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24.01.2011


    
Zum UFO-Informations-Big Picture gehört auch die CENAP-´IFO-Spoiler´-Warnung

Vorsprung durch Wissen: Mund zu - IFO-Nachtflugshow der besonderen Art!/Die neuen UFOs sind da, werden aber hoffentlich zu keiner kritischen IFO-Masse!/Die CTU ´Operation IFO-Hammerstrike´ geht weiter

Montag, der 24.Januar 2011 - partizipieren Sie auch heute wieder von unserer Stärke als Neo-UFO-Phänomen-Erforscher immer ein paar Schritte der normalen UFO-Forschung oder gar der UFOlogie ein paar Schritte voraus zu sein. Dies ist ja bekanntlich keine Schande für Sie, weil sie dadurch ja auch einen informativen Wissensvorsprung gegenüber anderen im UFO-Sektor haben; was ja auch ein nicht unbescheidener Vorteil ist und einem wahrhaftig NICHT die Schamesröte ins Gesicht zwecks Gesichtsverlust jagen muss.

+ Beginnen wir auch die neue Woche mit einer gewichtigen Überlegung: Die phantastische UFO-Legende lebt an der Wurzel von der Verbrämung durch die Saga der ´Flying Saucer´-Mythologie mit ihrem Alien-Input - und gibt ihr dadurch die visonäre Kraft als Überbau für eine paranormale Utopie. Die Konservativ-Breiten-UFOlogie versucht seit jeher diese beiden Seiten in verzweifelte Übereinstimmung zu bringen. Das verursacht Spannungen sowie Verunsicherung beim Laienpublikum (wozu auch die meisten Anhänger der alten UFOlogie als Mystery-Shopper gehören und sich mit Oberflächlichkeiten zufrieden geben; Hauptsache sie werden ´Akte X´-Thrill-mässig im mythischen Durchlauferhitzer bedient*), die bis heute der Unterbau der UFO-Kontroverse indirekt oder direkt - bewusst oer unterbewusst für die Beteiligten - sind. Ähnlich wie derzeiten in Sachen ´Gorch Fock´-Affäre gilt auch hier: Mythos in Seenot! Als eine Art ´Liberty Bell´ für die Neo-UFO-Phänomen-Untersuchung sucht auch CENAP daraus einen Ausweg.

* = Was in Frankreich Jean-Pierre Petit schon 1981 dazu sagte, haben Sie ja gestern in unserem Tagesbericht erfahren.

Die neuen IFOs von ezellenter Bedeutung für das UFO-Phantom/-Phänomens - Die neue UFO-Night-Airshow aus privater Hand

+ Über die neuen Phantome der NL-UFOs wissen ja informierte fach- und sachkundige Insider der Neo-UFO-Phänomen-Erforschung seit geraumer Zeit Dank CENAP´s UFO-Newsticker mit potentem Informations-Gehalt bestens Bescheid. Klar, woher sonst? Durch die Medien oder gar die Konservativ-UFOlogie? Lachhaft! Leider... - aber da ist man sowohl als auch nicht auf der Höhe der Zeit. Man braucht schon eine Wünschelrute oder den Blick in die Wahrsager-Kugel um da Einblick zu erhalten. ;-) Hey - das geht ab - Faszination des Neo-UFO-Phänomen-Erforschers!

+ Gestern hatten wir ja die UFO-Geschichte aus dem brasilianischen Capao Redondo bei Sao Paulo vom 2.Januar 1998 aufgegriffen, die Josef Garcia bei unserer UFO-Forschertagung zwischen von CENAP + GEP ganz locker als RC-Modellflugzeug zu unser aller Verblüffung ganz locker mit der Pfeiffe an den Lippen erklärte; eine Idee die ehemals für uns Anwesenden durchweg erstaunlich war - weil uns allen die Schuppen von den Augen fielen. Da war als wenn nur das richtige IFO-Wort fallen musste. Auf Teufel kam raus waren wir von CENAP und GEP-Führung nicht darauf gekommen und hatten uns schon seit einiger Zeit darum Gedanken gemacht und schon fast auf die "echte UAP-Schiene" geschoben gehabt, auch nachdem ich den fraglichen Film aus Brasilien erhalten hatte. Und diesen in Weiden-Gesäß dem Fachpublikum zeigte und Garcia dann locker vom Hocker die Lösung in die Runde schoß - den Fall selbst vorher nicht kennend! Aus der Sammlung von Roland Horn* deswegen als Titel unser heutiges Bild von Josef Garcia in Weiden-Gesäß; der übrigens einst MUFON-CESler war, dann aber wegen seiner Freundschaft zu den GEP-Mosblecks rübermachte. Aber nachdem Gerald Mosbleck das Handtuch warf, bald darauf auch den aktiven UFO-Dienst-Rückzug antrat... Wir hatten Josef immer gerne als angenehmen Gesprächspartner erlebt, der seinen trocken Witz hatte und nüchtern die Sachen betrachten konnte - und fundiert mitredete.

* = Autor von zwei wichtigen Büchern: 1) "UFO-Sekten" (´Moewig´, damals noch unter Lektor Ulrich Magin) und 2) "Sie sahen aus wie Untertassen" (sein UFO-Phänomen-Fazit-Werk, was leider in einem Nischverlag {Bohmeier} ´versauerte´), worin er festmachte, aus welchem Fandom die UFOlogie-Irrlehre besteht: "1) "Die Erzähler", 2) "Die Verkäufer" und 3) "Die Konsumenten". Und: "Das Phänomen zieht Neurotiker, Leichtgläubige und Unreife gleichermaßen in ihren Bann." Dies ist der UFO-Kult genauer in dieser Abrechnung von Horn beschrieben. Horn weiter: "Für mich kam ich jedoch vor einigen Jahren zu der Erkenntnis, dass hinter dem UFO-Phänomen tatsächlich nichts Gravierendes stecke, dass es im Wesentlichen gelöst und ein gewisser statistischer Rest immer zu erwarten ist. So beschloss ich, mich nicht mehr im größeren Rahmen als ´UFO-Sichtungsermittler´ zur Verfügung zu stellen."

Auch gestern hatten wir ja u.a. von den neuen RC-LED-UFOs in Amerika berichtet, um Sie mehr und mehr an den neuen UFO-Trend der IFOs der Neuzeit zu gewöhnen. So wie jenen Objekten mit ihrem neonfarbenen ´Feuer´ am Himmel:

Im Blickpunkt stehen die Night-Kite mit LEDs, die RC-LED-Flugzeug- und -Hubschraubermodelle* (die sogar mit ihren Night-Blades); zählen wir die nachgerüsteten LED-Parrot-Drohnen noch dazu. Dabei wird aber eine andere Kategorie schnell vergessen: Der "RC Para Plane Nachtflug" mit seinen ebenso Feuerwerks-Spezialitäten, siehe hier - http://www.youtube.com/watch?v=5gef... .

* = Und hier der geile VOODOO 600 - http://www.youtube.com/watch?v=CqDi... .

Also sprach Zarathustra...: Nehmen Sie sich Zeit, es lohnt sich für den Ausflug in die neue IFO-´Dangerzone´ mit höchstem UFO-Potenzial! Versprochen im Namen der CENAP-´Operation IFO-Hammerstrike 2011´!

Sehen Sie, staunen Sie mit offenem Mund (warum soll es Ihnen besser gehen als uns?): Hier in Old Germany ist davon also ganz schön was los in Sachen IFO-Innovationen, wie hier in Donauwörth: "Impressionen von der Nachtflugshow des Horizon Air Meet 2010", http://www.youtube.com/watch?v=2_m9... . Aber Sie wissen ja inzwischen auch, das unsere österreichischen Nachbarn geil drauf sind und schon mal eine XXL-"Nachtflugshow der besonderen Art" (!!!) bieten, http://www.youtube.com/watch?v=LzsL... ! Wenn Sie jetzt mit den Nerven fertig sind, dann können wir dies prima verstehen - wir waren es ja auch! Das war Jetpower mit Funjets und angehängten LED-Schleppenextras; reif für die nächste ´´Supertalent´-Staffel mit Standing Ovations! Eben die bunte Lichterschau und dann noch spektakuläre Flugbewegungen sind dabei die Herausforderung; also alles perfekt für die UFO-Illusion.

RC-LED-UFOs werden wohl keine so kritische Masse wie MHBs

+ Der KOSTENFAKTOR wird aber zum Glück dafür schon selbst sorgen, dass diese RC-LED-IFOs wahrscheinlich nie diese kritische Masse an UFO-Meldungen produziert, wie die Himmelslaternen. D.h. während 3-5 Euro mal so locker in den Himmel per MHB der Billigversion aufgelassen wird und so ganze Flotten zu Feierlichkeiten an das Firmament gesetzt werden können, wird dies bei den RC-LED-UFOs eher nicht geschehen, schon gar nicht in der Flotten-Traktion* wenn man da mindestens zwischen 150 bis 300 Euro mindestens per Stück an Anschaffungskosten rechnen muss, obwohl man da natürlich dauerhaft was davon hat. Dies betrifft dann auch nur eine spezielle Klientel, eben die RC-Modellfans und nicht die Breitenbevölkerung {wenn es da nicht mal einen überschwappenden Begeisterungs-Boom gibt}, wo sich jeder quasi mal für den Moment hinreißen lasssen kann, Skylanterns steigen zu lassen; Auflassverbote hierzulande hin oder her (man sieht dies ja in der Schweiz als Muster, wo ja schon vor der Verbotszeit in Deutschland sogar durchgreifend mit einem Verkaufsverbot gehandelt wurde und dies trotzdem unterlaufen wird). Als kostenlose Openair-UFOs stehen dagegen natürlich weiterhin helle Planeten und Sterne sowie Boliden zur Verfügung, na welch ein ´Trost´.

* = ´Flotten´ (eher Geschwader dieser neuen Airpower) sind da eher auch ganz selten bei Show-Veranstaltungen von RC-Klubs und dann natürlich auch nur lokal zu erwarten. Es ist ja nicht so wie bei MHBs, die unkontrolliert mit dem Wind und dem eigenen ´Antrieb´ (= Drift durch den ´Brenner´) davonfliegen. Uff...

Ein bisschen Pressearbeit muss halt mal sein...

Am Nachmittag meldete sich eine Redakteurin des hiesigen ´Mannheimer Mogen´, die für eine Sonderbeilage - in den Februar hinein - über die ´Generation 50 Plus´ plant ein Porträt über mich und die UFO-Meldestelle zu schreiben und an diesem Dienstag deswegen vorbeikommt.

Landart: ´Kornkreis´-Hysterie in Indonesien, wegen Ringelreihen-Spuren im Reisfeld

Klar wie immer: UFO Enthusiasts Abuzz Over Indonesian Crop Circles - UFO Crop Circles in Yogyakarta, Indonesia? Possible Unidentified Flying Object ..., aber:

"Indonesia Space Agency Pooh-Poohs Idea that Aliens Behind Crop Circle" meldete der ´Jakarta Globe´ ( http://www.thejakartaglobe.com/home... ) heute und berichtete:

>Yogyakarta. Hundreds of curious visitors have flocked to a small rice field in central Java to witness what could be Indonesia´s fist documented crop circle, an occurrence attributed by some to close encounters of the Alien kind.

Ngadiran, one of six farmers who owns the land in Slemen where the crop circle measuring 70 meters in diameter was found on Sunday afternoon, told the Jakarta Globe on Monday that he had not seen what had caused the distinctive pattern but others may have. "According to several residents, they saw a tornado on Saturday evening. On Sunday afternoon, we saw the footprint in our fields," Ngadiran said.

He would not say if he believed that an unidentified flying object (UFO) was behind the crop circle, which contains a number of symbols. The farmers have fenced off the area to prevent their fields from being trampled by sightseers, while police have set up cordons.

Thomas Djamaluddin, the head of atmospheric sciences and chief of astronomy research at the National Aeronautics and Space Agency (Lapan), doubted, however, that the Slemen crop circles were an indication that humankind had been visited by aliens. "We will not send investigators to the scene because we suspect the crop circle involves human invention, not natural phenomena, nor scientific phenomena associated with outer space creatures commonly referred to as aliens," Thomas said. Budi Waluyo, head of the Meteorology, Climatology and Geology Agency (BMKG) in Yogyakarta, said the agency had no records of a tornado in the special province or its surrounding areas on Saturday and Sunday. He said even if a tornado did occur, it would leave a distinctive snaking trail, not a crop circle.<

+ Ein Besucher-Video des Reiskreismusters im Schilf finden Sie unter http://www.youtube.com/watch?v=huSA... .

Nochmals zurück zu dem Themenbereich, den Jean-Pierre Petit anschnitt

Was der CNES-Mann damals vor 30 Jahren in unserem französischen Nachbarland feststellte ist ganz wichtig, auch wegen der unmittelbaren Nachbarschaft zu dem was die Neo-UFO-Phänomen-Erforschung betont. Deswegen möchten wir dies doch ganz gerne einmal vertiefen. Nenen wir den folgenden Beitrag einmal:

+++ Absturz der ´Fliegenden Untertassen´- Crash-Behauptungen +++

+ Wenn es um UFOs geht, scheiden sich die Geister. Selbst progestimmte UFOlogen werden jedoch zugestehen müssen, dass das beste UFO-Nachweismaterial nur in Form einiger Statistiken und Computer-Ausdrucke, einiger fotografischer Phantome und einigen unzureichenden "Lande"-Spuren vorliegt, vermischt mit mit Geheimdienst-Dokumenten, die eher aufzeigen, dass die US-Regierung selbst über das UFO-Geschehen verwirrt ist, als dass sie eine ´Akte X´-Verschwörung nachweisen. Wie sagte Dr. Hynek einmal schon vor über 20 Jahren?

+++ "In der UFOlogie wird viel Bluff und Müll als goldener Glanz verkauft. Die Suche nach dem Heiligen Gral geht weiter." ++

"Was wir immer noch bräuchten, ist nur ein Beweisstück! Was wir dagegen haben, ist ein Sieb voller spekulativer Theorien." - Dennis Stacy, Editor des MUFON UFO JOURNAL in "UFOs 1947-1987", Fortean Tomes, London, 1987

In der Frühjahrsausgabe 1986 des erfolgreichen amerikanischen Magazins ´The Skeptical Inquirer´ ergriff Erz-UFO-Skeptiker Philip J.Klass das Wort. Sein Thema war ein uraltes der UFOlogie: Absturz von ´Fliegenden Untertassen´ im Hier und Heute auf dieser Erde. Die Story ist nicht absolut neu. So mancher Führer der UFO-Movement akzeptiert es, dass die US-Regierung angeblich verschiedene ´Flying Saucers´ seit 1947 aufgriff - dies, auch wenn andere Experten dies strikt zurückweisen. Die Saga von den abgestürzten ´Fliegenden Untertassen´ begann 1950 zu greifen, drei Jahre nachdem die UFOs als ´Fliegende Sicheln´ von Ken Arnold entdeckt wurden. Das Konzept wurde in diesem Jahr von Frank Scully in seinem berühmten ´Variety´-Artikel geboren - in der "Bibel des Show-Biz". Auch wenn Scully´s wilde Darstellungen alsbald vom TRUE-Magazin zurückgewiesen wurden, hat dies seine besondere Brisanz: Kurz zuvor noch hatte TRUE die moderne UFO-Ära damit ins Leben gerufen, als man dort einen Artikel von Donald Keyhoe einbrachte, welcher erklärte, daß die Erde von außerirdischen (interplanetaren wie vom Mars!) Maschinen besucht werde und damit die UFO-Konzeption populär festmachte.

Lange Zeit herrschte Schweigen, dreißig Jahre lang. 1980 war es soweit: William L.Moore brachte unter Hilfestellung von "Bermuda-Dreieck-Erfinder" Charles Berlitz den Megaseller ´The Roswell Incident´ heraus, um an den Erfolg des Buchs ´The Philadelphia Experiment´ anzuschließen. Selbst UFOlogen wie Bruce S.Maccabee, die sich selbst wissenschaftliche Arbeit auf die Fahnen schreiben, verfielen diesem Taumel. Der Gag liegt darin zu suchen, dass die selben UFOlogen dabei versagten, in regierungsamtlich-freigegebenen Unterlagen konkrete Feststellungen zu finden, die ihren Mutmassungen entsprächen. Kommen wir auf den sogenannten Roswell-Zwischenfall zu sprechen. Auch wenn die USAF das Ereignis auf einen MOGUL-Stratosphären-Ballon zurückführte, welcher dazu eingesetzt wurde, bodenstationäre Radaranlagen zu kalibrieren und Fernspionage zu betreiben, läßt dies natürlich die UFOlogen kalt. UFOlogen basteln sich ihre eigene Wirklichkeit, die "andere Realität". Associated Press meldete am 9.Juli 1947 aufgrund eines Gesprächs mit UFO-Finder Brazel, dass die UFO-Trümmer am 14.Juni von ihm aufgefunden wurden - mehr als zwei Wochen früher, wie Berlitz & Moore behaupten, dass die ´Fliegende Untertasse´ niederging. W.W.Brazel´s Darstellung über den außergewöhnlichen Fund weicht kaum von einem Ballonfindling ab: "Eine große Quantität folienartigen Materials, sowie einigen Stücken grauen Gummis. Alle Teile waren recht klein". Gemäß Berlitz & Moore wurde die abgestürzte Untertasse prompt zur Wright-Patterson AFB geschickt - ein technisches Nervenzentrum für die USAF und Zentrum für USAF-gestützte Operationen des Auslandsgeheimdienstes. Damals war Lt.Gen. Nathan Twining Commander an der Basis (später wurde er USAF-Stabschef).

Blick in die Vergangenheit, zum besseren Verständnis: Kenneth Arnold hatte mit seiner Observation vom 24.Juni 1947 die Welle losgetreten, woraufhin der Stabschef der Army Air Force eine Anfrage an General Twining richtete, damit dieser eine Situationseinschätzung abgäbe, was dieser am 23.9.47 auch tat. Berlitz & Moore beziehen sich umfangreich auf diesen Brief, heben hervor, daß Twining erklärte, "dass das berichtete Phänomen real und nicht visionär oder fiktiv" sei. Ein kritischer Punkt dieses Briefs wurde jedoch ganz gerne übersehen: Twining merkte deutlich den "Mangel an physikalischen Beweisen in Form von abgestürzten Objekten" an!

+ Um es deutlich zu machen: Twining war Basis-Kommandant jener Einrichtung, welche nach ufologischen Behauptungen Kernzentrum der abgelieferten ´Fliegenden Untertasen´ war! Unverständlich ist jedoch hingegen, wenn Berlitz & Moore erklären, dass Twining "verständlicher Weise keinen Bezug auf den Roswell-Diskus" machte... Es ist jedoch nicht nachvollziehbar, dass niemand den Basis-Chef auf eine solch wichtige Hardware-Bergung wie eine ´Fliegende Untertasse´ hinwies - oder sollte Twining seinen Kommando-Offizier bewusst abgelogen haben??? Dies ist kaum vorstellbar. Dutzende Bürger in New Mexico werden aufgeführt, die von den abgestürzten Untertassen direkt erfahren haben wollen, warum sollte also der Stabschef der Armee deswegen im Unklaren gelassen werden? UFOlogen gehen so weit zu erklären, dass der oberste Boß in Militärkreisen "nicht die notwenige Clearances besaß". Nebenbei - es war Dwight D.Eisenhower, der erst ein Jahr nach den ersten Feststellungen informiert worden sein soll, "weil höhere Ränge der Geheimdienste ihm nicht trauten". Quatsch: Allen Dulles, CIA-Direktor unter Eisenhower war ein Bruder des Außenministers John Foster Dulles, persönlicher Freund von Eisenhower!

Einschub: Am 10.Dezember 1948 verfassten das Direktorat der Nachrichtendienste, das Hauptquartier der USAF und das Büro des Marine-Geheimdienstes im Marine-Ministerium ein "top Secret"-Dokument namens ´Air Intelligence Report No.100-203-79´, die "Analyse von Flug-Objekt-Zwischenfällen in den Vereinigten Staaten". Dieser ehemals streng-geheime Geheimdienst-Bericht wurde von allen wichtigen Geheimdiensten der Streitkräfte getragen und stellt eine sogenannte "in-house" Revisision der früheren "Estimate of the Situation" vom ATIC auf Wright Field da, worauf sich heute noch UFOlogen in aller Welt gerne berufen, natürlich ohne das Nachfolgepapier zu erwähnen. Die ehemalige Situationseinschätzung war nämlich schließlich auf ihrem Weg durch die Hierarchie auf dem Schreibtisch von Luftwaffen-Stabschef General Hoyt S.Vandenberg gelandet und von ihm in der Luft zerrissen worden. Das ATIC hatte nämlich ohne einen Beweis zu erbringen vermutet, dass die UFO-Sichtungen von außerirdischem Ursprung sein könnten. Diese Bewertung, basierend auf den angesammelten Berichten, wurde zurückgezogen und alle angefertigten Kopien vernichtet. UFOlogen seit Keyhoe sehen dies als massives Regierungs-Cover-Up an... Der Geheimreport vom 10.12.48 gesteht schließlich völlig zu recht zu, dass "es wohl einige Flug-Objekt-Observationen mit Substanz gäbe, aber man derzeit nicht weiß, ob diese Observationen ebenso Fehldeutungen heimischer Geräte, natürlichen Phänomenen oder ausländischer und unkonventioneller Flugzeuge sind."

Anfang 1953 erhielten Top-Leute des Air Defense Command-HQ in Colorado Springs eine Einweisung hinsichtlich UFOs durch den ´Blue Book´-Chef Capt.Edward J.Ruppelt. Dieses Briefing wurde "Geheim" gestempelt, da es sich um eine empfindliche Affäre handelte und das nationale Luftverteidigungs-Radarnetzwerk direkt betraff. Ruppelt´s Einweisung wurde erstmals in Brad Steiger´s Werk ´Project Blue Book´ vorgestellt, wie Sie wissen. Der Kopf des Pentagon-geleiteten Blaubuchs erklärte hierbei gegenüber Führungspersonal des ADC: "Ich kann hier erklären, dass es keinerlei Hinweise hinsichtlich der berichteten Objekte gibt, wonach sie eine direkte Bedrohung der USA darstellen; es gibt außerdem keinerlei Beweis dafür, dass die berichteten Objekte ausländische Körper sind, die über den USA eingesetzt werden. Dies bringt uns zur Frage nach dem Raumflug...aber die meisten Spezialisten auf diesem Gebiet lehnen dies aus logischen Gründen ab." Und weiter, nach Ruppelt´s Worten: "Wie auch immer, wir haben keinerlei - und ich möchte dies wiederholt betonen - Beweis in irgendeinem an die Luftwaffe überreichten Bericht gefunden, der auf irgendwelche Hardware diesbezüglich hindeutet. Wir haben keinerlei Teile erhalten, die auf ein unbekanntes Material oder Objekt hindeuten."

Der CIA und der harte Beweis

+ 1978 kamen wichtige Papiere via der FOIA über die CIA frei, Dokumente die man ehemals als "Geheim" stempelte. Mitte 1952 drehte das offizielle Washington aufgrund einiger erstaunlicher Radar-mäßiger UFO-Darstellungen durch und das White House fragte beim CIA nach, eine Situationsanalyse abzugeben. Als Ergebnis davon machten sich hochrangige CIA-Wissenschaftler auf den Weg nach Dayton, um eine USAF-Einweisung hinsichtlich der Feststellungen des Projekt Blaubuchs zu erhalten. Mitte August 1952 wiesen diese Top-CIA-Wissenschaftler den Direktor des CIA über ihre Feststellungen ein. In einem dieser Einweisungspapiere, datiert zum 14.August 1952 und ursprünglich als "Geheim" klassifiziert, erklärte ein Top-Wissenschafter sich hinsichtlich der möglichen Erklärung für UFO-Berichte und ihrer möglichen außerirdischen Natur. Hierbei jedoch wies er deutlich darauf hin, dass es nicht den Fetzen eines Beweis zur Unterstützung dieser Theorie gibt. In einem anderen ehemaligen "Geheim"-Papier vom 15.8.52 wird erklärt, dass es "schlußendlich keinerlei materiellen Beweis für irgendeine der unerklärten Sichtungen gibt". Unter der FOIA erhielten UFOlogen nun den ´Air Intelligence Report´ vom 10.12.1948, welcher zunächst als "Top Secret" gehandelt worden war.

+ Das MUFON UFO JOURNAL vom Juli 1985 widmete seine ganze Ausgabe dieser Sache. Dieser spezielle Bericht wurde abgefaßt vom ´USAF Directorate of Intelligence´ und dem ´Office of Naval Intelligence´. Hierbei handelt es sich um eine streng-militärische Einschätzung der Situation aus der Sicht des Jahres 1948. Und dies ein Jahr nachdem die Untertasse von Roswell geborgen worden sein soll! Doch in diesem besonders-beachtenswerten Dokument findet sich kein Hinweis auf einen solchen materiellen Nachweis! Ganz im Gegenteil findet dieser Bericht einen Brennpunkt auf der Diskussion, wonach die UFO-Berichte durch sowjetische Aufklärungsflüge zustande kämen, basierend auf hochentwickeltes Gerät, welches man in Händen gefangener deutscher Wissenschaftler nach dem 2.Weltkrieg fand. Also ein ganz anderer Weg...

+ Um die Situation noch besser abschätzen zu können, wollen wir eine private und fachmännische Quelle abfragen. Unzweifelhaft ist der Name Leonard Stringfield Ihnen diesbezüglich ein Begriff. Stringfield ist ein ufologischer Veteran und nahm hohe Stellungen bei NICAP, CUFOS und MUFON ein. Sein Spezialgebiet sind seit 1978 die sogenannten UFO-Abstürze/-Bergungen. Für den in London 1987 erschienen Fortean Tomes-Band UFOs, "1947-1987, The 40.Year Search For an Explanation", ISBN 1-870021-02-9, brachte Stringfield den Artikel "The Chase for Proof in a Squirrel´s Cage" ein. Hierbei finden wir bedenkenswerte Informationen. So z.B. das Faktum, dass er schließlich "mit vielen Erste-Hand-Quellen" den Kontakt inzwischen verloren hat und sie weder via Telefon noch per Post erreichbar sind. Zwei sogenannte "key contacts" (ein angeblicher CIA-Berater & ein Mediziner, der vermeintliche Autopsien an den Roswell-Aliens durchgeführt hatte) waren überhaupt nicht mehr nach anfänglichen Kontakten ansprechbar. (S.147) Stringfield muß immer wieder betonen, auf seinem Sektor wieder und wieder mit Spaß, Scherz und Schwindel konfrontiert zu sein. So erschien im Dezember 1977 eine Ausgabe des US-Kioskmagazins ´Ancienbt Astronauts´ aus dem Fass Brothers-Verlag, die damals auch das Hoch-Kommerz-Magazin ´Official UFO´ ausgaben. Ein Hauptartikel war der Beitrag ´Secret Chamber Beneath the Empire´, garniert mit dem Foto eines sogenannten ETS in der Eiskammer. Stringfield drehte zunächst deswegen ab, schließlich aber fand Jim Moseley, Herausgeber des unbequemen amerikanischen UFOlogen-Fanzines ´Saucer Smear´ heraus, dass das Fotomaterial nur ein Spaß war und es sich um eine Modellpuppe handelte, "die man zu Unterhaltungszwecken ummodellierte". UFOlogie als selbstdienlicher ´Unterhaltungszweck´? Egal, Stringfield´s CIA-Quelle gab als letzte Information durch, dass alle zirkulierenden Alien-Fotos dieser Machart gefälscht seien und Stringfield deswegen sich aus dieser Sache heraushalten solle, um glaubwürdig zu bleiben - vielleicht ein ehrlicher Rat. Doch welcher Hardcore-UFOloge hält sich an solche Ratschläge? Eben...

Stringfield merkt interessante Betrachtungen an: "Mitte der 1980er schwand das öffentliche UFO-Interesse. Doch neue Gesichter erschienen in der Forschungsszene, die wieder die alten Fundamental-Argumente aufbereiteten und nichts Neues einbrachten. Die alten Hasen werden zurückgedrängt und übersehen, dafür kommen sie mit einem sich wissenschaftlich anhördenden dummen Geschwätz aufgepumpt daher." Bemerkenswert, bemerkenswert.

+ Andy Roberts aus England bringt mit seinem Artikel "Saucerful of Secrets" im selben Band einige wenig erfreuliche Überlegungen ein. Wollen Sie diese hören? Egal, wir bringen sie trotzdem. Nach Roberts sind Geschichten über abgestürzte Untertassen und ihre Bergungen nichts weiter als ´offiziell´ gewordene Folklore, gepaart mit dem uralten Motiv der Wahrheitsunterdrückung durch die Regierung. Mit dieser modernen Folklore wird es möglich, aus der Perspektive heraus, die Entstehung, den Werdegang und die Akzeptanz einer Folklore als Wahrheit zu verfolgen. "Seit der Explosion der Idee von außerirdischen UFOs warten wir auf den ultimativen Beweis, wonach Aliens die Erde besuchen und es physikalische Kontakte zwischen Menschen und ETs gibt. Viele naive und gutgläubige Menschen springen auf dieses Konzept an, geführt von den Medien, die Gerüchte gerne so darstellen, als handle es sich um aktuelle Ereignisse." Roberts so weiter: "Die Existenz der Extraterrestrischen ist weit davon, um als bewiesen zu gelten, macht aber nichts, der Glaube an ETs ist umso schwerer geworden. Objektivierbare Fakten sind leider in diesem Sektor oberflächlich und gewöhnlich zudem unglaublich. Die Historie der Bergungen ist durchsetzt mit Schwindel und Desinformationen, weshalb es sehr schwer ist, hier irgendeine Wahrheit aufzufinden", stellt der seit 1982 aktive UFO-Untersucher fest.

Lehren aus der Vergangenheit, die geflissentlich überhört werden

Der erste Bericht eines Absturzes geht auf die USA-Airship-Welle von 1897 zurück. Damals soll ein Luftschiff in der texanischen Kleinstadt Aurora niedergegangen sein. Dieser Fall gewann höchste Preise in der internationalen UFOlklore als ein "authentisches" Geschehen. Dennoch, tiefergehende Nachforschungen durch kritische UFO-Forscher zeigten auf, daß ein UFO-Crash der dargestellten Art niemals passierte und die ganze Story nichts mehr als eine Erfindung war. Diese Affäre jedoch stellte die Genesis aller künftiger UFO-Crash-Geschichten dar. So ist es vielleicht kein Wunder, dass der sogenannte Roswell-Incident in neuerer Zeit epochemachende Schlagzeilen produziert.

Manipulation und Desinformation

Manipulation ist nichts Neues und Militärs in aller Welt griffen schon immer die vorherrschenden Glaubensvorstellungen des naiven Volks für sich auf. Parallel einher sind "Verschwörungs-Theorien" betreffs Regierungen und Geheimdienste bereits seit Jahrtausenden im Umlauf. UFOlogen wie Stringfield heizen die Gerüchteküche noch an, da sie sich scheuen, die wahren Namen der angeblichen Zeugen und die exakten Örtlichkeiten von vielen Abstürzen bekanntzugeben - dies nährt die Gerüchte zudem. Verschiedene Fotos zirkulierten hinsichtlich Crashs, aber bisher haben sich alle als Schwindel erwiesen, "auch wenn sie wieder und wieder überleben und dennoch als Geheimnis in UFO-Büchern etc angeboten werden", klagt der Engländer an. Kein Wunder also, wenn Roberts die Bergungs-Geschichten als moderne Folklore, gepaart mit Verschwörungs-Phantasien sieht. Und nicht nur dies: "Mainstream UFOlogie ist nichts weiter als Folklore. Die Storys werden wachsen und weitergehen, der Mythos wird nicht sterben, sondern nur vertieft." Hier ist der direkte Vergleich zu anderen "Entdeckungs/Geheimhaltungs/Verschwörungs-Geschichten" möglich und dies geht zurück bis zur Feen-Folklore. Sie ist voller Bezüge zu Artefakten und Körpern die man aus Magonia geborgen haben will und die jeweils für sich äußerst befremdlich gewesen sein sollen. Der Zirkelschluß liegt also nahe.

Von Crashs bis Landungen der Raumschiffe

Wir haben gesehen, wie schwer verdaulich der Komplex geworden ist; verwunderlich ist aber dennoch, dass die UFOlogie rundherum so schnell auf diese Achterbahn ins Abseits aufspringt. Neben dem großen Bereich der sogenannten UFO-Abstürze leuchten wir nun einmal die UFO-Landeberichte aus. Als Quelle der Erkenntnis dient uns ein spanischer, unverdächtiger UFO-Forschungs-Aktivist: V.J. Ballester Olmos. Auch er hat in dem bereits erwähnten Kompendium ´UFOs 1947-1987´ seine Feststellungen (S.175ff) einzubringen gewusst. Hören wir ihm also zu:

+ "Es ist ein empirisch nachgewiesene Tatsache, dass die meisten angeblichen UFO-Sichtungen auf einen konventionellen Stimulus (natürlicher oder künstlicher Art), auf subjektive Wahrnehmungen oder einfach auch auf Scherze zurückgehen. Hendry stellte als Chefuntersucher für das CUFOS während zweier Jahre Dienstzeit fest, dass 88,6 % der eingehenden Berichte gleich leicht erklärbar waren, bei anderen musste man erst Fallermittlungen bzw Untersuchungen durchführen. Eine von mir jüngst durchgeführte Studie zentrierte sich exclusiv um sogenannte UFO-Landungs-Ereignisse in meiner spanischen Heimat; hierbei zeigte sich, dass 60,7 % dieser Fälle schließlich doch eine zufriedenstellende Erklärung fanden - immerhin 355 ´negative´ Berichte in einem Bereich, dem man eine Fehldeutung gar nicht zutrauen würde. Es stellte sich heraus, und das ist überaus bemerkenswert, dass 31,2 % erfunden waren (Schwindel, Scherz, Betrug) - 25,1 % meteorologischer Herkunft (Blitzschlag, Wirbelwindwirkung etc) waren - 13,5 % Fehldeutungen (Fahrzeuge, Feuer, Lichter) entsprangen - 10,7 % ´mentaler´ Natur sind (Halluzinationen, Illusionen, psychologisch oder psychopathologisch erkrankte Zeugen, hypnopompische/hypnagogische Visionen) - 8,2 % astronomischer Herkunft (Planeten, der Mond, Sterne und Meteoriden) waren - 7,1 % auf aeronautische Objekte (Ballone, Flugzeuge, Raketen, Re-Entrys) zurückgingen, und - 4,2 % biologischer Herkunft (fehlgedeutete Menschen) waren. Zumindest für die ach so harten Landungsfälle gilt in Spanien, dass die Erklärung, Schwindel und Mystifikationen würden in diesem Bereich eher selten ausfallen, selbst eine Mythe ist - tatsächlich macht genau dieser Bereich die größte Einzelkatagorie als IFO-Lösung aus."

Sieht man sich die Ergebnisse der Crash- und Bergungs-Forschung an, kommt man zu bedenkenswerten Resultaten, summiert man die Beweislast der Foto-Analyse von ´Fliegenden Untertassen´-Bildern und -Filmen (man denke an die GSW-Arbeit und die Aktivitäten des Wiesbadener UFO-Foto-Experten Klaus Webner) hinzu, ist der Ofen bald aus. Die Facette der Kontaktler und Entführungen ist ebenso ein schmaler Grad der Beweisführung. Der Schwindel/Scherz-Bereich ist in all diesen Sektoren dominant, gleichzeitig soll jedes Einzelglied oder der Gesamtkomplex als Nachweisführung exotischer UFO-Phänomene dienen. Hier stimmt doch einiges nicht.

Von der UFO-Landung hin zum UFO-Zeugen

Ballester Olmos spricht einige grundsätzliche Probleme an, die uns UFO-Phänomen-Untersucher interessieren müßen; verstehen Sie nachfolgende Zeilen also auch als eine Art von Crash-Kurs UFOlogie. Schlußendlich haben wir es nicht mit einem "UFO" auf dem Labortisch zu tun, sondern mit Berichten von Augenzeugen über vermeintliche Erscheinungen der rätselhaften Art. "Die Persönlichkeit des Zeugen, zusammen mit seinem Kenntnisstand über das UFO-Phänomen sind zu berücksichtigen. Was hat der Zeuge bereits über UFOs gelesen, inwieweit hat er dies akzeptiert? Und: Gab es eine dadurch entstandene Voreingenommenheit betreffs UFOs oder anderen anomalen/okkulten Angelegenheiten? Dies ist relevant für unsere Bewertung", führte der Spanier aus. Eine seriöse UFO-Erhebung ist radikal anders angesetzt als z.B. ein journalistisches Interview: "Ein Journalist nimmt nur die Story des Zeugens auf, um sie als zeitgenössisches Ereignis zu melden; der ernsthafte Untersucher hat im Kontrast dazu eine andere Funktion: Er ist gut beraten, nicht nur Fragen zu stellen, sondern auch eine Interpretation über die Realität der ihm vorgetragenen Darstellung anzustellen." Ideal sei sogar das mehrmalige Aufsuchen der Zeugen, um zu sehen, ob sie beständig in ihren Aussagen sind - Klage von Ballester Olmos: "Selbst bei vielen sogenannten high-strangeness Berichten, wie man sie oftmals in UFO-Journalen auffindet, mangelt es grundlegend an diesem Standard!"

+ Die Anstrengungen und Bemühungen seriöser UFO-Untersuchungsarbeit sollten immer darauf hinauslaufen, ergänzende Beweise und zusätzliche Zeugen ausfindig zu machen. "Kein Zeugen-Bericht kann als rein faktisch genommen werden; nicht etwa weil der Berichterstatter notwendigerweise lügt, sondern weil es viele Faktoren gibt, welche ´hilfreich´ sind, eine Sichtungsdarstellung zu verzerren. Es gibt viele Prozesse und Einflüße, die die Wahrnehmung und Erinnerung des menschlichen Beobachters verdrehen, allein aus diesen Gründen darf man einen Bericht als pure Wahrheit nehmen, geschieht dies, dann kommt dies einem intellektuellen Selbstmord gleich", wird Ballester Olmos hart. Drei Haupt-Dimensionen lassen sich für einen Bericht definieren und quantifizieren: Qualität der Information; Fremdartigkeit; und Glaubwürdigkeit. Die Kriterien hierfür sind klar: Auf welchem Level sich die Zeugenaussage hinsichtlich Widerspruchsfreiheit und logischem Ablauf bewegt; die Persönlichkeit des Informanten und sein Verhalten in Relation zu dem Geschehen (hat er ein Interesse an Publicity oder will er ökonomischen Gewinn aus dem Fall schlagen, signifikant ist auch sein Interesse an UFOs oder okkulten Themen vor der Sichtung, hat er anomale Erfahrungen aus dem paranormalen Bereich zu vermelden?); hat das UFO-Ereignis einen Einfluß auf das Glaubenssystem und die Vorstellungswelt des Zeugen genommen (misstrauisch sollte man werden, wenn die gemachte Erfahrung zu einem Antriebs-Mechanismus für den persönlichen Glauben des Beobachters betreffs UFOs & betreffs deren Natur und Herkunft werden sollte). Ballester Olmos betont seine Erfahrung, wonach etwa 50 % der Zeugenaussagen subjektiv gefärbt sind und man hier bedächtig sein muss. Aus seiner Erhebung heraus erklärt er sogar, dass nur 10 % aller Zeugen imstande sein sollen rein objektive Angaben über die von ihnen gemachte UFO-Erfahrung abzugeben.

+ "Erschwert wird die ganze Affäre noch dadurch, dass schlußendlich ein unidentifiziertes Objekt nur deswegen so klassifiziert wird, weil die Untersucher den dahinterstehenden Stimulus nicht greifen konnten oder ihn schlichtweg mangels Kompetenz nicht kennen", führt der spanische UFO-Sachkundige abschliessend aus. Und die Erfahrung gibt ihm (leider!) recht: Viele als authentische UFOs abgestempelte Fälle fanden im Nachhinein doch noch eine natürliche, wenn gelegentlich auch überraschende, Aufklärung. Der Radarspezialist Martin Lawrence Shough hat in der Beitragssammlung von BUFORA auf S.211 einen nachdenkenswerten Satz eingebracht: "UFOs sind zunächst kein Problem für die Physik, sondern eines der Psychologie - der Psychologie unserer eigenen Einstellung."

Die Psychologie des UFO-Melders

Sie haben es inzwischen sicherlich bemerkt: Dieser Beitrag basiert auf das hochinteressante Sammelwerk "UFOs 1947-1987: The 40.Year Search for an Explanation". Aus den bisher bekanntgewordenen Punkten wird auch klar, warum dieses Buch von der UFOlogie gemieden wird: Es fordert den gesunden Menschenverstand heraus und ist für den typischen UFOlogen vernichtend. CENAP jedoch hat mit diesen Beklemmungen und Ängsten der UFOlogie-Hardliner nichts am Hut und legt den Finger in die Wunde. Schlußendlich wünschen wir eine Evolution der UFO-Forschung und haben mit den Ignoranten nichts am Hut. An dieser Stelle empfehlen wir einmal mehr "The UFO Handbook" von Allan Hendry als Grundlagenwerk für jeden Newcomer, welcher einsteigen will, um die UFO-Berichte zu untersuchen, welche den tragenden Kern unserer UFO-Forschungsarbeit ausmachen. (Hendry hatte seine UFO-Studien für Hyneks CUFOS in diesem Handbuch synthetisiert und eine außergewöhnliche Fallstudie vorgelegt.)

+ Dr.Alexander Keul (Österreich) und Ken Phillips (England) sind als Team den UFOs soziologisch-psychologisch auf der Spur gewesen. In ihrem Beitrag "Assessing the Witness: Psychology and the UFO Reporter" haben sie uns einiges mitzuteilen. K/P befragten in ganzen Testbatterien UFO-Zeugen in Österreich und England, sie legten ihre Erkenntnisse vor. So stellen sie fest, dass die ´Zeugen´ von Close Encounter-Erfahrungen in beiden Ländern ebenso hochrangig PSI-Erlebnisse darstellen. Sechs von zehn britischen CE-Meldern hatten PSI-Erfahrungen schon vor ihrem UFO-Erlebnis zu verzeichnen gehabt, dies "deutet auf eine nahe Abhängigkeit der PSI/UFO-Erfahrungen hin". Menschen, die vitale Erfahrungen in diesem komplexen Bereich gemacht zu haben glauben, reagieren mit Gleichmut auf feindliche soziale und wissenschaftliche Reaktionen, sie gehen über jene hinweg und betonen noch und noch, irgendwelche befremdlichen Erlebnisse gemacht zu haben. Man will sich also das Erlebnis nicht nehmen lassen, was emotionale Gründe haben mag, aber gleichsam auch den festen Rahmen eines Glaubenssystems bilden kann. Es wird gesagt, dass die US-UFO-Melder ganz normale, durchschnittliche Bürger ohne Anzeichen der Psycho-Pathologie sind. Gleichsam aber ist bemerkenswert, dass die Tests an US-Bürgern aufzeigten, dass die Skizzen von "realen" UFO-Zeugen sich nicht von jenen unterscheiden, die darum gebeten worden sind, aus der Phantasie heraus ein UFO aufzuskizzieren (eben weil sie unter der selben UFO-Image-Psychopopkultur mit den Bildern der UFO-Industrie aufwuchsen). In Österreich zeigte sich sogar bei einem Sample von zehn UFO-Nahbegegnungs-Erzählern, dass diese durchweg psychopathologische Symptome mit sich trugen, ja sogar drei "Zeugen" in psychopathologischer Behandlung waren! Fünf von sechs ´Close Encounter´-Erzählern zeigten gar psychotische Störungen. US-UFO-Zeugen sollen über dem Schnitt der Bevölkerung an den Okkultismus und an Regierungs-Verschwörungen glauben, geben K/P bekannt.

US-UFO-Zeugen erfahren nach ihrer Wahrnehmung ein spirituelles Wachstum der besonderen Art. Bei einigen US-Entführungs-"Opfern" war ein Anstieg der Intelligenz festzustellen, während gleichsam sich ihre bewusste Identität abschwächte (besonders im sexuellen Bereich), sie wurden sozial empfindlicher, neigten aber auch mehr zur Paranoia. Identitätsverlust und absinkendes Selbstbewusstsein gehen damit einher, während gleichzeitig diese Leute egozentrisch ausgeprägt sein sollen. 225 US-UFO-Zeugen wurden näher unter die Lupe genommen und sie brachten ein hohes Niveau von psychischer Energie ein, die Tendenz Authoritäten in Frage zu stellen und gleichsam das Gefühl zu haben, weitaus mehr mit äußerem Druck konfrontiert zu sein bzw unter stärkeren inneren Konflikten zu stehen. "Kontaktler" sogar erleben ungewöhnliche Gefühle, Gedanken und Einstellungen Dingen gegenüber - gleichsam wirken sie wie kreative, phantasievolle Schizophrene. Daraus ergibt sich ein neues, unbequemes Bild über Zeugen außergewöhnlicher CE-Fälle (wir sprechen hier nicht vom durchschnittlichen UFO-Zeugen):

+ "CE-UFO-Ereignisse sind psychopathologische Geschehnisse."

+ "CE-UFO-Ereignisse entspringen der puren Fantasie."

+ "CE-UFO-Ereignisse werden von besonderen Menschen erfahren."

Bei den österreichischen Falluntersuchungen durch Keul ergab sich im Sektor der nahen Begegnungsfälle, dass vier von acht Zeugen defintitiv PSI-Erfahrungen berichteten. In England, wo der UFO-Rausch weitaus offener diskutiert und verarbeitet wird, werden die Zahlen von Phillips noch drastischer: 22 von 26 interviewten CE-Zeugen hatten PSI-Erfahrungen dargestellt. In diesen Bereich der paranormalen Erfahrungen fallen: prekognitive Träume, Telepathie, Erscheinungen, Psychokinese und geistiges Heilen. Es ist vielleicht damals zu früh gewesen, deswegen kausale Spekulationen anzustellen, bemerkenswert ist es trotzdem, gerade wegen der Auffälligkeit.

+ Der kulturelle, zivilisatorische Einfluß der populären UFO-Saga auf das persönliche Glaubenssystem von Zeugen ist ebenfalls zu berücksichtigen. K/P führten die bekannten Erinnerungstests in Form einer UFO-Simulation zwischen 1982 und 1985 durch: einmal im Juli 1982 in Zistelalm bei Salzburg mit 14 Teilnehmer des ´International UPIAR Colloqium on Human Sciences and UFO Phenomena´ (Keul); dann bei einem Meeting der ´Astronomivcal Society´ in Crawley/Sussex am 19.4.1985, bei dem Meeting der ´Milton Keynes Astronomical Society´ und schließlich bei einem BUFORA-Meeting in London am 5.10.85 - insgesamt nahmen 61 experimentelle Zeugen daran teil. Die Ergebnisse waren recht interessant:

Konfabulationen (d.h. nicht-existierende Details der realen Erscheinung) floßen in die Erinnerung über das eben gesehene "UFO" (projiziert via Dia auf die Leinwand) ein und produzierten Details die man aus der UFO- oder Science Fiction-Literatur kannte. Genaue Zahlen: 1/4 der Astronomen waren davon betroffen und fast die Hälfte der UFOlogen. Zumeist konnten die nicht-existierenden Details der Darstellungen auf die archetypische Vorstellung der "klassischen UFO-Gestalt" zurückgeführt werden, es gab also eine unterbewusste Vervollkommnung von Erinnungslücken aus dem Dunstkreis dessen, was die betroffenen Menschen sich aus der Literatur, aus dem Fernsehen oder vom Kino hinsichtlich UFOs angeeignet hatten. UFOlogen zeigten sich besonders davon geprägt. [Robert C.Girad, Leiter des spezalisierten UFO-Buchhandels ´Arcturus Book Service´, ist seit den 50er Jahren von den UFOs begeistert. Auch er hat ein paar Worte aus seiner langjährigen Erfahrung im Umgang mit dem UFO-Phantom und den -Forschern einzubringen: "Jeder von uns hat seine eigenen Vorstellungen vom UFO-Rätsel und anderen Mysterien der Welt. Die UFOlogie ist zunächst einmal eine persönliche Herausforderung an jeden und für jede Vorstellungswelt. UFOlogen sind in der Essenz zunächst einmal Sucher des Mysteriösen und nicht nur reine, objektive Wissenschaftler."]

Umseitige Erfahrung lehrt uns, wie vorsichtig und bedachtsam wir im Umgang damit sein müssen, wenn wir schon "ganz normale" UFO-Berichte entgegennehmen, bedeutsam ist jedoch auch festzustellen, dass uns nicht unbedingt das dargestellt wird, was objektiv gesehen wurde, sondern auch, dass das dargestellt wird, was die Leute denken gesehen zu haben, egal welchen Beruf sie ausüben und wie intelligent sie sind. Der menschliche Verstand neigt zur Tendenz seine Erinnerungslücken mit dem "Wissensmaterial" auszufüllen, was er extern zu seiner eigenen Erlebniserfahrung zum UFO-Phänomen glaubt zur Kenntnis genommen zu haben. Bei CE-Reportern wird die Sache weitaus schwieriger, zumal man hier immer auch den gesunden Verdacht einbringen muß, daß das Gegenüber einem gehörig anschwindelt.

+ Bereits in den ersten Tagen der Pentagon-UFO-Untersuchungen versuchte man einen gemeinsamen Nenner, ein Modell, von DEM UFO-Phänomen zu finden - was nicht gelang, wir berichteten. Auch heute hat die Konservativ-UFOlogie diesbezüglich keine weitere Evolution erfahren. Bald werden es 70 Jahre sein, wo wir UFO-Daten sammeln, aber wir werden weiterhin uns unsicher sein müssen, ob all das was wir ansammelten von irgendeinem Wert betreffs einem EXOTISCHEN und EXTERNEN Phänomen ist. Auch wenn sich immer mehr herausstellt, dass die "realen" UFOs als exotische und externe physikalische Objekte nicht existieren, so hindert uns dies nicht, die UFO-Frage als Stimulation anzunehmen, um Pfade der Erkenntnis zu beschreiten, die uns zu IFO-Entdeckungen führen könnten, die tatsächlich von praktischem Wert sein mögen (oder auch nicht). "Wenn wir uns dies als solide Rechtfertigung für unsere Bemühungen auf die Fahnen schreiben, dann können wir vielleicht auch wissenschaftliche und öffentliche Anerkennung verdienen." So jedenfalls Evans & Spencer als Einleitung des Großkapitels "Explaining The UFO" auf S.249. Vielleicht können Sie diesen Absatz mitunterschreiben?

... Fortsetzung folgt als Sonderbericht - ++ Absturz der ´Fliegenden Untertassen´- Crash-Behauptungen, Fortsetzung/Der Mensch steht im Mittelpunkt seines von ihm erfundenen mythologischen UFO-Phantoms als Märchen der Neuzeit, dem Weltraumfahrt-Zeitalter/Nicht ein UFO-Phänomen, sondern viele +++- in der Nacht auf morgen....

Externe Links

http://www.youtube.com/watch?v=5gefg1qP7bg
http://www.youtube.com/watch?v=CqDiix3HgUw
http://www.youtube.com/watch?v=2_m9qXP9kdI
http://www.youtube.com/watch?v=LzsLxFYRvxc
http://www.thejakartaglobe.com/home/indonesia-space-agency-pooh-poohs-idea-that-aliens-...
http://www.youtube.com/watch?v=huSA1kjUJzI
Hypnose Frankfurt am Main

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