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10.03.1999


    
Gran Canaria-UFO-Sichtungen in den 70er Jahren

Neue Erkenntnisse zu einem spanischen Klassiker:

Jede Nation hat ihre faszinierenden Klassiker, Fälle aus der Vergangenheit, die besonders viel Wirbel gemacht haben und von beeindruckender Natur sind (zumeist wegen ihres Zeugenpotentials). In Deutschland war dies einmal der Fall Greifswald an der Ostsee gewesen. Und in Spanien war es eine Reihe von ähnlichen Ereignissen bei den Kanarischen Inseln in den 70er Jahren. Aus dem Meer aufsteigende Lichtphantome sorgten wieder und wieder für internationale Schlagezilen, weswegen UFOlogen gar spekulierten, daß vor den Kanarischen Inseln gar eine UFO-Basis im Meer liegt. Die wenigen seriös eingestellten Forscher jedoch sahen in den Ereignissen im Nachhinein nichts weiter als Abschüße von Raketen an getauchten U-Booten weit vor dem deutschen Urlauberparadies. Diese Erklärung fanden auch die spanischen Streitkräfte in ihren internen UFO-Sichtungsfall-Ermittlungen heraus, man war sich aber nie ganz sicher, welche Nation nun exakt für die Ereignisse (mit jeweils tausenden von Zeugen, darunter unzählige Urlauber aus ganz Europa) verantwortlich war. Es gab nämlich Vermutungen, daß die Ereignisse u.U. von russischen bzw französischen U-Booten zu verantworten waren.

Am 9.März 1999 konnte jedoch die Organisation "Anomaly Foundation" aus dem spanischen Santander in einer Presseerklärung weitere Informationen bekanntmachen, die den endgültigen Sachverhalt klären. Die fünf wichtigsten spanischen UFO-Fälle gingen auf ballistische Raketen zurück, die von U-Booten der US-Marine abgeschoßen worden waren! Ricardo Campo, Pressesprecher der Anomaly Foundation, erklärte der spanischen Nachrichtenagentur EFE gegenüber, daß die Gruppe mit Hilfe von Vicente-Juan Ballester Olmos nun mit verschiedenen prominenten Raketen-Experten sprechen konnte, die ganz klar aussagten, um was es sich bei den Ereignissen vom 22.November 1974, 22.Juni 1976, 19.November 1976, 24.März 1977 und 5.März 1979 vor den Ballearen handelte. Unter den Spezialisten befanden sich auch Dr.Jonathan McDowell, Astrophysiker am Havard-Smithsonian Center for Astrophysics, sowie der wohlbekannte James Oberg (Mathematiker, Raumfahrt-Historiker und Spezialist für im Orbit befindliche Raketensysteme). McDowell war imstande die Sichtungsdaten mit nun freigegebenen Aufzeichnungen der US-Navy über U-Boot-gestützte interkontinentale Raketenstarts von ballistischen Missiles vom Typ Poseidon direkt zu verbinden. Die ehemaligen Starts auf hoher See vor den Kanarischen Inseln fanden vom sogenannten "Oriental US Testing Field" aus statt, ein riesiges Seegebiet welches sich von Cape Canaveral (Cape Kennedy) bis zu Ascension Island erstreckt. Namentlich welche U-Boote genau in diese Operationen verwickelt waren obliegt aus militärischen und geo-politischen Gründen weiterhin der Geheimhaltung.


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