acker! Ob das alles mit rechten Dingen zugeht - das konnten die Experten nun auch nicht so genau sagen. "Schwierig", findet Bert Janssen von der PTAH. UFO-Landeplatz oder Dumme-Jungen-Streich - weder das Eine oder Andere lasse sich beweisen. Zum Beispiel die Sache mit den Ähren. Sind sie umgeknickt, sei das ein Beweis für rohe Gewalt. Also menschlich. Sind sie nur umgebogen und heile, wie in Wyler, könnte das - nun ja, das Wort "Außerirdische" will ihm nicht über die Lippen: "Die Leute nehmen das ja nicht ernst". Aber dass ein Mensch mit Trecker oder Brett die Halme nur umbiegt - das sei doch eher unwahrscheinlich. Punkt für die UFOs also. Andererseits sind die Fruchtknoten an den Halmen nicht explodiert. Das sind sie schon einmal gerne, wenn dort, nun ja, nicht ganz so natürliche Phänomene vonstatten gegangen sind. In Wyler ist nix explodiert: Punkt für die Menschen. Theoretisch könnten auch, so Janssen, "geistige Kräfte" die Ähren flachgelegt haben - also: menschliche geistige Kräfte. Janssen erzählt von einem Jungen in den Niederlanden, der eine geheimnisvolle Macht über Lichtkugeln besitze. Welche Macht genau nun die Ähren in Wyler zu einem nicht ganz symmetrischen 46-Meter-Mandala verbogen hat - das wird sich wohl nicht herausfinden lassen. Waren es E.T. und seine Kumpel, ist es ein Fall für die "Akte X"-Fahnder Mulder und Scully. Waren es die Nachbarslümmel, ist es "Sachbeschädigung". Sagt Armin Pomian. Denn dann ist es wieder ein Fall für die Polizei. Quelle: Neue Ruhr Zeitung vom 25.6.02 |
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