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15.01.2011

    
+++ UFO-Disclosure zu C & C : CENAP und der CIA +++

Die CIA-UFO-Akten seit 1980 im CENAP-Gewahrsam - Kostenpunkt knapp 90 Dollar - Hier einen Einblick in aller Transparenz als Enthüllung, die echten Hardcore-SF-UFO-Fandomisten nicht gefällt

Es geht nicht um die 1-Million-Dollar-Frage, sonderm um die 90 Dollar-UFO-Akten-Frage aus den Archiven des CIA für CENAP...

Wie manche von Ihnen wissen, hatten wir vor 30 Jahren schon die ehemals geheimen UFO-Akten des amerikanischen Geheimdienstes CIA erhalten und eingesehen, noch ehe jene hierzulande so richtig spruchreif waren. Die kurze Geschichte transparent dazu gemacht:

+ Bereits im März 1980 erhielten wir Dank der Vermittlung des deutschen Botschafters in Washington, DC jene 879 Seiten CIA-Papiere in der Hand (Kostenpunkt damals knapp 90 Dollar als die alte DM im Wechselkurs noch um 4 Mark für einen grünen Schein stand), welche via der "Gesetzgebung zur Freiheit der Information" (FOIA, Freedom of Information Act) inzwischen vom CIA betreffs UFO-Unterlagen gerade öffentlich zugänglich gemacht worden waren. Alle bisher kursierenden ufologischen Spukgeschichten dazu zerplatzten wie Seifenblasen, worüber ich bereits im GEP-´Journal für UFO-Forschung´ Nr.1/1981 in dem Leitartikel "Nichts Neues vom CIA" berichtete.

+ Die CIA-Dokumente enthielten bis auf ganz wenige Ausnahmen keine direkten eigenen Untersuchungs- und Nachforschungs-Berichte, sondern nur aufgezeichnete Übersetzungen fremdsprachiger Zeitungsartikel und Rundfunkmitschnitte über UFO-Meldungen und der allgemeinen Diskussion hierzu, wie sie auch im Westen geschehen. Es diente alles nur dem informellen Punkt. Eine Bewertung der Inhalte und ihre Glaubwürdigkeit gab es jedoch nicht! Man sprach weder mit den Zeugen, noch gab es Recherchen und Erhebungen. Keine Ermittlungen und keine Spezialanalysen. Der Besuch jedes besseren deutschen Pressearchivs einer großen Zeitung oder Illustrierten war vielleicht sogar noch ertragreicher. Nur die Zahl der UFO-Sichtungsmeldungen für den vollen Zeitraum der 1950er Jahre aus Russland, Asien und dem Nahen wie Fernen Osten sowie Europa schwoll an.

Insbesondere der afrikanische Kontinent stand Anfang der 50er Jahre unter starker Beachtung des CIA. Warum ist historisch begründet und kein Zufall. Während des Kalten Kriegs standen sich die westliche und kommunistische Welt als Feinde gegenüber. Eines der am wenigsten Kapitel dieser Geschichte spielte sich auf afrikanischem Boden ab. Die Kolonialherrschaft war gefallen und das arme, schwache Afrika damit dem Spiel der Kräfte ausgesetzt. Dies weckte Begierlichkeiten auf ein Territorium voller wertvoller Rohstoffe. Und 1955 nahm eine Bewegung der blockfreien Staaten ihren Anfang - sollte es eine Dritte Macht geben? In der KPdSU sah man die nationalistischen Führer Afrikas bis dahin als unfähig an, die dortigen Länder zu führen - zudem standen sie im Dienste des Imperialismus. Die Sowjetunion engagierte sich und der Rote Bär streckte seine Arme aus - und dann gab es die Sichtungen unidentifizierter Flug-Objekte.

Einige CIA-Akten-UFO-Beispiele sollen zur Einsicht genügen:

Bericht Nr.00-W-24639. Datum der CIA-Registrierung; 24.November 1952.

Zusammenfassung von Zeitungsberichten aus Marokko, Algerien, Tangier, französisch West-Afrika im Zeitraum 17.Juli bis 8.Oktober 1952: Sichtungen von unidentifizierten Flug-Objekten über Spanien und Afrika, Juli-Oktober 1952.

Ein Diskus erschien über Marrakech. Rabat, L´Echo du Maroc, 17.Juli 1952. Um 21 h sahen viele Leute ein großes, leuchtendes Diskus-Objekt horizontal dahinfliegend. Dann zerbrach es in einem Lichtschein. Ein zweiter, kleinerer Diskus erschien dann und zog rasch gegen Südwesten. Zusammen dauerte es etwa eine Minute. Diese beiden Phänomene wurden von verschiedenen Punkten aus in Marrakech gesehen und als leuchtende Diskuse mit schwindelerregender Geschwindigkeit berichtet. Am 14.Juli bereits wurden Fliegende Untertassen über der Ifrana-Region auf Meknes gesehen.

Leuchtender Diskus oder Ball über Moulay Bousselham gesichtet. Rabat, L´Echo du Maroc, 5.August 1952. Am 2.August, gegen 20:45 h, sichtete eine Gruppe von fünf zuverlässigen Zeugen einen leuchtenden Diskus oder Ball am Himmel über Moulay Bousselham in französisch Marokko. Das Objekt war rot im Zentrum und bläulich am Rand, es flog sehr schnell von Südost nach Nordwest, wobei es für ca. 20 Sekunden in Sicht blieb bevor es über dem Horizont verschwand.

Leuchtende Objekte über Algerien gesehen. Oran, Oran Republician, 16.August 1952. In Ain Sefra observierte in der Nacht des 12.August ein Eisenbahnbeamter einen Feuerball, welcher plötzlich hinter einigen Wolken hervorkam, quer über den Himmel von Ost nach West zog und einen leuchtenden, rosafarbenen Schweif hinter sich herzog. Das Objekt schien herabzukommen, nahm dabei an Umfang zu und explodierte plötzlich ohne jegliches Geräusch. Um 21:45 h des 14.August sahen zwei Personen in der Stadt Constantine ein leuchtendes Objekt, welches mit hoher Geschwindigkeit gegen Guelma flog. Gemäß den Zeugen hatte der Apparat keine Ähnlichkeit mit einer Fliegenden Untertasse, emittierte jedoch ein sehr helles Licht. Zur Sichtungszeit hatte das örtliche Wetterbüro keinen Wetterballon aufgelassen. Am selben Tag, jedoch bereits um 19:20 h sahen viele Leute an den Docks von Philippeville am Himmel einen enormen, roten Diskus von Nord nach West ziehen, welcher einen grünlichen Schweif hinter sich herzog.

Tausende Zeugen sahen Untertasse über Marokko und Tangier. Casablanca, Maroc-Press, 22.September 1952. Am 21.September 1952, gegen 18:20 h, flog ein ungewöhnliches Objekt, vielleicht eine Fliegende Untertasse, mit großer Geschwindigkeit über Casablanca. Kurz danach erreichten uns 15 Telefonanrufe von Anwohnern und von unseren Tangier-Korrespondenten. Alle beschrieben das selbe Objekt um 18:20 h von Ost nach West fliegen aus Richtung Rabat kommend. Es war leuchtend, zigarrenförmig und zog einen silbernen Rauchschweif nach sich; in anderen Beschreibungen sprach man von einem leuchtenden, weißlichgrünen Globus mit einem nachgezogenen Konus. Von Bord eines außerhalb Casablanca ziehenden Flugzeugs wurde eine kugelförmige Masse mit einem weißen Rauchschweif geschildert, die kurz darauf in einer Explosion verging und einen Funkenschauer hinterließ. Über 6.000 Zuschauer eines Boxkampfes in Casablanca sahen das Objekt über die Arena dahinfliegen. In Louis Gentil meldeten es ebenso viele Menschen. Aus Marrakech kamen Meldungen herein, wonach es sich um einen Meteor handelte, der dort ebenso von mindestens drei Personen gesehen worden war.

Bericht über ein fremdes Objekt in Tangier und Fes. Fes, Le Courrier du Maroc, 22.September 1952. Am 21.September, um 18:15 h, sahen viele Menschen in einer 17 km vor Tangier liegenden Bucht einen leuchtenden Diskus vom Durchmesser der untergehenden Sonne. Dieser Diskus schoß horizontal von Ost nach West dahin. Nachdem er sich fast 12 Sekunden auf seinem Kurs gehalten hatte, zerbrach er in zwei große Flammen-Schweife und verging. Zurück blieb ein leuchtender, weißer Streifen am Himmel.

Pilot bekam für kurze Zeit Sicht auf Untertasse. Casablanca, Maroc-Press, 23.September 1952. Der Pilot eines Touristen-Flugzeugs meldete am 21.September, dass er für 10 Sekunden und über 50 Meter hinweg in die gleiche Richtung wie eine Fliegende Untertasse flog. Pilot Creze, ehemaliger Militärflieger, befand sich im Landeanflug auf den Flughafen von Casablanca, als das fremde Objekt links an seiner Maschine vorbeiflog, dies mit vielleicht doppelter Geschwindigkeit als er selbst. Die Entfernung betrug gerade 30 Meter. Ein Mechaniker auf dem Flugfeld sah dies ebenso. Das Objekt sah wie eine hellblaue, ins grünliche gehende Flamme von länglicher, zigarrenähnlicher Gestalt aus. Es gab kein wahrnehmbares Geräusch von sich. Creze: "Nachdem es das Flugzeug passsiert hatte, verschwand es in Richtung offene See." Creze erinnerte sich noch an die Geschichte des US-Piloten Captain Mantell und zog es vor, dieser Untertasse nicht zu folgen. Zur selben Zeit sahen ein französisches Ehepaar und ihre Landarbeiter in Azemour, französisch Marokko, ein fremdes Objekt vorbeisausen und in einer dumpfen Explosion vergehen. Dies ist das erste Mal, wo bei diesen Objekten ein Geräusch gehört wurde.

Angenommenes Objekt über Marokko war nur ein Meteor. Rabat, L´Echo du Maroc, 22.September 1952. Gestern, am frühen Abend, wurde um 18:15 h ein mysteriöses Objekt überall in Marokko gesehen und sogar über Rabat observiert. Es sah mehr einem Meteoren ähnlich, als einer Untertasse. Es bewegte sich geradlinig und war weißglühend. Gelegentlich wurde das Objekt als ein orangefarbener Feuerball, als ein Pfeil oder als konusförmiges Ding mit grün-blauer Rauchwolke beschrieben. Gemeldet wurde auch, dass es von Ost nach West flog und parallel zur Küste; man ging von der Geschwindigkeit eines konventionelles Flugzeugs in 1.000 Metern Höhe aus. Dieses Objekt war nur für Sekunden sichtbar, während sein Schweif bis zu fünf Minuten verblieb und sich dann auflöste.

- E N D E -

Soweit also der erste Bericht auf einem CIA-Formpapier. Hier wird deutlich, um welche Art von Qualität die CIA-Überwachung hatte und dass die gemeldeten Objekte überall auf der Welt in der gleichen Form auftreten und fast identisch beschrieben werden, meistens mit schwerem Verdacht auf Meteore. Schauen wir uns den Inhalt weiterer CIA-UFO-Dokumente analytisch an:

Ein Memorandum vom 22.August 1952 ist vom ´Assistant Director for Operations´ an den ´Deputy Director´ der CIA gerichtet und hat den dramatischen Inhalt:

+ "UdSSR und Satelliten-Staaten erwähnen Fliegende Untertassen!" Als Punkt 1 stellt man fest, dass der Rückblick auf sowjetische Publikationen der letzten zwei Jahre nurmehr einen "höhnischen Inhalt" hinsichtlich der imperialistischen Untertassen aufwies und keine "faktischen Beweise" einbrachte, wonach die Untertassen von dort kommen. Punkt 2 weist aus, dass die Sowjets die UFOs als amerikanisches Gerät ansehen, welches vom US-Marine-Forschungs-Büro in Form von Stratosphären-Ballons aufgelassen wird. US-Regierungskreise wüßten sonach alles über die harmlose Natur dieser Erscheinungen, aber sie ließen die Öffentlichkeit im Ungewißen, um taktischen Zielen hinsichtlich einer Kriegs-Hysterie zu entsprechen. Nach Punkt 3 bezieht man sich auf ein Telex des US-Außenministeriums, wonach am 14.August die Budapester Zeitung Szabad Nep berichtete, dass die Fliegenden Untertassen-Geschichten ein weiterer Versuch der Amerikaner sind, um Kriegshysterie zu erzeugen. Der Osten wies also die UFOs als amerikanische Propaganda zurück! Parallel einher geht natürlich die Feststellung, dass die östliche Welt ihre Verantwortung für dieses Phänomen zurückwies. +

Damit fiel die Vermutung zusammen, wonach die ´Untertassen´ sowjetischer Herkunft sind. Anno 1948 erschien der erste höhnische Kommentar zu den amerikanischen ´Untertassen´-Sichtungen und 1951 verwies die sowjetische Presse nochmals deutlich auf den Stratosphären-Ballon des Skyhook-Programms. Während man in den USA nach den Schuldigen der ´Untertassen´-Hysterie suchte und sie in roten Agenten festzumachen schien, münzten die Russen dies sofort um und warfen den USA vor, die ´Untertassen´-Story einzusetzen, um den Osten zu verunsichern und sie als kriegstreibende Propaganda auszunutzen. UFOs als ideologisches Schlachtfeld von Ost und West (im Zeichen des Kalten Krieges). Aber es blieben Unsicherheiten über die mögliche Herkunft der Rätselflieger: Das US-Außenministerium vergab an seine Botschaften den Auftrag, jegliche Berichte über Fliegende Untertassen in Ländern hinter dem Eisernen Vorhang nach Washington zu melden. Die Akten des CIA sprechen eine deutliche Sprache:

CIA-Bericht Nr.00-B-18589, Eingang: 2.August 1956. Land: UdSSR, Stalingrad. Thema: Schnell-bewegende Flug-Objekte über Stalingrad im Frühjahr 1954. Eine CIA-Quelle berichtete so wörtlich: "Im Frühjahr 1954 befand ich mich zur Behandlung in einem Militär-Hospital nahe der Munitionsfabrik Barrikadi. Während zweier Gelegenheiten meines Krankenhaus-Aufenthalts sah ich mit anderen Patienten den Flug von einem unbekannten Objekt, welches aus Südosten kam und nach Nordwesten flog, von Horizont zu Horizont. Ich kann die Gestalt des jeweiligen Objektes nicht beschreiben und erinnere mich nur, dass sie jeweils in etwa einer Minute mein gesamtes Gesichtsfeld durcheilten. Diese Objekte riefen gewaltige Erschütterungen der Luft hervor und gaben kreisenschende, wimmernde Geräusche von sich, die man mit jenem von einem Artillerie-Geschoß nicht vergleichen kann."

CIA-Bericht Nr.00-K-3077200, Eingang: 1.April 1957. Land: Ungarn. Thema: Unbekannte Flugobjekte, observiert über Budapest. Der CIA-Informant berichtete: "Anfang Mai 1956 bekam ich von einigen Ingenieuren, Bekannte von mir mit hoher Glaubwürdigkeit, erzählt, dass das ungarische Verteidigigungs-Ministerium von dem Überflug einer Formation von unbekannnten Flug-Objekten alarmiert sei, die dieser Tage in östliche Richtung zogen. Meine Freunde berichteten mir, es habe den Anschein, als handle es sich hierbei um Flugzeuge, die in großer Höhe (25.000 Meter) und mit extremer Geschwindigkeit dahergeflogen waren. Radareinheiten des Armee-Luftverteidigungs-Kommandos hatten sie geortet. Man konnte nichts unternehmen, um diesen Überflug zu behindern oder zu stören, dies alleine schon deshalb, weil keinerlei Waffen den ungarischen Militärs zur Verfügung stehen, die diese Flughöhe erreichen. Während des Mai und Juni 1956 gab es zahlreiche Berichte aus allen Teilen Ungarns über das Auftauchen von ´Fliegenden Untertassen´. Für zwei oder drei Wochen erschienen fast täglich hierzu Berichte in fast allen Tageszeitungen. Man stellte die Objekte als schnell-fliegende Körper, die im Fluge imstande waren ihre Richtung, Beschleunigung und Geschwindigkeit zu ändern, da. Meine Freunde berichteten mir von Diskussionen am Kriegs-Technischen Institut mit Ungarns führenden Mathematikern, Ingenieuren und Technikern betreffs dieser Objekte. Man kam jedoch zu dem Schluß, dass diese Untertassen nicht existieren und wenn irgendetwas daran sei, dann wurden diese Berichte von der US-Propaganda ausgestreut. Als offizielle Stellungsnahme veröffentlichten die Zeitungen schließlich die Position der ungarischen Regierung, wonach der ´Fliegende Untertassen´-Schreck nur ein Mythos ist. Eine interessante Feststellung einer meiner Freunde war die Aussage: ´Auch wenn sie nicht existieren, ich hoffe doch, sie sind eines Tages unterwegs auf dem Weg nach Moskau, um es zu bombardieren.´"

Bericht Nr.00-B-3.115.275, Eingang: 27.10.1958. Land: UdSSR, nahe Leningrad. Thema: Unerklärliches, sich bewegendes Licht am Himmel. Ein nicht namentlich identifizierter US-Offizieller (Diplomat) befand sich am Abend des 10.Juli 1958 auf der Zugfahrt von Leningrad nach Moskau, "als wir gegen 22 h ein helles Licht in der Luft sahen, welches von einem dunklen Schweif begleitet wurde. Es war viel zu hell für ein Flugzeug. Seine Entfernung mag zwischen fünf bis dreizehn Meilen betragen haben und es wird wohl kaum über 300 m hoch geflogen sein", erfahren wir. Der amerikanische Diplomat fragte seine Begleiter im Abteil, ob sie dieses Licht ebenso sehen würden, sie sagten alle zu und ihr russischer Übersetzer Ivanow nannte es spaßig eine "Fliegende Untertasse". Verdächtig, verdächtig, da der Diplomat dem CIA gegenüber erklärte: "Ob er (also Ivanow) etwas mehr weiß, ist nicht zu bestimmen."

Unser letzter Beispielsfall kommt aus der sowjetischen Ukraine und betrifft ein "möglicherweise unidentifiziertes Flug-Objekt". CIA-Report Nr.CS-3/414.903, Eingang: 22.Oktober 1959. Hierbei handelt es sich um einen Bericht über allgemeine Erfahrungen aus dem sowjetischen Alltag und Beobachtungen des Informanten. Insgesamt werden drei Themen auf fünf Seiten abgehandelt, Thema Nr.2 wird als "UFO-Affäre" kurz angerißen, es ist Absatz Elf im Gesamtbericht. Der Zeuge erwähnt "einen leuchtenden, orangenen Ball mit Schweif gegen 20:30 h" gesehen zu haben, "der mitten in der Luft erschien und auch sofort wieder verschwand. Er war nur kurze Zeit sichtbar und es sind keine weiteren Informationen dazu erhältlich".

Diese Beispiele aus dem nun aufgeschloßenen ´Akte X´-Schrank des Geheimdienstes CIA weisen auf, dass der Begriff ´Fliegende Untertasse´ ein Allgemeinplatz und Sammelhort für mancherlei luftiges Kuriosum und auch astronomisches Phänomen war, die ganz und gar nichts mit den wunderbaren uns allen bekannten ´Fliegenden Untertassen´-Bildchen aus Bilderbüchern und Magazinartikeln zu tun haben. Ganz konkret ist auch: Zunächst auffallende, spektakuläre Erscheinungen am Himmel, die man durchweg als einen Feuerball-Meteor (Boliden) erkennt, meldet man in der ersten Aufregung vorschnell als der Besuch einer ´Fliegenden Untertasse´, auch wenn das originale Naturphänomen mit dem mentalen ´Untertassen´-Konzept und -Bild rein gar nichts zu tun hat.

Rund um die Diskussion zum angeblichen Exo-Raumschiff-Absturz von Roswell im ufologischen Absurdistan übersehen die Jünger der Alien-UFO-Hypothese einige wichtige Fakten, die auch allgemein in der ufologischen Auseinandersetzung unbeachtet bleiben. Greifen wir doch einmal die durch die Freedom of Information-Act (FOIA) freigegebenen Unterlagen aus dem Pentagon und dem US-Generalstab auf, die wir nachfolgend auch zitatweise verwenden, um zu verstehen, was die Geheimdienste wirklich Ende der 1940er Jahre in Sachen "Fliegende Scheiben", "Fliegende Untertassen" oder UFOs wußten:

+ 27.Juli 1948: Maj.Gen.C.O.Cabell, der USAF-Geheimdienst-Direktor, instruierte in einem Streng Geheim-Memorandum seinen Stab, man müße sich bemühen "die Taktiken der unidentifizierten Flug-Objekte zu bestimmen und nach der Wahrscheinlichkeit ihrer Existenz" fragen. Dies weist einwandfrei nach, das man ein Jahr nach dem angeblichen Crash intern immer noch nicht wußte, was es mit den gemeldeten UFO-Sichtungen auf sich habe und sich fragen, ob sie überhaupt existieren.

+ 11.Oktober 1948: Ebenfalls in einem Top Secret-Memo antwortete Col.Brooke E.Allen, Chef der Pentagon-Abteilung für Luftraum-Sicherheits-Fragen (Air Estimates Branch), seinem Vorgesetzten Maj.Gen.Cabell: "Wir müßen akzeptieren, das einige Typen von Flug-Objekten beobachtet werden, obgleich ihre Identifikation und Herkunft nicht erkennbar ist...einige dieser Objekte mögen ausländischer Herkunft sein", d.h.aus der ehemaligen UdSSR.

+ 3.November 1948: Eine weitere Geheim-Denkschrift von Maj.Gen.Cabell:

"Die Identifikation und Herkunft dieser Objekte ist für das Hauptquartier nicht erkennbar. Dies bringt uns dazu, unsere Anstrengungen zu steigern, um bestimmen zu können, ob diese Objekte nun inländischer oder ausländischer Herkunft sind, um endlich folgerungswürdige Beweise zu erhalten."

+ 10.Dezember 1948: Selbst in der sogenannten ´Top Secret Air Intelligence Div. Study # 203 on UFOs´ erklärt der Luftwaffen-Geheimdienst der US-Regierung klar und deutlich: "Die Herkunft dieser Maschinen ist nicht erkennbar. Es gibt hierfür jedoch zwei begründete Möglichkeiten: (1) Diese Objekte sind inländische Maschinen..., (2) die Objekte kommen aus dem Ausland, und wenn dem so ist, dann ist die logischste Vermutung, das sie aus aus einer sowjetischen Quelle stammen."

+ Am 10.Dezember 1948 verfassten das Direktorat der Nachrichtendienste, das Hauptquartier der USAF und das Büro des Marine-Geheimdienstes im Marine-Ministerium ein "top Secret"-Dokument namens Air Intelligence Report No.100-203-79, die "Analyse von Flug-Objekt-Zwischenfällen in den Vereinigten Staaten". Dieser ehemals streng-geheime Geheimdienst-Bericht wurde von allen wichtigen Geheimdiensten der Streitkräfte getragen und stellt eine sogenannte "in-house" Revisision der früheren "Estimate of the Situation" vom ATIC auf Wright Field da, worauf sich heute noch UFOlogen in aller Welt gerne berufen, natürlich ohne das Nachfolgepapier zu erwähnen. Die ehemalige Situationseinschätzung war nämlich schließlich auf ihrem Weg durch die Hierarchie auf dem Schreibtisch von Luftwaffen-Stabschef General Hoyt S.Vandenberg gelandet und von ihm in der Luft zerrissen worden. Das ATIC hatte nämlich ohne einen Beweis zu erbringen vermutet, dass die UFO-Sichtungen von außerirdischem Ursprung sein könnten. Diese Bewertung, basierend auf den angesammelten Berichten, wurde zurückgezogen und alle angefertigten Kopien vernichtet. UFOlogen seit Keyhoe sehen dies als massives Regierungs-Cover-Up an... Der Geheimreport vom 10.12.48 gesteht schließlich völlig zu recht zu, dass "es wohl einige Flug-Objekt-Observationen mit Substanz gäbe, aber man derzeit nicht weiß, ob diese Observationen ebenso Fehldeutungen heimischer Geräte, natürlichen Phänomenen oder ausländischer und unkonventioneller Flugzeuge sind."

Somit wird klar, dass das US-Verteidigungsministerium und damit auch das Weiße Haus bis Ende 1948 keinerlei Hinweise hatte, um in seiner geheimen (ja teilweise streng-geheimen) und internen Kommunikation über die außerirdische Natur der aufgetretenen UFOs nachzudenken. Darüber hinaus sei anzumerken, dass die Erhebungen des ´General Accounting Office´ auch die Unterlagen des Nationalen Sicherheitsrates (NSC) rund um Präsident Truman zum Ziel hatten. Doch auch die sogenannnten "classified minutes of NSC meetings" gingen in keinem Satz auf Roswell oder einem abgestürzten Raumschiff namens UFO ein!

Wären die US-Militärs also bereits im Sommer 1947 in den Besitz eines Fremd-Raumschiffes aus Kosmostiefen gekommen, wäre dieser dokumentierte Papierkrieg gar nicht notwendig gewesen. Somit ist von dieser Beweisführung her der Roswell-Zwischenfall in seiner heutigen ufologischen Betrachtungsweise nichts mehr als ein weiterer Papiertiger. Auch Professor Fred Landis von der San Francisco State University, der das "Covert Action Information Bulletin" herausgab, welches sich speziell nachrichtendienstlicher Aktivitäten und Operationen annimmt und als Insider-Journal gilt, hat schon diesbezüglich Stellung genommen:

+ "Ich kann mir nicht denken, dass der CIA am UFO-Thema vom geheimdienstlichen Gesichtspunkt her Interesse hat. Viel eher sind sie wohl an den damit verbundenen Propaganda-Effekten interessiert."

Tatsächlich gibt es aus dem Jahr 1952 hierzu sogar ein CIA-Papier vom damaligen Direktor Walter B.Smith. In diesem Memorandum an den Direktor des "Psychological Strategy Board" erklärte Smith, dass "die Probleme in Verbindung mit unidentifizierten Flug-Objekten offenbar Implikationen für die psychologische Kriegsführung mit sich bringen". Deswegen verlangte Smith für das nächste Direktoren-Treffen eine Diskussion zu diesem Phänomen um damit das denkbare Gefahrenpotential im Bereich der "psychologischen Kriegsführung" zu sehen, nachdem im Sommer die große Washington-Welle gelaufen war und alle Informationskanäle im Pentagon aufgrund des regen öffentlichen Interesses zusammenbrachen. Quellen: CENAP Archiv, "Phantoms of the Sky" (Clarke, David, und Roberts, Andy, Hale, London, 1990) und Skeptics UFO Newsletter (SUN) Nr.35, S.4, September 1995; Herausgeber: Philip J.Klass, 404 "N" St., Washington, DC 20024, USA.

Dennoch, seitdem sich das UFO-Phantom über die Menschheit lustig macht, seither verursachte es ziemlich viel Unruhe in unseren Kreisen. Man sprach in Anbetracht von US-amerikanischen Regierungsbemühungen zur Lösung des UFO-Rätsels vom "Weißwaschen", vom Zurückhalten von erstaunlichen Feststellungen in einem Top Secret-Vertuschungsversuch, dem Cover-Up. Während die United States Air Force der amerikanischen Bevölkerung Beruhigungspillen verschrieb und die UFOs als ohne jegliche Bedrohung für die nationale Sicherheit darstellte, soll sie insgeheim intensive, hochgeheime Erhebungen zu allen UFO-Berichten durchgeführt haben. Diese Untersuchungen fanden durch verantwortungsbewußtes Luftwaffen-Personal und durch respektierte zivile Wissenschaftler statt. Sollen diese Ermittlungen nicht der offiziellen Position entsprochen haben, so die Legende, wurden diese zurückgewiesen und der Menschheit verheimlicht. Antreiber dieser Verheimlichung soll der Geheimdienst CIA gewesen sein, einer von mehreren Geheimdiensten die sich "so intensiv mit dem UFO-Problem" angeblich beschäftigen, wie noch 1978 auf einem UFO-Kongress von Dr.Hynek in Florenz behauptet wurde. Er sagte auch, dass die US-Luftwaffe an der Sache nichts weiter sah, während die Geheimdienste "offensichtlich diametral anders dazu denken".

Gut, Galilei mag von Florenz aus eine große wissenschaftliche Revolution ins Rollen gebracht haben, aber Hynek trug zur realistischen Einschätzung seines Themas nichts be! Im Juli 1952 stellte Edward Tauss, stellvertretender Leiter der ´Weapons and Equipment Division beim Office of Scientific Intelligence´, skeptisch fest: "Solange eine Reihe von Berichten ungeklärt bleiben und interplanetarische Aspekte sowie eine außerirdische Herkunft nicht eindeutig auszuschließen sind, erfordert es die Vorsicht, dass die Geheimdienste diesen Bereich weiterhin erfassen. Es wird jedoch dringendst empfohlen, keinerlei Hinweis auf ein Interesse oder eine Beteiligung der CIA in die Presse oder die Öffentlichkeit gelangen zu lassen, da Schwarzseher ein solches Interesse als Bestätigung dafür nehmen könnten, dass die US-Behörden ´unveröffentlichte Fakten´ in Händen haben."

In den 1950ern und 1960ern ritt Ex-Marine Corps Major Donald E.Keyhoe den Gaul und warf fortgesetzt der US-Air Force vor, Informationen betreffs UFOs nur in zensierter Form herauszugeben. Auch er war es, der dafür sorgte, jenseits der Frage ob es nun echte "Fliegende Untertassen" gibt oder nicht, dass die Legende von ihnen in den Köpfen der Menschen sich manifestieren konnte. Die offizielle Seite reagierte mit dem Zugeständnis, dass der Grund für Geheimhaltung und Klassifikation bei UFO-Berichten darin läge, dass man die Identität jener Leute schützen müße, die Berichte über jenes mysteriöse, unidentifizierte "Irgendetwas" am Himmel abgaben. Die Essenz aller Forschungen, so verkündeten Luftwaffen-Sprecher, wurden jederzeit den Kommunikations-Medien vorgelegt. Nichts von nationalem Interesse sei zurückgehalten worden. Aber Leute wie Major Keyhoe akzeptierten bis heute niemals die USAF-Darstellung, wonach sie dem größeren öffentlichen Interesse entsprechen und warfen den Streitkräften vor, interessante Details ihrer Studien und Untersuchungen geheimzuhalten. Dabei war die USAF selbst mit dem UFO-Phänomen hinsichtlich den unerklärten Fällen bereit, Zugeständnisse zu machen indem sie erklärte: Die Beschreibung der Objekte oder ihrer Bewegung kann nicht mit irgendeinem bekannten Objekt oder Phänomen verglichen werden. Damit sollten sich UFO-Forscher doch zufriedengeben können, aber nein.

Immer wieder geistern Geschichten umher, wonach UFO-Akten von Regierungsbehörden unvollständig seien und Lücken aufwiesen. Haben geheimnisvolle Men In Black hierzu die Archive gesäubert? Verschwanden die Dokumente auf Nimmerwiedersehen in Geheimverstecken der Geheimdienste CIA, DIA oder NSA? Handelt es sich um super-empfindliche Informationen mit denen das merkwürdige und hintergründige Rätsel der UFOs ein für allemal gelüftet würde? Wer hat den UFO-Beweis vor uns abkassiert? Klar dagegen ist, dass alle schriftlichen Dokumente, egal über welches Thema, von Regierungen oder Militärs aufbewahrt werden. Schließlich kann jedes Thema zu einem späteren Zeitpunkt wieder aktuell werden, daher werden auch UFO-Meldungen z.B. von Geheimdiensten gesammelt. Man darf dies nicht überbewerten, wie es immer wieder geschieht, da diese Geheimhaltung von mehr grundsätzlicher Art ist und zudem alle militärischen Aspekte betrifft. Es gibt eine Amtsverschwiegenheit, das Fernmeldegegeimnis, das Postgeheimnis usw ohne jeglichen UFO-Bezug, obwohl man natürlich mit ein bisschen Fantasie etwas konstruieren könnte. Wie auch immer, diese Geheimhaltung regelt die Weitergabe von Informationen an Dritte jeglicher Art, also unabhängig vom Wert der Information. Die Geheimhaltung hat zunächst überhaupt nichts mit Vertuschung zu tun, sondern geschieht aus grundsätzlichen Erwägungen. Selbst bei Untersuchungen von UFO-Meldeeingängen durch Regierungs-Institutionen darf man nicht überbewerten, da es nun einmal keine spezielle anerkannte Ausbildung zum UFO-Forscher hin gibt und so die beteiligten Personen in offizieller Position schlußendlich ähnlich wie die privaten UFO-Organisationen arbeiten - und damit mehr oder minder (meistens eher minder, wenn Personal nur einmalig oder sporatisch sich mit UFO-Meldungen beschäftigt und damit keine Professionalität im Umgang mit solchen Dingen erwerben kann) auf gleicher Höhe wie wir bewegen. Wahrscheinlich aber haben wir dauerhaft auf Ballhöhe bleibenden privaten UFO-Phänomen-Untersucher sogar einen größeren Kenntnisstand und Wissensvorsprung als die "Amtlichen".


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