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09.12.2000


    
TV: Mit Perry Rhodan kann es losgehen

Der Erbe des Universums als TV-Titelheld

Wie soeben der Zeitschrift TV Highlights Nr.26 aufgrund eines Interviews zur Frankfurter Buchmesse mit Marcus Rosemüller, Gesellschafter der Hamburger Produktionsgesellschaft MME, zu entnehmen ist, wird es noch dieser Tage ein Brainstorm-Seminar von Vertretern der Produktionsgesellschaft sowie der Verlagsunion Pabel-Moewig geben, um die Vorbereitungen für die 26 Episoden (a 45 Minuten) der Perry Rhodan-TV-Serie zu treffen. Frühestens 2002 werden wir dann die Serie beäugen dürfen, "gerade für eine SF-Serie, die ungleich mehr Anforderungen stellt als jede andere Fernsehserie", ist dieser lange Vorlauf notwendig. Inhaltlich wird Autor Robert Feldhoff der Produktion zur Seite stehen, um sie im PR-Universum zu belassen. Da jedem deutlich ist, dass die Produktion einer SF-Serie sehr teuer ist, wird dies eine internationale Produktion werden, wobei hauptsächlich europäische Partner beteiligt werden sollen - da der Zugang für den US-Markt mehr als schwierig ist. Man wird auf einen "hohen Standard" zurückgreifen, den man aus US-SF-Serien gewohnt ist. Also kein Billigheimer - was was ist, das kostet auch was.

Wichtig für PR-Hardcore-Liebhaber, die sich schon seit Ewigkeiten Gedanken darüber machen, welcher Zyklus der Romanserie zur Verfilmung geeignet ist, ist aber die Feststellung, "dass der TV-Rhodan den Heft-Rhodan ergänzt und alles zusammen einen Einheit ergibt. Natürlich muß jedem Leser klar sein, dass keine 1:1-Umsetzung von heft zur Serie erfolgen kann, denn die Dramaturgie bei einer Fernsehserie ist natürlich eine andere als bei einem Heft. Hier sind Anpassungen notwendig". Dies heißt also klipp und klar, dass der PR-Fan (und die die es noch werden) eine Handlung neben der Romanserie ähnlich wie bei den Planetenromanen, den Hörspielen etc erwarten muß, also neue Abenteuer aus dem PR-Kosmos sind zu erwarten. Es wird aber versprochen, dass diese völlig neuen Geschichten "sich harmonisch in das Perry-versum einfügen", aber auch den "technischen Möglichkeiten angepasst" sein werden. Steht also nich genug Budget zur Verfügung, kann dem PR-Treuen soetwas wie die unerträgliche "Stargate"-Serie erwarten, die hauptsächlich in den Wäldern Kanadas zusammengedreht wird und szenarisch in Langeweile ersäuft, was streckenweise auch bei "Space 2063" der Fall war und man den Vietnam-Krieg gelegentlich nachspielte.

SFX, das Wichtigste für den PR-Kosmos: Diese Special Effects werden ein überaus wichtiges Element sein, um die Welt des Perry Rhodan zu zeigen, somit haben die Set-Designer eine gewaltige Herausforderung anzunehmen, um den geliebten Sehgewohnheiten der 250.000 aktuellen Leser anhand der PR-Titelbild-Grafiken gerecht zu werden. Gleiches gilt für die Rechner, die den fremden Kosmos, Raumschiffe, Zukunftsstädte und die exotischen Aliens zwischen Blues, Haluter und dem Nagezahn-Ilt auszuspucken haben werden. Trek- oder Stargate-Aliens (Menschen mit blauen Gesichtsmasken und ´modischen´ Gewändern wollen die Rhodanisten ja nicht) kann man also vergessen, die Maskenbilder haben hier wohl nicht allzuviele Überstunden zu kloppen - will ich mal hoffen! Regisseur Rosemüller spricht sogar, Achtung, "natürlich von glaubwürdigen Spezialeffekten", die PR im TV Rechnung zu tragen haben! Da wollen wir doch mal sehen, ob dies über Babylon 5 und "Space" hinausgeht, die immer wieder mal Anleihen bei schlechter Game-Grafik machten.


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