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08.10.2010

    
Es ist wie bei FRINGE: Journalism evolving on leading-edge science, UFOs

Bizarr-exotische Exologie: ´Ongoing collapse of the ´flying saucer´ truth embargo´/UFOlogie ist der himmlische ´Garten Eden´ für das Kuriose & Obskure in der grenzwisssenschaftlichen Absurdistan-Welt

Latest China UFO Reports Flood The Web - und die Flut bleibt auch dort um ein Eigenleben zu führen, auch wenn Ausnahmen die Regel bestättigen

ZDF-"Heute Show"- & exologischer UFOlogie-Show-Freitag, der 8.Oktober 2010 - nach dem toll-dreisten Journalismus-Geschehen im US-TV zu den China-UFOs als UFO-Disclosure der wahren Art. Dies ist ufologischer Sprengstoff in diesen ufologischen Endzeiten. Der Witz des Tages - quasi zur ´Heute Show´ an diesem Abend - nach einem amerikanischen UFO-Exologen hört sich so an:

+++ "The journalism craft and profession continues to rise to new standards of quality and maturity in the coverage of leading-edge scientific developments, including the uniquely puzzling topic of unidentified flying objects (UFOs). The most recent incident involving a UFO near a Chinese airport has been covered by ABC News, USA Today, TIME magazine and other credible mainstream media platforms." Und er nennt dies dann noch "Journalism evolving on leading-edge science, UFOs" nach dem offenbar zu reichlichen Genuß von zuviel FRINGE im TV als ´Akte X´-Nachfolger! Jener* nennt dies sogar mit übergroßen Worten GRASSROOTS JOURNALISM und behauptet keck: "At the same time, robust and responsible investigative journalism also has its place. If conducted appropriately, this kind of journalism can enhance social, cultural, scientific and national security progress"! Nochmals, damit es wie Öl runtergehen kann: "robust and responsible investigative journalism"! Dies ist ja einmal mehr exologische Realsatire pur und die FOX-Berichterstattung setzte dem ganzen noch die Krone auf - siehe schon unsere gestrigen Tagesbericht-Ausführungen! +++

* = Steve Hammons im ´American Chronicle´, http://www.americanchronicle.com/ar... ! Ein anderer Exologe spricht von einer "Redefining Consensus Reality: American Media´s Coverage of UFOs" und ergötzt sich darin: "Paradigm Research Group (PRG) executive director Steve Bassett´s job to be optimistic about ´the ongoing collapse of the truth embargo on formal acknowledgment of an extraterrestrial presence engaging the human race´"! Glasklar ist dies unter dem exologischen Slogan "Pimp my Reality!" aufgekommen, um damit die äußeren Bereiche der Dreamland-Outer Limits der ´erweiterten Realität´ unter dem ´Neuen Bewusstsein´ zu ´erobern´. Ed Komarek von der ´Operation Right To Know´ wärmte die Idee nochmals auf, die er mit seinen Kollegen Richard Hoagland {Mars-Face-Protagonist} und Jeff Peckman {Spanner-Alien-Filmer} hegt: "The idea is to try to kick start a global UFO/ET activist movement that would stimulate mainstream media to take the subject seriously and not only report on UFOs, but to seriously investigate the issue." Diese Gestalten sind schon ufologische ´Freeart-Strassenkünstler´ hart über den Grenzen der Realität mit einer ganz besonderen Art von "Inner Space" nach dem Motto: "Celebrating UFOs With The Interplanetary Conclave of Light" ...

Weird: The strange universe of ´flying saucers´ records

+ Wenn man dies sieht ist es kein Wunder, wenn in der Hardcore-UFOlogie das "CENAP-Zeugs!" als "belanglos und bekloppt" angesehen wird, um es auf den inneren Level von ´Giftpapieren´ wie bei einer Bad Bank zu setzen, da es so entmystifizierend ist und dem ´Neuen Bewusstsein´ mit der ´erweiterten Realiät´ aus der grenzwissenschaftlichen Andernwelt - der abgeschotteten sowie eigensinnigen Ponyhof-Dreamworld - faktisch, plausibel und wissenschaftlich zuwiderläuft. Wir sind eben die Bad Boys für die UFOlogie - und aus der Hardcore-UFOlogie ehemals kommend.

Was Dissidenten der Alt-UFOlogie festzuhalten haben

Ja, es stimmt einfach: Will man sich mit dem KURIOSEN & OBSKUREN der Welt beschäftigen - aus welchen bizarr-paradoxen Gründen an Bedürfniss oder Bedürftigkeit in der Fazination vor dem Irr-Realen auch immer -, dann ist man haargenau in der schrägen ufologischen Absurdistan-Welt richtig und hat damit ein gefundendes Fressen entdeckt. Und dies können wir gerade auch als UFO-Phänomen-Erforscher der Neo-UFOlogie im wahrsten Sinne von Klarheit und Wahrheit sagen, um Ordnung in das Wirrwarr zu bringen und Durchblick in diesem Mystery-Puzzle (aus sich selbst heraus) zu verschaffen! Es ist zwar traurig, aber es ist halt eben so. Und obiges ist nur ein klitzekleines Muster von den wirklichen Verhältnissen in dieser abgehobenen Fandom-Nischenwelt einer Parallelgesellschaft mit ´erweiterter Wirklichkeit´ wie in ´Akte X´ oder ´Matrix´. Wir wissen dies definitiv, einfach weil wir uns schon seit Jahrzehnten mit dem Thema sowie seinen Abgründen intensiv beschäftigen und dabei sind immer auf Ballhöhe zu bleiben. Dadurch kennen wir das Big Picture zum ´Fliegenden Untertassen´-Thema und seine absurden Facetten mit den Fandom der "Freunde des Phantastischen" dahinter, die eine fantastische Alternativ-Realität wie aus der 7.Dimension für sich Wirklichkeit werden lassen wollen, dies ist die 3 1/2-D-Realität in unseren Köpfen und die Basis, warum Menschen Unfug glauben wollen, der ihnen aus der UFO-Industrie und ihrem chaotischen Durcheinander nach spektakulär-klingenden UFO-News für das UFOtainment angedient wird. Daraus ergibt sich das sagenhafte Geschwätz, die ´UFO-Debatte´ als der Tanz um das ´Goldene Kalb´ des ´Heiligen Spekulatius´ voller Inspiration und Kreativität (man kann auch deswegen sagen: "UFO tales just keep going, and going") - und eigentlich auch wegen dem gefährlichen Halbwissen Ohnmacht, weswegen das ufologische Thema auch ein Dauer- und Selbstläufer in diesem künstlichen Vakuum geworden ist. Die unendliche Jagd nach dem Kupferkessel voller Gold am Ende des Regenbogens hat darin ihre Nahrung gefunden... Die unendlich vielen Wirrnisse dabei werden einfach vom UFOlogie-Begeisterten dieser ´Phantastischen Wissenschaft´ alias Pseudowissenschaft in der Konsequenz ausgeblendet, um damit weiterhin den modernen Aberglaubenserhalt zu stillen.

Chinese ´UFO´ sighting shines light on recent extra-terrestrial news

+ Noch ein exologischer Treppenwitz - China-Astronom Wang Sichao: Kontakt zu Außerirdischen bald möglich +

Kontakt mit Aliens war schon immer möglich und dafür gibt es von den Terranern aus selbst auch keine Erwehrung dagegen, da dafür soiwieso der Ball im anderen Lager liegt. Sie brauchen nur herkommen, die Aliens - und brauchen NICHT nach unserer Erlaubnis fragen, obwohl es natürlich betreffs Lande- und Fernsehübertragungsrechte z.B. bei CNN nett wäre.

Footage of man´s first steps on the moon restored

Geschichte unter die Haut gehend: Apollo 11 und der hisorische Moonwalker-Film

Kennen Sie noch diese legendären Worte vom 20.Juli 1969 aus einer anderen Welt von Commander Armstrong: "Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed! - That´s one small step for (a) man, one giant leap for mankind!"

Komisch mal wieder: Geht es um die Eroberung des Weltraums im Namen von ´Space is the Place´ ging der ´neue´ (restaurierte, ´digital-remastered footage´) Apollo 11-Film in der Öffentkeit unter, oder nein: Das Thema kam erst noch nicht einmal auf. Jahrelang galten sie als verschollen und dienten nicht zuletzt auch Verschwörungstheoretikern als Nährboden für ihren Zweifel an der Mondlandung. Letztes Jahr wurden die alten Videobänder im Archiv entdeckt. Nun wurden sie am Mittwoch bereits erstmals öffentlich gezeigt. Jene TV-Bilder der NASA vom 20. Juli 1969, wie sie sich in das kollektive Gedächtnis der Menschheit gebrannt haben, liegen nun in neuer filmischer Qualität vor - und niemand hat sich dafür interessiert. Oder haben Sie diese Aufnahmen irgendwo im Fernsehen gesehen? Wenn nicht, dann sehen Sie diesen TV-Beitrag als Ersatz für das was unser deutsches Fernsehen nicht zustandebrachte: "Scientists and NASA Show Re-Mastered 1969 Moonwalk Film", http://www.youtube.com/watch?v=r-Uw... . Sie brauchen ja bei uns als Kosmos- und Sternenfreund nichts zu entbehren.

+ Wie bei vielen Ereignissen von solch großer Tragweite wurden auch die Mondlandungen zum Objekt zahlreicher Verschwörungstheorien (VTs). Die Mystik-Theorien zur Mondlandung gehen davon aus, dass die Landungen in den Jahren 1969 bis 1972 nicht stattgefunden haben (oft geht es auch nur um die erste bemannte Mondlandung), sondern von der NASA und der US-amerikanischen Regierung in der Area 51 (insgeheim auch Planet 51 als Dreamland der UFOlogie in ihrem ´Legosteinchen´-UFOversum genannt) vorgetäuscht worden sind. Der Beweis ist mit diesen klassifizierten Aufnahmen - "Geheimstufe Rot: Exologisch" - zweifelslos erbracht: http://www.youtube.com/watch?v=mouU... / http://www.youtube.com/watch?v=h4cj... . Einer der talentierten Künstler des Moonwalk hat später (1992) gezeigt wie das vor sich ging und toppte dies sogar noch mit einer technischen Top Secret-Raffinese wie bei ´James Bond´ aus der Raumfahrt (er bekam das Ding als vertraulicher Dank von der NASA überreicht) in einer öffentlichen Demonstration (Disclosure!), wodurch der Moonhoax wie ein alter Schlappen ausschaut; 2009 wurde der wirkliche Moonwalker durch eine Todesspritze in den Siebten Himmel befördert - http://www.youtube.com/watch?v=1JQk... ! CENAP-Newsticker-User sind mit diesem Geheimnis schon früher vertraut gemacht worden und absolut davon überzeugt! Hand drauf, wir haben ja schon sehr viel gesehen, aber dies...

Die IFO-Wahrheit ans Licht im Zeichen von "Causa UFO chiude un aeroporto cinese"

+++ Faszinierendes Thema: UFOs auf Radar - nicht so erschröckliche Himmelswunderzeichen auf dem IFO-Schirm unseres ´UFO-Radars´! +++

Im Rahmen unserer tiefergehenden Hintergrundberichterstattung rund um China-UFO-Radar-Erfassungen ist nachfolgendes sicherlich für Sie noch interessant zu erfahren.

"Für 18 Mark ein 50 Meter langes Rätsel" meldete bezugnehmend auf dpa die ´Frankfurter Rundschau´ am 1.April 1966: Diesmal schien es ganz sicher zu sein. Jedermann in der kalifornischen Stadt Pasadena konnte das seltsame fliegende Objekt mit seinen blinkenden roten Lichtern am Himmel herumschwirren sehen. Die Einwohner bombardierten die Polizei mit Anrufen, dass sie die "Fliegende Untertasse" mit eigenen Augen in "phantastischer Geschwindigkeit" über der Stadt hatten dahinrasen sehen. Vor der Polizei entpuppte sich der "Flugkörper vom anderen Stern" aber als ein Ballon für rund 18 Mark, mit dem einige Studenten ihre Zeitgenossen zum Narren gehalten hatten. Einer der Konstrukteure der "Fliegenden Untertasse" gab vor den Polizeibeamten zu, dass der nur etwa 2,40 Meter große Gasballon mit allerlei blinkenden Sachen, flirrenden Blättern, glänzenden Aluminiumfolien und Signallichtern versehen worden war, um auf Radarschirmen das unbekannte Objekt als ein 50 Meter langes Rätsel erscheinen zu lassen. ¸ Wie es scheint, kann ein derart kostümierter Ballon vielerlei Menschen narren und darüber hinaus zu total überhöhten Darstellungen führen lassen: 50 Meter lang, "phantastische Geschwindigkeit". Bemerkenswert auch die Andeutung, wonach dieser mit Reflektionsmaterial ausgestattete Helium-Ballon auf Radar erschienen sein soll und hier auch von den Operateuren am Gerät in der Größe total verschätzt worden ist!

"´UFO´ auf den Radarschirmen des Flughafenwetterdienstes: Heißluftballon landete auf dem Rollfeld/Herrenloser Eigenbau alarmiert Flugsicherung - "´Gefahr für Flugzeuge´" meldete großaufgemacht der ´General-Anzeiger´ vom 16.August 1980: Erschreckt zuckt der Beobachter des Deutschen Wetterdienstes zusammen. Das "Etwas", das plötzlich auf dem Bildschirm seines Wetterradars erscheint, kann unmöglich ein Flugzeug sein. Dafür ist das Objekt zu klein. Aufgeregt beobachtet der Wetterfrosch, wie sich das unbekannte, aber zweifellos fliegende Objekte langsam der Landebahn "32 links" nähert. Der Beobachter reagiert schnell und alarmiert die Flugsicherung. Dort schickt man sofort mehrere Leute in den abgelegenen Bereich des Flugplatzes, der heute hauptsächlich bei ungünstigen Windverhältnissen genutzt wird. Der Trupp des Flugsicherungsdienstes staunt nicht schlecht, als er das "UFO" endlich vor sich hat: Es handelt sich um einen herrenlosen Heißluftballon. Besser gesagt: um das bestens fliegende Modell eines Heißluftballons. Um genau 20:07 h ging der etwa zwei Meter durchmessende Ballon auf der Landebahn nieder. Was sich da vor einigen Tagen auf dem Köln/Bonner Flughafen abspielte, ist ein bisher einmaliger Vorgang. Karl-Heinz Hemmer, seit 1958 bei der Flugsicherung: "So etwas hat es bisher bei uns noch nicht gegeben." Bislang können über die Herkunft des Bastler-Ballons nur Vermutungen angestellt werden. Irgend ein Modellfan in der näheren Umgebung des Flughafens hat den Ballon aufsteigen lassen. Dabei muß sich das "unbemannte Fluggerät" (so der offizielle Sprachgebrauch) selbstständig gemacht haben. Angetrieben wurde der Ballon vermutlich von brennenden Esbit-Würfeln, die in einer unter dem Ballon aufgehängten Aluminiumfolie lagen. Esbit ist gepreßter Brennspiritus. Für die Sicherheitsexeperten des Flughafens ist der ominöse Ballon nur ein Glied in einer langen Kette von Sicherheitsrisiken, mit denen sich Piloten und Flugpersonal auseinandersetzen müssen. Angefangen vom schlichten Luftballon bis zum verirrten Modellflugzeug ist den Fliegern so gut wie alles in die Quere gekommen.

Hemmer: "Selbst die kleinsten Flugobjekte sind eine grundsätzliche Gefahr. Betroffen von dieser Gefahr sind vor allem kleinere Sportmaschinen", erläutert der Sicherheitsexperte. Wenn in die Propeller dieser Maschinen ein Fremdkörper gerät, dann "hat man kaum noch Zeit, ein Vater unser zu sprechen". Aber auch Düsentriebwerke und Turboaggregate sind anfällig gegen Fremdkörper. Gefürchtet bei Piloten aller Art ist der Vogelschlag. Besonders kritisch wird es, wenn sich verirrte Modellflieger, Heißluftballons und Vögel in den Triebwerken der Maschinen verfangen, die gerade beim Landeanflug sind. Hemmer: "Das ist die kritischste Flugphase überhaupt. Da kann ein tonnenschwerer Jet schon bei der kleinsten Störung in eine instabile Lage kommen - und schmiert ab." Vor allem Metallteile, die in Triebwerke geraten, können verheerende Wirkung haben. Es soll schon vorgekommen sein, dass sogar Vögel Triebwerksexplosionen ausgelöst haben. Dabei gibt es einen genau ausgewiesenen Sperrbezirk um den Köln/Bonner Flughafen herum. In diesem Bereich darf nicht mal ein Drachen aufsteigen. Diese "tote" Zone befindet sich in einem Abstand von 1,5 Kilometern um die Rollfelder. Wesentlich weiter gefaßt ist eine andere Zone, in der Drachen, Modellflugzeuge und auch Bauwerke eine bestimmte Höhe (100 Meter) nicht überschreiten dürfen. In Nord-Süd-Richtung reicht diese Sperrzone von Leverkusen bis Hennef. Ost-westlich dehnt sich das Gebiet von Lülsdorf bis Overath aus. Dennoch kommt es immer wieder vor, dass Sportpiloten von "unheimlichen Begegnungen der gefährlichen Art" berichten. So befindet sich zwischen Niederkassel und Zündorf auf freiem Feld ein Übungsareal für Modellflieger. Genau im Ein- und Ausflugsgebiet der sogenannten Querwindbahn. Dort komme es häufiger vor, dass Piloten "schreckensbleich erkennen, dass sie von Flugmodellen umringt sind". Dabei haben die Porzer Modellbauer den Verantwortlichen der Flugsicherung versprochen, sich an die Höchstgrenze von 100 Metern zu halten. Es scheinen auch weniger die organisierten Modell-Fans zu sein, die für Aufregung sorgen. In diesem Areal lassen auch häufig "Modell-Piraten" ihre Eigenbauten in den Himmel steigen, ohne sich um irgendwelche Vorschriften zu scheren. Flugsicherungsexperte Hemmer: "Eigentlich ist es ein Wunder, dass noch nie etwas Ernstes passiert ist."

"Wetterballon flog mit 100 Stundenkilometern über Österreich: Alarm um unbekanntes Flugobjekt" berichtete Peter Riedler am 5.Januar 1984 in der ´Kronen Zeitung´: War es der österreichische Hitparadenstürmer "Codo", der zwar nicht im Sauseschritt, aber immerhin mit rund 100 Stundenkilometern durch "All" düste? - Vor dieser nicht leicht zu lösenden Frage stand man Mittwoch früh in der Flugverkehrskontrolle in Wien-Schwechat, als plötzlich ein unbekanntes Flugobjekt am Radarschirm auftauchte. Um es vorwegzunehmen: "Codo" war es sicher nicht, wohl eher ein Wetterballon, der um genau 5:50 h die Flugkontrolle in helle Aufregung versetzte. Zu diesem Zeitpunkt wurde nämlich das UFO erstmals über dem Dreiländereck Österreich - Jugoslawien - Italien mittels Radar in Wien-Schwechat geortet. Dann schwebte es in nordöstliche Richtung weiter. Um 6:15 h war das Flugobjekt südwestlich von Zeltweg (Obersteiermark), um 6:35 h im Raum Leoben, und um genau 7:27 h löste es sich über Sollenau bei Wiener Neustadt in Luft auf. Im Bundesamt für Zivilluftfahrt hieß es: "Der Flugkörper hat in 12.000 Fuß, also etwa 4.000 Meter Höhe, Österreich überquert. Er ist genau in der Windrichtung geflogen. Vieles deutet darauf hin, dass es sich um einen Wetterballon gehandelt hat." Im Bundesamt nahm man die Sache jedoch so ernst, dass man dass Bundesheer über die mysteriösen Vorfälle in unserem Luftraum informierte. Obwohl auch unsere alten Abfangjäger es in puncto Geschwindigkeit leicht mit dem UFO aufgenommen hätten, wurden sie in den Hangars gelassen...

Radar-Kontrolleure des O´Hare-Airport {!} melden Geisterflieger

Das Problem mit falschen Radarzielen in den USA

The Associated Press (AP) meldete am 20.Mai 2000 eine bemerkenswerte Geschichte aus Chicago, die auch auf unseren Themenbereich ausstrahlt. Falsche Radar-Erscheinungen auf den Schirmen von O´Hare International Airport zwingen immer wieder die Luftverkehrskontrolleure dazu, anfliegende Maschine zu unnötigen aber plötzlichen Ausweichmanöver zu drängen. Allein in den letzten 5 Wochen tauchten dieser "Geisterfluge" dreizehn Mal dort auf, wie soeben ein Untersuchungsbericht des Terminal Radar Approach Control-Zentrums in Elgin, Ill., aufgrund von Interviews mit den Kontrolleuren ausweist. "Diese Geister sind der totale Terror für das Luftverkehrs-Kontroll-Personal", erklärte Charles Bunting, Präsident der National Air Traffic Controllers Association. Solche falschen Radar-Ziele werden immer wieder erzeugt, wenn z.B. ein Kran oder ein Gerüst an Baustellen hochgezogen wird. Zudem erscheinen Flugzeuge die naheliegende andere Flughäfen ansteuern viel näher an O´Hara als sie wirklich sind. Die FAA ist deswegen jetzt eingeschritten, da diese Vorgänge sich zu sehr vermehrt hatten. Normal sind acht oder neun Radar-Geister pro Monat für die ganze USA, aber allein 13 Vorfälle binnen 5 Wochen an einem Airport ist sehr bedenklich für die Verantwortlichen. Mike Egan, Vizepräsident der Luftverkehrs-Kontrolleurs-Vereinigung, nennt die Angaben der FAA ein Herabspielen der tatsächlichen Probleme: "Wir haben landesweit vielleicht 130 solcher Fälle pro Monat und nicht ein Zehntel davon". Allein am vergangenen Freitag gab es gleich zwei derartige Vorfälle: "Wir wissen doch alle um das Problem." Kontrolleure von O´Hara führten das Problem auch darauf zurück, das der Luftraum um Flughäfen schon seit geraumer Zeit nicht nur horizontal mit anfliegenden Maschinen nach und nach ankommend belegt wird, sondern auch eine vertikalle Verteilung der Flugzeuge im Luftraum ausgenutzt wird, also in einem Vektor mehrere Maschinen nicht nur hintereinander hereinkommen, sondern auch übereinander in diverse Höhen. Und genau diese Prozedur führte schon seit Anfang an zu falschen Radarzielen.

Der ´Orlando Sentinel´ meldete bereits am 27.März 1989 unter der Schlagzeile "Falsche Ziele oder UFOs" folgendes über aufregende Ereignisse beim Denver Air Route Traffic Control Center: Immer wieder tauchten auf den Radarschirmen der Luftverkehrs-Kontrolle falsche Ziele auf, die wie die von soliden Flugzeugen aussahen aber keine solche betraffen. Luftverkehrskontrolleure berichteten sonach immer wieder erstaunt zu werden, "wie viele unidentifizierte fliegende Objekte auf unseren Radarschirmen auftauchen". Flugverkehrsleiter Kevin Cain sagte der Zeitung: "Diese Targets zeichnen sich wie echte Flugzeuge an, bewegen sich mal normal und dann wieder völlig unnormal, in gewohnter Höhe, aber auch davon weit entfernt. Plötzlich sind Dutzende von ihnen da, ganz klar sind dies unreale Ziele. Über eine halbe Stunde können diese inmitten der echten Flugzeug-Echos erscheinen und sorgen bei uns für ein regelrechtes Durcheinander." Wie er meinte liege dies auch an den angeschloßenen Computern, die aus irgendwelchen Gründen "plötzlich verrückt spielen" und die Radarschirme mit UFOs vollbomben. Betroffen waren bis dahin die von Denver aus kontrollierten Zonen von Colorado, Oklahoma, Nebraska, South Dakota, Wyoming und Utah.

Äthopien/Ostafrika: Radar-"UFO" waren Russen

Wie die dpa am Dienstag, den 16.Mai 2000, vom Sitz der Vereinten Nationen aus New York in Bezugnahme auf ein Anfang der Woche vom Flughafen-Radar in Dschibuti/Äthiopien registriertes "Geisterflieger-Radarziel" meldete, wurde auch hier der UFO-Alarm abgeblasen. Auf einem der größten französischen Militärstützpunkte in Ostafrika werden immer wieder "echte Geisterflieger" mit dem Radar der Flugkontrolle erfasst. Wie ein Sprecher erklärte handelt es sich hierbei um nie angemeldete Flugbewegungen mit Transportmaschinen vom Typ Antonow 12 die auf einer Schotterpiste von Makale landeten und dann Artillerie-Geschütze oder Munition liefern. Herausgefunden wurde dies mittels Bildern von Aufklärungssatelliten westlicher Geheimdienste. Makale ist die größte Ausgangsbasis der äthiopischen Streitkräfte für den Krieg gegen Eritrea. Diese Meldung ist ein weiterer Beweis dafür, das auch an Kriegsschauplätzen immer wieder "UFOs" gesichtet werden, nur weil es verdeckte Operationen wie z.B. Waffenlieferungen gibt, deren Antransport nicht der Flugüberwachung gemeldet wird und sie somit zu "unidentifizierten Flugverkehr" werden.

UFO-Alarm über Washington, DC

Immer wieder Alarm betreffs fremden unerwarteten Eindringlingen in den gesperrten Luftraum von Washington, DC. Der US-Hauptstadt, welche seit dem "9/11" besonders geschützt wird. Am 28.April 05 berichtete ´The Washington Post´ unter der Headline "Radar UFO Triggers Washington Security Alert" von einem am Tag zuvor geschehenen Vorfall, wo außergewöhnliche atmosphärische Bedingungen ein "mysteriöses Flugobjekt" gegen 10:40 h 20 Meilen südlich es Reagan National Airport erscheinen ließen. Binnen 15 Minuten waren Präsident Bush und sein Stab in einen unterirdischen Bunker evakuiert worden, weil die Lage zunächst recht unklar war. Das "Ziel" bewegte sich mit der Geschwindigkeit eines Helikopters durch den Luftraum und erschien quasi aus dem "Nichts" um sich dann in den ´restricted airspace´ zu bewegen. Plötzlich verschwand die Erscheinung auf den Radarschirmen um Minuten später wieder aufzutauchen. So ging dies einige Male in der nächsten Zeit. Man schickte einen Black Hawk-Hubschrauber von der ´Customs and Border Protection´ zur Untersuchung des Vorfalls in den Einsatz, ebenso zwei weitere von anderen Behörden. Doch von allen drei Einheiten wurden nur Wolken am Himmel gesehen, dort wo das unbekannte Flugobjekt eigentlich sein sollte. Ein Vertreter des National Airport erklärte daraufhin, dass die Erscheinung wohl "mit Wetter-Anomalien zu haben, die sich immer wieder einmal auf den Radarschirmen in der Gegend als unidentifizierte Flugzeuge abzeichnen". Mehrfach wurden diese schon in Abfangmanövern versucht einzukesseln. Nach wie vor sei es nur durch direkte Aufklärungsmissionen aktuell möglich herauszufinden, was es mit diesen "Falsch-Zielen" auf sich hat bevor man langwierige Analysen anfertigen kann, die in Zeiten von Terrorbedrohungen man erst später anfertigen kann während bei zunächst "unbekannten Blips" nahe einer Hochsicherheitszone sofort zu reagieren ist.

+ Jeder, der sich mit dem UFO-Phänomen auch historisch auskennt, wird sofort elektrisiert zusammenzucken und sich an die drei "UFO-Weekends" im Sommer 1952 erinnern, wo die "Fliegende Untertassen" radarmäßig Washington, DC heimsuchten sowie internationale Schlagzeilen produzierten. Und damals ebenso Wetter-Anomalien für die Erscheinungen verantwortlich gemacht wurden, weil das ehemalige Sumpfgebiet Washington, DC besondere atmosphärische Bedingungen mit sich bringt. Am 12.Mai 05 publizierte die ´Post´ dann eine kleine Liste über "Luftraum-Eindringlinge" im genannten Gebiet. Zwischen Januar 03 und Juli 04 gab es mehr als "200 Radar-Tracks von Interesse" die man über Washington, DC verzeichnete und die zu 35 Aufklärungseinsätzen führten! Doch nur in den wenigsten Fällen konnten außer Kurs geradene Flugzeuge hierfür ausfindig gemacht werden. In den überwiegenden anderen Fällen fand man einfach gar nichts am Himmel - trotz masivem Radaralarm. (1) Am 14.Mai 05 berichtete das ´Hamburger Abendblatt´ unter der Schlagzeile "Alarm - aber Bush fuhr Rad" über den gerade Tage zuvor geschehenen Vorfall mit einem Cessna-Irrflug. Auch hier wurde auf den Fall vom 27.4. Bezug genommen: "Fünfmal wurden Bush und sein Vize Dick Cheney in den Bunker des Weißen Hauses gebracht - zuletzt am 27. April, als sich angeblich ein Flugobjekt näherte. Das Ufo stellte sich aber als ´Wetteranomalie´ heraus." ( http://www.abendblatt.de/daten/2005...

(1) = Dies erinnert an einen Fall aus dem legendären Condon-Report (CR), der unverständlicher Weise dort als "echtes UFO" durchging: Es handelt sich um eine vermeintliche UFO-Begegnung vom Frühling 1967 aus den South Mountains (Fall 21). Zwei unabhängige Radars auf einer USAF-Basis hatten ein UFO auf dem Schirm. Das UFO schien eine zivile Boeing 720 zu streifen und zu überholen! Die Radarleute waren ziemlich aufgeregt wegen dieser "nahen Begegnung" auf ihren Instrumenten. Wollte man dem Radar glauben zog das UFO gerade einmal 100 Meter an dem Verkehrsflugzeug beim Landeanflug auf seinem naheliegenden Airport vorbei! Doch der Pilot der Maschine bekam von dem allem nichts mit und er sah überhaupt nichts von einem "UFO" was ihm der USAF-Tower meldete! Entgegen aller Vernunft kam dann der Condon-Bericht zur (anders kann man es gar nicht mehr sagen) politisch-diplomatischen Bewertung (klar, wahrscheinlich weil die USAF der Auftragsgeber und Vertragspartner war), dass der Fall vielleicht auf ein falsches Radarwellen-Verwerfungsecho zurückgehen mag. Doch man machte eine Einschränkung: Wäre dies aber der Fall, dann müsste man gezwungen sein die "Genauigkeit" solcher Beobachtungsberichte von "außerordentlich qualifizierten Zeugen" anzweifeln, und dies obwohl das Personal "eigentlich mit seinem Arbeitsbereich eng vertraut sein sollte" gab man sich etwas hilflos obwohl dies der Lebenswirklichkeit oftmals entspricht (1.1.). ´Gut´, in diesem Fall wird nicht unmittelbar dieser Vorfall als "ein absolut echtes UFO" explizit bezeichnet, aber dennoch gehört er hier zu den ungelösten Fällen im CR! Man muss da also auch genauer Hinblicken, was die unerklärten Fälle wirklich ausmacht. Ungelöst ist nicht immer gleich wirklich total unerkärlich! Man muss auch fragen: Warum eigentlich (noch) unerklärt? Das sogenannte "ungeheure Fiasko" von Prof.Condon´s Studie ist also wo ganz anders zu suchen als UFO-Fans es herbeibeten. Auch in anderen Vorfällen verhielt man sich erstaunlich ´inkonsequent´. So in CR-Fall 43 South Central vom Herbst 1967: "Hier lassen wir den ursprünglichen Gegenstand unidentifiziert." Und dies obwohl die Untersucher hiervon "keine ausreichenden Hinweise fanden, die ein Flugzeug ausschließen könnten". Hier hat man sich also sogar erstaunlich stark der UFO-Hypothese zugeneigt. Obwohl der Fall ein zum abendlichen Horizont hin sich bewegendes und blinkendes Objekt ausweist. Die Zeugen (sechs Jugendliche, die sich zu einer ´Geister´-Mutprobe auf einem örtlichen Friedhof eingefunden hatten) wurden mit ihrer Aussage akzeptiert, wonach "dies kein Flugzeug sein kann". Klar, die müssen es ja wissen... Zudem verweist der CR darauf, dass "die Nachprüfungen immer sehr schwierig sind". Was natürlich allgemein gilt. Aufgrund dieser Fälle gab es damals Forderungen nach der Publikation des CR wie: "Ich weiß nicht, ich will weitere Untersuchungen haben." In Fall 17, South Mountains vom Frühjahr 1967, hieß es gar: "Die Untersuchung zeigte, dass weder eine natürliche Erklärung noch ausreichende Beweise für eine unkonventionelle Hypothese den Fall klären kann." Da hing man mitten in der Luft, gab aber die Geschichte dennoch mit der UFO-Tendenz frei. Und dies obwohl man eingestand, nicht zu wissen ob der Beobachter (ein Student) ein "wirkliches Geschehen" äußerte - "oder nicht". Entgegen aller ufologischen Konzeptionen verhielt sich auch hier Condon "im Zweifel für den Angeklagten". So kam Mitte 2005 auch Michael Jackson frei. Eigentlich ist dies sehr fair und deswegen ist die ufologische Kritik am CR eigentlicht nicht berechtigt! Und liegt bzw begründet sich nur darauf, weil die Kritiker den CR nie wirklich gelesen haben und nur so tun als wenn...

(1.1.) = Auch bei einigen anderen Vorfällen dieser Art wurde genauso reagiert. Zum einen wurde die Qualifikation der Radarleute vorgeschoben und dann das Auftreten der "UFOs" auf dem Radar als "beweiskräftige instrumentelle Daten". Doch das Problem lag seit Anfang an darin, dass man zwar die Radar-Operateure befragte, aber nie die Radar-Service-Techniker. Und genau dies wurde in einem kleinen Nebensatz zum Condon-Report-Bericht-Fall Nr.35 (South Pacific, Herbst 1967) gesagt: "Radar-Techniker finden immer einen Haken." Leider hat man darauf nicht weiter reagiert. Dies ging einfach unter.

Die Luftpolizei wegen UFOs im Einsatz

Am 9.Oktober 2005 berichtete die ´Kleine Zeitung´ aus dem österr. Graz von diesem Geschehen: "F5-Jets des österreichischen Bundesheeres stiegen wegen französischer Linienmaschine auf!"

Am Samstag, den 01.10.2005, stiegen in Graz zwei Jets des Typs ´Northrop F-5´ des österreichischen Bundesheeres auf. Die Abfangjäger wurden wegen eines französischen Turboprop-Flugzeugs alarmiert, das in den österreichischen Flugraum eingeflogen war. Die Linienmaschine befand sich auf dem Weg in die Slowakei, als sie gegen 10:00 Uhr den österreichischen Luftraum erreichte. Normalerweise starten die Abfangjäger nach einem Alarm über wenig bewohntem Gebiet südlich von Graz. Wegen der Dringlichkeit stiegen sie in dem Fall jedoch direkt über dem Grazer Stadtgebiet auf. Die beiden F5 stellten die Turboprop gemeinsam mit einer Saab 105. Dieses kleine Aufklärungsflugzeug hatte sich bereits zufällig in der Luft befunden. Der Presseoffizier der Luftstreitkräfte des Bundesheeres, Oskar Krasser, gab Details zur Abfangaktion bekannt. So flog eine der beiden ´Northrop F-5´ unmittelbar hinter der Turboprop mit 15 Sitzen her, die zweite F-5 flog direkt neben die französische Maschine. Der Pilot dieser F-5 verständigte sich mit dem französischen Piloten per Handzeichen. Er deutete ihm an, er möge sich bei der zuständigen Kontrollstelle melden. Nachdem die Kontrollstelle an die ´Northrop F-5´-Jets Vollzug meldete, drehten beide Maschinen wieder ab und flogen nach Graz zurück. Laut Krasser geht die österreichische Luftraumkontrolle davon aus, dass der Pilot der französischen Maschine beim Einflug in den fremden Luftraum die üblichen Anmeldeformalitäten vergessen hatte. Er hätte sich ordnungsgemäß bei der österreichischen Luftraumkontrolle melden müssen.

Dieser Einsatz der beiden F5 war nicht der erste Vorfall in diesem Jahr. Insgesamt waren zuvor bereits 76 Schnellstarts von Abfangjägern erfolgt. Diese Starts sind notwendig, um eventuelle Luftraumverletzungen frühzeitig aufzuklären. Krasser bezeichnete dies folgendermaßen: "Es sind meistens so genannte ´no radio contact´-Situationen." Seinen Angaben nach erfolgen seit dem 11. September 2001 grundsätzlich derartige Abfangaktionen immer dann, wenn ein Pilot die Kontaktaufnahme mit der Bodenleitstelle unterlässt. Militärflugzeuge aus anderen Ländern, die Österreich überfliegen möchten, benötigen dazu grundsätzlich eine Genehmigung, zivile Maschinen nicht, sie müssen sich jedoch rechtzeitig anmelden. Ab und zu kommt es auch vor, dass Maschinen über Österreich fliegen, die sich als zivil ausgeben, in Wirklichkeit jedoch Militärmaschinen sind.

Auf Österreich komme ich nochmals zurück: Erinnern wir uns zudem - Panik ergriff am 11. Mai 2005 die amerikanische Hauptstadt und wurde über die Medien im ganzen Land verbreitet. Die Ursache war ein Leichtflugzeug aus dem ländlichen Pennsylvania, das von zwei vom Pech verfolgten Piloten versehentlich in den gesperrten Luftraum um Washington DC gesteuert wurde. Alarmglocken schrillten, bewaffnete Sicherheitsleute räumten das Kapitol und kommandierten die Abgeordneten und Senatoren herum. Sie wiesen die Gesetzgeber in lautem Befehlston an, das Parlament nicht gehend, sondern rennend zu verlassen. Andere Einheiten des Sicherheitsdienstes vertrieben Richter aus dem Obersten Gericht. Währenddessen wurde Vizepräsident Dick Cheney in einem Autokonvoi an einen "unbekannten Ort" verbracht. Präsident George W. Bush wurde erst nach Ende des Zwischenfalls unterrichtet. Der Secret Service sah keine Veranlassung, seine tägliche Routine zu unterbrechen, und ließ ihn ungestört einen Mountainbike-Ausflug in einem Park in Maryland beenden. Während in Washington 35.000 Menschen in großer Hast evakuiert wurden, blieb am andern Ufer des Potomac Rivers, in Virginia, die Arbeit des Pentagon unbeeinträchtigt. Dort erwog Verteidigungsminister Donald Rumsfeld bereits, den Befehl zum Abschuss des verirrten Flugzeugs zu geben. Schließlich eskortierten zwei F-26 Jäger der Air Force das Flugzeug zu einem nahegelegenen Flugplatz. Bei dieser 45-minütige Episode wurde zum ersten Mal die höchste Alarmstufe Rot nach dem Alarmsystem des Heimatschutzministerium ausgerufen... Der Zwischenfall war nicht der erste dieser Art. Verletzungen des gesperrten Luftraums über dem Weißen Haus und dem Kapitol sind nicht ungewöhnlich. 1994 flog ein Pilot in selbstmörderischer Absicht mit einer anderen Cessna gegen das Weiße Haus, wobei er so gut wie keinen Schaden anrichtete. In den zehn Jahren vor dem "9/11" gab es mindestens 90 Verletzungen des gesperrten Luftraums.

Dies war für mich Ausgangspunkt mich einmal mehr näher mit dem Thema "Einsatzbedingungen für Alarmrotten"-Starts im Falle von Luftraumverletzungen auch hierzulande zu beschäftigen, da dies sicherlich eine spannende Sache ist. Immer wieder einmal hört man aus fernen Landen von Einsätzen ob Aufklärungsverbänden sowie Alarmrotten (1) wenn vermeintliche unidentifizierte Flugobjekte auf dem Radar der Luftraumkonbtrolle erscheinen - insbesondere aus den Zeiten des ´Kalten Kriegs´ (2). Doch wie schaut die Lage hierzulande und diesbezüglich auch im Jetzt aus? Vorneweg - die großen "UFO-Aufklärungseinsätze" gab es über Deutschland (soweit bekannt) wohl nicht in all der ufologisch-gepflegten Dynamik. Trotzdem ist es einmal interessant aufzuzeigen, wie das deutsche Luftverteidigungssystem im Fall der Fälle reagiert. Beschäftigen wir uns mit Deutschlands Himmelspolizei, wenn man so will. Die Luftwaffe hat zwei Alarmrotten: beim Jagdgeschwader 71 "Richthofen" in Wittmund und beim Jagdgeschwader 74 "Mölders" in Neuburg an der Donau. In Wittmund stellt jede der beiden Jagdstaffeln des Geschwaders eine Besatzung für die Alarmrotte. Die Flugzeuge sind jeweils mit zwei Infrarot-Raketen vom Typ "Sidewinder" und einer 20-Millimeter-Kanone bestückt. Beide Verbände fliegen die F4F "Phantom II", die auf einen Entwurf zurückgeht, den die US-Luftwaffe schon in den 60er Jahren flog. Die "Phantom", wegen ihrer starken Rußfahne "Luftverteidigungsdiesel" genannt, soll durch den brandheißen Überlegensheit-Jäger-"Eurofighter" ersetzt werden.

(1) = Eine Alarmrotte ist eine Rotte von Jagdflugzeugen, die zum Start in der kürzestmöglichen Zeit bereitsteht, um Luftraumverletzungen und Flugzeugentführungen zu verhindern. Im Notfall, wie z. B. bei dem Versuch, ein Flugzeug als fliegende Bombe zu benutzen, dürfen die Besatzungen der Jagdflugzeuge dieses auf Anweisung des Bundeskanzler abschießen. In anderen Ländern, beispielsweise Großbritannien und Nordirland, liegt die Befehlsgewalt hierzu komplett beim Militär um eine schnellere Krisenreaktion zu ermöglichen.

(2) = Rücken wir uns schließlich in Erinnerung, dass in der Ära nach dem II.Weltkrieg bis 1990 (also dem Jahr des Zusammenbruchs der alten Sowjetunion) Deutschland die längste Grenze hin zum Ostblock hatte und als "Frontstaat" bei einem etwaig ausbrechenden III.Weltkrieg galt. Über die Luftraumverletzungen durch nicht-gemeldeten Luftverkehr aus jener Ära ist wenig bekannt. Seltsam genug, einiges will ich hier einmal einbringen. Man weiß so z.B. das es im Sommer 1950 Kartoffelkäfer aus Pappe mit Politsprüchen und "F" für "Freiheit" auf der Rückseite werden per Ballons über der DDR abgeworfen. Absender sind das "Gesamtdeutschen Ministerium" und der US-amerikanische Geheimdienst. Einer der politischen Aktivisten hierfür war in Washington, DC Ronald Reagan der als politischer Frontmann den "Friedenskreuzzug" gegen Osteuropa popularisierte. Man erinnere sich auch an den 29.4.1952: Eine DC-4 der Air France auf dem Flug von Frankfurt a.M. (BRD) nach Berlin (West) verläßt den Luftkorridor. Als letztes Mittel beschießen zwei sowjetische MiG-15 das Flugzeug über dem Ort Könnern (Sachsen-Anhalt). Die Maschine wird von 89 Geschossen getroffen, zwei (lt. Air France 4) Passagiere wurden verletzt. Die Landung erfolgte in Tempelhof. Als Folge wird der zivile Luftverkehr von und nach Berlin für kurze Zeit eingestellt. Unbestätigten Angaben zufolge erfolgte der Beschuß durch MiGs des 73.Garde-Jagdfliegerregiments (73 Gw.IAP) aus Köthen. 1953: Die "Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit" verbringt 10,4 Millionen Flugblätter per Ballon in die DDR. Diese Aktion wird auch in den nächsten Jahren fortgesetzt, erst 1959 ist damit Schluß. 2.03.1953: Sowjetische Jagdflugzeuge geben Warnschüsse auf ein britisches Verkehrsflugzeug ab, daß den südlichen Luftkorridor verlassen hat. Am gleichen Tag schießen sowjetische Jagdflugzeuge eine britische Avro Lincoln an der Elbe ab. Die Maschine war rund 120 km in den Luftraum der DDR eingedrungen und antwortete auf die Aufforderung zur Landung durch sowjetische Jäger mit MG-Feuer, worauf die Jagdflugzeuge das Feuer erwiderten ... Sechs der sieben Besatzungsmitglieder starben. Etc - am Ende des Artikels führe ich für die historisch Interessierten weitere Beispiele zu diesem "geheimen Luftkrieg" auf.

Zurück in die Gegenwart und der Frage "Quo Vadis - Luftraumüberwachung?" in Deutschland. Ihr Flugplatz liegt mitten in der norddeutschen Pampa, bei Wittmund, nahe Aurich. Dort ist das Jagdgeschwader 71 "Richthofen" zu Hause, ausgerüstet mit der F4F-"Phantom II". Der Flugplatz strahlt triste Funktionalität aus, die sich aber problemlos steigern läßt, wenn jeweils zwei Besatzungen für 24 Stunden in die platzinterne Diaspora gehen: "auf Alarmrotte" - wie sie hier sagen. Ihre Aufgabe ist klar umrissen: Wann immer es im Luftraum über Deutschland etwas Auffälliges gibt, das sich nicht innerhalb einer Viertelstunde über Funk klären läßt, werden sie hochgejagt, um nachzusehen. Zur Zeit des Kalten Kriegs bedeutete das: Abfangen von Flugzeugen des Warschauer Pakts. Heute im Zweifelsfall den Abschuß eines entführten Passagierflugzeugs. Ihr Kommandeur ist Oberstleutnant Michael Trautermann. Der Notfall heißt hier "Alpha Cramble". Das System ist eine ineinandergreifende, genau abgestimmte Abfolge von Aktionen, an deren Ende erst die Männer in ihrer "Phantom" stehen. Am Anfang steht das nationale Führungs- und Lagezentrum in Kalkar am Niederrhein. Dort wird der Luftverkehr über Deutschland kontrolliert, 1200 Flugbewegungen gleichzeitig, vom Segelflieger bis zum Lufthansa-Jumbo.

Auffälligkeiten - Anomalien - gibt es dabei schon viele. Da meldet sich ein Sportflieger nicht vorschriftsmäßig ab, oder im Cockpit eines Airliners vergisst der Pilot, die Funkfrequenz rechtzeitig zu wechseln. Das geschieht rund 250 Mal im Jahr. "Wir sind innerhalb von sieben Minuten in der Luft", sagt einer der Piloten. "Wir bekommen lediglich eine Höhe, eine Richtung und eine Geschwindigkeit als Zieldaten. Innerhalb von zehn Minuten sind wir am Ziel, das wir überprüfen sollen. Da bleibt wenig Zeit für Überlegungen." Zumal den Piloten jede Aktion von der Bodenkontrollstation vorgegeben wird. Die sitzt im Fall der Wittmunder Jagdflieger im nahen Brockzetel und leitet die "Phantom" in einem Raum, der im Norden bis zur Insel Sylt, im Süden bis Hannover, im Osten bis Lübeck und im Westen bis zur deutsch/niederländischen Grenze geht. Jede Anweisung wird von den Piloten authentifiziert, also anhand eines Codes auf Echtheit überprüft, und dann prompt ausgeführt. Das wird geübt, tagein, tagaus, bis es den Piloten in Fleisch und Blut übergeht und sie in jeder Situation in Sekundenbruchteilen reagieren können. Darüber machen sie sich "keinen Kopf". Wenn auch der Adrenalinspiegel steigt, wenn es "auf Alarmrotte" geht.

Dreimal während der 24 Stunden Bereitschaft werden sie zum Probealarm rausgeholt. "Tango-Scramble" nennt sich das. "Tango" - T - steht für Training. Doch immer häufiger ist auch ein "Alpha-Scramble" dabei. "Alpha" - A - steht für echten Einsatz. Wenn die Ursache dann ein Airline-Pilot ist, der vergessen hat, die Funkfrequenz zu wechseln, fliegt sein Luftwaffen-Kollege anschließend mit dickem Hals nach Hause. Wie vor wenigen Wochen, als die Alarmrotte in Wittmund ihre drei Übungsflüge schon im Tagesverlauf hinter sich gebracht hatte, und die Besatzungen sich gegen 23.15 Uhr gerade schlafen legen wollten. Statt dessen mußten sie noch einmal los, über das Ruhrgebiet - und schnell mußte es auch gehen. Also flogen sie Überschallgeschwindigkeit über bewohntem Gebiet, eigentlich unüblich. Der Knall wurde von vielen Menschen am Boden für ein Schlagwetter unter Tage gehalten, Feuerwehr und Polizei rückten aus. Die Ursache war - zum Glück - die übliche: falsche Funkfrequenz eines Passagierflugzeugs.

Der CDU/CSU-Abgeordnete (MdB) Jens Spahn stellte im deutschen Bundestag einmal die Frage was der Zweck der Bundeswehr-Alarmrotten ist. Die Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Hans Georg Wagner darauf: "Die Alarmrotten der Luftwaffe werden aus folgenden Gründen alarmiert: - zur Wahrnehmung der Souveränitätsrechte der Bundesrepublik Deutschland im Rahmen der lufthoheitlichen Aufgaben zur Sicherstellung der Unversehrtheit des Deutschen Luftraums, - zur Wahrnehmung von Aufgaben im Rahmen des NATO Air Policing, hier insbesondere zur Sichtidentifizierung oder Überprüfung mit anderen Mitteln nicht zu identifizierender, unbekannter Luftfahrzeuge im Deutschen oder benachbartem NATO Luftraum und angrenzenden internationalen Gewässern, - zur Gewährung von Hilfeleistungen bei Luftnotfällen sowie - zur Abwehr einer möglichen Gefährdung aus der Luft durch zu terroristischen oder anderen kriminellen Zwecken missbrauchte Luftfahrzeuge (sog. RENEGADE-Fall). Dabei wird die Alarmierung zu Schutzflügen und Übungsschutzflügen unterschieden. Schutzflüge sind Flüge, die zur unmittelbaren Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland oder zur Wahrung der Unversehrtheit des Deutschen Luftraumes durchgeführt werden. Sie werden als ALPHA SCRAMBLE bezeichnet. Übungsschutzflüge entsprechen im Flugprofil und in den Flugphasen den Schutzflügen. Ihr Status entspricht jedoch dem eines Regierungsflugs. Sie werden als TANGO SCRAMBLE bezeichnet. Übungsschutzflüge werden grundsätzlich von Montag bis Freitag täglich bis zu dreimal durchgeführt. In der Luftwaffe erfüllen die Jagdgeschwader die Aufgabe zur Gestellung von Alarmrotten. Das Jagdgeschwader 72 ´Westfalen´ (JG 72 W) am Standort Rheine/Hopsten wurde zum 7.Januar 2002 von diesem Auftrag entbunden. Im Zeitraum 1. Januar 2001 bis 7. Januar 2002 wurde von der Alarmrotte des JG 72 W ein Schutzflug durchgeführt."

Nach: Deutscher Bundestag - 15. Wahlperiode Drucksache 15/3638: Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 2. August 2004 eingegangenen Antworten der Bundesregierung.

Externe Links

http://www.americanchronicle.com/articles/view/191328
http://www.youtube.com/watch?v=r-Uwluql1dA
http://www.youtube.com/watch?v=mouUUWpEec0
http://www.youtube.com/watch?v=h4cjPHjFz5g
http://www.youtube.com/watch?v=1JQknIMt6fk
http://www.abendblatt.de/daten/2005/05/13/432769.html)

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