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01.04.2000 |
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ZDF: Besucher aus dem All? - Teil 1 Wenn das Fernsehen ein Thema nicht fassen kann Passend zum 1.April 2000 servierte das ZDF seit langer Zeit mal wieder "Außerirdische", dieses Mal in einer Nachmittags-Talkshow: "Conrad und Co". Laut Videotextseite 314 stellte sich hier das Thema so dar: Gibt es intelligentes Leben im All? Selbst die Wissenschaft beschäftigt sich inzwischen mit dieser Frage. Was spricht für außerirdische Besucher? Welche Thesen sind bedenkenswert, welche Spinnerei? Es diskutieren: Peter Fiebag, ein Hobbyforscher, der über viele Jahre Spuren gesammelt hat, der Astronom Prof.Dr.Dieter Herrmann, der sich über wirklich stichhaltige Beweise freuen würde, und der ESA-Astronaut Ulf Merbold, der Kontakte zu Aliens für absolut unmöglich hält. Das konnte ja was werden, als die Interessierten zwischen 16 und 17 h der Debatte folgten.
Die Moderatorin, Susanne Conrad, stellte zunächst ein "Phantombild" von Außerirdischen vor, angefertigt nach den Aussagen jener, die angeblich schon Kontakt mit Außerirdischen hatten: Ein Grauer begegnet uns da, als sei dieser die Alien-Norm (was so nicht stimmt). Dann kam der damit verbundene Punkt auf, der viele Menschen paralell interessiert - UFOs. Kommen die Außerirdischen damit vielleicht zu uns? Gezeigt wurde eine UFO-Aufnahme aus dem Jahr 1959, welches über Kobenhagen aufgenommen worden sein soll (es handelt sich um den sogenannten Amager-UFO-Fotoschwindel, was freilich vergessen wurde zu erwähnen). Frau Conrad fragte sich dann im Publikum um - ältere Leute glaubten nicht an UFOs, jüngere standen positiv dafür. Ein junger Mann führte aus, dass die Entführungen und Kornkreise ein "interessanter Beleg dafür sind, dass es sie geben muß" (die Außerirdischen, die in UFOs daherkommen).
In der Gesprächsrunde wurde dann Peter Fiebag (Beruf: Gymnasiallehrer) gefragt, ob es Außerirdische gibt und ob sie schon bei uns waren. Dafür habe er Indizien, die "ein stimmiges Bild" ergeben. Danach gab er sich recht vorsichtig und sprach sehr im Konjunktiv. Die Mythologien der Ahnen wurden herbeizitiert und die Götter-Besuche auf Erden aus der Flasche gelassen, um der prä-astronautischen These von Kosmonauten-Götter-Vater Erich von Däniken Schub zu geben. Verbunden damit sind Abbildungen und Skulpturen, die zurückblieben, z.B. Objekte, die damals geschaffen wurden, und wie moderne Space Shuttle´s ausschauen und keine Nachbildungen z.B. von Vögeln sein können, weil diese ihre Flügel oberhalb aus der Schulter wachsen lassen und nicht wie hier "Deltaflügel" unterhalb besitzen. Zudem besitzt das 1.300 Jahre alte Goldmodell aus den Anden "Höhen- und Seitenruder", zudem liegt der Schwerpunkt des Objektes genau da wo er bei einem Flugzeug liegen muß. Parallel dazu brachte Frau Conrad die Nazca-Scharrbilder ein, wobei eines wie eine Shuttle-Landebahn ausschaut, um hier den Bogen zu spannen.
Herr Herrmann wird dazu gefragt, weil er an sein Sternwarte ständig mit solchen Fragen und Themen konfrontiert wird, ob er eine plausible Erklärung für die vorgebrachten Argumente Fiebag´s habe dafür habe. "Dies sind natürlich nur dann Argumente, wenn man davon ausgeht und danach sucht. Man kann dies aber alles auch ganz anders interpretieren", führte er aus und wurde von der Moderatorin gebeten, dies jetzt auch mal zu tun. Da sollte es also spannend werden, doch der Herr Astronomie-Professor hatte sich leider nicht gerade mit dem genannten Themenkreis "Antik-Shuttle und Landebahn" beschäftigt. Daher wich er lieber zu den alten Mythologien aus, die deswegen für uns aufgeschrieben wurden, um zu zeigen, "wie sie damals mit den verschiendsten Naturphänomenen versuchten klarzukommen und es irgendwelchen Göttern zuschrieben, woraus sie irgendwelche Storys machten, die von den Bemühen erzählen, die Natur zu erklären". Fiebag griff dies mit einem Einwand auf und brachte Josef Blumrich ins Spiel, der aus einer Mythologie und ihrem Inhalt eine technische Rekonstruktion ableitete, was doch schon verblüffend ist. Aus einem biblischen Text hatte Blumrich eine Raumfähren-Konstruktion abgeleitet. Dazu konnte Herrmann aber nichts einbringen, weil Fiebag die weitere Ausführung bei sich behielt und auf die afrikanischen Dogon einschwang, um das "Sirius-Rätsel" vorzustellen. Damit hatte sich Herrmann aber beschäftigt und er hatte erfahren, dass die Dogon-Götter-Astronauten nicht nur von Sirius A und B sprachen, sondern dem afrikanischen Stamm auch das astronomische Wissen um Jupiter und seinen vier Monden brachten, aber dies ist Unfug, weil wir heute wissen, dass der Jupiter 16 Monate hat! Zudem soll Saturn der letzte Planet unseres Sonnensystems sein, auch dies ist falsch, weil da noch ein paar andere kommen (Uranus, Neptun, Pluto). Kurzum, das Wissen der Dogon heute stammt a) aus der Dogon-eigenen Mythologie und b) wurde im Zuge der Zeit ergänzt um astronomische Informationen, die sie von Besuchern aus anderen Kulturen und Ländern bekamen. Fiebag konnte darauf nicht direkt antworten (auch wenn er es im Ansatz versuchte), also 1:1 für "dieses Fachgespräch". |
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