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02.04.2011


    
Eine weitere kleine UFO-Geschichte hinter der Story um Ex-Schlosser Reiner Feistle

1995, die Story kommt auf & erste ´Karriere´-Schritte: Sein Durchbruchsjahr auf der UFO-Showbühne als UFO-Entführter bevor es zur braunen UFOlogie-Seite als Plan B abging

Jetzt werden mal wieder erstaunliche Hintergründe als UFOlogie-Dislosure aufgedeckt, die eigentlich so gesehen kein Geheimnis sind, weil sie schon zum Jahreswechsel 1995/1996 zeitaktuell im ehemals gedruckten CENAP REPORT bekannt wurden.

Rückschau: Vorspiel

"Ich werde von Außerirdischen entführt" hieß es in einem "Interview" von Oskar Beck mit Rainer Feistle in der ´Hör Zu´ vom 20.Oktober 1995, weil am 31.Oktober 1995 Ilona Christen zum RTL-Talk rund um "Außerirdische" lud. Hier erfahren wir, dass Feistle ehemals Maschinenschlossen war bevor er von den "nächtlichen Attacken" heimgesucht wurde und es in seinem Haus spukt. Als die grauen Männchen wieder am 31.Januar 1995 kamen hatte "fast zur gleichen Zeit ein Schüler in der Nähe ein UFO fotografiert - und ein Rentnerpaar habe ein UFO zum Gebirgsgipfel des Säntis davonkurven sehen" (was sich weiter nicht mit Substanz belastbar erwies und einfach so dahingeschätzt war, um mehr Pepp der Feistle-Story zu geben).

Feistle´s TV-Karriere etc begann auf dem Hesemann-UFO-Konvent

Dienstag, 31.Oktober 1995: Die Nachmittags-Talkshow ´Ilona Christen´ widmete sich dem Thema "Von Außerirdischen entführt" und nahm 1,54 Millionen Zuschauer (19,4 % MA) für sich ein. Damit eröffnete RTL seine ´Zukunftswoche´ mit einem entsprechenden Themenschwerpunkt in dieser ufologischen GAU II-Epoche.

Frau Christen eröffnete mit der Fragestellung: "Unheimliche Begegnung der vierten Art. Wahn, Wahrvorstellung oder Wahrheit? Ich möchte reden mit meinen Gästen, denen es geschehen ist! Die entführt worden sind von Außerirdischen. Immer mehr Menschen berichten, das sie von UFOs entführt worden sind. Manche behaupten sogar im Weltall Opfer medizinischer Experimente geworden zu sein. Die Betroffenen haben Angst, manche sind aber auch fasziniert und wünschen sich eigentlich nichts mehr, als mit denen nach oben zu gehen und sind neugierig und wollen vielleicht dort auch bleiben." [Interessant, interessant: UFOs entführen also Menschen, jene unidentifizierten Flug-Objekte, die eigentlich noch erforscht werden müssten, sind hier also auch mal wieder sofort Raumschiffe fremder Intelligenzen. Und: Es gibt auch Menschen, die durch ihre Entführungs-Erfahrung beglückt wurden und nichts lieber wollen, als von dieser Erde weg. Diese beiden Punkte sollten hier mal festgehalten werden!] Erster Gast ist R. Feistle (später RF genannt), genau jener Mann, den wir in anderen Beiträgen bereits sahen - der, dem man "Sperma-Proben abzog". Er weiß, er wurde von Außerirdischen entführt. Untertitelt wird er: "Wird nachts entführt und kriegt Sonden verpaßt." Er hatte zunächst nur das Gefühl gehabt entführt worden zu sein, dann ließ er sich hypnotisieren (durch Herrn Dr.Henning Alberts aus der Fiebag-Formation). Herr Feistle erzählt das, was wir bereits wissen, es gibt nur eine Abweichung: Die Mischwesen, die er gesehen hatte, sind jetzt keine Babys mehr, sondern Kinder im Alter von 5-6 Jahren (was uns stark an den Inhalt des ´Intruders´-Film erinnert). Feistle hatte "keine Angst" und "mußte sogar mit diesen Kindern spielen". Seit seinem achten Lebensjahr hat er eine 1 cm-große Narbe am Oberschenkel (wird nicht gezeigt), von der er nicht weiß, woher die kommt. Welch mächtiger Eingriff. Interessant dagegen: Seine heutige Frau hat die selbe Narbe am linken Bein wie er! (Zu sehen ist dies jedoch auch nicht.) Dies hörte sich auch alles typisch "Entführungs-amerikanisiert" im Sinne von Hopkins und Fowler an.

+ ´Unser´ Ulrich Magin (UM), der als Sprachwissenschaftler seine Diplomarbeit über UFO-Entführungen geschrieben hat, ist Kritiker und sitzt im Publikum. Christen an ihn: "Was sagen Sie zu diesen Besuchen?" - UM: "Es gibt relativ viele Phänomene, die man erleben kann, Halluzinationen oder Visionen, die nichts krankhaftes haben. Da gibt es medizinische Erklärungen, oder außerkörperliche Erfahrungen und Leute die das erleben sind sicher erschrocken und wollen dafür eine Erklärung und die naheliegendste Erklärung, zumindest im ausgehenden 20.Jahrhundert, sind eben Raummenschen. Jemand, der das vielleicht vor 100 Jahren erlebt hat, der ist der Meinung, das wären Geister oder Kobolde gewesen."

...Zurück geht es zu RF und die Moderatorin will wissen, was er noch so alles erfahren hat. So merkt er besonders an, das 1992 der Film "Intruders - In der Gewalt von Außerirdischen" auf RTL kam. Bis dahin hatte er nie etwas über UFOs gelesen. Doch als er den Film anschaute, kam in ihm eine innerliche Unruhe auf - da spürte er: "Da steckt ein Stück Wahrheit dahinter. Etwas was ich aus dem Innersten heraus kenne, nicht bewußt." RF gab seinen seit 12 1/2 Jahren ausübten, "sicheren" Beruf auf und machte sich mit seiner Frau selbstständig - sie eröffneten eine kleine Buchhandlung [der Wunsch nach Selbstständigkeit und der damit verbundenen persönlicher "Freiheit" manifestiert sich hier aber ebenso!], um "unbewußt [?, gemeint ist wohl bewußt] Menschen Informationen zukommen zu lassen, da wir uns auf die UFO-Literatur spezialisiert haben und alles was dazugehört". Leider führt er nicht aus, was das sein soll, "was dazugehört". Ab dieser Zeit hatte er dann "unwahrscheinlich starke traummatische Erlebnisse" nachts. Er verdrängte dies als Träume, doch in der Nacht vom 30. auf den 31. Januar 1995 war dies nicht mehr so zu halten - da spürte er diese "innerliche Unruhe", hatte Hitzewallungen - eine "fremde Präsenz war im Raum". Um 6:30 h dann fiel er ins Bett und sah sie: "Ich sah 3 dieser Wesen, eines stand direkt vor mir, 1.20 Meter groß, mit großen insektenartigen Augen. In diesem Moment erschrak ich - ganz klar, wenn etwas Fremdes im Raum ist. Ich atmete aus, war ganz ruhig." Ich sehe nur dieses Wesen. Ich schaute ihm in die Augen. Und irgendwie hat es Macht über mich bekommen, ich lag paralysiert im Bett." Dann kam, total verrückt, ein Wesen durch die verschloßene Tür herein. "Dann haben sie sich entmaterialisiert, aufgelöst. Ich habe mich sofort herumgedreht, habe meine Frau geweckt, sie war auch sofort wach, sie hat nichts gesehen" (und scheinbar auch nichts gespürt, keine fremde Präsenz).

So kommt UM auf den Fall RF zurück. Hier hebt UM hervor, daß der "Entführte" selbst zugab, von der ´Intruders´-Sendung wachgerüttelt worden zu sein. Und hier bei einer ganz besonderen filmischen Szene, also einer Filmdeko, die RF für sich selbst als reale spätere Erfahrung in Anspruch nimmt. Um weist jedoch darauf hin, dass diese Filmdeko "aber von den Designern des Films frei erfunden wurde. Vorher hat dies also niemand berichtet, kam dann im Film und nun taucht [dieses Element] in einem [aktuellen] Bericht hiernach auf. Da vermute ich doch, dass das hier mitverarbeitet worden ist." Und damit hat er wohl im konkreten Fall auch recht. Frau Christen gibt also das Wort an RF, der zugesteht: "Okay, das ist ein Argument was er mir unterstellen kann..." Christen fährt dazwischen und geht vorsichtig den Komplex an: "Was wäre wenn er tatsächlich ein traumatisches Erlebnis hatte, das er nun so aufarbeiten müßte, sind Sie sich da irgendwo näher gekommen?" RF: "Für mich es ist egal, wer mir das glaubt oder nicht, für mich sind diese Wesen real. Ich habe sie gesehen und ich habe meine Emotionen dabei durchlebt, das sogar meine Frau dabei heulen musste, weil sie das ganze Traumata auch nochmals miterlebt hat. Und für mich ist es keine Frage, das wir es hier mit einem absolut realen Phänomen zu tun haben." Da steht natürlich die ganze Gilde vor einem Dilemma, wenn die Betroffenen sich nicht helfen lassen und ihre Erfahrung nur so hinnehmen wollen, wie sie es gerne hätten. Bei jeder Therapie muss freilich der "Patient" selbst mitarbeiten, wenn er es nicht will, hat sich die Therapie weitgehendst erledigt. Also hat es auch gar keinen Sinn, wenn man solche "Opfer" an Therapeuten verweist, wenn jene nur die unterbewußten Wunsch-Muster freilegen, damit den Wunschbildern der Betroffenen entspricht und ihnen aufgrund der "Behandlung" nur das offen bestätigt, was sie selbst nur wünschen.

Ilona Christen frägt nun die Runde, wie jene Erlebnisse das Leben der Betroffenen verändert haben. RF: "Für mich gab es einen positiven Wandel, weil ich vom Weltblick her ganz anders denke...einen größeren Überblick bekommen habe, das wir nicht die einzigen sind."

+ Donnerstag, 2.November 1995: Jetzt holte auf RTL und bei "Hans Meiser" die Zukunft uns mit dem Thema "Die Außerirdischen sind schon unter uns" ein, was von vielen zunächst als UFO-Talk verstanden worden war, entpuppte sich als Beitrag zur deutschen SF. Zunächst bekommen wir es mit Herrn Feistle vor die Kamera zu tun: "Ich wurde von kleinen grauen Wesen geholt und an Bord von Raumschiffen geholt und wieder zurückgebracht. ... Und dann war ich urplötzlich an Bord eines Raumschiffs, auf einem Tisch." Kurz bändelt man in der Sendung mit der esoterisch-angehauchten Rockröhre Nina Hagen (!) an, die sich bekanntlich auch für UFOs interessiert und "zu lesen anfing", tolle Erkenntnisse hat da die Redaktion aus der Dame herausgeholt (da wäre viel viel mehr zu machen gewesen). ... Dann hören wir aus dem Off: "Die wenigen die sich trauen, die abenteuerlichen Berichte anzuzweifeln, werden geächtet." So kommt Werner Walter, "der UFO-Kritiker und Geächtete" ins Spiel: "Wer, wie bei der Religion, an die UFOs in Form von außerirdischer Besucher glauben will, der läßt sich auch mit vernünftigen, logischen und rationellen Argumenten leider nicht mehr überzeugen."... Dann gings zu ´Star Wars´ über...

Der ´Stern´ ebenfalls vom 2.November 1995 (Nr.45/95) nahm sich auf der Unterhaltungs-Seite dem Thema "Außerirdische: Wenn der Mars-Mann 2x klingelt" an. ´Stern´-Autor Wolfgang Röhl hatte den Hesemann´schen UFOlogen-Kongreß bei Düsseldorf besucht, wo die Szene "mit schaurigen Geschichten" aufwartete.

>Dabei gab es auch eine Durchsage am Veranstaltungsort: "Das Fernsehen sucht Menschen, die entführt worden sind. Bitte an der Bühne melden." Kein Problem! Im Hotel wimmelt es von Leuten, die genau darüber berichten möchten. Manche offenbaren sich sturzbachartig, zeigen Male und Einstichnarben. Geschichten der dritten Art sind auf dem UFO-Kongreß "Dialog mit dem Universum" in Kaarst in der Tagungspauschale von 480 Mark enthalten. Fall Reiner Feistle, {jetzt ist aus dem ehemaligen Schlossser durch neue Berufsimpulse ein} Buchhändler aus Immenstaad (am Bodensee) {geworden} und spezialisiert auf übersinnlichen Lesestoff {! - wer hätte sich dies nur gedacht und er war so bestens mit dem Buchmarkt vertraut - und dem was dort geht; kein Wunder also wenn er zur brauen UFOlogie und ´Van Helsing´ dann idealen Zugang hatte}, zählt zu den Gründungsvätern einer gemixten extraterrestrischen Superrasse. Er und seine Frau Karin wurden schon öfters von ETs befummelt: "Das hat was mit dem Schicksal der Menschheit zu tun." (´Stern´, nicht WW, weiter!) Normalerweise sind UFOlogen-Kongresse von galaktischer Langeweile, auf denen verkrachte Apokalyptiker und Erleuchtete irres Sektenmaterial verteilen und redselige Renter verschwomme Dias von dubiosen UFOs projizieren. Nebenbei verhökern esoterische Gemischtwarenhändler die üblichen Ayurveda-Räucherstäbchen, Aura-Fotos, Lebensenergiemesser oder Heilkristalle.

In Kaarst sind die Medien in hellen Scharen aufmarschiert, sogar ein Team der BBC. Denn die internationale UFO-Gemeinde hat einen Kronzeugen geladen, mit dem sie seit Monaten hausieren geht: Pulizer-Preisträger (ein Journalisten-Preis!) John Mack mit seinem gerade auch in Deutschland erschienen Buch "Entführt von Außerirdischen" aus der bettendorfsche verlangsanstalt (an der Johannes von Buttlar bedeutend beteiligt ist). Veranstalter Hesemann ("eine der wieseligsten Figuren der UFO-Szene") begrüßt den Amerikaner abgehoben mit "Sie sind für uns ein Traum." Mack´s Mission: "Wer das Entführungs-Phänomen grundsätzlich bestreitet, will verhindern, dass der Rahmen seines Weltbildes gesprengt wird." Kein Wunder, wenn allein der deutsche Verleger 30.000 Stück des Buchs von Mack absetzte, während die Zahl der SPD-Anhänger schrumpft, prosperiert die UFO-Szene. Verleger und Hausautor Johannes Freiherr von Buttlar, der Simmel der Spökenkieker, weiß nur zu gut {wie man ufologische Geschäfte macht und diese aufzieht, um sie publikumsgerecht verpackt - davon hat dann also auch Feistle gelernt imd auf der UFO-Showmesse von Hesemann angeguckt, wie man auf Show macht}: "Ein UFO ist wie eine Titte. Packst du das auf den Titel, verkaufst du gleich 5000 Stück mehr." Seit dem Erscheinen von Macks Werk outen sich hierzulande immer mehr Entführte. Frau Müller aus Berlin gibt in Kaarst zu Protokoll, sie sei 1992 in eine ´Fliegende Untertasse´ entführt worden, "groß wie drei Mietshäuser". Später sei sie auf der Straße von einer Dame angesprochen worden: "Sie kenn´ ich doch aus dem Raumschiff!" Den Conny, auch von der "Berliner Betroffenengruppe", verfolgen schwarze Männer mit Insektenaugen, "wo immer ich bin". Manfred bricht in Weinkrämpfe aus, als er von unschönen Erfahrungen in fernen Galaxien sprechen will. "Wir brauchen Hilfe und Fördermittel", ruft ein Entführter in den Saal. Deutschland hat eine neue Opferspezies. Nur der Freiherr sagt zynisch und entführungsverachtend: "Ist doch gar nicht so schlecht, gekidnappt zu werden. Nachher kommt man zu Schreinemakers."<

Nebenbei: Irgendwie scheint Baron von Buttlar in dieser Zeit schlechte Sterne gehabt zu haben, erst motzt er wegen der Glaubwürdigkeit des Santilli-Alien-Autopsie-Films herum, nachdem er ihn vorher unterstützt hatte, und jetzt raunzte er noch die Entführungs-Szene an. Kein Wunder, wenn dann die Nutzfreundschaft mit Hesemann zerbrach...

Dieses CENAP-Extra zum Tageswechsel sollte vielleicht als einen weiteren Einblick in Sachen UFOlogie-Disclosure durch CENAP zwecks der ersten Karriere von Reiner Feistle in den heißen Tagen des ufologischen GAU II reichen; wir wollen Ihnen ja nicht den ersten richtigen Sonnentag 2011 heute versauern.

Externe Links

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