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19.11.2010


    
Hitler-UFO: Nazi-Reichsflugscheiben und ihre Antigravitationstechnik auf dem Müll

Nicht wirklich eine ´Breaking News´ für den Insider: Mythos und Wirklichkeit, ein weiteres Kapitel in der unendlichen UFO-Legende - Die ´Flying Saucer´ vom Typ ´Repulsin´ als Schrott der Historie

Mit diesem Sonderbeitrag wollen wir Ihnen mal wieder zu mehr Durch- und Überblick verschaffen.

Die ganze Mythologie des Hitler-UFOs ist ein wildes Zusammengemansche unterschiedlicher Ansätze von Bastlern, Erfindern und komischen Leuten, die unterschiedlich und für sich an verschiedenen Ideen zwecks neuen Technologien in unterschiedlichen Bereichen werkelten - und dachten für ihre Zeit revolutionäre Fort- oder Weiterentwicklungen zu tätigen. Am Ende landeten ihre Ideen vielleicht auf dem Zeichenbrett, in Blaupausen-Skizzen, kleinen Modellen oder sogar wie bei dem Sachs-Rundflügler von Brandis sogar im ersten Erprobungsstation mit einem Prototyp. Aus dieser ganzen Gemengenlage wird überzeichnet und zugespitzt die sagenhafte ´Haunebu´ etc. Hinzu kommmt ein guter Spritzer an Segelflugzeug-Weiterentwicklungen zum ´Nurflügler´-Design der Gebrüder Horten. Ein Beispiel sind die Viktor Schauberger Versuchsmodelle von einer ´Fliegenden Scheiben´-Idee nahe Wien. Dies hat sich im esoterischen Bereich der UFO-Mythologie festgesetzt. Ein wichtiges Element ist auch ´Major´ Rudolf Lusar´s* Buch "Die deutschen Waffen und Geheimwaffen des 2.Weltkriegs und ihre Weiterentwicklungen" gewesen, welches die ganze Nazi-UFO-Mythologie festigte - es kam Ende der 1950er Jahre erstmals auf dem Markt und soll "in Großbritannien und den Vereinigten Staaten zu einem unglaublichen Beststeller" geworden sein.. Deswegen also auch die internationale Idee von den Nazi-Untertassen als Hitler´s Geheimwaffe. Lusar machte die Namen Schriever, Habermohl und Miethe erst ´berühmt´. Und das ´Akte X´-Element, dass das alles "oberste Verschlußsache" in Nazi-Germany war, brachte den Thriller-Effekt dafür hinzu. Dies faszinierde die Welt.

* = Er tauchte wie aus dem Nichts mit dieser Nummer auf - und verschwand dort auch wieder, nur sein Werk blieb. Die, sagen wir mal, ´utopischen´ Teile seines Buchs waren aber keineswegs verifiziert, sondern worden einfach so akzeptiert. Die 1950er waren das Jahrzehnt, dass die Interkontinentalrakete, den Mach 2-Kampfjet, Fernlenkwaffen und Passagierflugzeuge für die Überquerung des Atlantiks hervorgebracht hatte. Es war die Zeit, in der die Industrie geniale Köpfe brauchte - Nonkonformisten. Deswegen gab es auch Interesse an möglichen und unmöglichen ´Außenseitern´. Ich denke, es ist ganz wichtig sich dies in Erinnerung zu halten, wenn wir uns in diesem Themenkreis bewegen. Genauso wie der wichtige Punkt: Dies is wie eine Geschichte mit einer scheinbar ´soliden´ Grundlage. Doch das ist sie nicht. Wenn man ihr auf den Grund geht, dann landet man überall und nirgends. Sozusagen am ´Zero Point´... bei den Nullen. Wie Nick Cook in seinem ""Die Jad nach dem Zero Point" bereits feststelle hat dies alles bei einer Überrpüfung die Qualität von einer ´Schatzkarte vom unentdeckten Land voller Geheimnisse´ aus der Flaschenpost ohen Absender. So wird man zum ´Jäger nach dem verloren Schatz´, der sich dann bestens als Katzengold erweist.

Implosions-Maschine

Die Schauberger-Vorstellungen wurden durch die DUIST hierzulande gerne aufgegriffen als Beispiel für eine "wegweisende Zukunftstechnologie", klarr gehörte diese ´UFO-Kirsche´ als Bodensatz für die deutsche UFOlogie der ´Anti-Atom-Bewegung´ der 1950er Jahre an. Der bereits erwähnte Nick Cook stieß bei seinem Recherchen zu dem vermeintlich "tiefschwarzen UFO-Programm" (Stichwort: Black Budget-Projects) auch auf den Namen des Försters und Naturbeobachters mit Ingenieursbegabung Viktor Schauberger. Von UFO-Esoterikern auch gerne ´Vater der Freien Energie-Technologie´ genannt. Jener habe eine völlig neue Form von Triebwerk aufgrund einer grundlegende neuartigen Turbine erfunden und irgendwann im 2.Weltkrieg eine Art eigene ´Fliegende Untertasse´ damit betrieben, ein Objekt in Form einer umgedrehten Waagschale. Das Objekt habe im Test tatsächlich abgehoben und habe "einen glühenden Ionenschweif hinter sich hergezogen" - so die Legende. Backgroundinfos für Sie:

Gegen Ende des Krieges war Viktor Schauberger, auch wenn er da schon bald das Rentenalter bei der Firma Kertl erreichte, in den aktiven Dienst der Wehrmacht berufen worden. Kurz darauf hatte er den Befehl erhalten, sich bei einer SS-Einrichtung in Wien zu melden. Von dort aus war er zum naheliegenden KZ Mauthausen gebracht und davon in Kenntnis gesetzt worden, dass seine Erfindungen Gnade vor den Augen des Reichsführers Himmler gefunden hatten. Schauberger war aufgefordert worden, sich aus den Häftlingen eine Gruppe von Ingenieuren zusammenzustellen. Diese hatte seine "Arbeitsgruppe" im Bereich der "Kernenergieforschung" zu sein und ihm bei der Fertigstellung seiner Energiemaschine zu helfen. Mit der Arbeit an dem bahnbrechenden Entwurf für diese Maschine mit der Funktionsweise der "Forellenturbine" (zur Verwirbelung von Wasser oder Luft bis hin zu einer Energie, die zu einer Levitation eines damit betriebenen Objektes führen kann, wie es heißt) hatte Schauberger schon vor dem Krieg begonnen - und zwar aus verschweißten Teilen eines alten Panzers, um ursprünglich daraus eigentlich einen "effektiveren Vergaser für die Militärlastwagen" zu basteln... Sollte er sich den Anweisungen widersetzten, so hatte ihn der Kommandant informiert, werde man ihn hängen und Vergeltung an seiner Familie üben. So hatte er getan, was man ihm befohlen hatte - ein erster Erfolg kam ein paar Tage vor der Kapitulation zustande. Jedenfalls nach einem ungenannten Wissenschaftler, der für Schauberger gearbeitet haben soll und angeblich sagte, dass die 1 1/2 Meter durchmessende "Fliegende Untertasse" nach der Fertigung der dazu notwendigen Teile im Dorf Leonstein beim ersten Versuch im Wasser (?) sie mittels eines Elektromotors in Betrieb zu nehmen "unerwartet abgehoben, zur Decke aufgestiegen und dort zerschellt sei". Und dies mit einem erst blaugrünen, dann silberfarben schimmernden Schweif. Genannt wurde dies "ein extrem hoher Vakuumeffekt".

Schauberger plante, das Wasser durch Luft zu ersetzen und das Gerät nach einigen Verbesserungen als eine neuartige Form von Flugzeugantrieb zu nutzen, ein Antrieb, der sich durch Sog anstatt durch Druck durch die Atmosphäre bewegte. Die ´Untertasse´ war also demnach nicht das Fluggerät selbst, sondern nur ein ´Antiebsmotor´ in einem ganz anderen Fluggerät! Das erste Modell der ´Untertasse´ war also nur eine "Mehrstufenzentrifuge mit konzentrisch an geordneten Druckkammern", woraus eine ganz neue Antriebsmethode für Luft- und Wassergefährte bis hin zum U-Boot entstehen sollte. Hier geht es also um etwas ganz und gar anderes als man zunächst glauben mag. Ernst Heinkel habe sein Interesse an dieser Technologie bekundet nachdem er sich auf illegale Weise Einblick in den Patentantrag von Schauberger im Reichspatentamt verschafft habe. - Einmal mehr ist dumm, das sich in den Heinkel-Unterlagen nirgends auch nur ein klitzekleiner Hinweis auf eine Verbindung zwischen ihm und Schauberger findet, ganz zu schweigen von irgendeinem Bezug zu Schauberger überhaupt!

Am Ende dieses Wegs sah Cook fast selbst schon den ganzen Schauberger-Zauber als nichts anderes als ein Gerät zur Wasserreinigung an, ein anderes Gerät diente nur als Energiemaschine zur Erzeugung von Starkstrom. Damit könnte diese Geschichte als Teilelement der Hitler-Reichsflugscheiben-Sage erledigt sein....ist sie aber nicht, weil wir im Laufe unserer Ermittlungen und Untersuchungen zur ´Reichsflugscheiben´-Mär nicht nur auf den gestern bereits erwähnten Wolfgang Späte stießen...

Sieht man die idealisierten Grafiken über die angebliche ´Fliegende Untertasse´ mit dem "Implosion-Motor"-Effekt der ´freien Energie´* dann denkt man Wunder weiß was betreffs dem Imagebild von den ´Fling Saucern´ überhaupt. So scheint sich alles zusammenzufügen, es ist aber nur eine Illusion. Manchmal spielen Zufälle eine große Rolle, soo auch zu dem was jetzt kommt. Und dabei spielt der Konstanzer ´Südkurier´ auch eine Rolle. Am 12.Juni 1995 brachte jener den Artikel "Gar nicht mal so unbekannt" zu einem ´Fliegenden Untertassen´-Fotofall über Marktdorf - aufgenommen von einem damals 13-jährigen Schüler am hellichten Tage im Mai 1995. Leider mal wieder hat sonst das Ding niemand gesehen - und Erinnerungen an den Fall Fehrenbach werden wach. Ein ´Medium´ nannte dies dann ein Schauberger-UFO! Der ´Südkurier´ brachte eine Erwähnung von CENAP, da wir unsere Bedenken äußerten und den Fototrick-Vorwurf erhoben. Erstaunlicherweise meldete sich daraufhin ein amerikanischer Urlauber namens Richard C. Feierabend aus Fredericksburg/Virginia, der dies gelesen hatte und sich so am 3.Juli 1995 von zuhause aus nach seiner Rückkehr an uns wandte.

* = Mehr in diesem Rahmen unter http://cenap.alien.de/cenapnews/zei... / http://cenap.alien.de/cenapnews/zei... .

Die ´Fliegende Untertasse´ vom Typ ´Repulsin´ als rostiger Schrott der Geschichte

Er hatte zur Sache einzubringen, das er die Überreste der Schauberger-"Saucer" gefunden habe. Und zwar bei seinem Freund, dem österreichischen Auswanderer Karl Gerchsheimer in San Antonio, Texas. Jener hatte das Zeugs (immerhin insgesamt 65 Kilo schwer) 1958 bei seinem ehemaligen Bekannten Schauberger einfach mitgenommen, ´abgestaubt´ wenn man so will. Als ´Erinnerungstücke´ an die alte Heimat quasi. In den USA vergammelte das Material dann im Schuppen und schließlich im Hintergarten von Gerchsheimer. Dort hat Feierabend dies dann auftrappiert, um es zu fotografieren; siehe die Bilder aus einem ganzen Set. Dieser ´Untertassenprototyp´ war einst von einem Mechaniker in Wien auf Anleitung von Schauberger zusammengeschweißt worden. Mit der umherkursierenden Grafik hat das Original von Schauberger sowieso nur wenig gemein. Dieses Ding sollte dann ausgestellt und der österreichischen Regierung und anderen Regierungen zum Verkauf angeboten werden, aber dann stand es einfach nur nutzlos rum und staubte unbeachtet ein. Gerchsheimer ´entsorgte´ es. Gerchsheimer selbst nannte seinen ehemaligen Bekannten Schauberger einen "crackpot-inventor" und pseudowissenschaftlichen Träumer. So endete die Geschichte um den ´freien Energie´-Motor der Nazi-Untertasse. Ganz substanziell - auf dem Schrott. Niemals kamen wir dem Hitler-UFO so nahe nach dem Fall Späte... Wer hätte im Gesamtbild je gedacht, das ein Haufen Rost-Schrott solch eine Bedeutung haben wird...? Deswegen lassen wir dies auch heute erst raus, da wir dies sowieso bisher nur als eine krude Anekdote im Gesamtbild ansahen.

Externe Links

http://cenap.alien.de/cenapnews/zeigen.php?satzid=8314
http://cenap.alien.de/cenapnews/zeigen.php?satzid=10076

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