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08.12.1999 |
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UFO-Alarm auf Mallorca Neuer UFO-Zwischenfall mit überraschender Wendung Der Springer Auslands-Dienst (SAD) meldete in der Berliner Morgenpost vom Dienstag, den 30.November 1999, darüber, wie Dutzende Inselbewohner auf Mallorca und Ibiza gegen 22:30 h des vorausgehenden Sonnabend die Notrufnummer 112 wählten und diese zum überlasten brachten. Starke Lichtblitze und Feuerschweife wie von Raketen hätten sie am Himmel gesehen, ein Mitarbveiter der Notrufzentrale: "Viele glaubten an ein UFO." Wegen der vielen Augenzeugen wurde der Zivilschutz alarmiert, aber das Observatorium in Costitx habe die Erscheinung als einen großen Meteoriten erklärt, der wahrscheinlich ins Meer stürzte.
T.A. Günter schickte uns eine dpa-Meldung am 30.November zu: "Außerirdische über den Balearen?". Palma de Mallorca: Seltsame Lichterscheinungen am Nachthimmel über Mallorca und Ibiza jagten Bewohnern und Touristen einen riesigen Schrecken ein. Zahllose Menschen beobachteten in der Nacht zum Sonntag blitzende Lichter in leuchtenden Farben, die sich über den Himmel bewegten und hinter den Bergen verschwanden. Einige Augenzeugen berichteten, sie hätten am Himmel eine große, rote Lichtkugel gesehen, der kleinere Lichter gefolgt seien. Andere sahen Streifen von glitzenden Lichtern, die über den Himmel zogen. Mehrere Observatorien in Spanien bestätigten die Beobachtungen und nahmen Nachforschungen auf. Allerdings tappen auch die Wissenschaftler im Dunkeln. Möglicherweise handelte es sich um einen Meteoriten, um teile von Satelliten oder um andere Arten von "Weltraummüll", die beim Eintreten in die Atmosphäre verglüht sind.
Wir stehen sonach mal wieder vor einem Problem, welches immer wieder in diesem Fallbereich auftritt: Bolide oder Re-Entry, was war es nun? Vielleicht wird sich mancher fragen, warum wir hier so penibel sind, es sei doch egal ob nun Meteor oder Weltraummüll - ein UFO war`s ja sowieso nicht. Im Grunde stimmt das schon, aber wenn wir keine genauere Wahrscheinlichkeitseinstufung machen können, dann ist auch immer noch für besonders fantasiebegabte Menschen Luft für ein UFO drin. Außerdem fühlen wir uns imme runwohl, wenn man etwas in der Schwebe hängt. Dabei sind nur ganz wenige Informationen für die korrektere Kategorisierung wichtig: hauptsächlich die Zeitdauer des Ereignisses!
Bereits am 29.November 1999 hatte Vicente-Juan Ballester Olmos auf der EuroUFOList kurz gemeldet, dass zwischen 22 und 23 h des 27.November "ein feuriges Objekt mit einem brillianten Schweif von Mallorca aus gesichtet und gefilmt werden konnte. Eine Reihe von Punktlichtern folgte dabei dem Hauptkörper." Wie Edoardo Russo aus Turin gleichsam mitteilte, war diese Erscheinung zwischen 22:25 und 22:35 h über Sardinen aufgetaucht und hatte auch hier für helle Aufregung gesorgt, worüber die La Nuova Sardegna bereits am 28.November berichtete. Wieder war einmal ob dieses Himmelsschauspiel der Teufel los und die Polizei sowie die Carabinieri wurden mit Anrufen überschüttet, genauso wie der Flugplatz von Tavolara. Da Ballester Olmos gleichsam die Leute vom "Spacewarn Bulletin" beim NASA Goddard Space Flight Center (USSPACECOM) in Greenbelt kontaktierte, um nachzufragen, ob es einen Wiedereintrittskörper für den genannten Zeitraum gegeben haben könnte, waren natürlich ganz scharf auf das Ergebnis. Tatsächlich antwortete Dr.Edwin V.Bell, dass das Objekt 1999-061B für den genannten Zeitraum für die Rückkehr aus dem Orbit erwartet worden war. Hierbei handelte es sich um den Prototypen-Raketenkörper "Langer Marsch 3b" des chinesischen Shenzhou-Programms, dessen Testflug am 21.November stattgefunden hatte und mittels der eine Raumkapsel hochgebracht worden war, die später viel berichtet in der Mongolei landete. Damit eröffnet sich China der Beginn des bemannten Raumflugs, welches 1992 durch den Staats- und Parteichef Jiang Zemin als "Projekt 921" abgesegnet worden war und mit dem sich China in den Club der Raumfahrt-Nationen anmeldet. Übrigens nennen sich die künftigen chinesischen Raumflieger "Taikonauten". |
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