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14.04.2002 |
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UFOlogische "Wissenschaftler" stuften Flugzeug als hochwertiges echtes UFO ein Die angeblich wissenschaftliche UFOlogie bekommt einen weiteren schweren Schlag verpasst In der so genannten UFOlogie gibt es viele Fraktionen. Die stärkste ist wohl die der UFO-Esoteriker, gefolgt von den "Außerirdischen-Gläubigen" und denen die glauben, dass die UFOs "Geheimwaffen der Nazis" sind. Und es gibt Akademiker, die irgendwo dazwischen angesiedelt sind und ganz ernsthaft tun. In Deutschland ist dies eine Vereinigung namens MUFON-CES, die angeblich über 100 Wissenschaftler zur Seite hat, um UFO-Phänomene zu untersuchen. Es sind jene, die an "Fliegende Untertassen glauben" - egal, woher sie kommen, vielleicht aus der "Siebten Dimension" oder unserer "Zukunft". Bereits 1994 fielen diese akademischen Experten, die in ihrer Freizeit dem UFO-Hobby wie andere UFOlogen ebenso pflegten, damit auf, sich leicht narren zu lassen, nachdem zwei Buben aus Fehrenbach ihnen eine Fliegende Untertassen-Fotoserie zukommen ließen. Durch die "wissenschaftlichen" Fotoanalysen wurde ein handtellergroßes Kinder-Plastik-Spielzeug zu einem 8 Meter großen anomalen Objekt. Nach ehrfahrungswissenschaftlichen Maßstäben lernt man aus solchen Erfahrung und die MUFON-CES wird nicht müde, genau dies zu betonen. Doch es nützt in der Praxis nichts und ist offensichtlich eine Hohlformel um uninformierte Journalisten in den Wald zu locken, leider. Obwohl da über 100 "Wissenschaftler" zur Verfügung stehen, jammern gleichsam die Leute darüber bei nurmal 2 Meldeeingängen von "Fliegenden Untertassen" und "kleinen Wesen" im Monat völlig überfordert zu sein und rufen nach einer staatlich finanzierten UFO-Forschung. Kaum zu glauben. Zu einem dieser bizarren UFO-Meldefälle gehört ein kurzer Videoschnippel von nicht mal 30 Sekunden. Aufgenommen von ein paar Kindern anno 1998 in Mayen bei Koblenz. In dem Buch »Unidentifizierte Flugobjekte über Europa« (Herbig, München, 1999, Autor: Illobrand von Ludwiger) findet sich in der Liste "Ergebnisse der von der MUFON-CES-Bildanalyse-Gruppe untersuchten Videofilme" der Fall wieder. Bewertet hier als UFO der A-Klasse, ist soetwas wie die S-Klasse bei Mercedes-Daimler! Hier ist der Zuverlässigkeitsindex bei 98 % angegeben. Also ein Top-UFO-Ereignis in Europa. Im Nachhinein hängte sich CENAP-Mitarbeiter Roland Gehardt aus Heilbronn an diese Geschichte und setzte mit Recherchen und einer Untersuchung an - "nachdem die MUFON so gut wie gar keine Untersuchung durchführte und trotzdem den Fall zu 98 % als echt zu den Akten gelegt hat", wie der Zeuge der fraglichen Observation nun selbst eingestand. Dies ist ein Hammer. Es stellte sich heraus, dass die "Fliegende Untertasse" nichts weiter als ein kleines Privatflugzeug war, welches aus einer bestimmten Seitenlage und bei Sonnenlichtreflektion wie eine "Scheibe mit spitzem Dom" (in Wahrheit nur der rechte Flügel) aussah! Und der "UFO"-Zeuge gestand dies schlußendlich auch zu. Soviel zu einem Fall aus der Kategorie "wissenschaftliche Beweise", die angeblich "in aller Welt Öffentlichkeit und Medien von der anwachsenden Menge unerklärter Fälle faszinieren" sollen. Diese Meldungen, zu denen auch unser hier besprochene Fall zählen soll, sei "ein Weckruf für Wissenschaftler". Wirklich? Autor von Ludwiger (vorgeblich ein "vorurteilsloser Wissenschaftler" mit einer "beeindruckenden Gruppe von Mitarbeitern" die "durch viele Jahre der Felduntersuchung geschult" seien) nannte das Fallmaterial in seinem vorgenannten Buch nun als Teil des "Schatz gut dokumentierter Daten". Gleichsam lesen wir, dass die Skeptiker mit ihren konventionellen Erklärungen "immer unhaltbarer bis hin zur Lächerlichkeit" seien. Aha, erstaunliche Betriebsblindheit der "ufologischen Elite", die dem Leser des Buches "nun an dem Schatz gut dokumentierter Daten teilhaben" läßt, "die reif für eine Analyse sind". Ja, diese Analyse wurde mal wieder durchgeführt und die "wissenschaftliche UFOlogie" landete auf dem Acker. Von Ludwiger lässt sich so gerne von anderen UFO-überzeugten Wissenschaftlern hochfeiern. So meinte einer von jenen, dass das genannte Buch "die besten UFO-Fälle in Europa" vorstelle und er auch die dort vertretenen Ansichten voll teile, weil es sich um "so überzeugende UFO-Beweise" handle, die hier "reichlich demonstriert" seien. Aha. Ein anderer "UFO-Wissenschaftler" meinte sogar, dass das Buch "gut untersuchte" UFO-Sichtungen enthalte. Sachkundige und erfahrene Skeptiker werden hier bei von Ludwiger übrigens als "militante ideologische Skeptiker" wortreich "disqualifiziert" und als Deppen hingestellt. Doch die Wirklichkeit disqualifiziert die "gläubigen UFO-Akademiker" ob ihrer Leichtgläubigkeit und ihrer Unfähigkeit zu wirklichen Untersuchungen und Recherchen selbst. Dazu gibt es weitere Beispiele. However, von Ludwiger erklärt, dass die "Kriterien für die Aufnahme [echter UFOs] in die Datei allein durch die Besprechung des Falles in der MUFON-CES-Gruppe" sei. Doch offenkundig haben dort die Leute keine Ahnung und "nicken nur ab" was der Vereinsvorsitzende aus "ideologischen Gründen" vorgibt. Im aktuellen Fall gab es bekanntlich keine Untersuchung von den über 100 Organisationmsitgliedern und schnell wurde der Fall von Mayen hoch eingestuft. Offenkundig, nur um die Zahl zu mehren. Für diese Truppe sind die UFO-Erklärungen durch sachkundige Skeptiker (hier ausgegeben negativ als "ideologische Skeptiker") "nicht sehr vernünftig: "Aber den ideologischen Skeptikern ist jede noch so unzureichende Erklärung lieber, als keine anbieten zu können." Nun, eine "nicht sehr vernünftige" sachkundige Erklärung gab ich vor einigen Tagen betreffs des "Mega-UFOs" von Süddeutschland ab. Dennoch war sie treffend während MUFON-CES sich noch im Kreise drehte. Hier stimme also einiges fundamental nicht. Quelle: http://forum.grenzwissen.de/thread.... Externe Linkshttp://forum.grenzwissen.de/thread.php?threadid=89&sid=&hilight=CENAP%20or%20Walter&hil... |
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