Seit dem 11.September gab es schon 12 Pseudo-UFO-Zwischenfälle über Austria

Je näher die Entscheidung über den Ankauf neuer Abfangjäger rückt, desto glorreicher werden die Heldensagen über den Einsatz der altersschwachen Draken, die bald endgültig auf dem Schrottplatz landen sollen. Derzeit fliegen sie noch und sorgen dafür, dass die rot-weiß-rote Lufthoheit respektiert wird. Auch von US-Piloten, die offenbar glauben, sie könnten über unseren Wolken machen, was sie wollen. Nicht mit unserer Luftwaffe. Kurz nach 9.30 Uhr wurde gestern im Fliegerhorst Zeltweg "Priorität A" gegeben, weil eine Maschine der US-Army als Ufo Österreich überqueren wollte. Der Flug von Heidelberg nach Sarajevo war zwar ordnungsgemäß angemeldet, doch ignorierte der Geisterflieger die Signale der Flugsicherung. Erst als der Pilot der Proprellermaschine mit der stolzen Typenbezeichnung "Super King" die Draken-Jets vor und hinter sich erblickte, schaltete er das Funkgerät wieder ein.

Seit dem 11. September sei dies schon der zwölfte Zwischenfall gewesen. ließ das Verteidigungsministerium wissen. Auch nach dem dreizehnten Alarm bleibt aber die Frage offen: Brauchen wir zur Überwachung wirklich Kampfflieger? Erwin Zankel . Quelle: Kleine Zeitung vom 16.4.02