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29.11.2010 |
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Ihre ´WikiLeaks´ der UFOlogie - Hitler-UFO-Mythos: Die Reichsflugscheiben sind ´Nazi-Ufo-Mist´ Ein kleines Essay zur überweltlichen Pop-Kultur - Mystik unserer Zeit: UFOs - Wirklichkeit oder Fantasie?/Um Himmels Willen... - liegt die Erde im Zentrum des Universums?
´24´- und ´WikiLeaks´-Montag (die Wirkung ist auf ihren Ebenen ident), der 29.November 2010. Sie machen es richtig - hier erleben Sie es; was für eine Bescherung.
So fängt die neue Woche an und wir begrüßen Sie wieder einmal zur aufklärenden, demystifizierenten UFO-Phänomen-Hintergrund-Information. Wir haben deswegen auch eine Sondermeldung als Kondensat zum umfassenden Bericht aus den CENAP-X-Akten - http://cenap.alien.de/greifswald/gr... - zu den Greifswald-UFO-Lichter vor 20 Jahren aufgesetzt; aufklärende UFO-Phänomen-Information geht so! Unkonventionell in der Form - jedenfalls für die ufologische Welt, für die das hochnotpeinlich in Sachen Desaster & Flurschaden über die kruden Kumpeleien in der traditionellen UFO-Szene ist. Was für eine Bescherung mit Unebenheiten für Belange von tieferer Bedeutung ob eines Scherbenhaufens des ufologischen Inneren. - Und eigentlich so brisant wie die neuesten Enthüllungen von ´WikiLeaks´ als das ´9/11´ für die internationale Diplomatie wegen kompromittierenden Enthüllungen. Hier wie dort geht es um Vertrauensbruch, der durch ein Herunterspielen und Abwiegeln bis Ignoranz durch die Masse und ihrer ´heroischen´ Führern als Säulen der ewiggleichen UFOlogie gedämpft werden soll. Die ´Prügel´ lassen die Betroffenen nach außen hin kalt, obwohl es um UNSCHMEICHELHAFTES hoch 3 effektiv und noch nett ausgedrückt geht.
Das ist auch Transparenz; wir sorgen seit Anfang an für Verwerfungen in der UFOlogie, sind als die, die nach einer Renaissance der UFOlogie bei unserer Gründung riefen gebrandmarkt und werden seit der exologischen UFO-Tagung von Erfurt sowieso als UFOlogie-Spalter verrufen. Wir lösen in dieser eigenartigen Szene Schnappatmung aus, weil es eigentlich folgenschwere Peinlichkeiten am Band von uns über die UFOlogie gibt. Deswegen gibt es dort zwischen Wut und Zerknirschung alles, was aber auch nicht mehr viel Raum für anderen positive Emotionen lässt - und den Blick trübt. Dabei geht es hier um nichts weniger als Kompetenzfragen über - hier wie dort - "die Mächtigen". Jenseits dessen kann man aber echt gespannt sein, wann ´WikiLeaks´ UFO-Themen freilässt... - in etwa diese Richtung geht es hier als Satire schon: "Moon landings a hoax but Pentagon ´has retro-engineered laser gun positioned on Sea of Tranquility´", http://www.thespoof.com/news/spoof.... , oder "WikiLeaks To Release UFO Secret", http://www.thespoof.com/news/spoof.... .
+ Wenn man nun ´WikiLeaks´ als "erster Geheimdienst des Volkes" ansieht, dann ist dies auf der anderen Seite CENAP schon seit unserer Gründung 1976... ;-) Und genauso ´beliebt´. Aber dies ist KEINE Feschmackfrage auf den Punkt, sondern eine GESINNUNGSFRAGE , weil wir die ufologische Ordnung stören.. in der es zählt ein bisschen Zerstreuung und Freude als UFOtaintment zu liefern. Deswegen gibt es auch Pseudo-´Befreiungsschreie´ der krummen Art, wie eben gerade der DEGUFO-Chef Knörr schon wieder, der nicht genug kriegen kann. In einem UFOlogen-Treffpunkt hat er heute gerade einem UFO-Zeugen aus Speyer abgeraten: "Wenn Du Werner Walter einschaltest, dann kriegst Du außer Hohn und Spott wohl nichts, und schon gar nicht geholfen." Und zu einer über drei Wochen laufenden soweit nicht auf den Punkt kommenden hallböffentlichen UFOlogen-´Debatte´ erklärt er: "Ich würde auch nicht unbedingt mehrere gleichzeitig einschalten. Glaub nicht, dass dies was bringen würde." Wenn das nicht schon wieder Realsatire oberster Güte ist, wobei der UFO-Forscher-Chef (DEGUFO-Marketingspruch aus der realsatirischen UFO-Welt): "Wir forschen für Sie!") noch mit der Sache um RTL-West und dem Westerwald-UFO-´Flieger´ aka Venus zu knappern hat, wozu ihn wirklich mindestens Hohn und Spott gebührt..., Ihre ufologischen ´WikiLeaks´ haben darüber berichtet, was in anderen Kreisen weiterhin totgeschwiegen wird. Vom ´Frankfurter Rundschau´-Artikel mal ganz zu schweigen, den man immer gerne zitiert. Nach sowas in der Summe würde ich mich in Grund und Boden schämen, aber UFOlogen kennen eben keine Scham und reißen die Klappe weiterhin dumm auf, scheinbar im Versuch auf die Vergesslichkeit der Menge zu setzen und - auf tradionelle Ablenkung als UFOlogie-Grundstruktur. Nüchtern betrachtet gibt es darüber keine Kontroverse.
Ein weiteres Adventstürchen des ufologischen Grauens geht auch heute auf... Nichts Neues zu einem speziellen Thema aus den ufologischen ´WikiLeaks´ mit klaren Worten:
Reichsflugscheiben sind Nazi-UFO-Mist...
...so begrüßten heute die ´Jungen Medien Hamburg´ ( http://jungemedienhamburg.wordpress... ) ihre Leserschaft:
>Werner Walter: Die Reichsflugscheiben sind ´Nazi-Ufo-Mist´ IRON SKY - die ironische Nazi-UFO-Film-Satire wird von UFO-Phänomen-Erforschern schon spannend erwartet, weil sie dem ´Hitler-UFO-Gammelfleisch-Mythos´ begegnet. Das jetzt Teile der finnischen Film-Satire auf die verrückten ´Fliegenden Untertassen´-Mythologien in Hessen gedreht werden, beklatschen sogar UFO-Phänomen-Erforscher vom Centralen Erforschungs-Netz außergewöhnlicher Himmelsphänomen (CENAP) in Mannheim. Amateurastronom Werner Walter (53) und seine Kollegen kennen "den Nazi-UFO-Mist" mit angeblichen, geheimen Nazi-Stützpunkten in der antarktischen Eiswüste und den ganzen Hintergrund dazu, den einst der Holocaust-Leugner Zündel und Konsorten anzündelte. Walter: "Das ganze ist ja hinter rechts hinter dem Mond angesiedelt und von dort kommen jetzt ausgerechnet auch die Film-Nazis zur Errichtung ihres ´4.Reichs´ daher, dies ist ja der Gag überhaupt in IRON SKY, auf so etwas können nur die Finnen kommen, die ja als skandinavische Nachbarn seit dem Zweiten Weltkrieg mit Deutschland sowieso eine Rechnung offen haben." Ist schon der Hauptstrang mit den ´Alien-UFOs´ eine schräge ´Akte X´-Sache, so ist die Hitler ´Reichsflugscheiben´-Idee für die seriöse UFO-Phänomen-Erforscher-Gilde "noch verrückter" - und wird jetzt mit dem neuen Film "in einem tollen Projekt" ganz auf die Schippe genommen. Die UFO-Phänomen-Erforscher (wozu der ganze historische Aspekt dieses "Weltraumfahrt-Märchens" der Neuzeit als die zeitgenössische moderne Sage in der soziologischen Studie zählt) können es kaum erwarten, dass der Film in die Kinos kommt; auch "wenn die ganze rechte UFO-Esoterik-Szene und Neo-Nazis" dem Film schon mit einem Albtraum für ihr krudes Gedankengut begleiten wird. "Und dies ist die weitere realsatirische Dimension dazu", spötteln die ehrenamtlichen Forschungskollegen um Walter, auch um den Film-Produzenten von IRON SKY Mut zu machen sich durch "UFO-Spinner vom rechten Rand" nicht beeinflussen zu lassen, wenn sie sich mit diesem extrem anrüchigen ´Gammelfleisch-Thema´ in ihrem Filmkunst-Projekt weiter beschäftigen und es auf die große Leinwand bringen.<
Nicht nur lässsig:
Auch Hansjürgen Köhler arbeitet weiter an den ufologischen ´WikiLeaks´ von CENAP, der CENAP-Timeline-Bildershow!
+ Die CENAP-Timeline wird fleissig mit Updates versorgt, um so die Adventstürchen mit den CENAP-Überraschungen weiter zu öffnen*, und das was Sie bereits kennen ist nur die Spitze des Eisbergs. Zu Verdeutlichung und Vertiefung ist es sicherlich ratsam die "German UFO-Chronicles" ( http://cenap.alien.de/chronicles.htm ) und die CENAP-Historie ( http://cenap.alien.de/historisches/... ) sich reinzupfeiffen, um des Durch- und Überblicks zum Beknacktenzeichen "XY - Ungelöst" willens und um mit der unheimlichen Begegnung des realen ufologischen Irrsinns fertig zu werden. Hier liegt die Wahrheit von da draußen in der ufo{un-}logischen Welt.
* = Einige Hardcore-UFOlogen und Exo-Stumpfies werden dies eine "ufologische Darmspiegelung" nennen, klar.
So schaut´s aus - Aus den CENAP-ufologischen ´WikiLeaks´ als UFO-Kunde: Mystik unserer Zeit: UFOs - Wirklichkeit oder Fantasie?
In pressemäßigen Übersichtsartikeln auch gerne mit "UFOs - Wahn oder Wirklichkeit?" überschrieben. Des Menschen Glauben ist sein Himmelreich, meint eine alte Redensart. An UFOs, allerhand dunkle Mächte/Kräfte und Ungeheuer mag man glauben oder nicht - Tatsache ist, dass sie zu unserer Kulturgeschichte und unserer Gegenwart zählen. Schaut man sich die letzten 30/40 Jahre an, dann scheint es so als würde eine "wahre Sturmflut von heiligen Erscheinungen über die Welt hereinbrechen". Im Juli 1991 schrieb soetwas Peter Bonventre in der Zeitschrift LIFE für seine Titelgeschichte "Glauben Sie an Wunder?" nieder um von einer Welle von unerklärlich scheinenden Ereignissen und Wunder zu berichten. Rätselhafte Phänomene wie "Weinende Statuen & Ikonen", "Marienerscheinungen", "Engel- & Christus-Erscheinungen", "Heilquellen", "Lichtkreuze & Lichtkreise" oder "Kornkreise" sind damit gemeint. Es fällt auf, dass viele dieser Erscheinungen einen religiösen Bezug haben und teilweise die Wiederkehr eines erwarteten religiösen Heilsbringers vorweg anzeigen sollen. Die Zeichen seien quasi die "Absenderkennung". In Anbetracht dieser Phänomene sprechen die Augenzeugen von einem "Gefühl der Ehrfurcht und des tiefen Friedens" bei Erleben dieser Erscheinungen (mit der entsprechenden religiösen Interpretation) da oder dort. Die (zunächst) geheimnisvollen Zeichen verlieren schnell ihr Interesse für die Menge, sobald sie naturwissenschaftlich und immer wieder erstaunlich simpel erklärt werden (und dies obwohl eigentlich alle Beteiligten angeblich nach einer ´Erklärung´ suchen - was nicht sofort AUFKLÄRUNG bedeutet). (1) Doch die "wahren Gläubigen" lehnen mit oftmals geschraubten Gegenerklärungen dann diese naturwissenschaftliche Auflösung der Mysterien als solche gewollt ab - obwohl sie selbst (pseudo)wissenschaftlich daherkommen und so tun als wenn ihre Liebhaberei eine exakte Wissenschaft sei. Doch es geht um Aberglaube - dessen Baumaterial sind Mythen, Märchen und Legenden. Daraus entstehen ebenso ´blühende Landschaften´ mit Nachhaltigkeitsfaktor. Doch wie die Volksweisheit schon sagt: "Zu glauben, heißt nicht zu Wissen."
(1) = Es ist die Mystik unserer Zeit, die sich in diesem technisch-daherkommenden Phänomen realisiert. Der britische Veteran-UFO-Forscher Hilary Evans schrieb vor Jahrzehnten einmal nieder: "Die UFO-Berichte zeigen, wie mehrdeutig und oft wie zweifelhaft das Phänomen ist, aber auch, dass es häufig in bekannten Begriffen erklärt werden kann. Klar ist, dass UFOs kein einzelnes Phänomen sind. Ich denke, es gibt mehrere Dinge, die wir irrtümlich zusammenfassen und mit einem gemeinsamen Etikett versehen, was ein Grund dafür ist, dass sie uns so lange unverständlich geblieben sind. Hinzu kommen Faktoren psychologischen Ursprungs." UFO-Multikausalität also. Aber auch der kulturelle Hintergrund basierend auf gegenwärtiger Mythologie des Raumfahrt-Zeitalters. Man hat die ´Fliegenden Untertasse´ auch eine moderne Saga genannt und sieht in ihnen die tiefenpsychologische Kehrseite des Raumfahrtgedankens. Daraus ergibt sich eine einzigartige Komposition aus der sich die individuellen Zeugen bzw Melder bedienen mögen, wenn sie eine zusammenhängende und einsichtigen lebendige Phantasie äußern und Pseudo-UFO-Fälle abliefern sowie dabei die gültige "UFO-Sprache" verwenden. Fälle, die sich "zu gut anhören" entstehen wohl daraus - und ich bin überzeugt, dass alle UFO-Forscher (auch ich!) darauf hereinfielen. Einfach nur weil die "Sprache" stimmig ist mit dem, was man selbst vom "echten UFO" erwartet. Bereits A.J. Hynek hatte selbst erstaunt davor gewarnt, sich nicht durch die Augenzeugenberichte von Flugkapitänen und Militärpiloten irritieren zu lassen: "Erstaunlicher Weise scheinen Berufs- und Militärpiloten relativ schlechte Zeugen zu sein." Deren zunächst aufregend sich anhörende UFO-Berichte waren nach seinen Untersuchungen für das USAF-UFO-Projekt trotzdem zu 90 % banale Täuschungen (und hier meistens astronomische Objekte!). Die Folge: Ein Profi auf einem Gebiet überträgt seine Kompetenz nicht unbedingt auf ein anderes. Natürlich gilt dies auch für theoretische "UFO-Forscher" mit Visitenkarte.
Überirdische Himmelsobjekte der Sehnsucht - Himmelserscheinungen üben auch auf den modernen Menschen eine große Anziehung aus...
Und sie machen den Aktionsplatz namens Phantasie auf. Alles, was am Himmel geschieht, übt nun einmal eine eigentümliche Faszination auf den Menschen aus. Trends kommen und gehen, UFOs - das Auf und Ab. Haben Sie sich schon gewundert, warum es über die Jahrzehnte hinweg Hochs und Tiefs betreffs UFO-Interessen gibt? Und das jedes neue Hoch von einem neuen nie zuvor dagewesenen UFO-Thema eingeläutet wird um neue Spannungsbögen für die nächste Zeit zu erzeugen? Es sieht so aus, als würde sich das exotische "UFO-Phänomen" immer dann, wenn die Redundanz den kollektiven Geist allmählich langweilt, in sein thematisches Gewächshaus zurückziehen, um neue Gestalten und Gesichter, Taktiken und Temperamente, Motivationen und Motive ersprießen zu lassen. Diese werden dann ihrerseits selbst wieder standardisiert, ritualisiert und übermäßig ausgeführt, was das allegeorische Pendel einmal mehr auf die Seite der Haltung jener ausschlagen lässt, die die Meinung vertreten, nichts davon sei so. Dazu bald mehr. Himmelswunder und UFOs - sie sind mythisch und real zugleich. Doch man soll sich dabei den Schauplatz genauer betrachten. Sicher ist: Ungewöhnliche Himmelserscheinungen sind das meist-erfahrene "unerklärliche Phänomen" der Weltgeschichte. Über kaum eine mysteriöse Erscheinung gibt es derart viele Berichte, Untersuchungen, gegensätzliche Meinungen und abenteuerliche Erklärungsversuche. Moderne Märchen oder Tatsachen?
Dies ist die Kernfrage. Welche Blüten die menschliche Fantasie treiben kann, wenn vermeintliche Phänomene das bleiben als was man sie uns unreflektiert sowie qualifiziert ununtersucht vorstellt, zeigte sich in den Jahren nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs als die ´Fliegenden Untertassen´ die Welt nicht nur heimlich eroberten. Und sie kamen nicht nur vom Himmel, sondern meistens aus den Zeitungen die den Zeitgeist ausmachen und prägen. Das allgemeine "Gemunkel" in der Gesellschaft wird damit aufgemacht. Nicht ganz unschuldig an der Verwirrung um die UFOs sind die Medien (und natürlicht die opportunistischen Pfeifenbläser, die ´wahren Männer des Glaubens´, der UFO-Szene selbst). Ohne die Medien gäbe es keine UFOs - ein Satz, der zumindest noch eher beweisbar ist als exotische UFOs selbst. Sich als ernsthafte UFO-Phänomen-Untersucher bezeichnende Leute machen es sich allerdings etwas schwerer den allgemeinen Konzepten zu folgen - und hinterfragen die "vielen UFO-Geheimnisse". Sie finden in allzu vielen Berichten über die Begegnungen mit den vom Himmel kommenden Anzeichen allzu viel menschliche Gedanken- und Fantasiestrukturen. Doch nicht nur pure Sensationslust ließ Himmelserscheinungen zu allen Zeiten in allen Höhen kreisen, sondern auch die Psyche und der kulturelle Hintergrund von Augenzeugen beeinflussen die Beobachtung und Einschätzung des Gesehenen. So können populäre Volkssagen ebenso eine Rolle spielen wie die Vorliebe für Science Fiction. Ein derartiges Erlebnis kann auch durch "soziale Ansteckung" hervorgerufen werden. Der Himmelsphänomen-Mythos wird immer wieder neu geboren, weil widersprüchliche Meinungen dazu die Fantasie erst recht anheizen - und den "UFO-Knall" ausmacht. Und ich meine, dass genau dies auch ein Faktum ist welches UFOlogie-Promoter erkannt haben und genau diese Nummer fahren. Die "neue Sachlichkeit" der erfahrenen Skeptiker hat es deswegen schwer. Auf Gläubige und andere unbedarfte Gemüter mögen Schilderungen über Phänomen-Sichtungen einigermaßen glaubhaft wirken. Aber können sie auch dann noch glauben, wenn sie die wahren Hintergründe dazu erfahren? Gegen alle Vernunft - ja. Und dies ist für sich genommen schon allein ein ´wahres Wunder´. Sie wehren sich einfach gegen allen gesunden Menschenverstand. Einfach wohl auch weil die Leute so müde und angewidert von der Realität sind, sodass sie in jede Türe rennen, die aus ihrer Welt hinausführt. Die Menschen haben so viele Sorgen in ihrem Leben und so wenig Vertrauen auf Besserung, dass Mystiker immer schon große Chancen haben.
Wir konstruieren uns unsere Wirklichkeit selbst; in der UFOlogie mit einer Pseudowissenschaft. Der so genannte Stimulus spielt eine entscheidende Rolle. Falsch interpretierte Beobachtungen sind die Lunte am Pulverfaß der Fantasie bis dahin um UFOs in sechs Dimensionen etc zu sehen. Die Hysterie des Volkes ist die Folge. Davor hatten schon die US-Militärs zu Beginn des "Goldenen Zeitalters der Fliegenden Untertassen" Ende der 40er und Anfang der 50er Jahre im vorigen Jahrhundert ´Angst´ und ein vom CIA einberufener Ausschuß (Robertson-Panel, Januar 1953) empfahl dem Untertassen-Spuk als Folge der heißen "Untertassen-Invasionswochenenden" (mit weltweiten Schlagzeilen) zu Washington, DC im Sommer 1952 ein Ende durch öffentliche Aufklärung und Weiterbildung über Erscheinungen am Himmel zu betreiben. Umgesetzt wurde dies jedoch nicht wirklich (war wohl zu ´teuer´, zumal man im Pentagon das "Untertassen-Projekt" gerne auf niedrigster Ebene laufen ließ und es verhältnismäßig nix kosten sollte wenn man andere sowie echte Propaganda-Unternehmungen der US-Regierung sieht) und die Untertassen-Epidemie ergriff sogar recht bald die ganze Welt. 1954 z.B. Europa und bald darauf auch hinter dem ´Eisernen Vorhang´. Auch die Ohnmacht vor diesem Geschehen war mental gesehen enorm. Die etablierte Wissenschaft hielt sich zurück, die Sensations- und Geschäftemacher hatten freie Bahn. So war es eigentlich immer.
Da kommen dann mancherlei "Mysterien" zu Ehren und Ruhm. Parallel einher sorgt die zunehmend unkritische Gläubigkeit in der Öffentlichkeit für einen fruchbaren Boden ob so manchen Schwindels, der wiederum erfolgreich durchschlägt und das falsche Bild vom UFO fördert. Grandiose Schwindel und nicht-erkannte IFOs, die dann sogar noch lautstark von "UFOlogen" verteidigt werden/wurden gaben dann den Rest zum Ausschlag des öffentlichen Puls. Muster: Roswell, Greifswald, Ed Walters. Damit bekamen sie auch ein "Wohlfühl-Gewicht" und wurden sogar ein kleines bißchen ein Fall für eine Nebenabteilung der UNO. Wie bereits erwähnt haben die ´Fliegenden Untertassen´ besonders in den fünfziger Jahren ein großes Publikum erregt. Die entsprechenden Berichte wurden durch die Massenmedien millionenfach verbreitet und erhielten den Anstrich des Geheimnisvollen. Meisten unnötig, weil die meisten Ereignisse banal zu erklären sind. Scherze von Leuten, die Spaß am Unfug und Öffentlichkeitsrummel finden kommen hinzu. Im Auge des Betrachters - der Himmel tat sich auf. Ich selbst glaubte schon UFOs gesehen zu haben, auch wenn sie sich später als ganz natürlich erwiesen (und zu IFOs wurden). Verblüfft war ich zum aktuellen Zeitpunkt trotzdem - und hätte damals alles daran gesetzt um diese Wahrnehmungen als "besonders" zu verteidigen. Auch habe ich während meiner Entwicklungsjahre vielerlei Bücher verschlungen, die versprachen, "verblüffende, nie zuvor enthüllende Tatsachen über UFOs aufzudecken" etc - Sie kennen diese Werbesprüche zur Genüge und Abwinken selbst. Und über die Jahre hinweg haben mich bei genauerer Hinschau die ewigen Beteuerungen von UFO-Anhängern in diesem Geflecht von Geheimnissen, Wunderdingen und Wundern nicht überzeugen gemocht weil sie zu "stickig" waren. Ganz im Gegenteil gelang es mir eher unabhängig davon mehr über das "Wesen und die Ursprünge" dieses verwirrenden Phänomens zu erfahren. Und dies auch im Wechselspiel mit den Ereignissen und Dokumenten aus ferner Zeit um heikle Fragen an die UFOlogie zu stellen. Solche wie, inwieweit haben frühere Ereignisse oder bereits existierende Bilder - allgemeine oder besondere, nahe oder ferne, neuzeitliche oder archaische - die aktuellen Berichte und ihren Verlauf legendär und mythologisch beeinflusst? Nun ergibt sich die Möglichkeit auch hierzu nochmals was zu verfassen. Ursprünglich gedacht als Buchbesprechung, aber daraus wurde wieder einmal mehr. Dazu ist das Thema zu gut um mehr Einsichten zu verleihen. Gerade auch weil mir recht schnell klar wurde, dass die Ereignisse rund um UFO-Erscheinungen am Himmel kein neuartiges Phänomen beschränkt auf das ausgehende 20.Jahrhundert waren. U.F.O.s gab es schon immer. Mir fiel nur schnell auf, dass es da Autoren gab die damit zwanghaft die ´Fliegenden Untertassen´ einbringen wollten, Zeichen und Symbole für ausserirdische Raumschiffe UNSERER Ära des Weltraum-Zeitalters. Genau dieser Umstand war mir schnell suspekt geworden, weil viel zu oberflächlich (auch wenn es sich so mundgerecht für Millionen - Achtung: Doppeldeutigkeit - verkaufen ließ). Die mystische Veranlagung des Menschen stellt ihm selbst ein Bein. Je unbeweisbarer und phantastischer eine Spekulation ist, um so vernarrter ist er in sie. Die Entmythologisierung hat es deswegen sehr schwer. Weil es dann nämlich nichts mehr zum ´Ausspinnen´ gibt. Hauptursache sind die Erscheinungen der ´Natur´ und die Unberechenbarkeit der menschlichen Reaktion im pseudowissenschaftlichen Anstrich von Partygeschwätz darauf. Aber die Leute wollen es einfach glauben, weil es gruseliger Unterhaltungsstoff ist. Unwissenheit, Aberglaube, Nervenkitzel und eine mit der Sensationslust spekulierende Presse sind die Schöpfer dieses besonderen "Fluchs der Moderne".
Um Himmels Willen... - liegt die Erde im Zentrum des Universums?
Seitdem unsere frühesten Vorfahren auf der Erde zum ersten Male in den Nachthimmel gesehen haben, ist der Mensch von der Brillianz und dem Geheimnis unseres mit Sternen besetzten Himmelsgewölbes gefesselt (1) - und dem was sonst noch da oben abläuft und sich zeigt. Lange bevor die Menschen ein vages Konzept von der Majestät und der ganzen Größe des "Himmels" hatten, konnten sie aus dem Verhalten des Kosmos praktische Kenntnisse erwerben, aber nicht nur. Es dauerte so etwas (lange) bis es von der Astrologie hin zur Astronomie (2) ging und die Architektur des Weltraums klar wurde und ein neues Bild des Sternsystems sich ohne Wundersamkeiten ausformte und der Mensch seinen bescheidenen Platz im Raum erkannte sowie begriff was die Realität und das Universum miteinander zu tun haben. Man fragte sich schon immer, wie das alles entstanden ist und im Lauf gehalten wird. Einfache, aber dramatische Geschichten wurden zur ´Erklärung´ herangeführt. Alle diese Geschichten waren auf der ganzen Erde einander sehr ähnlich. Wissenschaftliche Entdeckungen wurden dabei meist von ´Kirchenfürsten´ erstickt um alte Aberglaubens-Vorstellungen zu erhalten (und ihre eigene Macht gegenüber dem Volk). Die Gewissheit der Tatsachen und das Illusorische der Fiktion haben hier oft ihre Kleider getauscht, und dies geschieht m.E. nach im Bereich der Anomalistik, der Grenzwissenschaften und des Paranormalen wieder und wieder. Darum werde ich mich an anderer Stelle noch kümmern. Auf der anderen Seite ist ohne Frage die Attraktivität des "UFO"-Phänomens deswegen gegeben, weil es eine hartnäckige Beständigkeit als historische Größe ausweist. Aber auch, und dies darf man keineswegs zu gering bewichten: seine Fähigkeit, über lan ge Zeit und mit Erfolg das mythische Moment hervorzurufen, die alltägliche Geschichte in einem kosmischen Rhytmus (= eine gehobene Erzählform) zu verbacken. Weil das rätselhaft-gepflegte Zuhause des UFO-Phänomens ein Geheimnis bleibt, gehen seine Reisen immer weiter. Der Stein rollt weiter weil in der Allegorie aufgrund des Auseinanderfliessens der Enden es nie ein Ende gibt. In der rituellen Auseinandersetzung darum gibt es zwischen Rätsel und Abenteuer nur Betäubung. Die Rätsel, die zu Beginn verblüfften, beginnen uns allmählich einzulullen - dies ist der Effekt. Damals wie in unseren Tagen.
(1) = Aber nicht nur, eigentlich haben wir es mit einer mächtigen schwarzen Leere zu tun, die für uns einen toten Punkt mitbringt. Aber wir haben gelernt diese Leere über das Wesen von Geist und Materie, Geist und Seele, Himmel und Erde als das Schicksal des Kosmos zu erfüllen. Platz für Gott. Platz für Metaphysisches - wenn man sonst nichts versteht. Der Wunsch, die Realität möge mit den Intensionen der Menschen übereinstimmen, beschränkt sich keinesfalls etwa nur auf die UFOlogie. Geheimnisse und Geheimwissen darüber zu haben sind zwei starke Motive warum Menschen sich mythologisch geben und Mythen leben lassen wollen. Dies steht entgegen der Erkenntniswissenschaften mit denen man mehr Wissen über die dahinterstehende Realität erreichen will. Konjunktur für den Aberglauben. Moderne (geschäftstüchtige) Rattenfänger steigen gerne darauf ein. Die Menschheit wird in ihrer gesamten Entwicklungs- und Kulturgeschichte von finsteren Mächten und unheimlichen Phänomenen begleitet. Wie ein roter Faden zieht sich der Aberglaube über die Jahrtausende durch unsere Historie. Aberglaube, Metaphysisches - neu hinzugekommen ist die ´Parapsychologie´ und ihre ´Außersinnlichen Wahrnehmungen´ (ASW). Letztlicht bleibt es nach wie vor eine Glaubensfrage die zieht (die Basis hierfür ist die Sensationslust). Für die einen Menschen sind es dunkle Mächte die da am Werk sind, für die anderen Leute sind es Erleuchtungen in Gestalt von Gespenstern, Kornkreisen oder sonstwelchem Spuk auf Erden oder am Himmel, die sie aus den Zwängen des rationalen Lebens befreien. Hauptsache dabei ist: Niemand kann es erklären, DIES macht eben neugierig. Und am liebsten wollen die meisten Betroffenen auf diesem Level verbleiben. Da fühlen sie sich wahrhaft wohl. UND: Lügen, Scharlatane sowie Sensationslust behindern wie immer die Arbeit ernsthafter Forscher und schüren den Aberglauben. Auch die Boulevard-Presse ist mit daran Schuld, weil sie die Sensationslust bedient - gezielt bedient. Und sie ist es auch die manche Phänomene in den Köpfen der Menschen unheimlich belassen will, auch wenn diese Erscheinungen längst natürliche Erklärungen gefunden haben. Die ´Para-Presse´ ist keineswegs anders veranlagt. Und die daraus geborenen ´Hollywood´-Filmfantasien runden wieder alles ab.
(2) = Die heutige Astronomie sieht Astrologie genauso wie UFOs als gruseliges Reizthema an, gepaart mit einer Mischung aus Mitleid und Verachtung, Abwehr und gelegentlicher Aggressivität. Würde man eigentlich von ansonsten nüchternen Wissenschaftlern eher nicht erwarten. Ist aber genauso so. Ja, es gibt sogar Leute wie Edgar Wunder die einen "regelrechten Hass vieler Astronomen auf die Astrologie" beobachtet haben, genauso wie ich auf die UFOs aus dieser Ecke. Da wie dort wird ein Kampf gegen Irrlehren geführt. Gleichsam aber stehen die Astronomen dem sozialen Phänomen des Aberglaubens an die Astrologie und Alien-UFO-Besuche einigermaßen hilflos und ohnmächtig gegenüber. Dies sind fremde Welten für sie, auch wenn sie "echte Kinder der Moderne" sind.
+ Welten ohne Ende (oder Balsam für die Seele)? Ist der Gedanke, dass auch andere Himmelskörper als die Erde bewohnt sein könnten so abwegig? Natürlich - nein. Und könnten diese Aliens nicht doch tatsächlich unsere Erde besucht haben - etwa in grauer Vorzeit? Diese Fragen, die mit dem UFO-Glauben eng verbunden sind, spielen die entscheidende Rolle im Themenkreis über Astronautengötter, Bermuda-Dreieck und etliche andere ´Rätsel´ der Menschheit...
Im Zeitalter der bemannten Raumfahrt (welches gleichsam kein Zeitalter der Geheimnisse mehr ist) wenden sich viele Menschen ernsthaft der Frage außerirdischen Lebens zu und auch der Möglichkeit von "Kontakten" zu Besuchern aus dem All wird in diese Überlegungen natürlich mit einbezogen. Besonderen Auftrieb erhalten diese Gedanken durch zahlreiche Meldungen über unidentifizierte Himmelserscheinungen in unseren Tagen denen man (meisten unberechtigt) eine Authenzität zuschreibt, was der notwendige Ausgangspunkt aber dafür ist um den Mythos zu nähren. Doch solche markante Himmels-Erscheinungen gab es schon früher - und die können kaum etwas mit technischen Objekten des Menschen selbst zu tun haben, weil Flugobjekte aus Menschenhand erst seit ´kurzer Zeit´ existieren. (1) Deshalb werden diese "frühen UFOs" auch gerne aufgerufen, hauptsächlich in der Sparte namens Prä-Astronautik (in der die Gottheiten der Antike am Werk sind, die im UFO-Epos weiterleben), welche mir weitaus "mächtiger" erscheint als die ordinäre UFOlogie (allein schon ablesbar an die Auflagen von einem Erich von Däniken (2), ein purer UFO-Autor hat dies selbst als Auflagen-Millionär nicht beizubringen). Das kommt insgesamt daher, dass ein Mythos gemäß dem Geisteswissenschaftler Kerenyi "immer einen Präzedenzfall als Ideal und als Garantie für den Fortbestand des Ideals aufstellt". Mit dem Auftauchen der Gottheiten in der griechischen Geschichte tauchte auch eine neue Welt auf, eine Welt, in der die Griechen unter der Herrschaft von Zeus lebten. Auf die gleiche Art tauchte mit Arnolds Bericht eine neue Welt auf, und zwar eine Welt unter der "Herrschaft" einer "Gottheit" namens >Fliegende Untertasse<. Der Mythologe Bronislaw Malinowski führt aus: "Der Mythos in seiner lebendigen ursprünglichen Form ist keine bloß erzählte Geschichte, sondern eine gelebte Realität. Er ist nicht von der Art einer Erfindung, welche wir heute in unseren Romanen lesen, sondern lebendige Wirklichkeit, von der geglaubt wird, sie sei in Urzeiten geschehen, und sie beeinflusse die Welt und die Schicksale der Menschen. Der Mythos ist die Aussage einer ursprünglichen, größeren Wirklichkeit, durch die das gegenwärtige Leben, Schicksal und Wirken der Menschheit bestimmt ist und deren Kenntnis den Menschen einerseits mit Motiven zu rituellen und sittlichen Handlungen, andererseits mit Anweisungen zu ihrer Ausführung versieht." Kerenyis faszinierender Gedanke, dass ein Mythos "in seiner lebendigen ursprünglichen Form" den Menschen "Motive zu rituellen Handlungen" bietet, hilft uns zu verstehen, wie im Gefolge von Arnolds Bericht andere Themen im entstehenden Untertassen-Mythos festen Boden faßen konnten, wo wiederum sie die UFOlogen "mit Anweisungen zu ihrer Ausführung" versehen. (Nach "Engel und andere Außerirdische: UFO-Phänomene in neuer Deutung" von Keith Thompson, Droemer Knaur, 1993)
(1) = Schon den Chinesen des Altertums fiel auf, dass die Sonnenoberfläche nicht einheitlich ist. Man glaube "schwarze Vögel" in der Sonne auszumachen und baute darauf eine ganze Mythologie auf. Erst 1610 identifizierte Galilei diese "schwarzen Vögel" als schwarze über die Sonne wandernde Flecken. Die Sonnenflecken wurden erst in dieser Folge wissenschaftlich erklärt. Es wurde erst recht spät enthüllt was zunächst lange verborgen blieb. Und dann war´s wieder langweilig, weil dem Mythos die Luft genommen wurde.
(2) = Er kam Ende der 1960er Jahre heraus ("Erinnerungen an die Zukunft") und belebte die ETH-Theorie von ausserirdischen Besuchern zum richtigen Zeitpunkt, weil die UFOlogie im Zuge der Condon-Untersuchung darnieder lag (und die SF gerade auch hierzulande groß herauskam). EvD goss das berühmte Öl ins fast abgefackelte Lagerfeuer. Heftige öffentliche Reaktionen bestimmten die nächsten Jahre. Er rettete damit auch die Untertassen-Frage um sie aus der Sackgasse herauszuführen. Von Dänikens Ideen wurden von der Öffentlichkeit begrüßt wie kaum ein "UFO"-Thema zuvor. Getestet hat er zuvor sein Ideenfeld vor der ufologischen Gemeinde indem er bei einer DUIST-Konferenz überhaupt erstmals seine Thesen vorstellte und dabei umjubelt wurde. Seine provokanten Thesen besaßen einfach eine unwiderstehliche Anziehungskraft. Laien bekamen die Visionen aufgemacht, dass unsere trockene und düstere Vergangenheit noch geheimnivsoller, noch kühner, noch rätselhafter als die Zukunft sei. EvD versprach: Im grauesten Altertum begegnen wir einem ganzen Arsenal von Unvorstellbarem. Das Publikum war begierig auf diese besondere Form des durch die Götter-Astronauten-Denkers betriebenen Geschichts-Revisionismus. (2.1.) Von Däniken hatte wie Arnold, Keyhoe, Adamski, Fuller/Hill und Condon einen mächtigen Einfluss über das weltweite öffentliche Denken zu ausserirdischen Besuchern. Während UFOlogen das Vorstellungsbild der "beschränkten Wissenschaft" über Aliens in jenen frühen Jahrzehnten aufbrachen, ging EvD mit seinen Götter-Astronauten die herkömmlichen Theorien der Geschichtsforschung und der Archäologie bis hin zur Evolution des Menschen an. Er versprach "ungelöste Rätsel der Vergangenheit" zu lösen, indem er die ´Rätsel´ erst einmal zu solchen machte. Und genau dies liebten nicht wenige Menschen, die sich aus vielleicht sogar (un)politischen Gründen von sich aus gegen das Establishment wendeten oder sonstwie revoltierten. Gerade bei jungen Menschen traf er den Nerv, punktgenau die rebellische "68-er Generation"! Ein gesellschafts-politischer Punkt, der kaum Beachtung findet und man gerne auf die Weltraum-Eroberungs-Karte mit den Apollo-Mondlandungen in dieser Ära setzt. Was natürlich ebenso ein wichtiger Faktor war, da damit der Blick zum Kosmos neu aufgemacht wurde. Trotzdem gingen Prä-Astronautik und UFOlogie sofort eigene Wege, formell. Die Beweise hat EvD bis zum heutigen Tag nicht liefern können - trotzdem ist er bei vielen Millionen Menschen beliebt. Er hielt zwar einen Köcher voller Patentlösungen für die angeblichen Rätselfragen der Menschheit bereit, aber er vermag nicht durch Beweise von der Wahrheit zu überzeugen. Seine Antwort darauf ist hilflos im Versuch ironisch in Deckung zu gehen: "Erbsenzählerei der Wissenschaft."
(2.1.) = WARUM kam EvD so gut rüber? Dänikens Behauptungen waren keineswegs neu. Vor seinem ersten Band erschienen bereits "Verratene Geheimnisse" und "Phantastische Vergangenheit" von dem Franzosen Robert Charroux und wieder zuvor waren Louis Pauwels und Jacques Berger mit "Aufbruch ins dritte Jahrtausend" herausgekommen. Anregungen dürften u.a. auch ausgegangen sein von Eugen Georgs "Verschollene Kulturen" (1930), Richard Hennings "Rätselhafte Länder" (1924) sowie bereits von einem bereits 1919 in Amerika erschienen Buch von Charles H.Fort. Diese unvollständige Aufzählung möge in diesem Zusammenhang genügen. Doch keiner dieser und anderer Epigonen kam so gut an wie EvD. Und dies, obwohl sie das gleiche Thema abackerten. Doch all diese Bücher lesen sich nicht so leicht und unterhaltsam wie die Bände des Schweizers. Doch auch dessen Manuskripte mussten erst tüchtig "gehobelt" werden, weil er Material nach Ansicht seines Verlegers ablieferte, was "das Produkt eines emotionellen Nichtschriftstellers" war. Die Manuskripte wurden so von Wilhelm Utermann, einem Profi-Schriftsteller/Drehbuchautor und Filmproduzent, passend umgeschrieben. Erst danach war Däniken druckreif. Däniken wurde also erst zu dem gemacht, was er dann wurde. Ein darüber hinaus interessanter ´Trick´ von EvD war es mit seiner Literatur eine Art populäre Entmythologisierung etwa biblischer Berichte vorzunehmen, indem er sie neu-mythologisierend "naturwissenschaftlich" uminterpretierte und damit glaubwürdiger erscheinen liess. Die Hirngespinste von Gestern zu technologischen Tatsachen der Heute-Zeit werden zu lassen. Da konnte man wirklich glauben: Nichts ist mehr unmöglich. Hier wurde umgekehrte, auf den Kopf gestellte Science-Fiction geboten um die graue Vergangenheit zur Spielwiese der Phantasie werden zu lassen. Dabei brennen dann die kritischen Sicherungen durch, wenn die Story nicht allzu verrückt und unglaubhaft ist. Es geht hierbei um Denkmöglichkeiten. Verpackt in das neuzeitliche Gewand der "Wissenschaft" obwohl nach wie vor das mythologische Wunder des Glaubens liebstes Kind ist. Ist Wunderglaube also Flucht vor der Wirklichkeit? Nicht unbedingt, vielleicht reicht weniger scharf angesetzt die Flucht in ein Pseudoverständnis der Wirklichkeit.
Ist das UFO-Phänomen nur ein neumodischer "Wahn"? Obwohl es in der sechs Jahrzehnten inzwischen anhaltenden UFOlogie keinerlei wirkliche "Dauerbrenner" gibt, sondern nur jeweils Kurzzeiterhitzer wie "Entführungen", "Kornkreise", "Lichtkreuze" (an Hauswänden), "Orbs" oder "Roswell", so sind doch die alten Himmelserscheinungen irgendwie ein Dauerthema betreffs der "Phantastischen Vergangenheit" - die ganze Prä-Astronautik lebt davon, begonnen schon mit alten Höhlen- oder Felsenmalereien z.B. in Steinzeithöhlen Frankreichs und Spaniens (1) hinüber zu kirchlichen Gemälden etc. mit fantastisch-anmutenden Inhalten um den Besuch von "Götter-Astronauten" anzuspekulieren wodurch sich mancher Autor eine goldene Nase verdiente. Der "göttliche" Ursprung unserer Kultur steht dabei eigentlich im Mittelpunkt. Erinnern Sie sich an den "(f)liegenden Gott von Palenque" oder an das "Raumschiff des Ezechiel" (2) usw. Die UFOs, so heißt es dann, waren schon immer da. UFOs sind kein Phänomen unserer Zeit. Auch im Mittelalter gab es "merkwürdige Himmelserscheinungen" und man sah "eigenartige Luftwesen" etc. "Hiroshima" vor 5000 Jahren? Altindische Mythen und Legenden berichten über Raumfahrt und "moderne" Waffen etc... Haben wir das nicht schon so oder ähnlich bei von Däniken und CoKG gelesen? Außerirdische Besucher durch die Jahrtausende faszinieren und binden ein großes Publikum mit der Kernaussage - die überlegenen ´Astronauten-Götter´ waren hier und in unseren alten Aufzeichnungen sowie Dokumenten der menschlichen Historie ist dies alles beschrieben. ´Vergangenes Wissen´ wird durch die schreibenden Abenteurer unserer Zeit wieder ausgegraben. Geheimnisvolle und mysteriöse Himmelszeichen - als Ausdruck der außerirdischen Technik? Geheimnisvoll, rätselhaft und unglaublich sei alles - geradezu "epochemachend". Geschichtsrevisionismus und/oder Irrwege der Geschichte? Im Zeitalter der Weltraumfahrt wurde es modern, die oft rätselhaft und kaum mehr verstandenen Mythen der frühen Völker nach neuen kosmologischen Gesichtspunkten zu interpretieren und damit einen Punkt zu machen. Die erste UFO-Sichtung der Welt soll so im "Tulli-Papyrus" festgehalten sein. Siehe so auch http://www.ufo-student.de/special.h... Mir schwahnte schon bald in Anbetracht des Vorausgehenden, dass es NICHT darauf ankommt, wie ein Gegenstand objektiv betrachtet oder in Wirklichkeit beschaffen ist, SONDERN nur darauf, ob er den erwarteten Dienst leistet und darum passt oder nicht. Und es sind auch die Beobachter die bestimmen, was (ihnen) passt wenn sie sich mit ihren Meldungen an uns wenden. Schauergeschichten machten sich zu allen Zeiten gut, sind aber wohl nichts anderes als gewaltige Übertreibungen, so als würde aus einer Mücke ein Elefant gemacht. Ein Umstand, in welchem kosmischer ´Seemansgarn´ offenbar zur Wahrheit werden kann. Aus Fehlern ist zu lernen. Wer aber macht da gerne mit?
(1) = Die Astronautengötter und ihre Spuren auf der Erde, so wie wir sie aus dem modernen Blickwinkel unserer Bilderwelt heraus sehen wollen. Neben Tierbildern und Jagdszenen finden sich hier merkwürdige Symbole, deren Formen in frappanter Weise jenen Erscheinungen an unserem Himmel ähneln, die wir als >Fliegende Untertassen< kennen. Dies hat allein schon magische Anziehungskraft. Viele halten diese Dinge wegen ihrer Ähnlichkeit als UFOs in Felsmalereien. Doch dies sind gewagte Spekulationen, zumeist werden diese Figuren als magische Kult- oder Sexualsymbole des Cro-Magnon-Menschen oder selbst als Schriftzeichen interpretiert. Viel lieber halten die Fans des Fantastischen dies für Ideogramme der Fahrzeuge von Himmelsgöttern. Bühne frei für ein neues Abenteuer auf unerforschten Gebieten. War das Mittelalter noch von Wunder beherrscht, so ist es unserer Ära entglitten; es fehlt dem heutigen Menschen und so erscheint ihm die Welt irgendwie schal und leer. Weil sie die Wunder lieben, sehnen sie sie herbei. In welcher Verpackung auch immer und wie sie sie individuell angesprochen mögen. Sachkundige Skeptiker zerstören dabei die schönen Märchen und das ist für sie dann eine Grausamkeit.
(2) = Hierbei wird gerne ´übersehen´ das Ezechiels/Hesekiels Vision eines "Raumschiffs" keine wissenschaftliche Beschreibung/Darstellung ist, sondern einfach nur eine von vielen vergeistigten und schwammigen Visionen eines israelitischen Propheten der die Allmacht Gottes verherrlicht. Eine wörtlich-technische Interpretation der Visionen ist dabei nicht ratsam weil es sich um eine mystische Erfahrung handelt. Bei Hesekiel handelt es sich um Bildvorstellungen ob höherer Wesen, wie sie um 580 v.Chr. im mesopotamisch-parsistischen Kulturraum gegeben waren. Die visionäre Erfahrung des Mannes war ein prophetisches Berufungserlebnis eines sensiblen Mannes unter dem Eindruck einer nationalen Katastrophe (= die Unterwerfung und schließliche Vernichtung des Salomonischen Königsreiches durch die Großmächte Ägypten und Babylon sowie der Beginn der Zerstreuung der Juden in außerpalästinensische Länder). Hesekiel war aus Jerusalem nach Babylon deportiert worden und ein Heimatvertriebener/Internierter. Die Visionen des Propheten damals sind genauso mächtig wie die Interpretationen des technischen Menschen von heute, um Alien-Begegnungen daraus herbeizuzaubern (aber vielleicht ist dieser ´erste Kontakt´ tatsächlich auf einer anderen Ebene Wegweiser zu späteren ´Begegnungen mit Ausserirdischen´). Unterstützt immer gerne mit suggestiven Raumfahrer-Bildern. Nicht nur mich erstaunt in diesem konkreten Fall, wie die moderne Ausdeutung der Vision eines biblischen Propheten dann sogar einen Ingenieur der NASA, der gebürtige Österreicher J.F.Blumrich, geistige Blüten schlagen ließ um in Ezechiels Visionen einem konkreten Wiedereintritts-Raumflugkörper (gleichfalls aber mit Hubschrauberrotoren und einem Vierer-Reifen-Satz als Landegestell) mit Nuklearreaktor selbst zu visionieren (in seinem Buch "Da tat sich der Himmel auf"). Lange Zeit gab Blumrich damit EvD Schub. Aber genauer hingeschaut ist das Blumrich-Konzept einfach nur luftfahrttechnischer Unfug. Blumrich blieb für seine kühnen Behauptungen aber den praktischen Nachweis schuldig. Weswegen ich nie begreifen konnte, wie etliche Jahre lang diese Nummer überhaupt zog. Aber der Glaube ist übermächtig und Däniken hält nach wie vor zum diesen "Schmuckstück meiner Beweismittel".
Überirdischer Hokuspokus weil die Phantasie keine Grenzen kennt, auch keine geografischen und ideologischen. Ungewöhnliche Himmelserscheinungen sorgen überall für aufregenden Gesprächsstoff und verdrängen damit eine zeitlang die Langeweile. Phantome des Himmels: Wunderzeichen - Fliegende Untertassen, das Geheimnis der unidentifizierten Flug-Objekte. UFOs - damals und heute. Um was geht es hier? Um Mythen als Gebilde uralter Volksfantasie (1) - und dem, was dahinter sich versteckt. Man hält Mythen für Märchen und verkannte natürliche Gegebenheiten, die einen verborgenen Symbolgehalt freisetzen. Die meisten Schnellschreib-Autoren ("Forscher" sie zu nennen fällt mir eher schwer) suchen Bestätigungen für exotische Deutungen in diesen Darstellungen um die ETH-UFO-Hypothese kulturhistorisch bis in biblische Zeiten zurück zu fördern - und genau deswegen werden sie als "mutige Forscher" von ihrer Gemeinde angesehen, "die sich nicht durch die wissenschaftliche Lehrmeinung irritieren lassen" und dem Volk das geben, wonach es giert: Brot und Spiele. Die Frage dabei ist immer wieder ob es sich hierbei um Elemente der bloßen Vorspiegelungen der menschlichen Einbildungskraft handelt welche sich hinter/über der ´normalen´ Wirklichkeit ansiedelt um eine "weitere, andere Realität" auszuweisen, die sich manchmal in der wirklichen Realität zu erkennen gibt (?). Von einer solchen ´überirdischen´ Wirklichkeit scheinen auch heute noch einige Menschen überzeugt zu sein, Esoterik, Okkultismus und Spiritismus sind nicht ausrottbar. (2) Hinzu kommt in unseren Tagen die Verschwörungs-Spinnerei als ´neues´ Element zur Wirklichkeits-Verfremdung mit magischer Anziehungskraft für bestimmte Leute. Gerne werden dabei Bezüge auf die ferne Historie genommen. Aber was ist mit den ´obskuren Stoffen´ wirklich los, an denen sich die Geister [sic!] scheiden? Die Volksmeinung ist eine andere als die der Gelehrten, so war es schon immer. Nehmen wir z.B. die Sonnenfinsternis - obwohl immer und immer wieder wissenschaftlich erklärt wird wie eine solche SoFi entsteht, wird ihr bis in unsere Tagen hinein etwas Mystisches, Unheimliches zugesprochen. Wieder und wieder werden helle Planeten oder Feuerball-Meteore in unserer Zeit als seltsame Himmelserscheinungen berichtet. Millionen Menschen lesen täglich ihre Horoskope, fast jeder kennt sein Sternzeichen und die dazugehörigen Charaktereigenschaften. Viele Menschen suchen Rat bei Astrologen um Aussagen über ihr Wesen und ihre Zukunft zu erhalten. Obwohl dies alles menschliche Setzungen sind. Leben wir wirklich in ´modern times´? (3)
(1) = Für die Rekonstruktion historischer Ereignisse haben wir kaum andere Mittel zur Verfügung wie die Mythen von damals (1.1.). Dies ist natürlich ein nahrhafter Bodenstoff auch für die "besonderen Geister" die der wissenschaftlichen "Konquistadoren" begegnen und überall ungeheure außerirdische Einwirkungen festmachen. So ungeheuerlich, dass sie sich heute in der Sagen-, Märchen-, und Mythenwelt aller Menschenrassen widerspiegeln. Die vom Himmel herabgestiegenen Götter sollen sich in allen Mythologien der einfachen Naturvölker zeigen. Die mythologischen Bilder über z.B. feurige Wagen in denen himmlische Wesen zur Erde kommen haben dann sogar dieser Deutung nach Einzug in religiöse Vorstellungen genommen. Die Abenteuer von fernen Raumfahrern hin zum Planeten Terra seien hier als alternative Geschichtslehre angeraten - und dies findet ein großes Publikum. Egal wie bizarr dies ist. "Uns scheint, dass die klassische Methode der Urgeschichtsforschung festgefahren ist und darum nicht zu den richtigen, hieb- und stichfesten Ergebnissen kommen kann. Sie ist zu sehr an ihr Denkmodell fixiert, es bleibt kein Spielraum für Phantasie und Spekulation, die allein einen schöpferischen Impuls bringen können." So Erich von Däniken in seinem Bestseller "Erinnerungen an die Zukunft". Der ideale Einstieg und Vorbote für den Kreationismus im Kampf um die wissenschaftliche Evolution. Selbst Ex-US-Präsident Bush zählt zu den Evolutionsgegnern, die die wissenschaftliche C-14-Radio-Karbon-Methode fundamental ablehnen oder sogar als ausgemachten Bluff betrachten um Altersbestimmungen von altem Material zurückzuweisen (und eigene Vorstellungen einbringen). Inzwischen lehnen viele Menschen eine naturalistische Evolutionsauffassung ab und betreiben damit Geschichtsrevisionismus - durch Hinwendung zur Schöpfungslehre. Und damit zum breiten Thema der "Geschichtsfälschung" durch die Darwinisten. Das Machtinstrument hierbei eindeutig beschrieben und definiert: Phantasie und Spekulation als Basis für die Welt des Unerklärlichen mit der falschen Behauptung "Wir gehen mit wissenschaftlichen Fakten um". Wie viele Menschen wurden von diesem schleichtenden Geistesgift erfasst um überhaupt wissenschaftliche Erklärungen für das "Phantastische" abzubügeln? Und dies, ohne es selbst zu merken weil sie einem heimtückischen "Geistes-Virus" auf den Leim gingen? Und dies auf den unterschiedlichsten "anomalistischen" Gebieten wo überall dieser Virus die Menschen heimlich befällt? Ein Rhetorik-Trick ist der: "Assoziieren wir unsere Kenntnisse zu den gegebenen Schilderungen, dann werden ganz und gar nicht abwegige Vorstellungen wach." Die "Kenntnisse" sind dann die Behauptungen der Spekulations-Autoren, die dann noch eines draufsetzen und wie selbstverständlich weiterführen: "Hierüber lohnt es sich unverblendet zu berichten." Und sie bedienen sofort spannend und unterhaltsam das aufgemachte Vakuum, auch wenn freilich die Beweise für märchenhafte Spekulationen schuldig bleiben. Üppig ins Kraut schießende Fantasien sind damit legitimiert. Und darum geht es, wenn man die natürliche Skepsis des Menschen knacken will und den Geist umnebelt, um zu anderen Überzeugungen zu gelangen.
(1.1.) = Man nehme den berühmten Teppich von Bayeux, der einen "seltsamen Stern" zeigt, der um 1066 n.Ch. gesehen worden war. Es war ein Komet, den Edmund Halley 1682 in England wieder sah. Er stellte fest, dass beide Erscheinungen das gleiche Objekt betreffen.
(2) = Die ´Allensbacher-Berichte´ vom "Institut für Demoskopie" in Allensbach am Bodensee veröffentlichten Mitte April 2005 die Umfrage "Gute und ungute Vorzeichen - Aberglauben existiert weiter" (siehe - http://www.ifd-allensbach.de/news/p... basierend auf 1027 Interviews mit Befragten ab 16 Jahre in Gesamtdeutschland vom 25.2.-5.3.05. Dort lesen wir: "Auch in einer Zeit, die durch Technik und Wissenschaft geprägt ist, hat der Aberglaube seine Überzeugungskraft nicht verloren. Im Gegenteil, aus den Umfragen, die das Institut für Demoskopie Allensbach seit Jahrzehnten zu diesem Thema durchführt, wird deutlich, dass der irrationale Glaube an gute oder schlimme Vorzeichen in der Bevölkerung lebt und heute weiter verbreitet ist als noch vor einem Vierteljahrhundert. ... Die Langzeitstudie zum Aberglauben, die das Allensbacher Institut seit 1973 durchführt, zeigt, dass die Bevölkerung all diesen und anderen Signalen aus der Welt des Aberglaubens heute mehr Bedeutung beimißt als in den 70-er Jahren. In Westdeutschland haben damals nur etwa halb soviele Menschen (22 Prozent) an einen bedeutungsvollen Zusammenhang zwischen einem zufällig durch den Weltraum sausenden und verglühenden Meteoriten und demjenigen geglaubt, der ihn zufällig sieht. (2.1.) ... Während die Bevölkerung in Ostdeutschland im allgemeinen in Glaubensfragen sehr viel weniger aufgeschlossen ist als die Bevölkerung in Westdeutschland, unterscheidet sie sich in puncto Aberglauben so gut wie gar nicht von der westdeutschen. Hier wie dort lehnen es nur jeweils 32 Prozent aller Erwachsenen ab, den Zeichen aus der Welt des Aberglaubens überhaupt irgendeine Bedeutung zukommen zu lassen..."
(2.1.) = Nun sind es 40 %.
(3) =Das ufologische Weltbild wird zum Teil von den Medien aber auch zum Teil von Popular-Autoren am Leben gehalten. Die Sensations-Medien verfälschen oder unschlagen Fakten um die ganze Thematik spannender ode rgeheimnisvoller zu gestalten, weil dies in der Regel zu höherer öffentlicher Beachtung (Auflage/Quote) führt. Die mit ihnen gerne arbeitenden Sensations-Autoren arbeiten ähnlich, weil sie von den Bucherlösen leben und damit von einer bestimmten Zielgruppe (= "die Szene"), die diese Bücher bevorzugt verkonsumiert. Kritisches Material dagegen wird hier unterschlagen, weil es niemand lesen/hören will.
"Neben ihrer bislang vergeblichen Bemühung um wissenschaftliche Anerkennung macht der UFOlogie ein weiteres Problem schwer zu schaffen:
Die Gefahr, Falschmeldungen der Presse oder Betrügereien geltungssüchtiger Pseudo-Forscher aufzusitzen. Wie häufig das in der Vergangenheit bereits geschah, beweist eine kleine Auswahl von Fällen aus der ´Geschichte der Irrtümer´ der UFO-Forschung", so eröffnete Dieter von Reeken seinen Artikel "Das UFO aus dem Kühlschrank - ´Enten´ und Täuschungen in der UFOlogie" in der Dezember 1975-Ausgabe der ESOTERA vor dreißig Jahren. Gelernt haben offenkundig nur sehr wenige was daraus, ich z.B. Von Reeken griff hier auch das "UFO anno 1290" auf. Laut eines 1953 im Kloster Ampleforth aufgefundenen alten Manuskripts sei genau beschrieben, wie eine Fliegende Untertasse über die aufgeschreckten Bewohner des Klosterbezwirks von Byland in der britischen Grafschaft Yorkshire hinwegbrauste. Das Dokument in lateinischer Sprache war von einem gewissen A.X. Chumley ehemals verfasst worden. Doch in Wirklichkeit war das Papier von zwei Schuljungen 1953 fabriziert worden und damit legten sie die ´Times´ herein. Erst Mitte der 60-er Jahre platzte der Schwindel nachdem das Condon-Team der Sache mal als Beispiel für eine historische UFO-Sichtung nachging... Ausgetrickst zu werden ist eines der großen Probleme der UFO-Phänomen-Erforschung. Soetwas kann jederzeit jedem UFO-Forscher passieren. Dies ist ein Punkt in den "UFO Wars" der gerne dem "Schubladen-Effekt" unterliegt und verheimlicht wird. Dies ist der so genannte ´File-Drawer-Effect´. Mit diesem Begriff bezeichnet man in der Forschung die Tatsache, dass unliebsame Daten, Tatsachen und Umstände oft wegen ihrem Negativ-Effekt auf das Thema und seiner allgemeinen Einschätzung unterschlagen werden. Diese selektive Berichterstattung, eine durchschlagende Kernproblematik der ganze ´UFOlogie´, verzerrt nicht nur die öffentliche Wahrnehmung, sie führt auch zu zu falschen Ergebnissen mit etlichen Fehlleistungen. Ein Grund hierfür ist aber auch das aufgrund der kollektiven Vorstellungskraft die so genannten "Präzedenzfälle" - das mythische Erste - immer wieder nacherzählt werden und damit zu "Schöpfungsberichte" werden. Jede Wiederholung des Gründungsmythos erschafft die ursprünglichen Erkennenungsmerkmale wie Fliegende Untertassen oder Aliens neu. Hält die Vorstellungswelt fest. Dies hat parallel die gleichbedeutende Wirkung von "Authenzität". Dies wird im Sinne eines Fortbestands oder einer Wallfahrt weiter aufrecht erhalten. Unterschwellig akzeptierte Prototypen für Ereignisse und Bilder kommen dann immer wieder vor.
Allan Hendry, einer der ganz wenigen hauptamtlichen UFO-Untersucher (zumindest privat für kurze Zeit beim ´Center for UFO Studies´/CUFOS eingesetzt und bezahlt), schrieb nieder: "Nach der Untersuchung von 1.300 UFO-Berichten aus erster Hand bin ich weiterhin skeptisch geblieben und konnte mich nicht dem komplexen Biest namens UFO nähern. Ich kann keine saubere Trennungslinie zwischen einem realen physikalischen Phänomen und einer komplexen Fehldeutung ziehen, die vielleicht aus einer Mischung aus echtem Geschehen und einer Phantasie besteht, wodurch die reale physikalische Ursache in Verbindung mit einem nicht-erkannten IFO und damit verbundenen künstlichen Beweisspuren entstand. Man muss aber grundsätzlich davon ausgehen, das selbst der sensationellste UFO-Bericht mit all seinen aufrichtigen Zeugen auf ein IFO zurückgehen kann. ... Wir können niemals sicher sein, dass die verbleibenden UFOs in Wirklichkeit keine IFOs sind, die durch Übertreibung und Phantasie zu dem werden, was wir uns erhoffen. ... Unkenntis über die IFO-Parameter verschärft die Lage deutlich. ... Die emotionelle Komponente ist sowohl für Zeugen als auch für UFOlogen unübersehbar... Ich würde es begrüßen, wenn Sie nicht alles glauben, was Ihnen alles als UFO angeboten wird. Ich selbst würde mir schon wünschen, es gäbe anomale UFOs, aber solange wir nicht im Stande sind, klar zwischen realen UFOs und IFOs zu differenzieren, nicht imstande sind uns vor Phantasien und Schwindel zu schützen, verbleibt für mich das Gefühl, wonach einige Fälle auf wirklich bemerkenswerte Zwischenfälle zurückgehen - auf ein Gefühl aber kann jedoch die Wissenschaft keine Rücksicht nehmen. Solange wir keine drastisch neuen Ideen und Methoden für die Studie der irritierenden UFO-Fälle im menschlichen Kontext entwickeln, werden wir weiterhin Jahrzehnte UFO-Berichte sammeln um hiernach nur mehr die selben Frustrationen der letzten Jahrzehnte wieder zu erfahren." (1) Und diese Einsicht ist auch schon wieder Jahrzehnte alt. Geändert hat sich generell in der UFOlogie daran gar nichts, man hat Hendry ´überhört´. (2) Natürlich aus eigenen Interessen heraus. Und DIES ist wirklich frustrierend. Die meisten UFOs schwirren nicht durch die Luft, sondern durch die Hirne besonders phantasiebegabter Aufschneider und Märchenerzähler, die natürlich keinen wirklichen Zugang zur Rationalität haben - auch wenn sie so tun als wenn. So schaut´s aus.
(1) = Es gibt sogar noch einen wenig süßen Nachschlag von ihm: "Meiner eigenen Beobachtung nach kann ich feststellen, dass die Wissenschaftler, welche dieses emotional beladene Feld betreten, ihre normalen Kriterien ablegen und plötzlich einen reduzierten Standard ihrer eigenen Spielregeln für eine Beweisführung akzeptieren. Dies beweist uns nur, das auch sie genauso Menschen wie wir alle sind." Des Weiteren erkannte er: "...Die selben emotionellen Bedürfnisse verderben die Objektivität von ansonsten glaubwürdigen Menschen als UFO-Zeugen oder als UFO-Untersucher, egal ob es Hausfrauen sind oder bekannte Gelehrte." Soetwas ist selbstverständlich wenig vertrauenserweckend, deswegen wird es auch gerne verschwiegen. Die UFO-Promoter, die dies unterdrücken, bleiben dennoch (genau deswegen!) reizende Lichtgestalten in der Szene. Ich brauchte noch etliche Jahre um genau zu dieser Erkenntnis zu kommen, unabhängig wohlgemerkt.
(2) = Hendry wurde schließlich entlassen, weil er fast alle UFO-Meldungen zu IFOs machte. Dies war den Lesern des ´International UFO Reporter´ (herausgegeben vom CUFOS) einfach zu viel. Hynek zog ihn so aus dem Feuer. Hendry´s spätere Kritik ging auch gegen seinen eigenen Chef.
Soweit mal wieder heute; Ihr CENAP-UFO-Newsticker, qusi schon immer der ufologische ´WikiLeak´...
Externe Linkshttp://cenap.alien.de/greifswald/greifswald.htmhttp://www.thespoof.com/news/spoof.cfm?headline=s2i87390 http://www.thespoof.com/news/spoof.cfm?headline=s3i87357 http://jungemedienhamburg.wordpress.com/2010/11/29/werner-walter-die-reichsflugscheiben... http://cenap.alien.de/chronicles.htm http://cenap.alien.de/historisches/historisches1.htm http://www.ufo-student.de/special.htm. http://www.ifd-allensbach.de/news/prd_0507.html) Hypnose NDE OBE Frankfurt Nahtodeserfahrung |
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