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11.11.2010

    
Offizielle UFO-Erklärungs-Flops aus der ´geheimen´ UFO-Historie

Fakten-Check: Nichts Neues am Horizont, so war es schon immer/Ohnmacht an oberster Stelle; hier nur ein kleiner Ausriss aus der Vergangenheit

Thema: Wirre offizielle Erklärungen aus der UFO-Geschichte:

+ Für eine ernsthafte Untersuchung des UFO-Phänomens ist es notwendig, dass die Ermittler in derartigen Vorkommnissen das breite und volle Spektrum der IFO-Stimulis kennen und die jeweiligen, teilweise abenteuerlichen, Erscheinungsformen jedes Auslösers selbst. Ein vitales Wissen z.B. über astronomische Phänomene ist sicherlich eine gesunde Grundlage, da sich UFOs oftmals als die Planeten Venus oder Jupiter, gelegentlich als die Sterne Sirius und Capella heraustellen. Zudem werden helle Feuerball-Meteore und sogar der Mond als UFOs von jenen glaubwürdigen Beobachtern gemeldet, die mit ihren Berichten dann die ufologische Spekulativ-Literatur füllen. In gewißem Sinne ist es schon entmutigend, wenn man zur Feststellung gelangt, daß die meisten Leute sich von solch gewöhnlichen Erscheinungen irritieren lassen und sie zu außergewöhnlichen Objekten machen. Wenn auch meist nur das dargestellt, was tatsächlich gesehen wurde, ist das Element der Übertreibung niemals zu vergessen, auch bei den "guten Zeugen und glaubwürdigen Beobachtern" aus sozial hochangesehenen Kreisen. Die Schwierigkeit auf Seitens der UFO-Beobachter liegt an dem sehr wichtigen Faktor, daß sie nicht die Fähigkeit mitbrachten den wahren Kern ihrer UFO-Erscheinung zu identifizieren (was sicherlich auch bei einigen Stimulis wie Miniatur-Heißluftballone, Solar-Zeppeline etc wenig verwundert, da man diese einfach zu wenig kennt!).

Immer wieder passiert es, dass durchaus harmloses "Spielzeug" imstande ist, Forscher, Medien, Politiker, Wissenschaftler und Öffentlichkeit ufologisch zu narren. Ein solcher Vorfall wurde bereits von John Harney in der Mai-Juni 1969-Ausgabe des britischen Merseyside ´UFO Bulletin´ (woraus das Heft ´Magonia´ sich entwickelte) unter dem Artikel "The nature of the UFO Phenomenon Dictates the Official Attitude of Scepticism" vorgestellt. Wieder einmal war es ein relativ kleines und in der breiten UFO-Szene keine große Rolle spielendes UFO-Journal, welches wichtige Erkenntnisse zu vermitteln hat, die die "Marktführer" und opinion leader der Bewegung einfach nicht drucken wollen. Dies ist ein altes Strickmuster, weshalb auch die UFOlogie-Fans völlig im Dunkeln gehalten werden und nicht diskussionsfähig im Streitfall von Pro und Kontra sind.

+ Die Wardle-Sichtung: Um 22 h des 15.Februar 1957 geschah in Wardle, nahe Rochdale/Lancashire, ein UFO-Zwischenfall. Gwynneth Fitton spazierte der Straße entlang, als sie von den Hügeln herkommend ein fremdes, rundliches Objekt entdeckte, welches ein gespenstisches, weißliches Glühen um seine Unterseite her abgab. Unter diesem Objekt befand sich ein weites kleines, welches nur durch sein weiß-rotes Blinklicht auffiel. Wie es ihr schien, bewegte sich das Gebilde nicht allzu hoch dahin. Sofort rannte sie nach Hause, um ihre Mutter zu alarmieren, die sich auch nach draußen begab und nun ebenso das UFO über sich und über das Hausdach hinwegschweben sah. Da hielt es plötzlich inne und schwebte ruhig, um schließlich gemächlich schräg anzusteigen und dann Fahrt in den Himmel aufzunehmen und über einem gegenüber befindlichen Hügel zu verschwinden. Die ganze Affäre dauerte etwa 15 Minuten lang an. Das selbe Objekt wurde derweilen auch von einer anderen Zeugengruppe in größerer Entfernung ausgemacht. Schließlich kam die Sache an das Büro der Ortszeitung ´Rochdale Observer´ und am 23.Februar 1957 wurde die Sache abgedruckt. Nachdem das Londoner Renomierblatt ´The Observer´ die Geschichte übernahm, überschlugen sich die Ereignisse...

J.A.Leavey als MP (Member of the Parliament, Mitglied des Parlaments) und Volksvertreter für die Region Heywood und Royton fuhr nach Wardle und sprach mit allen bekannten Zeugen. Mr.Leavey war tief beeindruckt von der Geschichte und von der Glaubwürdigkeit der Zeugen, sodaß er sogar im House of Commons eine offizielle Anfrage betreffs UFOs eingab. Inzwischen hatten sich Polizei und Luftwaffe eingeschaltet, fanden aber keinerlei natürliche Erklärung für das Ereignis. Das Geschehen wurde somit offiziell als "unidentifiziert" gestempelt. Dies sorgte natürlich für eine Medien-Kampagne, die auch die Fitton´s überrumpelte und ihr bald zuviel wurde. Zwei Wochen nach dem Geschehen fand man dann eine Radiosonde des Meteorological Office in der Nähe der Sichtung in einem abgelegenen Sumpf und gab dieses Gebilde als Erklärung für das Ereignis aus. Dumm war nur, daß inzwischen Neuschnee in der Gegend gefallen war und dieser alles bedeckte. Der Rest des Ballons am Boden war jedoch trocken und ohne Schneebelag aufgefunden worden - sodaß er allerjüngsten Datums sein mußte und nur als "Notlösung" herhielt. Man kann sich leicht vorstellen, daß diese "Erklärung" bei vielen Menschen auf Unglauben stieß und das Gerücht nährte, daß die Regierung etwas hinsichtlich UFOs verschweige und fadenscheinige Lösungen als Erklärung für Vorfälle abgab.

Schließlich fand die Affäre aber dennoch einen Abschluß nachdem sich der aufgewirbelte Staub etwas gelegt hatte. Neil Robinson meldete sich beim The Observer in London und gestand ein, für den ganzen Wirbel verantwortlich zu sein. Robinson hatte zu vier verschiedenen Gelegenheiten in Lancashire Hydrogen-gefüllte Spielzeugballons aufsteigen lassen, an welchen er nach oben auf die Hülle gerichtete Taschenlampen anhängte und diese auch mit blitzenden farbigen Signallichtern ausstattete. Das ganze Gebilde war aber irgendwie recht schwerfällig geworden, sodaß die Ballone aller vier Tests kaum richtig hochkamen und lange Zeit durch die Luft schwebten bevor sie endlich hochzogen. Bemerkenswert ist in dem Eingeständnis jedoch folgender Umstand: Robinson hatte die Erklärung bereits ein paar Tage nach der Veröffentlichung des Rochdale Observer einem Reporter von dort durchgegeben, aber dieser überhörte diese einfach, da er sie für undenkbar hielt und selbst dem UFO-Fieber verfallen war. Man hörte also dem UFO-Erzeuger einfach nicht zu! Wie oft ist dies bereits in der Vergangenheit geschehen, wir wissen es nicht, aber hier tut sich ein Problem-Feld auf, welches überaus nachdenkenswert ist.

Schließlich akzeptierte auch das ´House of Commons´ diese Erklärung und stellte am 20.März 1957 den Fall damit klar. Wie unprofessionell und uninformiert das Air Ministry war, zeigte sich darin, das es erst am 17.April 1957 einen Untersucher nach Wardle schickte, der die Zeugen befragte und dabei diese darum bat, über seinen Besuch stillschweigen zu bewahren, nachdem er dort erfuhr, daß die Sache bereits erklärt war. "Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben", dieses wahre Wort von Gorbi können wir hier ohne Abstriche einsetzen und bekommt eine ganz neue Perspektive. Unter diesem Licht wird deutlich, weshalb auch die Militärs so manches PR-Problem in Sachen UFO mit sich herumschleppen und über die Jahrzehnte und über die Grenzen hinweg pflegten. Obiges Beispiel ist sicherlich auch dazu geeignet, um den "Allmachts-Glauben" betreffs dem überlegenen Militär-Wissen empfindlich abzubauen. Solche unrühmlichen Flops lassen uns auch verstehen, weswegen gelegentlich militärische Stellen sich "bockig" zeigen, wenn es Anfragen aus der Öffentlichkeit in Sachen UFOs geht. In weiteren bringen wir noch einen Vorfall aus England ein, der aufzeigt, daß nicht nur die UFOlogie ihre großen Probleme mit der Empirie hat, sondern auch die Offiziellen nichts aus der Vergangenheit zu lernen bereit sind.

Flops in der Aufarbeitung des UFO-Themas, die zu Gesichtsverlust bei den beteiligten Behörden und halb-offiziellen oder offiziellen Wissenschaftlern führen, weil man deren Autorität damit ankratzen kann, sind so alt wie das UFO-Thema selbst. Kein Wunder also, wenn es öfters mal auch Irritationen in der Öffentlichkeit gibt, wenn es zu öffentlichen Feststellungen durch die Arme der Regierungs-Administration kommt. Auf der anderen Seite steht auch eine berechtigte Scheu und Zurückhaltung durch die Behörden, wenn es darum geht, UFOs allgemein oder konkrete Beispielspielsfälle zu kommentieren. Natürlich, und dies muß an dieser Stelle auch gesagt werden, ist dies ein deutlicher Hinweis nicht darauf, daß die Behörden ein besonderes UFO-Geheimnis aus eigener Erkenntnis heraus verschweigen, sondern das sie genauso unbewandert in diesem speziellen Fall sind, wie Öffentlichkeit, Medien und die naiven Vertreter der UFOlogie. Es ist überaus vernünftig davon auszugehen, daß die offiziellen Regierenden und Verantwortlichen genau wissen, daß da gelegentlich etwas vor sich zu gehen scheint, vor dem sie im Dunkeln stehen - sie sind nur nicht bereit dazu, mit ihren Zweifeln publik zu werden, weil dies Unfähigkeit suggeriert. Davor fürchteten sich die Besitzer der Macht schon immer am meisten. Und manchmal geben sich alle drei Teilnehmer des Spiels sogar die Klinke wechselseitig in die Hand. Ein Beispiel ist von Klaus Webner in der Mai 1980-Ausgabe der damals gerade neu erschienen PEGAP INFORMATION (Nr.3), Herausgeber Klaus und Roland Horn, eingebracht worden.

"Schwindel mit Fliegenden Untertassen", hieß sein Artikel, den wir hier nochmals in Erinnerung rufen wollen:

>Sehr oft fallen Leser der UFO-Literatur auf Publikationen herein, deren Autoren darauf aus sind, Geld zu scheffeln, indem sie dem Leser ein falsches Weltbild auftischen; sodaß der Leser schließlich glauben muß, die Erde würde ständig von Raumschiffen fremder Mächte besucht. Die wenigsten Autoren berichten über Fälle, die aufgeklärt worden sind. Oft werden Aufklärungsberichte gar nicht bekannt. Ein Paradebeispiel menschlicher Naivität: "Ich entdeckte plötzlich 5 Objekte am Himmel, über 500 feet hoch. Sie bewegten sich nicht und verursachten kein Geräusch. Die Möglichkeit, daß es ´Fliegende Untertassen´ gewesen sind, kam mir zu dieser Zeit nicht in den Sinn. Ich glaube, es war für über 4 Sekunden, als dort plötzlich blendende Bälle oder Tropfen aus Licht aus der Gegend der Objekte erschienen, die sich nach draußen zu bewegen schienen, dann begannen sie die Form zu verändern und zu fallen. Dann erschienen andere Tropfen und die gleiche Sache wiederholte sich. Ich dachte an meine Kamera. Es schien, als drängte mich der Anblick der Lichter dazu, zu versuchen sie zu fotografieren, was ich sofort tat, worauf die Lichter sich zu verdunkeln schienen und verloschen. Plötzlich schienen die Objekte sich zu bewegen, als wenn die Geschwindigkeit zunehmen würde, dann schossen sie mit einer ungeheuerlichen Geschwindigkeit in nordöstlicher Richtung über Sheffield davon. Es gab kein Geräusch die ganze Zeit über."

Diese Sichtung soll sich im Februar des Jahres 1962 vor den Augen von Alex Birch (14), David Brownlow (12) und Stuart Dixon (16) ereignet haben. Der belichtete Film wurde nach einigen Wochen entwickelt und tatsächlich zeigte er die 5 beschriebenen Objekte. Die Eltern der Jungen, die die Schilderung des Jungen zunächst als Jux ansahen, machten sich plötzlich ernsthafte Gedanken. Nun hielten sie sogar ein Beweisstück in Händen. Die naturwissenschaftlichen Lehrkörper der Westfield Comprehensive School, die Alex Birch und David Brownlow als Schüler besuchten, untersuchten die Aufnahme. Beide wurden anschließend von dem Englischlehrer Mr.Evlin Brook einzeln befragt. Man kam zu dem Ergebnis, daß weder das Negativ manipuliert war, noch daß sich Abweichungen in den Schilderungen ergaben. Am 20.Juni 1962 unterrichtete der ´Sheffield Telegraph´ seine Leser über den Vorfall. Ebenfalls am 20.Juni 1962 kam im ´Manchester Daily Express´ ein Fotograf zu Wort, der meinte, man könne ähnliche Bilder dadurch erzeugen kann, indem man eine mit kleinsten Löchern versehene Maske hinter den Verschluß in das Kameragehäuse setzt und durch diese den Film belichtet.

Am 27.und 28.August 1962 mußte sich Alex Birch im Luftfahrtministerium in Whitehall mehrstündigen Befragungen unterziehen. Immer wieder und wieder mußte er Auskunft geben über die damaligen Wetterverhältnisse und ob es sich nicht doch bloß um Reflexe oder gar einen Scherz handeln würde. Der 14-jährige Alex wich aber nicht von seiner Schilderung ab. Weder an seiner Kamera noch an seinem Negativ konnte man einen Fehler entdecken. Am 22.September 1962 sprach Alex Birch vor hunderten von interessierten UFOlogen über sien Erlebnis. Radio- und Fernsehinterviews wurden veranstaltet und alle Welt sprach von einem weiteren neuen Beweis für die Existenz außerirdischer Raumschiffe in unmittelbarer Erdnähe. In einem Artikel, der in der September/Oktober Ausgabe 1962 der ´Flying Saucer Review´ erschien, schloß Herausgeber Girvan, daß, falls die Jungen die Wahrheit erzählen würden, die Fotografie ein echter Beweis von Untertassen im Flug wäre. Am 12.September 1962 schrieb Mr.A.Lloyd-Taylor, der früher eine wichtige Stellung bei der zivilen Luftfahrt innehatte, einen Brief an den Vater von Alex. In dem Schreiben äußerte er den Verdacht, daß auf Grund der Verschwommenheit der fotografierten Objekte sich diese bewegt haben oder such außerhalb des Schärfenbereiches befanden. Das würde aber bedeutetn, daß die Objekte beträchtlich näher an der Kamera waren als die umliegenden Bäume und somit keine Objekte gewesen sind. Am 14.September 1962 erwiederte Mr.Birch Senior feststellend, daß er diese Vermutung geschmacklos fände und sein Sohn kein Trickser sei. Bei einer anderen Gelegenheit äußerte Mr.Birch, daß er zuvor nicht an ´Fliegende Untertassen´ geglaubt habe, aber daß in Anbetracht der Lage diese Objekte anerkannt werden müssen und er nun fest davon überzeugt sei, daß wir von Raumschiffen anderer Planeten besucht würden.

+ Am 17.Oktober 1962 teilte das Luftfahrtministerium mit, dass es sich bei den fotografierten Objekten möglicherweise um Eispartikel handelt. Dieser Erklärungsversuch wurde von den UFO-Fans für allzu schmächtig angesehen und sofort als Geheimhaltungsstrategie gedeutet. Es wurde behauptet, das Luftfahrtministerium wisse wieder einmal mehr, als es der Bevölkerung preisgeben würde. In der ´Flying Saucer Review´ vom September/Oktober 1968 verglich man die Alex Birch-Aufnahmen mit derjenigen des 15-jährigen Stephan Pratt, der sehr ähnliche Objekte 1966 auf Film praktiziert hatte. Der Artikel endete mit einer ironischen Anspielung auf die Stellungsnahme des Luftfahrtministeriums: "Eiskristalle? Eigentlich mehr fliegende Eisberge!"

Leonard G.Cramp schrieb 1966 in seinem Buch ´Piece for a Jig-Saw´: "Ich darf den Leser bitten, ernsthaft das Alter des Zeugen zu bedenken, das in diesem Fall bloß 14 Jahre betrug. Auf Grund der Tatsache, dass Alex Birch und seine Freunde keiner Halluzination erlagen und kein Naturphänomen falsch auslegten, was bewiesen wurde durch ein fotografisches Beweisstück, sollten wir erwägen, daß diese Jungen an einem kindischen Schwindel beteiligt waren? Das sind natürlich in der Regel die Argumente der wissenschaftlichen Zweifler. Klar, daß es nichts anderes sein kann. Kann irgendeine ernsthafte und verantwortungsbewußte Person wirklich erwägen, daß diese Jungen einen solchen Betrug begangen haben und eine Fälschung produziert haben, von der das Luftfahrtministerium überzeugt ist, daß der Fotograf damals nicht von Effekten träumte. Man kann sich gerade vorstellen, daß sie sich glühende Kugeln ausdenken, aber daß die Jungen außerdem das Auslösen solcher Gebilde auf Bildmaterial erfinden, ist dies nicht ein bißchen viel verlangt?" Leonard G.Cramp sagte damals: "Es gibt keinen Zweifel, daß die Fotos vollkommen authentisch sind!"

Der UFO-Schriftsteller Rex Dutta benutzte 1970 die Birch-Aufnahme als Titelbild für sein Buch ´Flying Saucer Viewpoint´ und schrieb obendrein noch folgendes: "Zum Glück hatte Alex die Wipfel von 2 Bäumen zusammen mit den Untertassen fotografiert und durch Dreiecksberechnung ergab dies die exakte Höhe der Untertassen von 614 feet und den exakten Durchmesser der 5 Ford Autoradkappen von je 28 feet." Mr.Dutta machte sich übrigens einen Scherz daraus, an verschiedenen Stellen seines Buches die Begriffe ´Fliegende Untertassen´ und ´Ford Autoradkappen´ sinngleich zu verwenden. Er wollte damit allen Untertassenleugnern trotzen.

Doch am 6.Oktober 1972, um 18:40 h, wurde jeglicher Diskussion über diesen Fall ein jähes Ende bereitet. der damals 24-jährige Alex Birch gab während einer BBC-2 TV-Nachrichtensendung zu, dass er ein Trickser und ein fürchterlicher Lügner sei. "Alles war nur ein Schülerulk. Ich beobachtete eine Fliege, die eine Fensterscheibe hinaufkrabbelte. Es sah aus, als schwebe sie in der Luft. Das brachte mich auf eine tolle Idee!" Zusammen mit seinen beiden Freunden malte er mit Ölstiften 5 ´Fliegende Untertassen´ in landläufig klassischer Form auf eine Glasscheibe und fotografierte mit einer einfachen Boxkamera durch dieses hindurch den Hintergrund. "Die Sache war mir damals so über den Kopf gewachsen, daß ich nicht mehr wagte, alles zurückzunehmen." Ebenfalls am 6.Oktober 1972 veröffentlichte die Zeitung ´The Star´ in Sheffield eine Offenbarung von Alex Birch, daß sein Vater erst am 5.Oktober von dem Schwindel erfuhr.

+ Wieder einmal wird hier gezeigt, wie leicht UFOlogen und UFO-Fans auf solche Fotos hereinfallen. Hätten die UFOlogen sich mal richtig und objektiv mit der Untersuchung der Fotos befaßt und Alex Birch einmal richtig unter die Lupe genommen, hätte der Schwindel sicher gleich aufgeklärt werden können. Hier wurden wieder einmal die in bereits geäußerten Vermutungen betreffend der Ernsthaftigkeit gewißer UFO-Foto-Experten bestätigt.<

Soweit also Klaus Webner in seiner enthüllenden Story - wie gesagt, vor 30 Jahren als Muster- und Paradebeispiel veröffentlicht. Zum einen fielen die Experten des Luftfahrtministeriums auf den Buben Alex rein, zum anderen versagten auch die UFOlogie-Fachleute. Während UFOlogen sich außerirdische Ideen ob eines weiteren Fotoschwindels weitergesponnen haben, versuchten sich die Verhör-Spezialisten am amtlichen britischen UFO-Schreibtisch in hilf- und haltlosen ´Erklärungen´, weil sie genauso keinen Durchblick hatten. Damit wird auch verständlich, weshalb die belgischen Generäle für zwei Jahre ab 1989 auf den Ausbruch von massenhaften Sichtungsberichten von sogenannten ´Fliegenden Dreiecken´ irritiert reagierten und dann noch im Wechselspiel, basierend auf ihrer Hilflosigkeit und Ohnmacht, dann noch mit privaten UFOlogen paktierten. Dies war der Griff nach dem berühmten Strohhalm, um die ausbrechende Affäre in die Hände von ´Experten´ zu legen, die jedoch nurmehr die ganze Geschichte aufgrund eigenem Wunschdenken und teilweise auch Unfähigkeit (sprechen wir es ruhig einmal aus) zusätzlich aufheizten, Öl ins Feuer kippten. Dadurch entstand ein neuer, unausrottbarer Mythos. Gelernt haben die allerwenigsten daraus, wenn man sieht, wie z.B. MUFON-CES auf einen Kinderschwindel (Fall Fehrenbach) mit weiteren Untertassen-Fotos hereinfiel.

Nun aber noch ein paar weitere Flops durch die sogenannten ´Offiziellen´:

Dies erinnert uns irgendwie an einen "Untertassen"-Klassiker von Anfang Januar 1948, eine UFO-Verfolgung durch Maschinen der National Guard. Lt. USAF-Oberstleutnant Gene Gurney, Kommando-Pilot auf der Hickham AFB von Honolulu und Co-Autor des Buches ´Unidentified Flying Objects´ (erschienen in New York bei Abelard-Schuman, 1970, ISBN 0-200-71677-8; seine Mitautorin war seine Frau Clare Gurney, Verwalterin der Kongreß-Bibliothek sowie der Armed Forces Medican Library in Washington, DC), begann alles in Maysville, Kentucky, als verschiedene Einwohner etwas sahen, wie wie ein fremdartiges Flugzeug wirkte. Die Leute riefen die Kentucky State Highway Patrol an, die wiederum die AFB Godman nahe Louisville unterrichtete. Godman wußte von nichts, aber der Kontrollturm wurde neugierig und hielt Ausschau. Inzwischen gingen weitere Meldungen aus Irvington und Owensboro ein: Es war irgendwie nicht ganz rund, glühte, hatte vielleicht 100 Meter im Durchmesser und zog rasch westwärts. Obgleich die mysteriöse Erscheinung klar nördlich von Godman dahinzog, beobachteten die Leute im Tower fortgesetzt in der entgegengesetzten Richtung, soviel zur Professionalität. Erst nach geraumer Zeit merkte man den Fehler und dann sah man es auch. War es ein Flugzeug? Auf dem Radar erschien nichts und gemeldet war weder ein Flugzeug noch ein Wetterballon.

Der Tower alarmierte nun den Operations Officer der Basis, den Geheimdienst-Offizier und den Basis-Kommandanten. Alle kamen in den Tower, sahen das Objekt, waren aber nicht imstande es zu identifizieren. Das fremde Dinge war groß und schien metallisch zu sein, es ähnelte keineswegs den bekannten Objekten aus dem Alltagsgeschehen. Ein Flug mit vier F-51er der National Guard unter Captain Thomas Mantell befand sich gerade im Süden von Godman und wurde darauf aufmerksam gemacht. Mantell wurde vom Fieber des Enthusiasmus gepackt, er wollte jetzt endlich wissen, was es mit den Fliegenden Untertassen auf sich hatte, die bereits die ganze Nation seit einem halben Jahr aufregten. Seine Kollegen in den anderen Maschinen gaben nach und nach die einsetzende Verfolgung auf, das Ding war einfach zu hoch und ihre F-51er hatten keinerlei interne Sauerstoff-Versorgung an Bord. Dann brach irgendwann der Funkkontakt ab, nachdem das Geschehen sich außer Sichtweite von Godman AFB verlegt hatte. Spät am Nachmittag wurden Suchflugzeuge eingesetzt und eine Maschine fand die Trümmer von Mantell´s Maschine 40 Meilen von Godman entfernt im Feld. Der Pilot war tot und nach dem Absturz der F-51 während einer UFO-Verfolgungsjagd gingen rasch die Gerüchte umher, darunter solch absurden Aussonderungen wie: Mantell´s Maschine sei durch die Energien der Fliegenden Scheibe aufgelöst worden oder das der Körper von Mantell nicht gefunden wurde und Mantell deswegen vom UFO entführt worden sei, und es gab Gerüchte über radioaktive Trümmer und befremdliche Weltraumwaffen. Die USAF schickte Flug-Unfall-Spezialisten an den Ort des F-51-Absturzes. Nach einer fachmännischen Untersuchung stand fest: Capt.Mantell war in seiner Begeisterung nachlässig geworden und zo hoch geflogen, über die 20.000 feet Grenze hinaus und verlor deswegen die Besinnung und somit die Kontrolle über seine Maschine, die dann in einem Spiral-Sturzflug herunterkam, wobei eine Tragfläche abriß und die Maschine sich in den Boden bohrte. Die USAF schaltete die Experten des Air Technical Intelligence Center (ATIC) auf Wright-Patterson AFB zur Untersuchung des traumatischen Geschehens ein. Diese gaben zu verstehen, dass der Pilot der National Guard den Planeten Venus sah und diesen zu verfolgen versuchte. Auch die Zeugen am Boden sollen die Venus gesehen haben und diese alle schütelten ob dieser Erklärung nur den Kopf - schließlich war es heller Nachmittag gewesen und nur wer die Position der Venus kannte und sehr gute Beobachtungsgaben besaß, hätte dies mit viel Glück ausfindig machen können.

Doch diese hilflose Erklärung war natürlich nicht richtig, erst einiges später revidierte die USAF ihre Meinung und gestand zu, daß die Navy von der Clinton County AFB einen Höhenforschungsballon der SKYHOOK-Klasse aufgeschickt hatte und damit die Sichtungen nicht nur in Kentucky an diesem 7.Januar 1948 verursacht hatte. Da es ein Marine-eigenes Geheim-Projekt war, wußte man in Airforce-Kreisen nichts davon. (Man sollte sich jetzt kurz an Roswell erinnern!) Wie Sie sahen, mit den UFOs ist es nicht ganz so einfach, wie mancher Skeptiker nach dem Motto "Schublade auf, Schublade zu" denkt. Mal gibt es Erklärungen, die gar keine sind und dann wieder Erklärungen, die nur bei genauerer Betrachtung und umfassender Sachkenntnis möglich werden.

Maschine mit leuchtenden Fenstern: In diesen modernen Zeiten haben wir es seit mehr 60 Jahren mit dem fortlaufenden Mysterium der unidentifizierten Flug-Objekte zu tun. Viele Menschen rund um den Globus haben merkwürdige und scheinbar unerklärliche Dinge am Himmel gesehen. Vielleicht haben auch Sie schon einmal eine solche Erfahrung gemacht?

Einige Skeptiker lehnen UFOs grundweg ohne jegliche Untersuchung des Phänomens ab, weil sie davon ausgehen, daß diese Berichte nur von Spinnern kommen. Dies ist schlichtweg gesagt falsch. Die meisten UFO-Darstellungen stammen von scheinbar ehrlichen, intelligenten und oftmals auch gut-gebildeten Bürgern, darunter auch gelegentlich von Wissenschaftlern, Polizisten und Flugzeug-Crews. Die philosophische Kernfrage der UFO-Debatte ist immer noch jene, ob die UFOs Fahrzeuge außerirdischer Besucher sind. Ist es möglich, während die wissenschaftliche Gemeinde und die fähigsten Vertreter der Ingenieurskunst bemüht sind, Raumschiffe für den Flug in den Kosmos zu bauen oder gigantische Radioteleskope dazu bereitstellen, um Signale aus dem Weltraum zu empfangen, welche vielleicht von Intelligenzen fernab unserer Vorstellungswelt stammen, jene Extraterrestrier bereits über uns aufgetaucht sind? Viele warten nur im UFO-Feld auf den Fall aller Fälle, womit sich die Probleme der UFOlogie auf einen Schlag erledigen würden. Wer schon so lange im Feld aktiv forscht, wie ich, der hat da seinen Zweifel. Wie auch immer, aus den UFO-Sichtungsberichten kann man dennoch etwas lernen: Eigentlich alle fanden eine plausible Erklärung in ganz irdischen Dimensionen.

Vielleicht hat die Vergangenheit des UFO-Phänomens und die Ergebnisse seiner Untersuchungs-Anstrengungen bereits demonstriert, daß wir nun imstande sind dieses weltweite Mysterium zu verstehen und aufzuklären. Representative Beispiele von sogenannten beeindruckenden UFO-Sichtungen haben bereits vielfach bemerkenswerte und akurate Profile des UFO-Geschehens geliefert, die durchaus immer wieder anwendbar sind, wenn neue Vorfälle bekannt werden. Deutlich will ich darauf hinweisen, daß diese Vorfälle oftmals in der UFO-Literatur als authentische und völlig rätselhafte Erscheinungen vorgestellt werden, sodaß die Konsumenten und Leser den Eindruck erhalten, als seien sie wirklich von unerklärlicher Natur.

+ Bekannt ist so die Beobachtung einer Crew an Bord einer ´Eastern Air Lines´-Maschine vom Typ DC-3 in der Nacht des 24.Juli 1948, die nahe Montgomery, Alabama, eine aufregende Begegnung mit einem gigantischen, zigarrenförmigen unidentifizierten Flug-Objekt hatte. Dieser Vorfall sorgte für weltweite Schlagzeilen und auch für einige Beunruhigung, da erst dreizehn Monate zuvor die Fliegenden Untertasse in den USA das Licht der Schlagzeilen-Welt erblickten und es in deren Fahrwasser zahlreiche Meldungen über mysteriöse Fluggeräte im ganzen Land und darüber hinaus gab. Man war in Militär-Kreisen etwas nervös, da etwa ein Jahr zuvor die US Army Air Force mit der Rand Corporation eine Studie namens "Think Tank" betrieben hatte, um zu sehen, was aus der weiterentwickelten V-2 werden würde, die man von den Deutschen nach dem 2.Weltkrieg erbeutete. Das Ergebnis zielte in Richtung einer balistischen Rakete, mit der man bald ein unbemanntes Raumschiff um die Erde schicken könne. Die daraus resultierenden logischen weiteren Entwicklungsschritte waren atemberaubend: Der Weltraum kam uns näher, wenn es der Menschheit gelänge, mit diesen Raketen den Mond und die Planeten zu erreichen. Dabei muß man bedenken, daß die damalige Epoche noch eine Ära war, in welcher nicht nur von SF-Autoren über lebensfreundliche Existenz-Umstände auf unseren Nachbarplaneten wie Mars und Venus nachgedacht wurde.

Parallel einher mit den Wirrnissen des "Kalten Kriegs" setzte das ´Flying Saucer´-Rätsel ein und der Anstieg von derartigen Sichtungs-Meldungen hatte bei der Army Air Forces in der Umbruchzeit hin zur US Air Force zu einiger Hektik geführt, weshalb schließlich ein spezielles Büro zur Untersuchung des ´Fliegenden Untertassen´-Problems eingerichtet wurde. Dann verlor am 7.Januar 1948 Captain Thomas Mantell sein Leben, als sein Flugzeug beim Versuch einer gigantischen ´Fliegenden Untertasse´ auf den Pelz zu rücken abstürzte. Die 24.Juli-Begegnung der zwei erfahrenen Airline-Piloten Clarence S.Chiles und John B.Whitted sorgte endgültig dafür, daß die US-Bevölkerung den Eindruck bekommen mußte, fremde Maschinen und Geräte erschienen am Himmel der Nation, was alleine schon ein Schock gewesen sein muß. Das nun aber die Manöver-Fähigkeiten und Flug-Möglichkeiten dieser Maschinen auch noch auf eine hochentwickelte Technologie hinzudeuten schienen, gab den Ausschlag, um nach einer (populären) Herkunft jener Objekte von jenseits dieser Erde zu suchen. Seither sind die ´Fliegenden Untertassen´ und UFOs vom außerirdischen Gedanken besetzt. Auch wenn heute die Erklärung für die Fälle Mantell und Chiles/Whitted klar ist, so sollte man dennoch nicht darüber spotten. Die nachfolgenden Beispielsfälle haben wir in ´UFOs - Explained´ von Phil Klass, erschienen 1974 bei Random House/NY, gefunden.

24.Juli 1948. Der mit einundzwanzig Passagieren besetzte Airliner zog ostwärts in 5000 ft Höhe gegen Atlanta. Der Mond war fast voll und die Sicht exzellent, abgesehen von einer aufgebrochenen Wolkenfront in 6000 ft Höhe. Plötzlich sichtete die Crew etwas, was aussah wie ein gigantisches Jetflugzeug und aus Osten auf sie zukam. Es kam rechts wie ein Blitz auf das Flugzeug zu, es kam bis auf 700 feet an die DC-3 heran, gemäß den späteren Schätzungen der Crew. Die UFO-Geschwindigkeit wurde auf 700 mph geschätzt und eine orangerote Flamme kam von hinten hervor. Beide Piloten nahmen an, daß das UFO zwei Reihen von fenstern besaß, welche scheinbar von innerhalb der Maschine ausgeleuchtet wurden. In einem Presse-Interview wurde Captain Chiles zitiert: "Man konnte gerade durch die Fenster hindurch auf die andere Seite sehen." Whitted war eine etwas bessere Sicht möglich gewesen, sodaß er von sechs großen, eckigen Fenstern sprach. beide schätzte das Objekt auf 100 feet Länge und vielleicht 30 feet Durchmesser. Zeichnungen von dem Fremdkörper fertigten die beiden gleich nach dem Geschehnisse an und diese Skizzen sahen sich ziemlich ähnlich. Einen kleinen Unterschied gab es dahingehend, daß der Sketch von Captain Chiles einige Cockpit-Fenster auf der Frontseite des Körpers andeuteten, die Whitted trotz besserer Sicht nicht bemerkt hatte.

Der ganze Vorfall dauerte keine zehn Sekunden und nur ein Passagier, C.L.McKelvie, konnte das Objekt ebenfalls sehen - er sah jedoch nur einen plötzlich auftauchenden hellen Lichtstreifen, ohne ihm eine besondere physikalische Gestalt geben zu können. Für die beiden Männer vorne im Cockpit war der Eindruck aufgekommen, als wäre das Phantom der Lüfte wie unter intelligenter Kontrolle gestanden. Chiles beschrieb es so, als sei das Ding "herabgezogen und wir zur linken hinweggezogen und es dann ebenso links mithielt. Dann, als der Pilot (des Objektes) uns gesehen hatte und auch er den Zusammenstoß vermeiden wollte, zog das Objekt mit einem gewaltigen Flammenausstoß ab und über die Wolken weg." Die Presse zitierte die Mannschaft daraufhin so: "Es war ein künstliches Ding, auf jeden Fall!"

In der selben Nacht und zur selben Zeit war Flug Nr.573 der ´Eastern Air Lines´ auf dem Weg von Washington, DC nach Raleigh-Durham, North Carolina, als dessen Crew etwas ausmachte, was sie später als "einen Schweif wie von einem Jet- oder Raketen-Ausstoß" beschrieb, der mit wahnwitziger Geschwindigkeit dahinschoß. Dieses Objekt schien sich in eine südwestliche Richtung zu bewegen, aber da es weit am entfernten Horizont erschien, gab es keinerlei Bedrohung für das Flugzeug dieses Flugs. Nun trat das jüngst eröffnete Luftwaffen-UFO-Untersuchungs-Büro in Aktion. Ohne zunächst die originalen Zeugen zu befragen, ermittelte das Büro erst einmal bei den 225 anderen Airline- und Militär-Flügen aus dieser Nacht, ob es ähnliche Darstellungen von ihnen gäbe. Sechs Monate später folgerte die USAF offiziell, daß das Objekt "weiterhin unidentifiziert betreffs seiner Herkunft, Konstruktion und Antriebsquelle bleibt". Nur am Rande wurde der gerade eingesetzte Berater des UFO-Projektes, Dr.Josef Allen Hynek von der Ohio State University, erwähnt, wonach dieser das Objekt für einen hellen Meteor halte. Die USAF lehnte diese Möglichkeit jedoch ab, weil dadurch die Zeugen scheinbar unglaubwürdig erscheinen könnten. Erst zwanzig Jahre später wurde Hynek´s Erklärung offiziell aufgenommen.

Diese Erklärung hatte natürlich einen aktuellen Vorfall zum Anlaß. Am 3.März 1968, um etwa 20:45 h, hatte der Bürgermeister einer Großstadt in Tennessee, ein Zivilbeamter der Stadtverwaltung und dessen Frau eine Begegnung mit einem UFO, dessen Beschreibung recht ähnlich der war, welche zwanzig Jahre früher die Crew der ´Eastern Air Lines´ abgeliefert hatte. Die drei Erwachsenen, alle intelligente und gebildete Menschen, standen außerhalb eiunes Hauses und sprachen über verschiedene Dinge, als die Frau ein entferntes Licht am Himmel ausmachte, welches mit hoher Geschwindigkeit auf sie zukam. Sie machte die beiden Männer darauf aufmerksam und die drei begannen das Objekt zu beobachten, wie es rasch näher kam. Als das UFO am nähesten war, sahen die Zeugen eine orangefarbene Flamme von dahinter hervorkommen. Als das UFO fast direkt über ihnen dahinzog, war es völlig geräuschlos und seine Höhe wurde auf 1000 ffet oder weniger geschätzt. Das UFO wurde als "eine fette Zigarre" beschrieben, es hatte "die Größe eines unserer größten Flugzeuge oder es war noch größer", berichtete die Zeugin in einem detailierten Bericht an die USAF. Sie meldete, daß die gigantische Maschine scheinbar zehn große, rechtwinklige Fenster besaß, die hell von innen heraus erleuchtet wurden. Es erschien ihr so, als bestand der Rumpf aus vielen Stücken von flachen Bögen eines metallischen Materials und diese sahen wie zusammengesteckt aus. Eine beigelegte Skizze der Erscheinung erinnerte stark an die Darstellung von Chiles/Whitted. Nachdem das UFO im Nordosten verschwunden war, diskutierten die drei Leute über das Gesehene und spekulierten darüber, was es wohl gewesen sein könnte. Sie nahmen an, daß das Objekt irgendeine neue, streng-geheime militärische Flugmaschine oder "eine Maschine aus dem Weltraum" sein müße. Das gleiche UFO, so wurde später bekannt, wurde von einer sechsköpfigen Erwachsenengruppe gleichzeitig nahe Shoals, Indiana, gesehen - mehr als 200 Meilen nördlich des Beobachtungsortes in Tennessee! Der Report aus Indiana beschrieb das UFO als zigarrenförmig und mit einer hinten herausspuckenden Flamme, ebenfalls wurden die vielen hell-erleuchteten Fenster dargestellt. Für die Leute in Indiana hatte es den Anschein, als wenn das Objekt in etwa Baumwipfel-Höhe dahinschoß. Für sie war es einwandfrei eine Fliegende Untertasse gewesen.

Doch die USAF erhielt weitere Meldungen, darunter aus Ohio, zum selben Vorfall. Doch diese Beschreibungen waren anders ausgefallen, so als wenn das Objekt bzw die Sicht darauf einen unterschiedlich wirkenden hypnotischen Effekt auf seine Betrachter auslöste. Unter den Zeugen in Ohio befand sich eine Wissenschaftlerin, die vier akademische Titel aufwies und dazu noch an einer bekannten Einrichtung lehrte. Sie lief gerade nahe Columbus spazieren, als sie plötzlich "eine Schwadron" von drei leuchtenden UFOs in Formation dahinziehend bemerkte. Die Frau trug einen Feldstecher bei sich und setzte ihn sofort an, um eine bessere Sicht auf die Objekte zu erhalten. In ihrem Bericht an die Luftwaffe erklärte sie die UFOs als geformt wie "umgedrehte Untertassen" und wohl in etwa 1500 feet dahinfliegend gesehen zu haben. Scheinbar übten diese Objekte einen kuriosen Effekt auf ihren Hund der, der sich plötzlich zwischen zwei Mülleimern versteckte und jaulte, "als wenn er wie zu Tode erschrocken sei". Aber auch auf die Frau gab es einen irritierenden Nacheffekt. Als sie später nach Hause zurückkehrte, war sie derart müde geworden, daß das Schlafbedürfnis übermächtig wurde und sie volle zehn Stunden durchschlief! Wie auch immer, die Sichtung der Frau wurde von einem Industriellen aus Dayton bestätigt, der gerade in dieser Nacht nach Hause fuhr; der Mann ist der gute Freund eines hochrangigen USAF-Wissenschaftlers in Dayton und so unterrichtete er ihn über das Geschehen. Auch dieser Mann hatte den Eindruck, daß diese Formation "unter intelligenter Kontrolle" stand, weil sie plötzlich nach unten wegsackte und verschwand.

Was war nun geschehen? Entweder flogen da drei unabhängige Einzelobjekte umher oder es gab ein gigantisches Einzel-UFO mit zahlreichen beleuchteten Fenstern. Doch alle Zeugen waren sehr glaubwürdig und ihre Aussagen waren nicht in Frage zu stellen. In der Nacht vor dieser Sichtungs-Serie hatte die UdSSR eine gigantische Raketenstufe verwendet, um ihr Raumschiff ZOND-4 in den Erdorbit zu bringen. In der folgenden Nacht, den 3.März 1968, begann diese Raketenstufe an Höhe zu verlieren und kehrte als Re-Entry in die Atmosphäre zurück, dies mit der groben Geschwindigkeit von 10.000 mph. Deswegen wurde die Stufe in Stücke verrissen, die schließlich dafür sorgten, beim Eintritt in die Atmosphäre zu einer Serie von "künstlichen Meteoren" zu werden. Dies geschah um etwa 20:40 h, als die flammenden Fragmente über Tennessee in nordöstlicher Richtung zogen, um schließlich nahe dem südlichen Rand von New York endgültig vergangen zu sein. Diese Erkenntnis gewann das ´North American Air Defense Command´ (NORAD), welches in einem welt-umspannenden Netzwerk effektiver Radargeräte jedes größere Objekt im Luftraum verfolgt und ihm auf der Spur bleibt. Die NORAD-Aufzeichnungen zeigten auf, daß die Rückkehr der Raketenstufe zur selben Zeit geschah, wie die UFO-Sichtungen. Darüber hinaus waren die Bahnbewegungen identisch ausgefallen. Der Raketen-Re-Entry hatte für Tausende von Menschen am Boden und in der Luft eine beeindruckende Schau geboten. Über West Virgina hatte ein Pilot der USAF den Vorfall der Bodenkontrolle gemeldet, die ihn daraufhin fragte, ob die flammenden Objekte nicht Meteore sein könnten. Der Pilot antwortete daraufhin zurück: "Dies ist das erste Mal, wo ich Meteore in einer Formation fliegen sehe!" Die Gesamtformation bot den Anblick einer gigantischen, zigarrenförmigen Flugmaschine die durch ihre erhellten Fenster vom dunklen Himmel abstach. Dies war freilich nur eine Illusion, der auch eine hochdekorierte Wissenschaftlerin unterlag.

Fast zwanzig Jahre zuvor hatte der gerade neu eingesetzte USAF-UFO-Berater Hynek angenommen, dass das gigantische UFO mit hell-erleuchteten Fenstern, welches von Chiles und Whitted gesehen worden war, ein heller Meteor gewesen sein mag und das es "die subjektive Impression von einem Schiff mit leuchtetenden Fenstern produzierte". Hynek empfahl damals, dieses spezielle Problem von Psychologen untersuchen zu lassen, was jedoch niemals angestrengt wurde - leider. Aber die Serie von UFO-Sichtungen vom Abend des 3.März 1968 bewies peinlichst, wie recht Hynek damals schon gehabt hatte und die USAF anno 1948 völlig unnötig in Panik geraten war - wegen ein vergleichsweise läppischen Auslösers. Sie hätte nämlich nur einmal auf den Kalender schauen müßen, um festzustellen, daß dies die Zeit des jährlichen Delta Aquariden-Meteorschauers war, zu dem die ganze Woche über bereits Meteor-Meldungen aufgelaufen waren! Hynek, der als Astronom wohl am ehesten der Lösung damals nahe gewesen ist und dazu noch wegen seiner fachlichen Qualifikation von der USAF zu ihrem wissenschaftlichen Berater des UFO-Projektes engagiert worden war, wurde aus Betriebsblindheit der Militärs überhört. Mit dieser Unsicherheit in der Seele hat er dann später aus echten astronomischen Objekten wie z.B. dem Mond "authentische UFOs" gemacht (siehe Fall Chicago vom 4.November 1957). Irre Welt; um doch noch einen Durchblick und Verständnis zu bewahren, müßen wir Ihnen nachfolgende Zeilen vorlegen:

Ohne Zweifel ist Dr.A.J.Hynek der erfahrendste UFO-Erkunder überhaupt gewesen und steht mit einem guten Namen für die "wissenschaftliche UFOlogie". Von Beruf her war er Astronom an der Northwestern University und wissenschaftlicher Berater des Pentagon -´Newsweek´ nannte ihn 1977 in einer Titelstory gar den Galileo Galilei der UFOlogie. An anderer Stelle werden Sie mehr über die Leistung von Hynek erfahren, hier geht es um eine Leiche in seinem Keller, um einen Gesichtsverlust. Schon die verschiedensten Menschen haben sich am UFO-Thema ihre Finger verbrannt, und es müßen nicht nur jene Biologen sein, welche UFOs mit Schwärmen nächtlings herumziehender Insekten identifizierten und damit dachten, das sprichwörtliche Ei des Kolumbus gefunden zu haben. Der Harvard-Astronom sah in UFOs überall Fata Morganen und Spiegelungen in Eiskristallwolken. Die Galionsfigur Hynek gab sich zurückhaltender, meistens jedenfalls.

+ Der Herbst 1957 war eine Periode, in der aus allen Teilen der Welt Hunderte von UFO-Berichten hereinfluteten. In den USA begann eine Welle von Sichtungen, die sich aufgrund der "Landungen" in der Nachbarschaft des texanischen Levelland in der Nacht vom 2.auf den 3.November als Reaktion auf den Satellitenschock des russischen SPUTNIK entzündeten. Am 4.November 1957 ereignete sich Sonderliches in Chicago. Zwei Cops und ein Feuerwehrmann fuhren um 3:12 h entlang der 7700 Belmont Avenue, als sie ein gewaltiges Objekt über dem Friedhof Elmwood schweben sahen. Die Beobachter dachten zunächst, daß dies der Mond sei, aber sie änderten ihre Meinung, als sie den Mond in gegenüberliegender Himmelsrichtung, also im Osten, ausmachten. Gemäß den Zeugen traf die Wahrnehmung dieses Objektes zufällig damit überein, daß sie bemerkten, wie aus unerklärlichen Gründen, ihre Wagenscheinwerfer schwächer wurden. Als sich das Objekt dann wegbewegte, funktionierten die Scheinwerfer wieder einwandfrei! Die Beobachter begannen nun das UFO zu jagen und fuhrem ihm nach. Etwa eine halbe Meile konnten sie mithalten, bis sie an der Friedhofsmauer anhalten mußten, die die Verfolgung sofort beendete. Parallel dazu verloschen nun endgültig die Autoscheinwerfer während das Objekt in der Ferne herabsank, hierbei verlor es seine runde Form und verwandelte sich in eine eher zigarrenförmige Gestalt und stieß eine Art Nebel aus! Nachdem das UFO gegen 3:30 h im Westen verschwunden war, gingen die Scheinwerfer am Wagen wieder an. Nach den Zeugendarstellungen war das Objekt von rötlich-orangener Färbung, etwa 60 bis 70 Meter im Durchmesser und von scheinbarerer Vollmondgröße. Die geschätzte Geschwindigkeit zum Zeitpunkt seiner Landung betrug 60-70 mph. Eine richtige Landung konnte jedoch nicht voll bestätigt werden, da der UFO-Nebel diese vor den Augen der altgedienten Gesetzeshüter und des Feuerwehrmanns verbarg. Merkwürdig auch: Zu keinem Zeitpunkt der mehr als 15minütigen Sichtung gab es ein Geräusch.

+ Der Fall vom Elmwood Park ist berühmt und ein Klassiker der UFO-Literatur. Dieser Vorfall ist spektakulär ud wichtig, nicht nur deswegen, weil er im allgemeinen von UFOlogen als authentisch und exotisch anerkannt wurde, sondern auch deswegen, weil er sogenannte EM-Effekte beinhaltet - also elektromagnetische Einwirkungen durch ein außerirdisches Gerät auf ein irdisches Fahrzeug. In Hyneks berühmten Buch UFO REPORT ist auf vier Seiten der Fall als echtes UFO durchgegangen. Der UFO-Experte Jacques Vallée nimmt ihn als Fall 421 in seinem Katalog von 923 bestätigten UFO-Landungen auf! Doch es ist die Erfahrung der wenigen seriösen UFO-Phänomen-Untersucher, dass die ersten Darstellungen von UFO-Zeugen schon Hinweise auf die Erklärung des Geschehens mitbringen. Der erste Eindruck des Beobachters über die Natur des von ihm gesehenen Objektes ist oftmals korrekt.

Phillip Robertson (San Bernardino, Kalifornien) gründete eine UFO-Forschungsgruppe mit dem klangvollen Namen "Independent Aerial Phenomena Research", um als quasi-privates Projekt Blaubuch klassische UFO-Fälle nachzurecherchieren. Ein sicherlich wertvolles Unterfangen. Wie wertvoll, sehen wir an nachfolgenden Informationen: Das UFO von Chicago wurde zuerst um 3:12 h gesehen und verschwand gegen 3:30 h außer Sicht. Astronomische Berechnungen geben die korrekte Mond-Untergangszeit für den 4.November 1957 in Chicago für 3:33 h - fällt Ihnen was auf? Dies entspricht genau der Zeit für die "UFO-Landung". Was hat es aber mit der Formveränderung und dem Nebel-Ausstoß auf sich? Robertson kontaktierte die "National Oceanic and Atmospheric Administration" um die aktuellen Wetterdaten für den Zeitraum zu erhalten: Sichtweite war 1 1/2 Meilen; Bodennebel - gemeßen um 3:29 h! Luftfeuchtigkeit: 97 % um 2:55 h, ansteigend auf 98 % um 3:55 h. 8/10 des Himmels war bedeckt - es handelte sich um Strato-Cumulus-Wolken in 1.200 Meter Höhe. Mit anderen Worten: Die Witterungsverhältnisse waren ideal für eine verzerrte Sicht auf den Mond! Es stimmte auch nicht, daß der Mond sich gegenüber dem UFO befand - den astronomischen Berechnungen nach war das UFO genau dort, wo auch der Mond sich befinden mußte. Aus Gründen eher "psychologischer" dennn astronomischer Natur machten sie aus dem Mond ein gewaltiges, nahes Raumschiff-Objekt. Im Versuch dieser Erscheinung nachzujagen, verwechselten sie die Bewegung ihres eigenen Fahrzeugs mit der angeblichen Bewegung des fernab befindlichen und zu verfolgenden Objektes, welches natürlich relativ unbeweglich am Horizont hing. Als der Mond dann schließlich bei seinem Untergang in direkte Horizontnähe gelangte, wurde er von Wolken und Nebel "verschluckt", wodurch nurmehr Teile seiner Scheibe zu sehen waren und es den Eindruck machte, als würde sich das Objekt in Nebel hüllen. Hierdurch entstand auch der Vorgang der "Formveränderung". Und schließlich verschwand das Objekt auch genau im Westen, dort wo der Mond auch zu verschwinden/unterzugehen hatte.

Was auch immer die drei Zeugen (zwei Polizisten, ein Feuerwehrmann - wohlangesehene Mitglieder der Gemeinde und sogenannte "qualifizierte Zeugen") im Osten als den Mond angesehen haben mögen, man weiß es nicht. Auf jeden Fall aber war das von ihnen verfolgte UFO schlichtweg der reale Mond gewesen. UFOlogen können nun anführen, daß das ursprünglich als Mond betrachtete Licht nun ein reales UFO gewesen sei - verdrehter geht es aber nimmer. Und, jetzt kommt der alles entscheidende Punkt in dieser Affäre: Ein hoch-qualifizierter Astronom (Dr.Hynek) und erfahrener UFO-Wissenschaftler für das Pentagon, versagte in seinem ureigenen Sachgebiet. Dabei geht es nicht um irgendeinen "Lichtlein am Himmel"-Fall, sondern um einen typischen Vorfall der Rangordnung Nahe Begegnung der Zweiten Art, wo es angebliche Einwirkungen auf den Stromkreislauf eines Zeugen-PKWs gab.

Seit Beginn der UFO-Ära ist eine dauerhafte Frage unter den UFO-Freunden jene: "Warum erzählt uns die (US)Luftwaffe nicht alles, was sie über UFOs weiß" Dieser Fragen unterliegen folgende Annahmen: 1) daß die AIr Force etwas über das UFO-Phänomen erfuhr, was andere Forscher auf diesem Gebiet nicht mitbekamen; und 2) das aus unerfindlichen Gründen die US-Luftwaffe die Welt vor dieser Erkenntnis außen vor läßt. In den 50er und 60er Jahren war es insbesondere Donald Keyhoe gewesen, welcher in seinen Veröffentlichungen die US-Regierung deswegen angriff. Doch ab 1976 wurden die US Air Force-UFO-Akten für jeden Forscher öffentlich zugänglich und jeder Interessierte kann sie sich auf Mikrofilm oder via Fotokopie anschaffen. Leider beinhalten diese Unterlagen keine aufregenden Schlußfolgerungen über UFOs oder gar Beweise für den Besuch von Außerirdischen. Die Akten der USAF zeigen dagegen überzeugend, wie oberflächlich teilweise man das Thema dort aufgegriffen hatte und wie verwirrt man zeitweise vom UFO-Phänomen war. Oft wurden elementare Fragen von den abgestellten UFO-Untersucher der USAF nicht gestellt, um wichtige Details zu Sichtungsberichten zu erlangen. Und Basisinformationen wurden gelegentlich erst gar nicht zur Rate gezogen, obwohl es genug Fälle gab, wo im Ansatz schon die Lösung geradezu ins Auge sprang und von niemanden im Stab des Projekt Blaubuch bemerkt wurde. Selbst als im Sommer 1952 eine UFO-Hochkonjunktur lief und die USAF ein ganz besonderes Interesse am Phänomen zeigte, gab es Untersuchungen die auf Amateurniveau stattfanden, vielleicht war bei solchen Ereignissen dann einfach zuviel los, als das man sich wirklich um jeden Fall wirklich ausführlich kümmern konnte. Aber auch vorher und nachher in ruhigeren Zeiten verhielten sich die USAF-UFO-Leute gelegentlich wie die letzten Provinzler.

Vielleicht kann man ein Verständnis für die UFO-Tätigkeit der USAF finden, wenn man sich einmal ihr "Universum" anschaut. Die Luftwaffe der USA ist eine Organisation, die sich technologisch definiert: immer schnellere Flugzeuge, immer größere Traglasten für Raketen und immer größere Reichweite für Geräte aller Art. Kurz gesagt: Maschinen sind der Schlüßel für sie zu den Geheimnissen des Kosmos. Aber was passierte mit dieser technologischen Orientierung als die USAF auf das UFO-Phänomen stieß? Die Erklärung wonach UFOs zum einem Maschinen sind und zum anderen fliegen können, sind nicht weiter als Vermutungen. Die meisten UFOs zeigen sich als Lichterscheinungen und nicht alle "fliegen". Irgendwie paßten die UFOs allgemein nicht ins Weltbild der amerikanischen Luftstreitkräfte und blieben eher "geisterhaft" für sie. Hinzu kommt, daß tatsächlich die sogenannten "besten Berichte" - also Observationsberichte mit mehreren ausgebildeten Zeugen - nichts darstellen, was irgendwie an eine Maschine erinnern läßt. Der nachfolgende Fall entstammt den USAF-UFO-Akten, wo er als "unidentifiziert" registriert wurde. Hier der Sichtungsbericht des Projekt Blaubuch:

"Am 22.September 1950 berichtete eine glaubwürdige Quelle, dass sie sich auf der Fahrt zwischen Kit Carson und Cheyenne Wells, Colorado, um 10:49 h des 20.Septmber 1950 befand, wobei sie fünf Objekte am Himmel sah, die als Feuerbälle oder Fliegende Untertassen beschrieben wurden. Zwei dieser Objekte waren recht groß und schienen 1- 2 Meter im Durchmesser zu haben, sie waren untertassenförmig oder kugelrund. Als sie vorbeizogen, sah die ganze Erscheinung aus wie eine Masse geschmolzenen Metalls. Als dies zuerst gesehen wurde, schien es so, als schwebe die Formation in einer Höhe von etwa 90 Metern, aber auf jeden Fall unterhalb der Wolkenhöhe. Dies dauerte etwa eine Minute an, dann zog das Geschwader mit 200 mph davon -kreuzte die Straße und von den zwei Körpern lösten sich drei weitere hinten hinaus - vielleicht mit 2000 mph. Fast sofort verschwanden die Objekte außer Sicht. Der Informant konnte schließlich nicht sagen, ob die Objekte wirklich außer Sicht verschwanden oder nur ihr Licht ausschalteten und deswegen einfach nicht mehr sichtbar waren. Diese Erscheinung wurde auch von einem LKW-Fahrer gesehen, der seinen Lastwagen anhielt, um damit eine bessere Sicht auf die Objekte zu erhalten."

Klingt wie ein guter Fall, oder etwa nicht? Oberflächlich betrachtet hört sich dies beinahe als eine "klassische" Tageslichtsichtung an - zwei Objekte geben drei "Begleiter" von sich, bevor sie alle mit extremer Geschwindigkeit verschwanden. Die US Air Force nahm diese Schilderung und Beschreibung als Tatsache hin, untersuchte den Fall nicht weiter und drückte der Fallakte den Stempel "Unidentified" auf, basta. Die Sichtung bei Kit Carson ist also einer der 701 berühmten Fälle aus dem Blaubuch-Aktenmaterial. Doch die Blaubuch-Leute haben schlampig gearbeitet und wenn man den Bericht genau liest, zeigt sich, dass die Darstellung der Sichtung einfach unzureichend ist, um sich vorstellen zu können, was da wirklich gesehen wurde. Auch der Zusatzbericht des LKW-Fahrers fehlte, man mühte sich noch nicht einmal um ihn. Doch Robertson´s "Independent Aerial Phenomena Research" nahm sich der Geschichte nochmals an und in Nr.3 des Schrift UFO wurde aus dem UFO-Fall nun ein IFO. Doch Schritt für Schritt. An jenem 20.September 1950 gab es im Gebiet Colorado eine ganze Menge weiterer UFO-Berichte, weil zwischen 22:45 h und 22:50 h ein Boliden-Feuerball über der Zone von Colorado & Wyoming explodiert war. Hunderte von Zeugen gab es hierfür und die Aufregung war damals groß gewesen. Wenn man die Zeit der Boliden-Sichtung auf die amerikanische Standartzeit-Rechnung zurückstuft, bekommt man eine Zeit von 10:45 h bis 10:50 h p.m. heraus. Die Kit Carson-Sichtung passierte angeblich um 10:49 h, also exakt zwölf Stunden vor der Boliden-Explosion. Doch halt, stimmt dies auch? Im Originalbericht steht weder 10:49 h a.m. noch p.m. Die Leute dort waren einfach von Vormittags ausgegangen und behielten dies auch so bei. Dummerweise ist auch nirgends ein Hinweis zu finden, ob es zur Sichtungszeit des UFO-Falls dunkel oder hell war. Erstaunlicherweise sind aber im UFO-Bericht genug Hinweise enthalten, die mit der Vorstellung des zerplatzenden Feuerball-Boliden in der Nacht übereingehen. Boliden lösen sich gegen Ende hin in ihre Einzelteile auf und hier finden wir das "Ablösen" von Begleitobjekten aus der glühenden Masse.

Bei Meteorsichtungen werden regelmäßig Entfernungen und Höhen unterschätzt, so auch beim Boliden vom 20.September 1950 - einige Zeugen meinten, er sei nur 100 Meter hoch über dem Boden geflogen. Die Sichtungsdauer wird dagegen oftmals überschätzt, weil der visuelle Eindruck so gewaltig und so eindrücklich ist. Auch der schwebende Moment ist hierbei nicht neu: Das scheinbare Schweben in Sichtlinie des Beobachters ist auch nicht unbekannt für die Forschung. Als der Bolide sich auf den Zeugen zubewegte, schien er still z stehen, als er dann gegen den Zenith zog interpretierte er sich dies als Bewegung "von der Erde weg" in eine andere Richtung. In Wirklichkeit hat dies nur mit dem logarithmischen Anstieg der scheinbaren Geschwindigkeit des Boliden aus der Sichtperspektive heraus zu tun. Eigentlich gibt es keinen vernünftigen Grund anzunehmen, dass die beiden Fälle identisch sind und nur wegen eines schlampigen Fehlers in der genauen Uhrzeit-Darstellung hier eine zeitliche Differenz zustande kommt.

Alle die in Anbetracht dieses Vorfalls immer noch denken, dass die USAF UFO-Fälle "wegerklärte". müssen nun auch zugestehen, dass sie auch unnötig UFO-Fälle herbeizauberte, die es gar nicht sind. Eine Wahrheit ist auf jeden Fall: Es gab auch eigentlich erklärbare Fälle die wegen Schlampigkeit als ´Unidentifiziert´ wurden. Und um es noch verrückter zu machen: Die USAF hatte in Wyoming den Boliden-Fall ebenso zuerst als UFO vorgetragen bekommen, dann aber als klar Bolide identifiziert (in den Blaubuch-Akten findet sich hierzu sogar ein Zeitungsausriß der ´US News and World Report´ vom 29.September 1950). Weshalb man nun beides nicht in einen Topf bringen konnte ist heute nicht mehr nachvollziehbar.

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