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03.02.2011


    
Richtige Flieger als (falsche) UFOs - Ungewöhnliches Fluggerät am Himmel?

Betreffs den Lehren aus dem Freiberger-´UFO-Tarnkappenbomber´-Fall in Sachsen/Ungewöhnliches Fluggerät am Himmel?/Ihnen kommt es spanisch vor, wenn man ein Flugzeug für ein UFO hält?

+ Die meisten UFO-Sichtungen finden bei Nacht statt. Während wir bei Tage es (heutzutage*) durchaus gewohnt sind Flugzeuge und Hubschrauber zu sehen, ist deren Anblick in der schützenden Dunkelheit der Nacht nicht immer so eindeutig und sobald unvorhergesehene Elemente ins Spiel kommen, wird schnell aus diesem durchaus irdischem Fluggerät ein seltsames Himmelsschauspiel. Dann kan sich ein Flugzeug in ein UFO verwandeln, obwohl es selbst noch nicht einmal Maske anlegen muß und sich eigentlich wie immer und ganz normal zeigt.

* = Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Düsenjäger entwickelt wurden und immer öfters in den offiziellen Flugbetrieb gingen, sorgte deren vermehrtes Auftreten erst in Amerika und später dann auch in Europa für UFO-Alarm. Als sie sehr hoch flogen/fliegen sind sie für den Beobachter vollkommen lautlos. Sie erwecken den Eindruck, als ob glitzernde Punkte die mit einer gewissen Phantasie ohne weiteres als rotierende Scheiben angesehen werden können mit großer Geschwindigkeit über das Firmament rasen. Gerade auch die ersten Düsenjäger-Generationen waren metallisch-hochpoliert und hatten keinen der heute bekannten Tarnanstriche. Deswegen reflektierten sie hervorragend das Sonnenlicht, was sicherlich oftmals zu Irritationen führte. Hierzu folgendes Beispiel: "Madrid - Spanische Untertassen meldete am 9.August 1952 die Welt: Einige hundert Personen beobachteten über Madrid drei runde, glänzende Scheiben, die bei hoher Geschwindigkeit dünne Rauchstreifen hinter sich ließen."

+ Man glaubt es kaum, aber alle UFO/IFO-Statistiken der UFO-Forscher weisen genau dies nach und nicht wenige als UFOs gemeldete Objekte sind nichts weiter als (identifizierbare) Flugzeug-Objekte. Das Problem ergibt sich dann, wenn die ´normalen´ Beobachtungsbedingungen so verändert sind, dass der Zeuge wirklich glauben muß, einem überaus seltsamen Vorfall beizuwohnen. Aber wie bei allen UFO-Meldungen gilt, das wir nur dann eine gute Chance zur Identifizierung haben, wenn die Beobachter uns tatsächlich nur das berichten, was sie gesehen haben. (Und wenn der Untersucher auch die breite Palette der IFO-Stimulus mit ihren Parametern aufgrund der Kenntnis aufgeklärter Fälle kennt.) Es ist kaum zu glauben, wie oft Flugzeuglichter für nächtliche UFOs gehalten werden. Es gibt/gab sogar UFO-Fans bei Kiel und im Schwarzwald, die nächtelang den Himmel absuchen und mit Kameras auf der Lauer liegen, um die Lichter herkömmlicher Verkehrsmaschinen fotografieren, teilweise mit beachtlichen, ja sogar beeindruckenden Resultaten. Immer wieder sind es wie im Fall Bielefeld vom Dezember 1992 Erscheinungen die als Flugkörper wirken an denen sich drei große Lichter befinden, die im Dreieck angeordnet sind. Darauf verwies sogar Michael Hesemann in "UFOs über Deutschland" (Falken, 1997, S.145).

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Der berühmte Astrophysiker Dr. Carl Sagan beschrieb sogar auf dem UFO-Symposium von Boston 1969 eine eigene UFO-Erfahrung an der Fakultät von Harvard. Nach einem Vortrag waren zwei Polizisten zu ihm gekommen, um ihn auf eine seltsame Erscheinung am Himmel aufmerksam zu machen: "Ich schaute auf und sah ein seltsam-helles Licht langsam über mir dahinziehen. Tatsächlich, ich wäre fast ausgeflippt und immer mehr Leute kamen herbei um hochzusehen und mich zu fragen, was dies da oben ist. Ich eilte zu einigen Freunden in einem Restaurant um sie an der Sichtung teilnehmen zu lassen und sagte ihnen ´Da oben ist was aufregendes zu sehen!´ Das ganze Restaurant leerte sich blitzschnell und alles eilte hinaus. Was sie sahen mochten alle und es machte ihnen viel Spaß mit offenem Mund dahinzuschauen und zu beobachten, wie das Ding deutlich sichtbar und weiterhin nur langsam dahinziehend geräuschlos am Himmel kreiste. Da Zeit genug blieb, eilte ich weiter zu meiner Wohnung und holte mein Fernglas herbei. Ich hatte Glück, es war weiterhin zu sehen und so stellte ich meinen Feldstecher darauf ein. Hierbei löste sich das eine Licht in zwei nahestehende Scheinwerfer auf und ich konnte erst jetzt an beiden Seiten rote und grüne Lichter ausmachen. Ich verfolgte das Gebilde, bis es wieder direkt über mir auftauchte und nun konnte ich auch ein schwaches Dröhnen hören. Das Objekt war nichts weiter als ein NASA-Wetterflugzeug gewesen, und als ich meinen Freunden im Resturant kurz darauf die Nachricht überbrachte, um was es sich gehandelt hat, war die allgemeine Reaktion darauf nur Enttäuschung." Ohne dem Feldstecher und ohne dem Wunsch die Erscheinung weiter zu verfolgen, würde heute vielleicht dieser Vorfall zu den Spitzen der ungelösten UFO-Fälle gehören, weil ihn niemand anderes als Carl Sagan, der berühmte US-Astronom, auf dem Gebiet der Harvard-Universität meldete.

Flugzeuge erzeugen also wunderschöne UFO-Illusionen: "Die Nacht ist ideal dazu, um Flugzeuge falsch einzuschätzen und die Standard-Navigationslichter Weiß, Rot und Grün (entweder stetig aufleuchtend oder als blitzende Lichter erscheinend, gelegentlich sogar gemischt) sorgen rasch für eine UFO-Meldung. Dennoch, wenn auch immer man weiße, rote und grüne Lichter in der Nacht an einem Ding aufleuchten sieht, kann man davon ausgehen, daß dies höchst-wahrscheinlich irgendein Flugzeug ist. Viele grelle Strobe-Lights an der Maschine können sogar Blau erscheinen. Es sind dabei so viele überraschende Kombinationen von Lichtgebilden möglich, daß man diese eigentlich gar nicht alle kennen kann." Viele UFO-Forscher kümmern sich schon deswegen gar nicht mehr um UFO-Gebilde dieser Art, wenn sie nahe einem Flughafen oder auf dem Flugkorridor geschehen. In England gibt es eine Häufung von befremdlichen UFO-Sichtungen über der M6-Autobahn im Norden von Cheshire (es gab hierzu gar Videofilmmaterial aus einer Verkehrsbewegungs-Überwachungskamera der Polizei!), wodurch die örtlichen UFO-Forscher mit Arbeit überlastet wurden. Jene Menschen, die auf der Autobahn fahren und sich in der Gegend nicht auskennen, sind plötzlich überrascht sich Lichtgebilden gegenüberzusehen, die sie hier nie und nimmer erwartet hätten. Dabei ist das Gebiet einer der meistgenutzten europäischen Flug-Korridore, die hin zum Manchester-Airport führen. Selbst erfahrene Anwohner haben sich vom UFO-Fieber hierdurch anstecken lassen. Jenny Randles in ihrem 1992 erschienen Buch UFOs and How to See them:: "Zwei Polizisten aus Cheadle Hulme jagten einem ungewöhnlichen Lichtdreieck nach, um schließlich festzustellen, daß dies ein British Airways Tristar-Jet war - dabei ziehen alle paar Minuten Maschinen nur ein paar hundert Meter hoch über dieser Zone hinweg."

´The UFO Handbook´: Bei Allan Hendry stehen Flugzeug so auf Platz 3 der der amerikanischen IFO-Hitparade (Platz 2 nehmen übrigens die hierzulande unbekannten Cessna-Kleinflugzeuge mit Werbeflächen-Beflackung ein). Hendry notierte hierzu, dass diese Objekte zum UFO werden, obwohl sie keine von ihren natürlichen technischen Eigenschaften abweichende Verhaltensmuster in ihrer Erscheinung zeigen. Erstaunt nahm er zur Kenntnis, daß die nächtlings gesehenen Flugzeuge anhand ihrer Lichter als "Fliegende Untertassen", "Boomerang" und "Fliegende Dreiecke" gemeldet werden - dies ist eine deswegen wichtige Darlegung, weil diese schon zehn Jahre vor der belgischen Welle um Fliegende Dreiecke in einem Buch getroffen wurde, welches eigentlich zum Handwerkszeug jedes seriösen UFO-Phänomen-Untersuchers gehören sollte. Niemand kann sich davor retten und darauf verweisen, keinen Draht in die USA zu haben, wo solche Bücher erschienen, weil sie ja sonst auch alle verrückten UFO-Bücher von dort haben, warum dann nicht die wirklich entscheidenden Werke? Zudem ist Hendry in England 1981 in einer Lizenz-Version erschienen. Hier zeigt sich nur, dass sich eine Menge Leute trotz allen gegenteiliger Behauptungen nicht um das große 1x1 und A-B-C der UFO-Empirie scheren. Im Falle von Belgien sind die UFOlogen mit daran schuld, dass diese Welle überhaupt in Gang kam. Dies ist kein Fortschritt in der UFO-Forschung, sondern ein Versagen, was sich auch klipp und klar mehrfach nachweisen läßt.

Seltenheitswert: Wiederkehrende UFOs

"Glaubwürdige Beobachter berichten relativ unglaubliche Dinge." - Major General John A.Samford, USAF, Nachrichtendienst-Direktor, auf einer Presse-Konferenz am 29.Juli 1952 in Washington, DC.

+ Für eine ernsthafte Untersuchung des UFO-Phänomens ist es notwendig, daß die Ermittler das Spektrum der IFO-Stimulis kennen und die jeweiligen, teilweise abenteuerlichen, Erscheinungsformen jedes Auslösers selbst. Ein vitales Wissen z.B. über astronomische Phänomene ist sicherlich eine gesunde Grundlage, da sich UFOs oftmals als die Planeten Venus oder Jupiter, gelegentlich als die Sterne Sirius und Capella heraustellen. Zudem werden helle Feuerball-Meteore und sogar der Mond als UFOs von jenen glaubwürdigen Beobachtern gemeldet. In gewißem Sinne ist es schon entmutigend, wenn man zur Feststellung gelangt, daß die meisten Leute sich von solch gewöhnlichen Erscheinungen irritieren lassen und sie zu außergewöhnlichen Objekten machen. Wenn auch meist nur das dargestellt, was tatsächlich gesehen wurde, ist das Element der Übertreibung niemals zu vergessen, auch bei den "guten Zeugen und glaubwürdigen Beobachtern". Die Schwierigkeit auf Seitens der UFO-Beobachter liegt an dem sehr wichtigen Faktor, daß sie nicht die Fähigkeit mitbrachten den wahren Kern ihrer UFO-Erscheinung zu identifizieren (was sicherlich auch bei einigen Stimulis wie Miniatur-Heißluftballone, Solar-Zeppeline etc wenig verwundert, da man diese einfach zu wenig kennt!).

Es kommt sehr selten vor, das ein UFO-Phantom wiederkehrt. Noch seltener geschieht es, das den vormals gemeldeten Fall UFO-Ermittler an Ort gerate erfaßen, als das gemeldete UFO wiederkehrt. Heute wollen wir ein solches Juwel aus dem schottischen Journal ENIGMAS vom Feb.-März 1996 (Nr.43) vorstellen, der auch in einer anderen Beziehung die Augen öffnet: Fremde Lichter am Himmel sollen lt. einem aufgeregten Ehepaar ein Geheimnis sein - der Shieldhill UFO-Fall nahe dem UFO-Brennpunkt Bonnybridge vom Oktober/November 1995. Malcolm Robinson wurde während einer anderen Falluntersuchung auf diesen speziellen Fall aufmerksam gemacht. Ein Ehepaar habe ein UFO auf Video aufgenommen, eine Kopie davon sei derzeit bei ´QUEST International´ und dessen Forschungs-Direktor Tony Dodd nähme sich der Sache an. Robinson telefonierte sofort mit Dodd und dieser bestätigte ihm, daß das Band eine "echte UFO-Aktivität" zeige. Ohne das Video gesehen zu haben, hängte sich Robinson mit seinem Kollegen Billy Devlin an den Fall an und fuhr nach Shieldhill zu den Zeugen, wo sich gerade der UFO-Entführte Garry Wood aufhielt. Shieldhill ist ein Dorf und liegt auf einem Hügel, es ist im weiteren von Farmland und Feldern umgeben. Der UFO-Zeuge erklärte zu seiner Beobachtung folgendes:

"Gegen 5 h des Samstag, 21.Oktober 1995, ging ich zur Toilette. Dabei schaute ich aus dem Badezimmer-Fenster, um nach dem Wetter zu sehen. Zu meinem höchsten Erstaunen sah ich zwei blitzende Lichter am Himmel, woraufhin ich schnell meine Frau weckte. Wir eilten die Treppen hinunter und gingen zur Hintertür. Der Himmel war sehr klar, aber die Objekte waren inzwischen recht weit weg. Wir standen da und schauten sie für eineinhalb Stunden an. Warum wir diese Objekte so besonders fanden ist schnell erklärt: sie gaben keinerlei Geräusch von sind und bewegten sich sehr eigenartig und erstaunlich schnell. So beschloßen wir nach diesen Objekten jede Nacht Ausschau zu halten und am 24. war es zwar sehr windig, aber sobald es dunkel wurde, flogen diese Objekte wieder herum. Also lieh ich mir für den nächsten Tag eine Videokamera aus, um sie gegen 18 h auf einem Stativ nahe der Hintertür startbereit zu halten. Für 40 Minuten ließ ich dann die Kamera laufen und da tauchte auch schon die große dreieckige Maschine auf, die Lichter unter sich trug, aber keinerlei Geräusch von sich gab, als sie über unser Haus flog. Wir riefen das MoD und die RAF an, erzählten was geschehen war, aber sie sagten uns, da sei nichts besonderes in unserem Gebiet gewesen. Am darauffolgenden Sonntag, den 29.Oktober, riefen wir die Polizei an und die Beamten Morris McKenna und Mitchell von der Maddiston Police Station kamen herbei, die ebenfalls ein solches Objekt sehen konnten und sich daraufhin mit ihren Taschenlampen auf ins Feld machten, um dort vielleicht etwas zu entdecken. Mehr konnten sie nicht machen, sie sagten uns aber, das wenn diese Objekte näher kommen sollten, wir nicht in Panik verfallen und dafür sie wieder anrufen sollten. Seitdem wir diese Sichtungen haben und damit bekannt wurden, haben uns viele andere Leute kontaktiert, die ähnliche Erfahrungen machten, aber zu verschüchtert sind, um diese Berichte weiter zu geben, da sie sich auch vor Spott fürchten und Angst haben ausgelacht zu werden."

Malcolm Robinson hat in seiner Zeit als UFO-Forscher schon etwa ein Dutzend UFO-Videos gesehen, die Majorität "hat mich aber wenig beeindruckt und die meisten sehen sowieso gleich aus. Hier sieht man dann einen statischen hellen Lichtball am dunklen Nachthimmel, teilweise stundenlang aufgenommen - für mich sind das nichts mehr als helle Sterne oder Planeten. Die Filmer sind alle davon ehrlich überzeugt, irgendetwas Fremdes aufgenommen zu haben. So auch dieses Ehepaar, es war sehr ehrlich und sehr überzeugend in seiner Berichterstattung." Nun waren Robinson/Devlin in Shieldhill und sahen erstmals das aufgenommene Video. Dies war kein Stern und dies war kein Planet, was da zu sehen war - ganz klar. Doch schon nach einigen Sekunden wurde es ihnen klar, dass das was sie bestaunten "einfach nur ein Flugzeug ist. Da gab es einige besondere Sequenzen wo man blitzende, pulsierende Lichter sehen kann". Doch das Untersucher-Team hielt sich zurück und führte die weitere Befragung durch und ließ die von ihm verwendeten BUFORA-Fragebogen ausarbeiten. Hiernach fragte das Paar, was die Untersucher über das Video dächten und so ließ Robinson durchblicken, das es wohl ein Flugzeug sein könnte, aber man müße da nach weiter ermitteln. Für ganz kurze Zeit war da nämlich eine Sequenz mit vollem Zoom zu sehen gewesen, wo eines der angezoomten Lichter an dem Dreieck sich in eine befremdliche Form verwandelte - in die bekannte Fledermaus. Übrigens wurde eine ähnliche Videoaufnahme vom einem stillstehenden Licht in Norfolk am 3.November 1995 gemacht. Gut, alle seriösen UFO-Forscher wissen um diesen speziellen Videokamera-Blenden-Effekt, wenn man eine helle Lichtquelle in der Dunkelheit voll anzoomt und dabei der Fokus auf unendlich steht. Hierbei entsteht keine UFO-Detailaufnahme, sondern eine kamera-optisch bedingte Illusion aufgrund einer schlechten Fokussierung. Wie auch immer, das Untersucher-Team bat dann das Eheepaar hinaus, um ihnen die Örtlichkeit zu zeigen, wo die Aufnahme gemacht wurde und von wo aus die UFOs gesehen worden sind. Bald befanden sich alle im Hintergarten, von wo aus man eine wunderbare Panorama-Sicht über das Gebiet hat und wo kein Straßenlicht die Beobachtung des Nachthimmels beeinträchtigt.

Als sie da so standen, hörten sie ein rollendes Geräusch in der Ferne vom Himmel kommen. Sofort reagierte der Zeuge mit: "Da ist es wieder, dies ist das Geräusch, welches ich hörte, bevor diese UFOs auftauchten." Ein paar Sekunden später flog ein großer, kommerzieller Passagier-Airliner in einiger Höhe über das Haus, wobei seine Navigationslichter aufblitzten. "Seht, seht, da ist das UFO wieder", rief der Zeuge aufgeregt aus. Devlin und Robinson schauten sich verblüfft an, dann sagte Devlin, daß das ein Flugzeug ist. Der Zeuge darauf: "Sind Sie sich da sicher?" Er konnte es nicht recht glauben. Einige Minuten später zeigte er auf kleine weiße Lichter am Horizont, die langsam quer über den Himmel zogen. "Da sind sie wieder, da seht", rief er völlig aus den Häuschen aus. Doch dies war nichts weiter als ein weiteres Flugzeug, wahrscheinlich auf der Route zum Cumbernauld Airport. Man mußte dem Zeugen deutliche Worte sagen, damit er begriff, daß dies Flugzeuge waren, auch wenn er denke, es seien UFOs. In seiner Aufregung hatte er seine Frau angesteckt und nun sahen sie in allen Lichtern am Himmel nicht mehr alltägliche Objekte, sondern UFOs, die dann unter dieser Erwartungshaltung freilich verstärkt auftreten. Robinson: "Ich weiß, die Zeugen waren ob dieser prosarischen Erklärung nicht erfreut, aber was sonst hätte ich ihnen in dieser Situation sagen sollen? Ihnen Lügen auftischen?" So wurde die Untersuchung an Ort eingestellt und das Team fuhr noch zur Polizeistation, um dort vielleicht mit den beiden genannten Offizieren zu sprechen, doch diese waren nicht da. Doch sie erfuhren, dass die Beamten gelegentlich schon über die Sichtungen in diesem Gebiet sprachen und manche diese als Flugzeuge erkannten.

Ihnen kommt es spanisch bzw sächsisch {sic} vor, wenn man ein Flugzeug für ein UFO hält? Im aktuellen schottischen Fall ist es aber deutlich geschehen und für die Erkundung des UFO-Phänomens ist der "Stolperstein" Flugzeug leider nicht wegzudenken. Nehmen wir die belgische SOBEPS-Publikation ´Inforespace´ vom April 1987 zur Hand. Hier finden wir einen weiteren hochinteressanten Beispielsfall aus Brüssel vom Oktober 1983:

"Das Ehepaar R erlebte rund um ihre Wohnung in Anderlecht einige UFO-Observationen. Die beiden wohnen im 15.Stockwerk des mitten im Grünen befindlichen Hochhauses. Von ihrem Balkon haben sie ein wunderbares Panorama über die weiten Gebiete Brüssels. Ihre Terrase weist nach West und bei schönem Wetter können sie die von und nach Zaventem fliegenden Flugzeuge sehen. Die erste Beobachtung geschah am 13.Oktober, um 18:30 h. Die Zeugen kehrten von einem Spaziergang zurück. Als sie in die 1´Agronomestreet einbogen sah die Frau ein Licht am Himmel und machte ihren Mann darauf aufmerksam. Für beide war es wie ein großer Stern, der für etwa 4 Minuten bewegungslos schien. Plötzlich verschwand er für einige Sekunden und erschien leicht versetzt wieder, dann stieg er weiter schräg an und schien irgendwie auf die beiden zuzukommen. In den nächsten 5 Minuten erkannten sie darin dann ein ovales Gebilde mit 2 Lichtern. Das Objekt zog weit über den Zeugen vorbei und ließ unter sich zwei rote und drei weiße Lichter erkennen. Das UFO setzte ruhig seinen Flug fort - ohne ein Geräusch von sich zu geben. Die ganze Beobachtung dauerte um die 15 Minuten.

Am 23.Oktober war es schon spät am Abend, als die beiden wieder ein Licht sich am Himmel bewegen sahen, hierbei wechselte es einige Male seinen Kurs und kam wieder auf die beiden zu. Eine Stunde später schaute die Frau aus dem Fenster und sah einen Stern, von dem sie dachte, es handle sich um ein Flugzeug. Die Erscheinung kam auf sie zu und entpuppte sich als eine dreieckige Gestalt, bestehend aus drei weißen Lichtern an einer dunklen Gestalt. Die Frau ging ins Wohnzimmer und holte die Kamera hervor, aber als sie ans Fenster zurückkehrte, war von dem UFO nichts mehr zu sehen. Am nächsten Abend ging es weiter. Dieses Mal bemerkten die beiden Leute zwei helle Lichter und ein kleineres Licht darunter, das ganze hatte eine elliptische Gestalt. Es war 19:15 h, als die Eheleute beschloßen in den Park hinunter zu gehen und von dort aus mit besserer Sicht den Himmel zu beobachten. Und als sie im Park waren, sah es so aus, als wenn ein Objekt über dem Hochhaus hinwegfliegen würde. Irgendwie war ihnen die Sicht und Nähe nicht ausreichend, so kehrten sie in die Wohnung retour, um vom Balkon aus weiter zu beobachten, aber es geschah so schnell nichts mehr. Erst um 20:30 h sahen sie ein Flugzeug in der Nähe vorbeiziehen, welches sie anhand seiner Geräusche erkannten. Kurz darauf tauchten zwei Lichter auf, eines stand still und das andere flog dem Flugzeug hinterher! Während dieser Observation entstanden auch verschiedene Fotoaufnahmen mit einer CANON AI Reflex Camera und einem Kodak 400 ASA TRi-X-Film, der auf 800 ASA hochgetrimmt wurde. Die Chronologie der Bilder ist anhand der Erinnerung von Herrn R nicht überschaubar und es fällt schwer, die Bilder mit der Beobachtung in Übereinstimmung zu bringen. Es ist eigentlich nur klar, daß die Bilder am 24.Oktober gemacht wurden. Die abgedruckten Bilder A und B sind Vergrößerungen der ersten zwei Aufnahmen Herr R nahm diese von seiner Terrase aus auf. Die Belichtungszeit war jeweils 3 Sekunden. Sonach kann man auf jedem Bild die Bahnspuren sehen. Das sich hierbei abbildende Objekt bewegte sich von West nach Süd. Bild C ist ohne Zweifel das interessanteste von allen. Wie die Vergrößerung zeigt, handelt es sich um die verwackelte Aufnahme einer geraden Bahnbewegung mit einem hellen Licht als Kern und gelegentlich aufblitzenden Lichtern neben der durchgehenden Spur, was auf ein Blitzlichtpaar hinweist. Davon ausgehend, daß die Belichtungszeit 3 Sekunden betrug, kann man annehmen, das es 4 Blitze in 3 Sekunden gab. Die Abstände zwischen den Blitzen sind sonach 0,95 Sekunden. Das Blitzlicht leuchtete für 35 Milisekunden auf. Nimmt man die Entfernung zwischen jeweils 2 Lichtblitzen auf 5 m an, können wir die Geschwindigkeit des Objektes auf 100 km/h schätzen, verdoppelt man die Distanz, kommt man auf 200 km/h.

Für SOBEPS überprüfte Michael Vander Elst die Flugbahnen zum Flughafen hin und stellte fest, dass sich diese am Himmel von Brüssel über dem Park der Zeugen zentrieren, wenn Ausweichschleifen geflogen werden müßen. Die an Flugzeugen verwendeten Blitzlichter haben einen Rhythmus von 40-100 per Minute. So kommen wir zur Feststellung, dass die Bilder nichts weiter als Langzeitbelichtungen von Flugzeugen im Fluge zeigen." Wie wir gesehen haben, entstanden diese "UFO"-Sichtungen erst durch den Mangel an Begleit-Geräuschen. Das Bildmaterial selbst ist erfahrenen Untersuchern als solches durchaus geläufig und typisch für die genannte Erklärung. SOBEPS ist also über Flugzeug-Fehldeutungen durchaus informiert, auch speziell wegen dem charakteristischen Beschreibungs-Detail der dreieckigen Gestalt. Doch schon 2 1/2 Jahren später waren die Lehren aus der Vergangenheit in Vergessenheit geraten, sodass die Welle von dreieckigen UFOs in Gang kommen konnte...

Captain Peter W.Killian, Pilot eines American Airlines-Flugzeuges, befand sich eines Nachts im Jahre 1959 auf dem Flug von Newark, New Jersey, nach Detroit, Michigan. Die Maschine befand sich gerade über Pennsylvania in etwa 8.500 ft und flog über einigen aufgerißenen Wolkenbänken, als der Flieger drei helle Lichter zu seiner Linken bemerkte. Zuerst dachte Killian, er sehe einen Teil der Konstellation Orion, aber dann sah er den wirklichen Orion etwas weiter erhöht am Himmel. Überdies hatten die fremden Lichter eine gelblich-weiße Farbe von variierender Intensität und einige Male verschwanden sie scheinbar völlig für kurze Zeitperioden außer Sicht. Ebenfalls war deutlich zu sehen, dass sich diese Formation am Himmel bewegte. Mehr als nur halb von dieser Erscheinung überzeugt, daß dies Fliegende Untertassen sind, machte der Pilot seinem Kopiloten darauf aufmerksam, dann schaltete er den Interkom ein und unterrichtete die Passagiere von dem Ereignis. Dann nahm er mit zwei weiteren Maschinen in der Zone Funkkontakt auf und schilderte ihnen das Geschehen, woraufhin sich jene Piloten umschauten und ebenfalls die Lichter sahen, welche sogar vom Air Traffic Control Center in Detroit gesehen wurden! Doch während der insgesamt 40minütigen Sichtung konnte niemand irgendeine echte Gestalt hinter den Lichtern ausmachen bzw deren reale Entfernung abschätzen. Hinsichtlich der Geschwindigkeit war man sich jedoch weitgehend darüber einig, daß sich diese "langsamer als ein Jet-Flugzeug" anlasse. Auch dieser Fall von "mysteriösen Scheiben" rief Dank der ´Detroit Times´ eine landesweite Sensation hervor und als Killian auf dem Rückflug New York erreichte, warteten bereits Reporter und Fotografen auf ihn, als sei er ein wichtiger Staatsmann. Der Fall wurde damit zu einem UFO-Klassiker. Da Killian seiner Firma von der Sichtung berichtete, nahm jene mit der Luftwaffe Kontakt auf, weswegen Project Blue Book mit seiner Arbeit einsetzte.

Über diese spezielle Sichtung kuriserten zu jenem Zeitpunkt unterschiedliche, sich widersprechende Darstellungen in den Medien, sodass die UFO-Abteilung des Pentagon der Sache auf den wahren Grund gehen konnte. Erschwert wurde alles noch dadurch, daß die Medien mit dringlichen Bitten um Erklärungen und Statements die USAF in die Enge trieben - noch ehe alle Fakten zusammengestellt und analysiert wurden (wie mir scheint ist dieser öffentliche Druck auch heute noch in allen Belangen von Politik, Wirtschaft und Belangen des öffentlichen Lebens derart stark, daß dann "ungelegte Eier" bereits in der Pfanne schmoren, obwohl es gar keinen Anlaß für letztere Aktion gibt). In einer "vorläufigen Theorie" erklärte dann ein USAF-Sprecher gehetzt, daß die Lichter Teile der Orion-Konstellation gewesen sein könnten. Doch Killian lehnte, von der Presse darauf angesprochen, diese Lösung sofort ab und fügte hinzu, das er sowohl den Orion-Gürtel als auch die Lichter sah. Fliegende Untertassen-Fans jubelten und riefen schnell "Cover-Up, Cover-Up!", um sich auf Killian´s Seite zu stellen. Sie vermuteten freilich, daß die Killian´schen Lichter ´Fliegende Untertassen´-Raumschiffe sind und Killian selbst war dieser Idee gegenüber ob seiner Beobachtung nicht gänzlich abgeneigt. In einem Interview ließ er so alsbald verlauten: "Ich bin sicher, es waren Leute vom anderen Planeten und das sie das Problem des Raumflugs gelöst haben." Währenddessen lief die Blaubuch-Untersuchung doch weiter und zwanzig Tage nach der Beobachtung gab die Air Force ihre abschließende Bewertung, nach Eingang aller relevanten Informationen und ihrer Aufarbeitung, ab. Diese Erklärung zur Killian-Sichtung war nun stichhaltig und nicht mehr "provisorisch": Der Pilot hatte die Lichter eines KC-97-Tankers des Strategic Air Command gesehen, der sich zu jener Zeit am betroffenen Himmel aufhielt, um eine Nacht-Auftankübung mit einem B-47-Bomber durchzuführen. Eine KC-97 besitzt verschiedene Lichtergruppen, die aus der Entfernung heraus so ausschauten, wie Killian und andere Zeugen das Gebilde am Nachthimmel beschrieben. Das geübte Manöver dauerte exakt die 40 Minuten, solange wie eben auch die Sichtung andauerte.

Tatsächlich hatte Captain Killian in einem Bericht an seine Gesellschaft American Airlines erklärt, er habe noch nie Auftank-Operationen in der Nacht gesehen und wisse nichts über deren Lichteranordnung, "wenn ich mit solchen Missionen und Manövern vertraut gewesen wäre, hätte ich wohl kaum einen UFO-Bericht abgegeben" (und es gäbe keinen Killian-Fall in den Akten von Blaubuch und der UFOlogie). Wieder ist dies ein Beweis, das selbst erfahrene Piloten aufgrund ihres "Nichts-Wissen" ob bestimmter dennoch real-existierender Luftraum-Vorgänge auf die "intelligent gesteuerten Lichter" während einer von ihm deswegen nicht erkannten Luftbetankungsaktion bei Nacht hereinfiel und deswegen fast schon zur abenteuerlichen Spekulation über ´Fliegende Untertassen´ ´gezwungen´ war.

Ein UFO-Fall aus dem Blue Book-Akten: In einem Fall nahe Coarsegold, Kalifornien (nahe der Sierra Nevada), hatte es eine Serie von Sichtungen mit vielen unabhängigen Zeugen gegeben und wurde vom NICAP darüber informiert. Die Geschichte lief über Monate hinweg und wurden von NICAP-Mitgliedern untersucht und als unidentifiziert bewertet. Für NICAP hatte das Geschehen ab dem 9.Oktober 1966 begonnen. Wie sich zeigten sollte, gab es dort bereits seit Herbst 1960 derartige nächtliche UFO-Erscheinungen, die aber selten nach außen bekannt wurden, obwohl fast jeder in der Gegend diese Gebilde irgendwann schon einmal ausgemacht haben will. Ein Fall-Untersuchungsteam der Colorado-Universität unter Dr.Franklin E.Roach und Mr.Wadsworth rückte deswegen aus, um zusammen mit den NICAP-Vertretern nochmals an Ort eine Investigation durchzuführen. Man sah gute Chancen die Erscheinungen selbst ausmachen zu können und zu dokumentieren. Die UFO-Beobachter selbst hatten via CB-Funk ein Alarmsystem eingerichtet, mit dem ein Radius von 80 Meilen abgedeckt wurde. Sie hatten selbst mehrfach Fotomaterial über die fremden Lichter am Himmel angefertigt und inzwischen eine Art Logbuch der Ereignisse angefertigt. Über 85 % der Sichtungen geschahen nach dem gleichen Muster: Orangeweiße Lichter erschienen in der Dunkelheit über dem Tal, sie bewegten sich dahin, schwebten, verschwanden und erschienen wieder und gelegentlich verschmolz eines mit dem anderen! Andere Objekterscheinungen hatten keinen gemeinsamen Nenner und von unterschieder Art und Natur. Die meisten der Sichtungen fanden von einer Ranch aus statt, die 600 meter über dem Bodenniveau auf einem Berg lag. Von hier aus konnte der Rancher natürlich auch ein größeres Gebiet mit seiner Funkanlage abdecken und viele Leute bei akutem UFO-Erscheinen alarmieren. Viele der Zeugen waren von großer Glaubwürdigkeit, was die Sache für das Condon-Team auch hochwichtig machte. Der Rancher selbst war ehemals selbst als Untersucher bei Militär und Polizei tätig gewesen. Nachdem die offiziellen Untersucher also den Mann gesprochen hatten und sein Bildmaterial einsehen konnten, wurden sie von ihm und seiner Frau eingeladen, sie doch auf der nächtlichen Wacht zu begleiten. In der ersten Nacht passierte leider nichts.

So blieb das Team noch eine weitere Nacht da und hatte Glück. Um 22:30 h erschien ein Licht niedrig am südlichen Himmel und bewegte sich von West nach Ost mit etwa 1° in der Sekunde. nach über zehn Sekunden wurden weitere Detaisl sichtbar. Die Lichtquelle wurde rasch als ein Flugzeug identifiziert, welches konventionelle Beflackung besaß. Doch zur selben Zeit erschien ein weiteres Licht im Rücken des Flugzeugs und bewegte sich von West nach Ost in gleicher Manier dahin. Dieses Licht erschien als ein dumpfes, orangenes Licht und zeigte keinerlei Variationen der Lichtintensität als es sich bewegte. Eine Entfernungsbestimmung konnte nicht durchgeführt werden. Es sah schon komisch aus, wirklich für ein Flugzeug ungewohnt, dennoch konnte eine solche Erklärung nicht wirklich ausgeschloßen werden. Der Rancher und seine Frau jedoch waren ganz sicher, daß dieses Licht zu den von ihnen beobachteten UFOs gehört! Naja, bei anderen Gelegenheiten schien es näher zu sein, heller und auch größer. Aber ansonsten war die Erscheinung ident mit seinen seit Monaten gesehenen, verfolgten und fotografierten UFOs. Wie auch immer, nach etwa 15 Sekunden schien das UFO vor den Augen der Condon-Leute zu flackern und zu verschwinden - doch sie hatten es schnell noch anvisieren und mit einem hochempfindlichen Ektachrom-Film fotografieren gekonnt. Das erste Objekt, das Flugzeug, war indessen fortgesetzt ostwärts gezogen und verschwand in der Distanz dann auch wie ein gewöhnliches Flugzeug, was jeder schon gesehen hatte. Dr.Roach fuhr sofort los, um den Film zu den Eastman Labors in Rochester, N.Y., zu bringen, damit man ihn dort kontrolliert entwickeln und zur Farbanalyse verwenden konnte. Wadsworth setzte dagegen die Untersuchung an Ort fort und blieb sogar die nächste Nacht noch da. Gegen Mitternacht und um 0:42 h erschienen wieder UFOs von ähnlicher Qualität und Natur. Es waren durchweg hell-orangene Lichter neben denen aber auch rote und grüne Lichter erschienen, die aber keine bestimmbare Gestalt zeigten und in den Intensität sich veränderten. Sie konnten schweben, sich horizontal bewegen und verschwanden dann. Das Rancher-Paar bestätigte, daß diese Sichtungen zu den "besseren" zählten, die man hier machen kann und konnte. Wadsworth war sich da aber nicht ganz sicher, auch wenn er verblüfft das Geschehen betrachtete. Die Sichtungen wurden zudem von zwei weiteren Personen bestätigt, die über CB-Funk alarmiert worden waren und daraufhin Ausschau hielten und die Objekte sahen. Im Beisein von Wadsworth rief der Rancher den ihm inzwischen bekannten UFO-Offizier der Castle AFB an, etwa 30 Meilen westlich von Coarsegold. Dieser erklärte, daß es keinerlei Flugzeuge von der Basis in der Gegend habe, da alle am Boden seien. Er versprach, er werde weitere Untersuchungen anstellen und dann beschließen, was zu geschehen habe. Aber das sagte er schon lange Zeit zu dem Mann und anderen Zeugen...

Aufgrund dieser Auskunft suchte sich Wadsworth einen neuen Aussichtspunkt und fand ihn in einem Feuerwehrturm in den Bergen. Von hier aus hatte er eine exzellente Sicht über das darunterliegende Talgebiet. Eine weitere Nacht brach an und Wadsworth hatte den ganzen Satz an Instrumenten und Geräten positioniert, um bereit zu sein. Zusammen mit einem NICAP-Vertreter lag er also auf Lauer. Via CB-Funk sollte der Kontakt zum Rancher gehalten werden. Tatsächlich erschien um Mitternacht ein oranges Licht nach dem anderen über dem Tal! Alle sahen ein und das selbe Phänomen, wie man sich über Funk versicherte. Lichter, die mal hell waren, dann wieder schwächer wurden, völlig ausgingen, wieder erschienen, dahinschwebten und sogar vor und zurück sich bewegten. Einige Male kamen zwei Lichter aufeinander zu für einige Momente und trennten sich wieder, es sah wie "intelligent gesteuert" aus. Gut, es wurden zwar nur punktförmige Lichtquellen gesehen, aber es gab definitiv keinerlei Geräuschentwicklung von ihnen. Der Flugweg der Lichter war nicht durchgehend. Sie gingen wiederholt aus, um irgendwo anders wieder zu erscheinen, aber nicht gleichmäßig. Gelegentlich wurden sie so schwach, das sie auch im Feldstecher nicht mehr zu sehen waren. Dann wieder erschienen sie im Blickfeld, gewannen an Intensität, schwebten dahin und gingen völlig aus. Der Rancher schickte Signale mit einem Scheinwerfer zu ihnen und hatte den Eindruck, als würden sie irgendwie darauf reagieren! Nun, dem konnte Wadsworth nicht ganz folgen, obwohl er mitten im Geschehen selbst steckte, er sah es als Zufall an. Das Abenteuer dauerte 1 1/2 Stunden lang an. Aufgrund der Position des Feuerwehrturms war es Wadsworth möglich, eine allegmeine Bewegungsrichtung festzustellen, wie es vom Boden aus nicht möglich war. Die Bewegung war meist nördlich ausgerichtet und ging weiter aus dem Sichtfeld des Rancher hinaus - aber auf dieser Linie lag die Castle AFB, wenn dies also irgendetwas mit Flugzeugen zu tun hatte, mußten sie von der Castle AFB kommen. Tatsächlich befand sich am extremen Ende der Lichterbewegung auch gerade noch sichtbar die Befeuerungsanlage der Rollbahnlichter in Sichtweite des Condon-Mannes. Dennoch konnte sich Wadsworth nicht vorstellen, daß das was er beobachtet hatte irgendetwas mit Flugzeugen zu tun hatte, auch wenn der Zusammenhang mit der naheliegenden Air Base schon komisch war. Was er da gesehen hatte, paßte genau in die Beschreibungen der anderen Leute und es sah wirklich fremdartig aus und entging jeder einfachen Alltagserklärung.

Wadsworth blieb nochmals eine Nacht an Ort und machte sich in der Nacht zusammen mit dem Rancher auf und fuhr via PKW zur Air Base hin. Auf der Fahrt erschienen mehrere der orangenen Lichter wieder und sie sahen genauso aus wie in den Nächten zuvor. Aufgrund der drastisch veränderten Position und Perspektive konnte man jetzt jedoch mit dem Feldstecher klar ausmachen, daß dies Flugzeuge waren und als sie die Basis erreichten, konnten sie sie dort landen sehen, während andere wieder starteten.

Wadsworth identifizierte sich am Tor und aufgrund seiner Autorität klärte sich im Beisein des immer kleiner werdenden Ranchers die ganze Sachlage nun auf. An der Castle AFB befanden sich B-52er und Tankmaschinen, die nächtliche Auftankmissionen in dem weiten Areal übten. Castle ist ein Ausbildungszentrum für Luftauftankoperationen mit 400 bis 500 Einsätzen dieser Art pro Monat, einige davon wurden eben nachts durchgeführt. Wadsworth ließ sich die Flugpläne geben und es zeigte sich, daß sich die aufgezeichneten UFO-Sichtungen immer mit diesen nächtlichen Aktivitäten deckten. Die Maschinen besitzen Scheinwerfer und Rundumleuchten an Bord, die regelmäßig selbst signalisieren und ein- sowie ausgeschaltet werden. Das scheinbare Schweben der Lichter geht auf eine Illusion zurück, wenn Teile der Maschinen längere Zeit zum Gesicht des Beobachters wiesen. Das aneinander annähern und trennen ist freilich ein Standard bei solchen Missionen, deswegen wirkt es auch wie "intelligent gesteuert". Tatsächlich entstand die Geräuschlosigkeit in einer völlig Unterschätzung durch alle Beobachter von der Distanz dieser Objekte, damit verbunden ist auch der Farbwechsel von orange zu weiß etc, dieser bedingte sich durch den Dunst in der Luft, wodurch das weiße Licht abgedämpft wird und orange erscheint. Wadsworth war überrascht, daß obgleich der Auslöser eigentlich ganz konventionelle Flugzeuge waren, sie dennoch ganz unkonventionell erscheinen konnten - weil sie ganz unkonventionelle Manöver für den Normalbürger durchführten. Gut, wer ist schon mit nächtlichen Luftauftank-Manövern und dem damit verbundenen Lichterfeuerwerk über sich vertraut? Wie wir sehen, noch nicht einmal die eingesetzten Forscher vom Condon-Projekt.

Wir erinnern uns, dass der Rancher sowie andere Leute früher schon und jetzt nochmals die Air Base und ihren UFO-Offizier ob dieser Sichtungen angerufen hatte, um in Erfahrung zu bringen, ob Flugzeuge unterwegs sind. Er (und andere) hatten verneinende Auskünfte erhalten und waren deswegen in felsenfest überzeugt, daß dies nichts mit Flugzeugen zu tun hatte. Das Condon-Team hatte dem auch vertraut und deswegen selbst vorher diesbezüglich auch nicht mit den Leuten an der Airbase gesprochen. Dabei wäre es ein leichtes gewesen, wenn die Vertreter klipp und klar gesagt hätten, was hier lief, dann wäre der ganze Spuk nicht schon zur regionalen Legende geworden. Warum aber nahm man der Sache nicht den Wind aus den Segeln und log die Leute an? Sollte der UFO-Offizier an der Castle AFB (identisch mit dem Pressesprecher) nicht von den Aktivitäten an seinem eigenen Stützpunkt informiert sein, was ja kaum zu glauben ist? Oder wurde die Falschinformation bewußt ausgegeben?

Tatsächlich fand sich dann in den Blaubuch-Akten gerade ein Bericht zu dem ganzen Satz der Ereignisse in dieser abgelegenen Gegend. Dort hieß es: "Die Offiziere, welche Frau XXX interviewten, konnten keine Erklärung anbieten für das, was die Leute gesehen haben. Die Beschreibungen sind unvergleichbar mit irgendwelchen bekannten Flugzeug-Aktivitäten." Hier wurde der Fall mit "unzureichenden Daten" aufgeführt. Es gab auch keinen Hinweis darauf, daß die Untersucher der Luftwaffe versuchten weitere Informationen zu erlangen und sonstwas zu unternehmen. Hatte die Frau derart verzerrte Darstellungen abgegeben, daß die Air Force-Vertreter in dem Geschehen noch nicht einmal ihre eigenen Aktivitäten erkennen konnten? Falsch, die Frau hatte nichts weiter beschrieben, als das was sie gesehen hatte und was auch Wadsworth sah. Selbst Craig stand dem Hintergrund dieser Affäre (deren Inhalt banaler eigentlich nicht sein kann) ob des Verhaltens des UFO-Offiziers ratlos gegenüber, genauso ratlos dem Blue Book-Bericht, der in Anbetracht des Geschehens so lapidar angefertigt worden ist. Scheinbar, anders ist es nicht zu erklären, interessierte man sich an Ort einfach nicht für die UFO-Story der Dörfler und wollte sie links liegen lassen. Was Washington also als Befehl (AFR 80-17) ausgab, um die Einheiten im Land zu instruieren, was im Fall namens UFOs zu laufen habe, schien draußen im Land selbst nicht immer ernstgenommen worden zu sein. Craig führte zu diesem Fall übrigens in einem Nebensatz aus, daß die Leute von der Castle AFB erst nach den Ereignissen mal nachfragten, was es mit der AFR 80-17 überhaupt auf sich habe...

Die große Harrisburg-UFO-Welle wurde im Condon-Report als Fall Nr.27 aufgegriffen und nochmals von Robert R.Young in der Mai 1997-Ausgabe des Newsletter ´Stardust´ von der Astronomical Society von Harrisburg, Pa., aufgearbeitet. Der Sommer 1967 brachte also die große Harrisburg-UFO-Welle mit sich, die von der lokalen UFOlklore bis heute bewahrt wird. Damals gab es mehr als 200 Radiomeldungen in der Region und 14 Berichte brachte die Ortszeitung ins Blatt. Dies führte dazu, dass tatsächlich Tausende von Anwohnern völlig aus dem Häuschen gerieten und entlang abgelegener Strassen oder auf Höhenrücken nächtelang Ausschau nach den außerirdischen Besuchern hielten. Es war jene Ära als alle Zeitungen über jegliche Weltraumaktivitäten in Ost und West umfangreiche Berichte druckten und auch jene düstere Zeit als Rassen-Krawalle und brennende US-Städte die USA erschütterten während tapfere GIs in Übersee ihren Mann stehen mußten. Daheim in Harrisburg sah man dagegen Dinge am Himmel. Die Zeitung ´The Evening News´ heizte die Stimmung an und während 17 Tage verfiel die Stadt mehr und mehr ins UFO-Fieber und viele spielten dabei gerne mit, ein Klima von Unfug und Spaß lag in der Luft. Begonnen hatte alles mit einem erst viel später aufgedeckten Scherz durch einige Jugendliche, die nahe Elizabethville auf die verrückte Idee kamen einen der berühmten durchsichtigen Plastik-Säcke einer Reinigung zu einem Heißluftballon mit an einem stabilisierten Gestell angebrachten Kerzen umzumodeln und diesen mit einer Leine hinter einem langsam dahinfahrenden PKW in den Lüften herzuziehen. Dieses Spiel zogen sie einige Nächte lang durch und Young verzeichnete aufgrund dieses Spaßes allein 60 UFO-Zeugenberichte aus der damaligen Zeit.

Die Olmstead AFB im nahen Middletown wurde wieder und wieder mit UFO-Meldungen heimgesucht während die vom Smithsonian Astrophysical Observatory aufgebaute "all-sky meteor camera" auf dem Dach des Holy Spirit Hospital von Harrisburg zwar in der selben Zeit etwa einhundert Nachtaufnahmen schoß, dort sich aber kein UFO abzeichnete. Selbst als die Welle lief und Astronomen im nahen Summerdale, auf dem sogenannten "UFO Hill" eine Beobachtungsstation aufzogen, hatten diese keinerlei Glück etwas wirklich Fremdartiges auszumachen. Mehrere Astronomen hielten hier mit zig anderen Bürgern Nachtwache und Ausschau nach den UFOs, für sie war aber alles ganz normal und was am Himmel wirklich umherflog waren einfach nur militärische Transport-Flugzeuge für sie gewesen, die entweder Olmstead anflogen oder von dort kamen bzw den alten Harrisburg Airport bei New Cumberland nutzten. Tatsächlich hatten einige Privatpiloten sich dafür bereit gefunden nächtliche "UFO-Streifen" mit ihren Cessnas zu fliegen, die selbst als UFOs angesehen wurden, was die Astronomen schon verwunderte, wenn die Menge aufjubelte und auf die Flugzeuge in der Nacht deutete und von Fliegenden Untertassen dabei sprach. Young: "Ich stand bei ihnen und mir verschlug es einfach nur die Sprache, die Szenerie kam mir völlig absurd vor." Und die meistens stillstehenden und über Stunden zu sehenden UFOs waren einfach nur Sterne, auch wenn ganze Scharen von UFO-Skywatchers dies nicht glauben wollten. Insgesamt gab es von den Bürgern zwei Fotos mit "UFOs", aber diese entpuppten sich als ein Flugzeug bzw als ein Meteor. Sogar zwei "UFO-Landungen" wurden damals berichtet, einer sogar am "UFO Hill", aber dies war ein Hoax gewesen als einige Schüler der Junior High School einfach ein paar Lampen im Wald versteckten und diese ein- und abschalteten. Schließlich wurden sie dabei von den Cops erwischt und mit einer Verwarnung nach Hause geschickt. Die andere "Landung" am Manor Hill war nichts weiter als die Irritierung durch ein in der Ferne herabkommendes Flugzeug mit seinem Landescheinwerfer gewesen. Als örtliche Untertassen-Jäger dann mit ihren Taschenlampen dorthin aufbrachen und in der Nacht durch das Unterholz stolperten, fanden sie zufällig einige kleine Lichtung mit flachem, verwirbelten Gras. Irgendjemand behauptete dort erhöhte Radioaktivität festgestellt zu haben, aber als Polizei und Zivilschutz dies prüfen, war alles normal. Für die Astronomengruppe um Young aber sah alles gar nicht mal so befremdlich aus, auch wenn Ted Phillips später meinte, dass "die Spur die Anwesenheit von etwas ganz besonderem" nachweise. Dabei war er nicht an Ort gewesen, sondern berief sich allein auf eine Abbildung in Dell´s ´Flying Saucers UFO Reports´ Nr.4/1967 aus New York - doch diese Aufnahme war in der Zeitschrift falsch deklariert worden und stammte aus dem 100 km entfernten Shamokin und hatte mit Harrisburg überhaupt nichts zu tun. ...


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