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03.12.2002 |
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Amerika: UFO-Familienserie "Taken" nimmt einen gefangen und reißt mit Wie es scheint, kann der Science Fiction Channel mit seiner Fernsehminiserie "Taken" Erfolge verbuchen, die Familiengeschichte über UFOs und Entführungen ist gut gemacht und zieht das Publikum an Seit Montagabend, den 2.Dezember 2002, läuft nun die 20stündige TV-Minierie "Taken" in Amerika ("Steven Spielberg Presents Taken" ist der offizielle Voll-Titel der Serie). Aufgeteilt in jeweils 10 Episoden wird Tag für Tag eine zweistündige Folge gezeigt, sodass binnen zwei Wochen die ganze Show über die Bühne gegangen ist. Wie bekannt ist Steven Spielberg ihr ausführender Produzent (übrigens ist derzeiten in den Videotheken die HBO-TV-Serie "Band of Brothers: Wir waren wie Brüder" verfügbar, die ebenfalls von Steven Spielberg und Tom Hanks koproduziert wurde und im Stile von "Der Soldat James Ryan" den Zweiten Weltkrieg dramatisch und teilweise blutig-brutal aufarbeitet [Hanks hatte vor einigen Jahren für HBO bereits die Serie "From the Earth to the Moon" produziert und machte aus den Mondlandungen eine spannende TV-Serie, die bei uns nur auf PREMIERE lief und unverständlicher Weise nie das "Free TV" oder die Videotheken erreichte]). Die UFO-Serie vom Sci Fi Channel ´beobachtet´ die Entwicklung von drei Familien über vier Generationen im Zeitraum von 60 Jahren hinweg und schildert ihren "ufologischen Leidensweg" seit dem Zweiten Weltkrieg bis zum heutigen Tag. Zwischen Foo Fighters*, UFO-Crash von Roswell bis hin zu den modernen UFO-Entführungen wird alles aufgearbeitet, was die UFO-Mythologie hergibt. Das Drehbuch für die ganze Serie stammt von Leslie Bohem, dem Spielberg das Projekt anvertraute während Spielberg selbst nur das Projekt als solches überwachte und für Geldgeber sorgte (die Serie kostete knapp $ 40 Millionen). "Taken" ist übrigens die längste TV-Miniserie bisher. Autor Bohem (der auch die Drehbücher für die Kinofilme "Daylight" mit Sylvester Stallone und das Vulkan-Drama "Dante´s Peak" verantwortete und bisher mit SF nichts am Hut hatte) selbst sagt zur seiner Geschichte: "Wenn man sagen würde, dass das alles wahr sei, was ich zeige, dann wäre dies schon erschreckend. Und wenn dies alles nicht wahr sein sollte, ist es noch unglaublicher." Wollen wir also sehen, was die UFO-SF-Familiengeschichte wirklich bringen wird. *= Die erste Folge, "Beyond the Skies", beginnt am Himmel über Deutschland im Juni 1944. Amerikanische Piloten kämpfen mit Nazi-Fliegern und haben Begegnungen mit seltsamen, blauen Lichtern, die um ihnen herum plötzlich auftauchen und ebenso wieder verschwinden... Zuück in den USA erlebt dann einer der Piloten seltsame Albträume über merkwürdige, finstere Nazi-Ärzte die ihn entführen und operative Eingriffe an ihm vornehmen. Und damit fängt dann alles an und von hier aus spannt sich der Bogen bis in die heutige Ära. Die Premieren-Episode wurde unter der Regie von Tobe Hooper gedreht, der auch für den Film "Poltergeist" verantwortlich war. Er hatte für das Casting insgesamt 300 Schauspieler vor die Kamera geholt und nur wenige blieben übrig, die glaubwürdig genug erscheinen, um die Serie zu tragen. Für ihn war die ganze Sache ein Risiko der besonderen Art. "Ich weiß nicht ob die Sache ankommen wird, es war wie wenn man sich einen Fallschirm schnappt und aus dem Flugzeug springt. Wenn er sich öffnet, dann klappt´s, wenn nicht..." Die ganze Produktion setzte von Anfang an für ihre neue Serie auf Qualität, sodass auch Freunde von optischen Spezial-Effekten auf ihre Kosten kommen werden und "Taken" eher wie ein ganz großer Spielfilm daherkommt (ähnlich wie "Band of Brothers"!) und nicht so sehr die Schwächen von TV-Produktionen mit sich bringt. Ein besonderer Gag ist die Anpassung des visuellen Stils der Serie an jede Zeitepoche in der die Serie jeweils spielt, sodass der Zuschauer den Eindruck bekommt, diese Folgen wären in eben auch jener Ära jeweils gedreht worden. Da auch die Schauspieler nach und nach durch immer neue Figuren ausgetauscht werden, wirkt dies auf eine besondere Art. Realismus war oberste Priorit für die charaktergetriebene Storylinie. Man wollte sich auch vom Grundton der "X-Files" im Stile von Chris Carter abheben. Sci Fi Channel nennt dies den "humanistischen Touch", dem man "Taken" verliehen habe. Auch soll die Düsterheit durch die "Regierungs-Verschwörung" wie bei Carter rausgenommen worden sein. In "Taken" ist die "Regierung" mit dem Thema überfordert und weiß nicht so recht mit ihm umzugehen - die Betroffenen UFO-Experiencer "wissen" da mehr als die Oberen. So wie in der "Wirklichkeit" des UFO-Phänomens. Aber immer verbunden mit den Facetten des populären UFO-Mythos in den USA, aus dem sich der Drehbuchautor Bohem herb bediente um den Zuschauern schließlich auch etwas zu bieten. Schließlich ist die Serie "Taken" reines Etertainment und keine verhinderte UFO-Dokumentation. Tom Shales von der "Washington Post" machte am Dienstag, den 3.Dezember 02, seine TV-Kritik so auf: ""´Taken´ is mammoth, imaginative and thrilling in more than one sense of the word. It´s certainly the most ambitious sci-fi epic ever produced for cable TV, or maybe any kind of TV..." Shales verglich die Qualität von "Taken" mit der ruhmreichen und heute schon legendären TV-Serie "Roots" (die wirklich etwas besonderes ist!). "Taken" soll hiernach ein faszinierendes und fantastisches Abenteuer sein, welches ein ganz besonderes Panorma des Amerika in der zweiten Hälfte des 20.Jahrhunderts zeichnet.. |
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