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09.04.2002 |
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UFO-gläubige Akademiker der MUFON-CES stellen utopische Forderung auf MUFON-CES fordert professionelle UFO-Melde- und Forschungsstelle Wer dieser Tage die Internet-Seite von MUFON-CES besucht bekommt es mit der Meldung »MUFON-CES fordert professionelle UFO-Melde- und Forschungsstelle. Resultierend aus der Lahmlegung der Polizeiarbeit durch die vielen UFO-Meldungen vom Sonntag fordert MUFON-CES die Schaffung einer finanzierten UFO-Melde- und Forschungsstelle in Deutschland. Es ist nicht auszuschließen, dass zukünftige Sichtungen in einer Großstadt offizielle Informationskanäle noch viel mehr beanspruchen. Wenn, wie bisher in Deutschland, schon keine Forschung finanziert werden kann, so werden doch Anfragen, Berichte und Hilferrufe geordnet kanalisiert« zu tun. Das alte Lied also mit neuem Aufhänger, sich sein UFO-Hobby vom Staat finanzieren lassen. Zugegeben, mir würde dies auch ganz gut gefallen, aber dies ist einfach nur ein Traum jenseits den Realitäten und daher habe ich ihn nie geträumt. Ansonsten kann man freilich fordern so viel man will, in den selben Tagen forderten die Metaller 6,5 % mehr Lohn. Ob die Polizeiarbeit in Bayern "lahmgelegt" wurde ist keineswegs sicher noch bewiesen. Und arbeiten Hellseher bei MUFON-CES, wenn man dort davon ausgeht, dass da "künftige Sichtungen" offizielle Informationskanäle noch viel mehr beanspruchen könnten? In einem dreiseitigen Papier von einem "Hannes la Rue" auf der MUFON-CES-Seite namens "Analyse: Rätselraten über unerwartete Sternschnuppe macht Bedarf an finanzierter UFO-Forschung deutlich". MUFON-CES bedauerte, dass die Aufklärung erst "nach fast 24 Stunden" stattfand. Dies ist ja keineswegs korrekt. MUFON-CES bittet so Zeugen der Erscheinung sich dort zu melden. Deutschland braucht eine professionelle UFO-Meldestelle, "wie Frankreich eine mit Erfolg betreibt" (richtig wäre betrieb und mit Erfolg?). Und weiter im Text: »Bestehende Meldestellen wie die in Mannheim sind der Aufgabe nicht gewachsen. Wie der ´Ufo-Experte´ Werner Walter im Internet selber schreibt, identifiziert er UFOs mit Hilfe von vorschnellen Vermutungen. Walter schreibt, nachdem sich aufgrund der Erscheinung vom Samstag ein verwirrter Zeuge bei ihm gemeldet hatte: "Ich dachte gleich an eine große Sternschnuppe, klärte den Mann auf und dachte, dass damit die Sache erledigt sei." Mit Aufklärung hat das nichts zu tun, denn Aufklärung setzt Ermittlung voraus. In diesem Fall hatte Walter, der die Boliden-Theorie als erster ins Spiel gebracht hatte, mit seiner Vermutung jedoch anscheinend recht. Auch unsere Meldestelle ist für die dringend benötigten Aufgaben nicht gerüstet. Wir können auch nur einem Bruchteil der Berichte die notwendige Ermittlung zuteil kommen lassen.« Hört sich zunächst recht provokativ an, zunächst rhetorisch provokativ aufgebaut nämlich. Ich identifizierte dieses UFO nicht "mit Hilfe von vorschnellen Vermutungen", sondern aufgrund der dargestellten Fakten rund um die Darmstädter Sichtung. Von einem "verwirrten Zeugen" hatte ich es zudem nicht, was hier vorgebracht wird macht die Deutung des Lesers nach "einem geistig verwirrten Zeugen" auf - dies ist klare Absicht. Ermittlungen und Recherchen sind nur dann notwendig, wenn der dargestellte Vorgang keine glasklare Identifizierung mit sich bringt - was unmittelbar damit zusammenhängt ob man das IFO-Spektrum kennt. Und damit hängt MUFON-CES bekanntlich schwer in den Segeln, weil deren "echte UFOs"-Kataloge mit nicht-erkannten IFOs durchseucht sind. Schlußendlich ärgerte aber die MUFON-CES, dass die von mir ausgegebene Erklärung im aktuellen Fall doch mal wieder richtig war. Und nun der eigentliche Hammer: "Wir können auch nur einem Bruchteil der Berichte die notwendige Ermittlung zuteil kommen lassen." Daher also die gewaltige und laufend schwankende Anzahl von "echten UFOs" in den MUFON-CES-Akten. "Echte UFOs" auch nur weil neben der IFO-Unkenntnis die Untersuchungen gar nicht gemacht werden können. Dies kann man kaum glauben, wenn laufend betont wird, dass die Gruppe mehr als 100 Mitglieder besitzt. Bei solch einem "Apparat" sind die eigentlich doch wenigen Fälle gut abzuarbeiten. Besonders heiter für mich (hört sich aber für uninformierte Menschen gut an!) ist die Ausführung: "Die Arbeitsweise ist die pragmatischer Skeptiker und besteht im Überprüfen von Augenzeugenberichten, im Aufstellen von Erklärungsmodellen und in der Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern im In- und Ausland. Die Grundüberzeugung der Mitglieder ist, dass es Phänomene gibt, die nicht identifiziert werden können. Eine Erklärung für diese kann noch nicht abgegeben werden." A) Von der Arbeitsweise pragmatischer Skeptiker haben wir bei MUFON-CES noch nie was mitbekommen, sonst wären ja deren "echte UFOs"-Kataloge nicht voller nicht-erkannter IFOs (selbst MUFON-CES-Mitglieder sahen z.B. in Miniaturheißluftballone echte UFOs - doch wenn schon das eigene ´Personal´ nicht zwischen echten und falschen UFOs unterscheiden kann, dann sieht es doch sehr düster aus, Akademiker und Wissenschaftler hin oder her). B) Die Erklärungsmodelle gehen über diese Welt hinaus. C) Die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern im In- und Ausland ist eine jene, unter UFO-Gläubigen untereinander. Dies will noch gar nichts bedeuten. Auch Wissenschaftler sind nur Menschen und haben ihre launigen Hobbys. Und es gibt einige Ex-MUFON-CES-Mitglieder die sich inzwischen als Insider einen "ast über deren Wissenschaftlichkeit" lachen. Fragen Sie Alexander Keul oder Helmut Lammer. Weiter heißt es bei MUFON-CES: "Informierte Spezialisten können letztendlich denjenigen UFO-Zeugen die Angst nehmen, die von ihren Erlebnissen eingeschüchtert worden sind." Genau dies ist es, was wir beim CENAP machen, ohne dass es dem Staat einen Cent oder Euro kostet. Also, was soll´s?
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