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02.09.2000


    
Magazin2000plus: Was ist mit "Chefredakteur" Hesemann?

Deutschlands "größter UFOloge" abgetaucht, Gerüchteküche brodelt

Das soeben an "ausgewählten" Kiosk neu erschienene September/Oktober-Heft des Magazin2000plus wartet mit einer Überraschung auf - wieder sind UFOs kein Thema mehr und wieder ist "Chefredakteur" weder im Editorial noch im Heft selbst mit einem Beitrag vertreten. Und dann das Impressum: Auch hier ist der Name Michael Hesemann getilgt. Doch kein Sterbenswörtchen von Herausgeberin Frau Ingrid Schlotterbeck über ihren "Angestellten" in leitender Position.

Dies muß man erst einmal verkraften, selbst als Kritiker Hesemanns! Über zwei Jahrzehnte hinweg machte er das Magazin2000(plus) zu dem, was es schließlich wurde - moderne UFOlogie stand und fiel mit dem Namen von Michael Hesemann. Nicht unbedingt weil er vielleicht brialliante UFO-Forschungen und Analysen ablieferte, sondern weil er am Nischenmarkt UFOlogie die Szene installierte so wie sie sich heute präsentiert. Sein Sprachrohr mit dem der die ufologischen Massen motivierte und ihnen "Impulse" gab war seit jeher das M2000. Hiermit wurde die ufologische Bewegung "informiert" und auf Kurs gebracht - das Denken bestimmt. M2000 war mit seinen UFO-Beiträgen von Hesemann der "opinion leader" der Szene geworden.

M2000 war aber auch die Werbeplattform für Bücher und Videos aus der Feder bzw Produktion von Michael Hesemann und seiner Sicht auf die Dinge im UFO-Feld. Über M2000 förderte er das Channeling in Deutschland, machte den Auf-Schneider Andreas bekannt und er machte aus mancher ufologischen Opportunismus-Fliege einen Elefanten. Aus meiner Sicht wurde dadurch die ufologische Gemeinde einigermaßen vernebelt - auch weil das M2000 zur Plattform für manchen emotional-begründeten Rundumschlag verwendet wurde, um das Ego seines Machers zu schmeicheln.

Doch nun ist alles anders. Hesemanns "Kind" ist vaterlos geworden. Kaum ein Leser weiß warum. Niemand wurde aufgeklärt, wo nun die "Zugnummer" des M2000 abgeblieben ist. Dies bietet den Raum für Legendenbildung und wilden Gerüchten. Immer mehr M2000plus-Lesern wird in diesen Tagen und den nächsten Wochen aufgehen, dass einem der "Führer der deutschen UFOlogie" die Stimme weggeblieben ist, ausgerechnet einem der immer so lautstark die Trommel rührte. Zunächst werden manche dies als Verlust ansehen, aber bei nüchterner Betrachtung kann es vielleicht ein Gewinn für die Herausgeberin sein. Wie auch immer, es ist an der Zeit (auch im Interesse der verunsicherten Leserschaft des M2000plus!) hier reinen Tisch zu machen. "Comes clear" wie der Amerikaner sagt.


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