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20.07.2000


    
Stop + Die Sensation für Perry Rhodan-Freunde + Stop +

++ Stop ++ PR kommt vielleicht doch als SF-Serie ins Fernsehen ++

Seit einigen Jahren werden die Wünsche der Leser der weltgrößten SF-Romanheftserie PERRY RHODAN immer drängender nach einer filmischen Umsetzung des Stoffs für auf die große Leinwand oder dem kleinen Schirm. Die aktuelle Zeitschrift TV HIGHLIGHTS Nr.16/2000 verblüffte die eigenen Leser wie auch den PR-Markt mit der Titelmeldung: »Perry Rhodan: deutschlands SF-Mythos bald als TV-Serie?«. Schickt sich der "Held des Weltalls" nun an das TV-Universum zu erobern? Dies sind Fragen die aufrütteln und bewegen - und zwar aktuelle Stammleser der Heftromanserie wie auch "Ehemalige" (von denen es wohl sogar mehr als jene gibt, die PR dauerhaft konsumieren). Perry Rhodan kennt fast jeder irgendwie und die meisten haben wohl irgendwann auch in die Serie reingerochen.

Nun, PR ist ein Stoff aus dem SF-Träume gestrickt sind und es liegt auf der Hand, dass diese komplexe Universumssaga endlich mal zum Film-"Leben" erweckt wird. Über die beschämende und billige Film-Version aus der "Jerry Cotton"-Ära von 1967 namens "Perry Rhodan: SOS aus dem Weltall" lacht sowieso die ganze Szene und ist der Abgrund von SF-Produktionen überhaupt. Wenn schon solch schwacher SF-Trödel wie die Enterprise-Reihen so erfolgreich ist, dann sollte Perry Rhodan alle in den Schatten stellen und in den Sack stecken.

Für die Zeitschrift TV HIGHLIGHTS stand nun PR-Chef Eckhard Schwettmann, Verlagsleiter der Verlagsunion Pabel Mopewig (VPM), zum Gespräch bereit. Hieraus ergibt sich, dass die PR-Serie inzwischen mutimedial geworden ist und der Schritt hin zur Verfilmung als TV-Serie in internationaler Produktion und auch für den internationalen Markt gedacht nur logisch ist. Verlag und Redaktion haben sich sehr gut darauf vorbereitet, und die filmischen Möglichleiten dieser Tage haben sich entscheidend verbessert. Zudem hat Bernd Eichinger (!), der die Rechte für eine PR-Verfilmung einst erworben hatte, diese im Herbst 1998 an den Verlag zurückgegeben.

Klar ist, dass ein SF-Projekt auch heute noch recht teuer ist und man keinen Schnellschuß riskieren will, sondern recht professionell an das Ding herangehen muß weil die Romanserie weltweit etwas Besonderes und Einzigartiges ist - außerdem sehr komplex. Einen PR-Film kann kein Outsider lieblos machen und der "Sense of Wonder" und die innere Logik des PR-Universums muß auf jeden Fall erhalten bleiben. Zudem haben die Leser ein ganz bestimmten Bild von ihrem Universum und seinen Protagonisten sowie ihrer Technik im Kopf - eben der ganze Look der Heftserie. Nun wird von der Produktionsgesellschaft gefordert, dass auch diese dem riesigen Projekt mit Engagement und Herzblut gegenübersteht und die Grundzüge und die "Seele" der Serie verstehen. Es gilt ein Desaster wie bei "John Sinclair" und ähnlichem kalten, herzlosen Verfilme strikt zu vermeiden. PR als Verfilmung muß nach Verlagsvorgaben eine ähnliche Ausstrahlung und Faszinationskraft mitbringen wie die Romanserie - und davon sind die bisherigen Gesprächspartner des Verlags in der Filmindustrie genauso überzeugt!

Blasse Hauptdarsteller und schwacher Spannungsaufbau etc kommen nicht in die Tüte, heißt es. Klare Charaktere wie sie in den Romanen bereits zum "Lese-Leben" (Kino im Kopf) erweckt sind, müßen auch die filmische Umsetzung garantieren und leider findet man in Deutschland kaum Schauspieler die den Romanvorgaben entsprechen. Oder wüßten Sie spontan wer Perry Rhodan oder Atlan darstellen sollte? Mir fällt dazu niemand ein. Der VPM-Boss: "Das wird die größte Herausforderung!" Und wichtig: Die Drehbücher werden von den Perry Rhodan-Autoren "maßgeblich gestaltet"! Genauso entscheidend ist die Feststellung, dass die Romane freilich nicht 1:1 verfilmt werden können, was allen Lesern wohl klar ist. Schwettmann: "Dennoch soll natürlich der Charakter der Serie mitsamt Handlungsträgern, Technik und wichtigen Ereignissen der Romanserie einen unverkennbaren Kern ergeben." Dies ist eine weitere großartige Ankündigung, die den Erfolg programmiert, wenn nicht gerade die "Außerirdischen" dort nur plumpes Alien-Make Up bei den den Enterpriselern bekommen und auch echte Topsider, Blues und Haluter etc auftauchen, die eben nicht von Menschen in glitzernder Garderobe und ein bißerl farbigen Puder und bunte Perücke zum "Pseudoleben" erweckt werden - genauso wie Raumschlachten sind hier zweifelsfrei nur Computer-SFX-Szenen möglich, die aber bitteschön über das Babylon 5-Niveau hinausgehen sollten (und deswegen für mich z.B. dieser Serie tabu ist, da stinkt die Aufschrift "Billig" an jeder Ecke in den Kosmos). Und ein Icho Tolot (Freunde nennen ihn Tolotos) muß schon so fließend rüberkommen wie eines der Alien-Wesen aus dem letzten Teil der Reihe. Mal sehen, ob das was wird. Drunter sollte es auf keinen Fall sein - und nun, Husch-Husch, ans Kiosk....


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