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29.03.2002


    
Fünf Planeten glänzen am Himmel: Astronomische Vorab-UFO-Entwarnung für April

Viele nicht-erkannte IFOs gehen auf außerirdische Erscheinungen zurück

m April 2002 kommt es am Firmament zu einer seltenen Parade: Gleich fünf Planeten sind sind am westlichen Abendhimmel zu sehen. Dies wird möglich, weil auch der sonnennahe und schwierig zu beobachtende Merkur ab dem 20.April tief am Nordwesthimmel auftaucht. Merkur bietet bis in die erste Maiwoche hinein die günstigste Abendsichtbarkeit des ganzen Jahres, ist aber kein "typischer UFO-Fehldeutungs-Kandidat". Außer Merkur sind noch Venus (!), Mars, Jupiter (!) und Saturn an der abendlichen Planetenparade beteiligt, um vielleicht wieder die BILD-Zeitung zu veranlassen "Katastrophenstimmung" ob dieses seltenen "Sternbildes" auszurufen. Bei ähnlichen Gelegenheiten früher war dies schon öfters der Fall gewesen. Venus baut ihre Rolle als Abendstern allerdings nur zögerlich aus. Zwar ist unser innerer Nachbarplanet nach Sonne und Mond das hellste Gestirn am irdischen Firmament, im April steht sie jedoch nach Beginn der Abenddämmerung schon recht tief am Nordwesthorizont, so dass ihr Licht durch die dichten Dunstschichten erheblich gedämpft wird und dadurch ihre momentane "UFO-Wirkung" verliert. Wenig Eindruck macht auch Mars. Zwar steht er am Westhimmel höher als Venus, allerdings ist er erheblich lichtschwächer und spielt als Einzel-UFO-Auslöser eher selten eine Rolle - und wenn dann nur bei seiner größten Annäherung zur Erde. Was nur alle paar Jahre vorkommt.

Heller Jupiter in den Zwillingen

Am auffälligsten ist jedoch der hell glänzende Jupiter im Sternbild der Zwillinge, der auch schon immer für sich eine "UFO-Darstellung" hergibt, wenn er zu anderen Jahreszeiten bzw anderen astronomischen Konstellationsbedingungen in Horizontnähe auftaucht. Dann sorgt er für den gleichen "UFO-Wirbel" wie derzeiten die Venus. Nach Einbruch der Dunkelheit sieht man den Riesenplaneten hoch im Süden. Nach Venus ist Jupiter der hellste Planet am Sternenzelt, wodurch sich auch seine "UFO-Belastung" erklärt. Da er hoch am Himmel steht, ist er auch von Laien kaum zu übersehen, aber wie gesagt, in dieser Position ist eher weniger dazu geeignet "UFO-Fieber" auszulösen. Aus der zweiten Nachthälfte zieht sich der Riesenplanet völlig zurück. Damit bleibt der Morgenhimmel im April planetenleer. Ab dem 14. April nimmt der Mond wieder zu. Nach seiner Neumondposition am 12. um 21.21 Uhr wandert der Erdtrabant als schmale, zunehmende Sichel am 14. an Venus und einen Tag später an Mars jeweils etwas südlich vorbei. Am Dienstag, 16. April, kommt es zu einem spektakulären Himmelsereignis: Der Mond bedeckt in den Abendstunden den Ringplaneten für etwa eine halbe Stunde. Gegen 23 Uhr verschwindet Saturn hinter dem Mondglobus, eine halbe Stunde vor Mitternacht erscheint der Ringplanet wieder am Westrand des Mondes. In der Nacht vom 18. auf 19. zieht der fast halbe Mond gegen Mitternacht knapp nördlich am Jupiter vorbei. Auch hier gibt es eine "UFO-bezogene Potenz", weil die Planeten dann als "Fremdsatelliten" oder "Mond des Mondes" gedeutet werden können.

Die Meteore des Lyriden-Stromes sind vom 12. bis 24. April zu erwarten. Ihr Ausstrahlungspunkt liegt im Sternbild Leier. Bei den Lyriden handelt es sich um schnelle Sternschnuppen mit Geschwindigkeiten um 180.000 Kilometer pro Stunde. Die günstigste Beobachtungszeit liegt in den Stunden um Mitternacht. Das Maximum der Lyridenaktivität ist in der Nacht vom 21. auf 22. zu erwarten. Leider stört diesmal helles Mondlicht die Beobachtung, sodass nur Ausreißer und größere Brocken mit flacher Flugbahn "ufologische Deutung" erfahren könnten, wie es aber immer wieder geschieht. Acht Prozent aller UFO-Meldungen gehen auf diese flinken Flitzer am Himmel zurück.

Wer seine eigene UFO-Sichtung zu erklären sucht, findet dazu im Projekt UFO-Idendifizierung eine Möglichkeit. http://www.alien.de/kirstein/idf.html

Externe Links

http://www.alien.de/kirstein/idf.html

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