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02.02.2000


    
Geheimnis des Kugelblitz gelüftet?

Schon wieder wird eine fantastische Lösung angeboten

Wenn es um anomalistische Phänomene wie z.B. seltsame Erscheinungen im Luftraum geht, läßt die etablierte Wisenschaft entweder die Finger davon oder wagt sich gelegentlich weit vor - und verbrennt sich die selben wieder daran. So meldete jetzt AFP aus Paris "Forscher lüften Geheimnis der Kugelblitze". Die "Erklärung" des Kugelblitz als solches ist nicht einmalig, im Zuge der Jahrzehnte gab es hierfür schon die unterschiedlichsten Aussagen, genauso wie man schon UFOs als "Glühwürmchen" und "Sandwolken" (pseudo)wissenschaftlich `wegerklärte`, wenn nicht gar als Kugelblitz.

Wie es nun aus Paris heißt sei möglicherweise der Kugelblitz nichts weiter als aufgewirbelter Staub. Zwei neuseeländische Wissenschaftler meldeten nun in der britischen Wissenschaftszeitschrift "Nature", dass sie das Geheimnis der Kugelblitze lüfteten. Was sie zu sagen haben, hört sich gar nicht einmal so verkehrt an: Die Leuchterscheinungen des Kugelblitzes sind nicht "anderes als durch einen Blitzschlag aufgeladene und aufgewirbelte Silizium-Verbindungen". Also nichts mit "göttlichen Erscheinungen" etc. John Abrahamson und James Dinniss von der Canterbury-Universität in Christchurch auf Neuseeland sind die beiden Forscher, die nun glauben, den Durchbruch geschafft zu haben. Nach ihrer Theorie steht am Anfang des Kugelblitz-Phänomens ein ordinärer Gewitterblitzschlag und die enorme Energie des Blitzes lädt Silizium-Verbidnungen auf, die im Boden in großer Menge enthalten sind - z.B. in Form von Sand und Kieselerde. Winzige Ketten dieser "aufgeladenen" Silizium-Verbindungen werden durch die Gewalt des Blitzeinschlages in die Luft geschleudert, wo sie als "unsichtbarer Staubball" hängen. Die zuvor vom Blitz aufgenommene Energie geben die Partikel in Form von Wärme und Licht wieder ab - der schwebende Staubball leuchtet. Sobald die Energie sich entladen hat, verschwindet der feuerball wieder.

Der Theorie nach würden diese Überlegungen mit den praktischen Beobachtungen von Zeugen korrespondieren, wonach Kugelblitz-Phänomene nur bei stürmischen Wetter und bestimmten Bodenverhältnissen auftauchen: die Mischung von Silizium, Kohlenstoff und Sauerstoff in der Erde muß stimmen. Auch das immer wieder beschriebene Schweben des Feuerballs paßt mit dem geringen Gewicht des Siliziums zusammen. Sogar einen Teil des Phänomens konnten Abrahamson und Dinnis im Labor künstlich erzeugen, acuh wenn sie einen sichtbaren feuerball bisher nicht produzieren konnten.


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