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31.07.2001

    
Sommerzeit, UFO-Zeit

Beträchtlicher Anstieg von UFO-Meldungen in der schönsten Zeit des Jahres

Das Mannheimer UFO-Meldetelefon 0621-701370 des Centren Erforschungs-Netz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) wird entstaubt. Die schönsten Tage des Jahres 2001 bringen wieder Observationsberichte von Menschen mit sich die glaubten außergewöhnliche Himmelsobjekte und himmlische Phänomene der besonderen Art ausgemacht zu haben.

Am Nachmittag des 23.Juli rief ich eine ältere Dame aus Heidelberg-Handschuhsheim an, nachdem sie meine Telefonnummer endlich von MPI für Astronomie in Heidelberg erhalten hatte. Zusammen mit ihrem Mann hatte sie in der Samstagnacht des 21.Juli (irgendwann zwischen 23 und 24 h) auf der Terrasse gesessen und mit Blick auf den Heiligenberg plötzlich "eine mondgroße Scheibe" ausgemacht, die in orange-roter Färbung bei wunderschönsten Sommernachtwetter "etwas unregelmäßig" dahinziehend in ihr Gesichtsfeld schwebte. Nachden die beiden diesen "brennenden Lichtball" ("irgendwie war ein feuer darin") einige Minuten lang verfolgten, geschah Dramatisches: Plötzlich fielen "schnurartig, feurige Teile" davon herab die alsbald verglommen. Das Paar dachte sofort an einen bemannten Heißluftballon in Not. Dann aber verging das Ganze geräuschlso am Himmel - "es war eine unheimliche Stille um uns herum, mir lief eine Gänsehaut den Rücken runter." Die Dame rief danach die Polizei an, aber dort war nichts von einem Heißluftballon bekannt, weil diese "Nachts nicht fahren". Irgendwie gaben die beiden Beobachter sich damit zufrieden, denn war da ihre Sichtung gewesen. So warteten sie ab, ob Radio und Presse bis Montag dazu etwas bringen würde. War aber nicht der Fall. Immer noch eingenommen von der Erscheinung rief die Frau daraufhin "mindestens zehn Stellen" im Großraum an, in der Hoffnung irgendjemand wüßte dazu etwas oder könnte ihr sagen, was da vorgefallen war. Leider, außer Pleiten-Pech-und-Pannen gab es kaum jemand der "wirklich interessiert war zuzuhören und mir sagen konnte was wir da gesehen haben". Schließlich konnte ich der Dame ´Entwarnung´ geben und den Vorgang als Miniatur-Heißluftballon ausführen. Die Erleichterung war bei ihr groß...

In der Samstagnacht des 28.Juli gab es gegen 23 h sowohl in Jena wie auch in Nürnberg weitere derartige Objekt-Observationen, die mir im Zuge des nachfolgenden Montag´s zugingen und von den Zeugen direkt telefonisch dargestellt wurden. In Jena war eine Frau zur Tankstelle gefahren, um sich noch mit einigen Dingen zu versorgen. Als sie aus dem Verkaufsraum kam um in den PKW zu steigen fiel ihr auf wie ein paar junge Leute in der Nähe zum Himme schauten und einer rief "Das ist ein UFO, ein UFO!". Die Frau schaute hoch und sah einen "glühenden Feuerball" gemächlich an Höhe gewinnend dahintreiben. "Das war nicht sehr hoch und da in etwa 200 Meter Entfernung eine Hochhausreihe steht, konnt eich sehen, wie das Ding noch an den Fenstern der obersten Stockwerke vorbeiflog." Sie sah dem Gebilde noch ein paar Minuten nach, bis es immer kleiner werdend in der Ferne "verschwand" - obwohl sie definitiv das eigentliche Verschwinden nicht weiter beobachtet hatte, sondern lieber ins Auto stieg und nach Hause fuhr. Wie ich erfuhr war dies am Stadtrand von Jena gewesen, wo es viel Grün hat und Wäldchen - und dort wo die Erscheinung herkam gibt es eine "Fartenlaubensiedlung"... Fall Nürnberg an diesem aufregend schönen Sommerwochenende in einer absoluten Schönwetterperiode: Eine Ehepaar war abends noch in Nürnberg-Brunn (?) zum "Luftschnappen" unterwegs gewesen, weil die aufgestaute Wohnungs-Hitze nicht mehr erträglich gewesen war. Sie liefen entlang eines kleinen Feldweges als sie "nicht hoch" einen "rot-orange-gelben, innen wie brennend wirkenden Lichterball von Volleyballgröße" herbeikommen sahen, der nach 2/3 Minuten fast schier über sie direkt hinwegflog und "wir ganz deutlich das Feuer darin" sehen konnten. Dann zog die unerklärliche Erscheinung relativ flott im 45º-Bogen hoch "und seitlich fielen glühende Teile raus, Sekunden später verging es in einem geräuschlosen Feuerball. Ruckzuck - die Stile war geradezu unheimlich und trotz der Hitze in der Nacht bekamen wir einen kalten Rücken". Sie gingen dann ein Stück in jene Richtung aus der es anfangs gekommen war, "aber außer einer Reihe von Ausländern die auf einem Grillplatz lautstark feierten und immer wieder zum Himmel schauten war nichts zu sehen gewesen. Die Leute waren uns fremd und so sind wir dann weitergelaufen." Wie auch immer, ich gehe davon aus, dass dies wahrscheinlich eine vertane Chance war - und die Grillenden sogar den Ballon hochließen.

Am selben Samstagabend war ein weiterer Berichterstatter in Herxheim mit seiner Frau im Biergarten um den 10.Hochzeitstag zu feiern. Am Tisch sasen er, seine Frau und noch ein paar Freunde. Festhalten: gegen 23 h kam einer dieser Freunde vom Klo zurück und sah dabei über den gegenüberliegenden Hügeln "einen Flammenkörper von gelb-orangen-roter Farbe" dahinziehen. Er machte die Runde darauf aufmerksam und sie alle schauten dann hin. Mein Berichterstatter meinte, dass das "mondgroße Objekt" ähnlich "wie der Herzschlag von innen heraus pumpte". Auch die anderen Gäste des rappelvollen Biergartens wurden darauf aufmerksam - mindestens 50 Leute! Fast alle standen nun auf und gingen zur Hecke, die den Biergarten umfasst, und schauten hinüber. Die nächsten fünf Minuten zog das "Ding" nach hinten, also vom Biergarten weg, und verschwand dann außer Sicht. Ein riesengroßes Gesprächsdurcheinander entstand und die vorhellige Meinung war, "dass das was wir gesehen haben wohl soetwas wie ein UFO gewesen war". Ganz sicher war sich darin sogar ein privat anwesender Polizei-Kommissar, den man an Ort gut kennt, "obwohl er auch im Karnevalsverein aktiv ist".

UFOlogen mit einer gehörigen Portion Fantasie mögen sich hierbei vieles zusammenspinnen, aber all diese Ereignisse sind völlig unabhängig voneinander zu sehen, auch wenn die regionalen Auslöser identisch sind. So etwas kommt vor und ist für sich selbst gesehen ´verrückt´ genug, aber alle paar Wochen soll es dennoch Lotto-Millionäre geben, allen rechnerischen Statistiken zum Trotz. Was wir hier sehen ist purer Zufall, der in weiten Teilen unser Leben bestimmt. Der selbe Tag, in etwa die gleiche Uhrzeit und dies in verschiedenen Teilen des Landes. Ja, ´verrückt genug´! Aber soetwas kommt augenscheinlich vor.

Stephan Messner beobachtete in der gleichen Samstagnacht den Nachthimmel bei Zwickau von einer Sternwarte aus, als er am Osthimmel kurz vor Mitternacht einen wahnsinnsschnellen Meteor mit enormer Helligkeit aufblitzen sah, der aus dem Sternbild Pegasus gekommen war und schier waagerecht den Himmel querte. Ein weiterer Beobachter in Dresden bestätigte die Erscheinung. Gut, in diesem Fall war von den Meldern hier keinswegs von einem UFO die Rede, aber Meteore bringen immer das Potential von UFO-Observationen mit sich.

Und am 30.Juli berichtete noch der Main-Taunus-Kurier unter der Schlagzeile UFO über dem Main-Taunus: Ein unbekanntes Flugobjekt über dem Main-Taunus? Ein Schwalbacher rief in der Samstag-Nacht aufgeregt bei der Polizeistation in Hofheim an und behauptete gegenüber dem diensthabenden Polizisten mit Nachdruck: "Ich habe ein UFO gesehen." "Er war nicht betrunken", sagte ein Sprecher der Polizei. Das Rätsels Lösung: Wahrscheinlich hatte der Mann aus Schwalbach die Leuchtscheinwerfer des Kinopolis falsch interpretiert.


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