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13.02.2000


    
Über den Vogesen gesehen:

Lichtschauspiel der tanzenden Lichtflecke

Am 10.Februar 2000 berichtete mir Jürgen Rendtel vom Astrophysikalischen Institut in Potsdam als Vertreter der International Meteor Organisation eine "eigentümliche Erscheinung" aus der Nacht des 4./5.Februar 2000 (Freitag auf Samstag) gemeldet bekommen zu haben. In dieser klaren, mondlosen Nacht war in den Vogesen bei Granges sur Vologne ab 0:10 h folgendes Geschehen ausgemacht worden, in einer Gegend in der 10 km weit und breit kein Dorf noch Stadt ist:

"Es huschte plötzlich am westlichen Himmel ein heller Streifen von Süd nach Nord. Sekunden später wiederholte sich das Ereignis wieder und wieder in den Abständen von 4 Sekunden. Immer wieder kommt der helle Streifen aus dem Nichts, sternschnuppenschnell, teilt sich in der Höhe meiner Sichtachse in helle Tupfer, wie kleine Wattebäusche, die sich ebenso schnell weiter in Nichts auflösen." Im 10x50-Fernglas sieht der Beobachter dann: "Genau im Scheitelpunkt meiner Position löst sich der helle Streifen in einzelne elliptische Flecke auf, scharf umrandet. Weder der helle Streifen noch die elliptischen Flecken zeigen Verlaufsbahnen. Um 1 h kreisen immer noch sehr helle Streifen, die sich im Scheitelpunkt auflösen und sich in einer kleinen helle Fläche im Zentrum vereinen, immer im selben Takt und alle 4 Sekunden." Um 1:30 h ist das Phänomen immer noch vorhanden, wenn es auch in größerer Entfernung aufzufinden, um 1:43 h plötzlich verändert es wieder seinen himmlischen Standort, ohne dass der Rhythmus der Rotation sich veränderte. Der Beobachter macht um 1:47 h aus wie soetwas wie helle Strahlen darin sichtbar werden, auch diese erscheinen rhythmisch. Das Ganze dauert bis kurz vor 3 h und hört dann wie ausgeschaltet auf. Als der Zeuge um 3:45 h nochmals rausschaut ist das ganze Geschehen wieder sichtbar.

Offenbar handelt es sich einmal mehr um das unerwartet beobachtete Schauspiel eines Skytracker-Einsatzes, dessen Lichter in der betreffenden Freitag/Samstagnacht für Unruhe sorgten. Die Lichtleistung der Skytracker reicht 70 km hoch und deswegen kann das Schauspiel bei schräger Projektion in die Gegend auch im Umkreis von 20/25 km vom originalen Projektionspunkt aus gesehen werden. In diesem Fall befand sich der Zeuge offenbar an der äußersten Peripherie der Strahlerreichweite.


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