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19.09.2000


    
Frank Drake und das ET-Signal von den Plejaden

Zur Historie des SETI-Projektes

Wie Jeff Foust soeben in der SPACEVIEWS vom 18.September 2000 ( http://www.spaceviews.com/2000/0918/) berichtete, gab es im Mai des Jahres im amerikanischen Boston eine Veranstaltung der führenden Köpfe im Programm "Suche nach extraterrestrischer Intelligenz" mit zwei Anlässen: 1) feierte man 40.Jahre SETI, welches mit Project OZMA ansetzte, und 2) wollte man den Initiator von SETI, Frank Drake, zu seinem 70.Gebeurtstag hochleben lassen. Hierbei wurde aus der Biografie von Drake einiges aufgeführt, was auch manchen UFOlogen zusammenzucken lassen wird:

Nachdem Drake kurze Zeit in der US-Navy diente, kam er in den 50er Jahren nach Harvard wo damals das einzige Radioastronomie-Programm der Welt lief. Dort begann er nach Signalen von Wasserstoff-Spuren in den Plejaden zu suchen und detektierte ein kräftiges, engbegrenztes Signal welches für ihn eine "hair-raising experience" war und ihn auf den Gedanken nach der gezielten Suche von außerirdischen Intelligenzen brachte. Dies verwirklichte er dann in Green Bank, West-Virginia, beim neuen National Radio Astronomy Observatory - einer 26 Meter durchmessenden Schüssel. Daraus entwickelte sich schließlich das Project OZMA, nachdem Drake´s Idee von Phillip Morrison und Giuseppe Cocconi in einem Artikel für ´Nature´ gutgeheißen worden war und damit Förderung erfuhr. Drake suchte sich die Sterne Epsilon Eridani und Tau Ceti als Ziel seiner Abhörmassnahme aus, da es sich hierbei um zwei nahe und durchaus sonnenähnliche Gestirne handelt. Und fast sofort machte er ein Signal aus, was ihn völlig aus dem Häuschen brachte und er seinem Glück kaum glauben konnte. Leider stellte sich das vornehmliche ET-Funksignal aus Kosmostiefen aber als Funkfeuer von einem geheimen militärischen Projekt auf Erden heraus, dem ersten "von vielen Falschalarmen der SETI-Projekte seither", wie Drake im Mai leider bedauerte. Damit hat SETI durchaus eine Analogie zur UFO-Forschung, die genau das selbe Problem mit sich seit nunmehr 50 Jahren herumschleppt. Project OZMA suchte weitere 200 Stunden lang die beiden Sterne nach Signalen ab, wurde aber nicht fündig, weil man offenbar ein noch viel zu kleines Abhörinstrument zur Verfügung hatte.

Im November 1961 organisierte Drake dann das erste SET-Meeting in Green Bank, wodurch erstmals auch alle interessierten Experten zusammenkamen und das Problem debattieren konnten. In Folge der Veranstaltung wurde die berühmte Drake-Gleichung vorgestellt, wonach die Wahrscheinlich gegeben ist, ein außerirdisches Signal aufzufangen. Dies sorgte für weiteren Enthusiasmus und setzte die Agenda. Als nächstes wurde das Arecibo-Radioteleskop auf Puerto Rico ´beschlagnahmt´ um im Auftrage der Wissenschaft nach Funksignalen außerirdischer Intelligenzen zu suchen. Da Arecibo bis dahin eine militärische Einrichtung war und man dort Satelliten-Verfolgung betrieb schaltete Drake die National Science Foundation ein, die ihm kräftig unter die Arme half und nach einigen Zusatzeinbauten sowie Umbauten Arecibo auch für SETI nutzbar und verfügbar machte. Die Militärs hatten nichts dagegen und halfen wo es nur ging. Das erste militärische Gigant-Radioteleskop der Welt wurde zur Suche nach Außerirdischen freigegeben. Aber nicht nur zwecks SETI wurde Arecibo eingesetzt, sondern auch zur radioastronomischen Untersuchung von Pulsaren, um bei der Wahrheit zu bleiben.

Externe Links

http://www.spaceviews.com/2000/0918/)

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