. | Zurück | C E N A P | |
19.01.2011 |
|||
+ UFO Desk-Officer: Der englische ´Fox Mulder´ im Dienste Ihrer Majestät: ´Spooky´ Pope + Was war da nur in der ´Akte X´-Ära in der UFOlogie für ein Tollhaus los?/Kornkreise, Rindviehverstümmelungen/´Open Skies, Closed Minds´ - ein Reinfall?/´For Him´: Pope im Interview
Klar, wir haben unsere ufologische Stigamatisierung weg, aber zeigen trotzdem auf, wo es langgeht... Dies ist ja jederzeit prüfbar - hier wieder ein Beispiel entlang der UFO-Legende aus England durch ´Spooky´ Pope himself:
... Und die Kornkreise? Was ist nun damit?
Kaum ein Buchwerk über Kornkreise, kaum ein Zeitschriften-Feature hierzu - ohne das von geheimen Aktivitäten des britischen Militärs seitenlang und aufwendig spekuliert wird. Nick Pope, der gerade in den Gipfelzeiten des Phänomens seinen Schreibtisch als offizieller UFO-Experte besetzt hatte, erklärt klipp und klar, dass alle Geheimnisse und vorgeblich übernatürliche Lösungen "widersprüchlich und ohne Folgerung" blieben und die meisten wilden Geschichten wahrscheinlich auf die Verrückten in der "UFO-Lobby" zurückgehen, "die von der UFO-Verschwörung und Männern in Schwarz besessen sind".
+ Im Secretariat (Air Staff) 2a hatte niemand ein Interesse an der Sache und die Verantwortlichen sahen keinerlei Anlaß sich darum zu kümmern, Pope hatte bestensfalls abzuwarten und zu sehen, wie sich die Sache entwickelte. Allein schon der Flop vom 25.Juli 1990, als während der sogenannten ´Operation Blackbird´, als Medien-Zirkus von Andrews und Delgado in Szene gesetzt, unter den Nasen der Cropwatcher und unter Umgehung ihrer hochempfindlichen Ausrüstung einige Spaßvögel einen perfekten Kornkreis zauberten und in dessem Zentrum noch okkultes Spielmaterial hinterließen, schreckte im Ministerium ab. Seither hatten die Kreise und Piktogramme den Ruch weg, durchweg gefälscht zu sein. Als dann später noch Doug & Dave auftraten, war das Faß zum überlaufen gekommen. Zwischenzeitlich hatte sich noch der Wetterforscher und Wissenschaftler Terence Meaden die Finger verbrannt, weil er im Oktober 1991 für Channel 4 einen Kreis als "echtes Phänomen" einstufte, welcher tatsächlich aber von den sogenannten Wessex Sceptics ins Korn gelegt worden war. Meaden, der sich so selbstsicher gab, echte von falschen Kreisen unterscheiden zu können, mußte einen schweren Schlag hinnehmen.
+ Für die Wissenschaft als ganzes ist es ein gefährliches Spiel sich mit solchen Dingen wie Yeti, Loch Ness-Monster, PSI-Phänomenen oder UFOs einzulassen, da das Risiko mit getürktem Material konfrontiert zu werden, was als Beweis vorgelegt wird, sehr hoch ist. Jederzeit auch kann man mit Menschen konfrontiert werden, die Geschichten aus ihrer eigenen Phantastiebesessenheit heraus weitergeben. Beide Elemente zusammen als "Authenzitätsbeweis" für irgendein beliebiges Para- oder Grenzwissenschafts-Phänomen zu nehmen, kann zum Gesichts- und persönlichen Reputations-Verlust führen. Terence Meaden hat es erlebt, MUFON-CES (vertreten durch die Herren von Ludwiger & Klein) haben es erlebt. Viele andere in den vergangenen Jahrzehnten ebenso. Auch Nick Pope erfährt aus seiner Uninformiertheit heraus Pleiten, Pech und Pannen - in Sachen Kornkreise nimmt er persönlich die Position ein, das einige dieser Piktogramme schon "real" sein können. Seine Begründung: Wünschelruten sprechen auf sie an - falsche jedoch nicht! Dabei ist das Wünschelrutengehen selbst schon ein Lotto-Spiel und wissenschaftlich mit keinerlei exotischem Phänomen besetzbar (siehe hierzu die Arbeiten der GWUP). Hier fällt Pope auf einen urbanen Volks-Aberglauben herein. Damit entzieht er sich selbst die Basis für Glaubwürdigkeit und Anspruch auf eine ernsthafte Untersuchung der Phänomene. Da nützt es auch nichts, wenn er vielleicht aus Hilflosigkeit heraus, erklärt, dass es eigentlich egal ist ob die Formationen echt oder falsch sind: "Wichtig alleine ist, dass jedermann damit eine gute Zeit hatte. Die Kornkreis-Macher haben uns allen ein bißchen Freude gebracht, als wir im Korn standen und uns über die Formationen wunderten." Der Mann vom britischen MoD übersieht nämlich, dass der Kornkreis-Spuk ein vitaler Impuls für eine neue Ausrichtung der Esoterik, des New Age-Wunderglaubens und der UFOlogie in unserem Jahrzehnt war. Er vergrößert damit nurmehr die Basis für allerlei Aberglauben, den er selbst in sich trägt, wenn er die Wünschelrute als geeignetes "Meßgerät" zur Differenzierung "echter" und "falscher" Kornkreis-Formationen hernimmt. Kein Wunder also, wenn Pope selbst eingesteht, Ziel des MoD-eigenen Humors geworden zu sein, als er zum "UFO Desk Officer" bestimmt worden war.
Und die Rindviehcher-Verstümmelungen?
Liest man die britische UFO-Presse, dann soll dieses Schreckens-Phantom aller Landwirte auch England heimsuchen und deswegen wird es zum ufologischen Thema gemacht. Doch Pope erklärt, dass er in seiner offiziellen Position keinen Anlaß sah sich mit derartigen Mutilations zu beschäftigen, da "die Verbindung zwischen UFOlogie und Tierverstümmelungen obskur ist und nur wenig außerhalb den USA diskutiert wird". Obskur mag die Verbindung sicherlich sein, aber "wenig" wird darüber außerhalb den USA sicherlich nicht diskutiert, hier ist sich der Mann vom MoD-UFO-Schreibtisch der Situation nicht ganz bewußt, obwohl er beste Kontakte zu den Herausgebern des englischen ´UFO Magazine´ pflegt, die ja als erste das Thema für Europa hochzogen.
Zum Abschluß sei vielleicht noch einmal auf die große Verschwörung des Schweigens eingegangen, welche man auch der britischen Regierung betreffs den UFO-Phänomen vorwirft. Nick Pope macht hierzu eine interessante Anmerkung: Bei den verschiedenen zivilen UFO-Gruppen macht sich nach fünfzig Jahren der Frust breit, weil der UFO-Beweis sich trotz aller Mühen nicht materialisierte. Auch wir denken, dass dies der heimliche Hintergrund ist, warum sich soviele UFOlogen für die Verschwörungs-Theorie begeistern können, um über den eigenen Beweisnotstand hinwegzusehen. Irgendwie erinnert das Bild an die Mohrrübe vor der Nase des Esels. Aber das dies befruchtende System wurde gerade auch aus dem Kornkreis-Problem heraus überdeutlich.
Fazit: ´Open Skies, Closed Minds´ - ein Reinfall?
Nach all dem bisher geschilderten fällt es schwer, das Buch zu empfehlen (zumal es einige Menge Füllmaterial in sich trägt und teilweise die längst gegessene UFO-History nochmals nacherzählt) - dennoch ist es ein Musterbeispiel für die Ausbildung des persönlichen UFO-Aberglaubens einer ernsthaft um Aufklärung des UFO-Phänomens bemühten Person. Wir haben gesehen, dass das Informations-Defizit (und dies trat trotz seiner Spitzen-Position auf!) schuld daran trägt, das der sympathische Nick Pope zum UFO-Gläubigen wurde. Das Wie und Warum ist sicherlich auch auf sehr viele Hobby-UFOIogen übertragbar, egal welchen Beruf sie ansonsten ausüben mögen und welche gesellschaftliche Stellung sie einnehmen. Pope fühlte sich an seinem UFO-Schreibtisch-Job alleingelassen von seinem Ministerium (weil sich niemand dort ernsthaft für UFOs interessierte), also suchte er Hilfe bei den bekannten UFO-Gruppen (mit besonders heftigem Interesse an einer bestimmten Ausrichtung des Themas) die ihm ernsthaft erschienen im Zivillager. Hier bekam er besondere Ansichten und Meinungen neben praktischer Hilfe zu aktuellen Vorfällen vorgetragen, die ihn schließlich auch gefangennahmen. Leider hatte Nick Pope nicht den intellektuellen Mut gefunden, um seinen Weg selbst zu beschreiten, um damit auch ideologisch unabhängig zu bleiben. Es wäre vielleicht interessant gewesen zu sehen, was aus ihm geworden wäre, hätte er nicht die ufologische Kondaminierung erfahren.
Andererseits hat er, so denken wir, die Position und Ansicht seines Arbeitgebers sachlich und nüchtern dargestellt, auch wenn ihm gelegentlich grimmig dabei war, weil er aufgrund des Abgeschobenseins an den UFO-Schreibtisch zum Sonderling innerhalb des MoD geworden ist und deswegen sicherlich auch manchen Frust abzubauen hat. Die ganz großen Enthüllungen brachte zwar sein Werk nicht mit, aber einen hoch-interessanten Hintergrundbericht, den wir nicht missen möchten. Auf jeden Fall sollten hiernach die Erwartungen der UFOlogie in Hinsicht auf UFO-Akten-Freigaben und die damit verbundenen Inhalte nicht mehr so hochgeschraubt werden, weil die Enttäuschungen dann um so größer ausfallen. Es gibt kein Cover-Up in Whitehall betreffs UFOs. Sicher, es gibt eine Menge Geheimpapiere, aber sie beinhalten keine weltverändernden Wahrheiten, ja selbst Akten z.B. des Verkehrs-Ministeriums sind heute noch unter Verschluß in denen z.B. Entscheidungsfindungs-Prozeße dargestellt sind, wie man dazu kam, die Farbe auf einem Verkehrsschild festzulegen (dies ist von Pope selbst in SIGHTINGS Nr.4 beschrieben!). Will heißen: Wenn etwas geheim ist, muß es noch lange nicht interessant sein. Dies gilt auch für die aktuelleren MoD-UFO-Berichte über UFOs in den 70ern, 80ern und 90ern. Diese unterliegen noch dem Public Record Act der 30jährigen Verwahrung bis sie im Public Record Office von Kew frei einsehbar sind. Die Behörde setzte die Anweisungen für ihre Bürokratie irgendwann einmal für den Arbeitsablauf fest und Zivilbedienstete (und keine Generäle oder Minister bzw gar Regierungs-Chefs) wie Pope bekommen damit ihren Job - sie entscheiden dann, was zurückgelegt (weil interessant für die Nachwelt) wird und was aus Platzmangel ins Feuer kommt (wie das meiste Material zu UFOs von vor 1967, welches als UNWICHTIG von irgendeiner ´grauen Maus´ bewertet wurde). Pope höchstselbst in SIGHTINGS NR.4: "Dies ist tragisch, aber mit dem bekannten Hintergrund verständlich." Hätte es 1966 nicht 95 UFO-Meldungen ans MoD gegeben und wäre nicht 1967 der Flap gewesen, welcher 362 freisetzte, wäre kaum das öffentliche Interesse (= Zeitungen drucken Leitartikel über UFOs und TV bringt spezielle UFO-Sendungen) gewachsen und damit die Entscheidung gefallen, dass das Thema interessant ist (wenn auch nicht wichtig für die Regierung). Im konkreten Fall liegen also derzeit 10 Ordner aus den 50ern und 60ern in Kew (Ruskin Avenue) zur Einsicht aus. Die Referenznummern sind AIR 16/1199, 20/7390, 20/9320, 20/9321, 20/9322, 20/9994, 2/16918, 2/17318, 2/17526 und PREM 11/855. Öffnungszeiten und notwendige Details über Ihren möglichen Zugang erfahren Sie unter Telefon: 0044-181-876-3444.
Gut, der Himmel mag nach wie vor offen sein, aber der Verstand ist ebenfalls zu Höhenflügen in phantastische Bereiche hinein imstande. Und was hier zum ersten Mal ein Regierungs-UFO-"Experte" auspackte ist für einige unter uns gar nicht so neu gewesen. Gelegentlich hätte Nick Pope schon ganz gut unseren Rat brauchen können, gerade auch weil er in seinem Interview mit dem englischen UFO Magazine (Teil II) erklärte, mit seinem Buch das Wissen des offiziellen Regierungs-UFO-Manns vorzutragen und mit seinem Buch die Brücke zu den neutral-eingestellten Menschen und zu den Skeptikern schlagen zu wollen - auch in seinem Amt! Widersprüchlich dazu gesteht er aber ein, nicht der große Experte zu sein, der viele Antworten geben kann - da muß man ihm sogar zustimmen und darüber hinaus noch unsere bereits angeführte Feststellung der partiellen Uninformiertheit von Pope berücksichtigen.
Der wahrgewordene ´Fox Mulder´ hoffte mit seinem Buch dem Thema UFO mehr Respekt in der Öffentlichkeit zu verschaffen und die Diskusion in ernsthafte Bahnen zu führen; er versteht sich auch nicht als Opfer oder gar Vertreter einer Vertuschung durch seine Regierung.
Wie das ´UFO Magazine´ in seiner September/Oktober 1996-Ausgabe zu berichten wusste, beinhaltete die ´Sunday Times´-Bestseller-Liste vom 9.Juni einige Überraschungen. Erstmals waren gleich mehrere UFO-Autoren mit ihren Werken vertreten: Platz 3 nahm sofort Nick Pope´s ´Open Skies, Closed Minds´ ein (obwohl gerade eine Woche vorher erschienen!), auf Platz 6 stand Timothy Good´s ´Beyond Top Secret: The Worldwide Security Threat´, Platz 4 nahm Jane Goldman´s ´The X-Files Book of the Unxplained´ ein. In der selben Zeitung wurden "zufällig" auch gerade die beiden Pope & Good-Bücher positiv besprochen, sodass der Impact auf die Öffentlichkeit durch dieses millionenauflagige Sonntagsblatt kaum außer acht zu lassen ist!
Im ´M2000´ für Okt./Nov.1996 gibt es einen Beitrag, der Nick Pope über den grünen Klee lobt. Hier wird Pope als "Experte der britischen Regierung" vorgestellt, um erstmals eine Brücke zwischen den Gläubigen und den Skeptikern zu schlagen. Pope soll also "überzeugende Beweise" vorstellen, die zur Stützung der Existenz von außerirdischen UFOs dienen! Hesemann trägt dicke auf: "Pope leitete die offizielle Untersuchungen angeblicher UFO-Entführungen, von Kornkreisen und Tierverstümmelungen, und er verfügt über ein breites Wissen über jede Art paranormaler Phänomene." Das ist Schönfärberiei hoch Zehn! Und auch Nick Pope glaubt, die Medien und die Gesellschaft "machen jeden lächerlich, der behauptet, ein Ufo gesehen zu haben... Das ist schade, denn die meisten dieser Menschen sind intelligent und ehrlich." Da sollte sich der liebe Nick doch nur einmal die Medienberichterstattung im Zuge der Jahrzehnte anschauen. Sicherlich gibt es in Feature-Artikeln schon Spott und Hohn, aber im allgemeinen sind die Beiträge doch von Mystifizierung getragen. In Anbetracht sein Pope´s Nachfolger am UFO-Schreibtisch erfahren wir, dass dieser weitaus weniger effizient arbeitet und nicht mit der Energie an die Sache geht, wie es Pope zuvor tat. Im weiteren gesteht Nick Pope ein bei "einer Menge Bereiche" mit den UFOlogen und ihren Vorstellung nicht übereinzustimmen.
Nick Pope im Interview
Im englischen ´For Him´-Magazin vom Februar 1996 erschien ein Interview zwischen Journalist Anthony Noguera und Nick Pope, der von 1991 bis 1994 für die britische Regierung, innerhalb des Verteidigungs-Ministerium (Abteilung Air Staff Department 2A), UFO-Sichtungen untersuchte. Als Zivilbediensteter hatte er etwa den Rang eines Army Major am sogenannten "UFO-Schreibtisch". Seine Aufgabe war es, festzustellen, ob durch die UFO-Berichte eine Bedrohung der britischen Verteidigung entstände. Pope erklärte kategorisch, vorher keinerlei Interesse an UFOs gehabt zu haben, bevor man ihm den "Job" anbot. Auch wenn dies keine ideale Voraussetzung für ein solches Aufgabengebiet ist, sah es Pope als selbstverständlich an "mein Bestes zu tun, um der Sache gerecht zu werden". Hierbei wurde er vom Skeptiker zum Gläubigen, wonach hinter UFOs eine Technologie stehe, die jenseits dessen ist, die wir Menschen besitzen! Auch wenn Pope selbst nie ein UFO sah, so bekam er es doch mit glaubwürdigen Augenzeugen-Berichten, Fotos, Videos und klassifizierten militärischen Geheimdienst-Informationen zu tun, die ihn eines besseren belehrten. Langsam realisierte er für sich, das irgendetwas da über uns abläuft, was jenseits unseres Verständnis liegt. Unter den Zeugen befanden sich Piloten der RAF, welche als ausgebildete Beobachter "sicher keinerlei Verwechslungen unterliegen" - ist die mutige Feststellung von Nick Pope, der inzwischen zum festen Zirkel der ufologischen Vortragenden in England wurde.
Natürlich muss man anmerken, dass der amerikanische Astronom Hynek bereits zurecht feststellte, dass die Piloten ausgerechnet die schlechtesten Zeugen sind. Nicht umsonst sind es gerade astronomische Erscheinungen wie Boliden oder helle Planeten, die in vielen Fällen für UFO-Verwirrung bei Zivil- wie Militär-Piloten sorgen. Dieses Gott-Vertrauen in die Fähigkeiten von Piloten ist nur mit übergeordneten Enthusiasmus hinsichtlich des elitären Piloten-Berufs zu erklären. Noguera fragte nach, was die offizielle Position der englischen Regierung in Sachen UFOs ist. Pope: "Man schaut sich jeden Bericht an, um sich zu versichern, dass er keine Bedrohung beinhaltet, aber es gibt keinen Glauben an Aliens deswegen." Gefragt danach, wie das MoD auf die Veränderung in der Haltung von Pope reagierte, antwortete er: "Einige glaubten wohl, ich sei nun abgedreht und als herauskam, das ich an einem Buch schreibe, drehten dort einige durch und plötzlich wurde ich für sie zum ´public enemy number one´. Dennoch, die meisten Leute stehen hinter mir. Ein oder zwei Leute wären wohl glücklicher, wenn das Buch niemals das Tageslicht erblicken würde und ein oder zwei Leute sehen deswegen Schwierigkeiten aufkommen - aber es gibt keine klassifizierten Informationen darin. Aufregen werden sich vielleicht einige deswegen, weil ich einige Fragen nicht beantworten kann." Für Pope sind "SIE" hier, auch wenn dies einige Leute nicht anerkennen wollen oder, besser, nicht wissen, wie sie mit dieser Feststellung umzugehen haben.
Pope: "Sie besuchen uns, aber sie leben nicht unter uns. Da gibt es Maschinen, die in unserer Atmosphäre operieren. Außerirdische besuchen diesen Planeten aus uns unbekannten Gründen. Es ist schwer möglich die Motive der Aliens zu ergründen, wenn wir sie schlicht nur mit der menschlichen Logik angehen. Für mich ist der Beweis erbracht, sie sind definitiv hier." Der überzeugendste Beweis ist für Nick Pope das Geschehen über Belgien, "wo allein 2.700 Menschen in einer Nacht ein UFO meldeten (?) und zur selben Zeit, militärisches Radar das Objekt auf den Schirm brachte. Die ´rapid reaction force´ schickte sofort zwei F-16-Kampfflugzeuge auf das mit Mach 5 sich bewegende Ziel hoch. Doch da die Top-Speed der F-16 bei 1.200 mph liegt, konnten sie das UFO nicht abfangen. Die Belgier gestanden ehrlich zu, dass da was in ihrem Luftraum gewesen war und sie nicht wissen, was es war. Letzthin gab es Hunderte von Sichtungen über dem schottischen Bonnybridge, wobei viele sich auf ein gewaltiges Dreieck bezogen und welches scheinbar das selbe wie von Belgien ist." Solange also ein offizieller UFO-Untersucher des Ministry of Defence (MoD) keine echte Ahnung hat, sieht es schlecht aus ob des "überzeugendsten Beweises", der bei genauerer und fachmännischer Analyse schnell porös wird und zerbricht. Aus diesem Grunde zeigt sich einmal mehr, dass die Ermittlungen der Militärs auch nicht immer wasserdicht sind, weil den damit beauftragten und zeitlich nur beschränkt damit befaßten Mitarbeitern der tiefergehende Durchblick fehlt, wie er beispielsweise bei einigen wenigen deutschen UFO-Phänomen-Ermittlern meiner Generation vorhanden ist. So ist es auch kein Wunder, wenn z.B. das baden-württembergische Innenministerium im Herbst 1986 CENAP als ideale Anlaufstelle für UFO-Berichte empfahl, weil es selbst nicht damit umzugehen weiß und auch gar kein Interesse am UFO-Phänomen zeigt. Gleiches gilt für die DARA in Köln, welche mit Freude unser Angebot aufnahm, dortige UFO-Anfragen und -Berichte an uns weiterleiten zu können. Gleiches gilt für zahlreiche astronomische Einrichtungen, die uns UFO-Zeugen weitervermitteln. Es mag Lammer/Sidla nicht paßen und sie werden deswegen sogar recht frech (siehe S.279 in ihrem aktuellen Buch, UFO-Nahbegegnungen) oder unverschämt, wenn sie jenen Einrichtungen vorwerfen bei diesen sei "einiges faul" oder "die zuständigen Personen wären fehl am Platz".
In Jenny Randles ´Northern UFO News´ für März 1996 lasen wir verblüffende Nachrichten. Jenny wurde letzten Sommer unerwartet von einem BBC-Produzenten angesprochen, welcher eine seriöse UFO-TV-Dokumentation für eine Prime Time-Ausstrahlung plante. ´Britain´s Secret UFO Files´ ist der Name des neun Monate lang durchgezogenen Projektes und wurde am 11.April 1996 bei BBC-2 um 20 h ausgestrahlt. Dieser Beitrag ist nur ein Teil einer neuen Serie namens "Secrets of the Supernatural". Jenny konnte deutlich in die UFO-Produktion eingreifen und ihre eigenen Ideen erstmals von einer Position hinter der Kamera umsetzen, auch wenn sie für das Endprodukt nicht verantwortlich zeichnet und nur Hilfestellung bei der Planung, Kontaktvermittlungen und Grundideen geben konnte. Dabei wollte man dem "UFO-Schreibtisch" beim MoD auf den Zahn fühlen und zeigen, was die UFOs im britischen Verteidigungs-Ministerium für eine Rolle spielen. Zwei Fälle sollen hervorgehoben werden, der R/V-Fall von Lakenheath* im August 1956 und das Foto, welches in Burgh Marshes nahe Marlisle im Mai 1964 aufgenommen wurde. Jenny erklärte noch, dass die BBC versucht ist, diese neue Serie auch ins Ausland zu verkaufen. Leider war der aktuelle UFO-Offizier beim Air Staff 2A derzeit nicht bereit, vor die Kameras zu treten und zu erklären, was er im Dienst der Steuerzahler tut. Doch es wird eine schriftliche Erklärung des MoD eingeblendet, wonach man dort "kein direktes Interesse betreffs UFOs/´Fliegende Untertassen´ habe, auch wenn man hinsichtlich außerirdischen Lebensformen völlig offener Gesinnung ist". Diese Zurückhaltung geht sicherlich auf Nick Pope´s Schritt in die Öffentlichkeit zurück.
* = Übrigens gab es im Juli 1956 auf der RAF Lakenheath tatsächlich eine ernsthafte Begebenheit der ganz anderen Art. Damals knallte ein USAF B-47-Bomber mit Nuklearwaffen an Bord beim Verlassen der Rollbahn in einen Waffensilo und sorgte für ein Feuer - bei dem drei Atombomben mitten drin lagen. Wenn die Bomben hochgegangen wären, wäre es zu einer weiträumigen Katastrophe gekommen, aber das Desaster konnte durch wagemutige Feuerwehrleute verhindert werden. Dieser schiere atomare Unfall wurde 23 Jahre lang verheimtlicht, erst dann packte ein in Pension gegangener USAF-General dazu aus.
Inzwischen hatten wir das Video obiger Fernsehsendung der BBC erhalten - sie ist tatsächlich nicht schlecht gemacht. Nicholas Pope überrascht die Szene mit ihren abenteuerlichen Vorstellungen über UFO-Forschung und geheime Untersuchungen. Er hatte in seiner dreijährigen Dienstzeit beim "UFO-Schreibtisch" des Verteidigungs-Ministeriums Zugang zu allen Originalakten, welche inzwischen auch im Public Record Office in Kew ausliegen. Jegliche Spekulation über geheime, wissenschaftliche Untersuchungen durch verborgene Regierungs-Vertreter weist er zurück, ganz im gegenteil, genau dieses Desinteresse eine solche Untersuchung durchzuführen, bedauert er. Auch alle Spekulationen über "UFO-Untersucher" durch die Regierung, welche UFO-Zeugen aufsuchten und interviewten, weist er als baren Unsinn zurück, da hierfür gar kein Personal bereitstand: We did not visiting witnesses. Pope macht klar, Zugang zu allen Geheimakten der englischen Regierung in dieser Affäre gehabt zu haben und wer UFO-Material, eben die gesammelten Berichte über gemeldete Vorfälle, einsehen wollte, mußte sich bei seiner Stelle deswegen melden und eine Genehmigung dafür einholen - er bedauert geradezu gerade das diesbezügliche Desinteresse.
+ Zu den Vorgängern von Pope gehört Ralph Noyes, der ebenso vor die Kamera geholt wurde und hauptsächlich das regierungsamtliche Verteidigungs-Interesse an UFOs wegen auf Radar gesichteten Erscheinungen festmachte, die teilweise so "groß wie ein Schlachtschiff waren und mit vielen tausend Stundenkilometern sich bewegten", aber immer wenn Aufklärungs-Missionen angesetzt wurden, wurde visuell nichts gesehen, was mit den Radar-Echos korrespondierte! Tatsächlich konnte Jenny Randles bei ihrem Kamera-begleiteten Besuch im Public Record Office entsprechende Akten vorfinden, worin wieder und wieder Radar-Feststellungen aus den frühen Zeiten der UFO-Ära durch sicherheitsempfindliche Überwachungs-Einrichtungen stattfanden - aber es an korrespondierenden visuellen Observationen mangelte. Hierzu wurde ein Vorfall vom August 1956 an der bekannten Bentwaters-Air Base aufgegriffen und die beiden originalen Radar-Operateure von damals vorgestellt, die einwandfrei von den Radar-Wiedergaben eines vermeintlichen UFO-Objektes verblüfft waren und auch von einer Aufklärungs-Mission deswegen wußten, die jedoch nichts erbrachte, weil die Flugzeug-Crew nichts dort am Himmel ausmachte, wo das gewaltige UFO erschien! Kursierende Darstellungen, wonach man ein orangenfarbenes Objekt während dieser Mission ausgemacht haben will, wiesen die beiden Veteranen energisch zurück.
+ David Clarke und Andy Roberts schlüsselten die damaligen Ereignisse für ihr 2002 erschienenes Buch ´Out of the Shadows: UFOs, The Establishment & The Official Cover-Up´ noch einmal auf und nahmen ihnen die Luft. Kurzum: Der Montagabend des 13.August 1956 war warm und ruhig im östlichen England. Um 21:30 h verzeichnete ein USAF-Radarkontroller der Ground Controll Approach-Einheit (GCA) auf RAF Bentwaters einen unidentifizierten Blip auf seinem Schirm. Der Blip zeichnete sich 25 bis 30 Meilen östlich der Basis ab und wurde zunächst als der von einem Flugzeug eingeschätzt. Doch dann verschwand dieser Blip mit unglaublicher Geschwindigkeit von 4.000 mph gegen Nordwesten. Soetwas konnte kein ordinäres Flugzeug sein. Auf einem anderen Radarschirm nahm ein anderer Luftverkehrskontrolleur sogar zwei Formationen von kleinen langsamen Blips über ein weites Gebiet verteilt wahr - als sie sich aus dem Radarbereich hinausbewegten verschmolz die größere Gruppe scheinbar zu einem einziges großen Objekt, welches auf dem Schirm einige Mal größer als eine B-36 wirkte. Beide Radar-Ortungen sorgten dafür, dass man von der RAF Waterbeach nahe Cambridge an der Küste zur Aufklärung eine Venom von der 23 Squadron anforderte und diese noch vor Anbruch der Dämmerung aufstieg. Doch die beiden Besatzungsmitglieder Les Arthur und Graham Scofield hatten Pech, da sie beim Start ihre Flügeltanks verloren hatten und wieder landen mussten. Daher machte der Kontroll-Turm von Bentwaters einen Kontakt hin zu zwei USAF T-33-Trainingsjet auf, die gerade unterwegs waren. Diese Maschinen wurden in das Gebiet gelotst, wo man die UFOs ausgemacht hatte. Die Piloten, 1st Lt Charles V. Metz* und 1st Lt Andrew C. Rowe, durchkämmten das Gebiet, sahen aber nichts am Himmel. Die einzigen komischen Lichter, die sie sahen waren die vom Ortfordness-Leuchtturm an der Suffolk-Küste und ein helles Licht stationär am südöstlichen Himmel. Dieses Licht kam auch dem bereits erwähnten USAF Sergeant Forrest Perkins seltsam vor und er machte seine Leute darauf aufmerksam. Sie wussten nicht, dass dieses ´UFO´ nichts weiter als der Planet Mars war, damals das hellste Objekt am Himmel in dieser Richtung. Wissen muss man als UFO-Untersucher auch, dass die ´Zeitzone´ der Ereignisse genau in den Peak des jährlichen Perseiden-Meteorschauers fiel. Nach Clarke & Roberts ergab sich hierdurch eine Verbindung von ungewöhnlichen Ereignissen, die zum Trigger des ganzen Geschehens wurde - eines, welches in der UFOlogie als eine der dramatischsten UFO-Sichtungsgeschichten bewertet wird. Bereits das US-UFO-Projekt hatte bereits die Erfahrung gemacht, dass selbst ausgebildete militärische Zeugen nicht davor immun sind Gerüchten zu erliegen und in Panik zu verfallen wenn sie Fehlwahrnehmungen von Luftraum-Phänomenen erfahren.
* = Clarke gelang es im März 2002 noch mit Metz zu korrespondieren, nachdem er ihn ausfindig machen konnte. Dieser war zum Zeitpunkt ein "UFO-Interessierter, der alles verschlang was dazu in den Zeitungen stand, im Radio zu sehen oder im Fernsehen zu sehen war". Deswegen war es für Metz ganz besonders aufregend zufällig in diesen Fall involviert zu werden. Gerade auch weil es auf der Bentwaters-Basis vorher schon zu besonderen Zeiten "Lichtball"-Phänomene rund um den dortigen Tower gab. Doch diese stellten sich als Lichtbrechungen in Nebelbänken durch herbeikommende PKW-Scheinwerfer heraus. Deshalb hielt man diese Story auch recht kurz. Aber unter dieser "Aura" entstanden die hier behandelten Geschehnisse. Metz bestättigte noch einmal, dass er und sein Kollege dort wo die Radar-UFOs erschienen sein sollen und herumflogen, "absolut nichts war". Metz war auch bei einem anderen, späteren "UFO-Alarm" an Ort dabei. Da war im osten von Bentwaters ein helles Objekt ausgemacht worden und wieder gab es seltsame Radarsignale von bewegten Objekten, obwohl das visuelle Objekt still am Himmel stand. Metz stieg mit einer F-86 auf und nahm die Verfolgung bis über die Nordsee auf bis er merkte, dass er versuchte einen "hellen Stern" anzufliegen. Wasserdampf in der Luft hatte die "UFOs auf Radar" erzeugt. "Bis dahin liebte ich es noch an echte UFOs zu glauben, danach aber interessierte mich das Thema nicht mehr." Auch nach Veröffentlichung des Buches meldeten sich bei den Autoren weitere ehemaliger Soldaten von Bentwaters, die ihm Nachhinein zustimmten, dass die damaligen Ereignisse nur auf "verrückte Witterungsbedingungen und Reflektionen der Radarstrahlen an Fischerbooten vor der Küste" zurück gingen. Nicht weil ihnen dies als offizielle Erklärung befehlsmässig rübergebracht wurde, sondern weil sie selbstständig dies erkannten. Ein ehemaliger Radar-Mann des Towers schickte sogar ein Erinnerungsfoto von damals zu einem an der Wand des Towers aufgehängten Posters ein, worauf ein Kleinflugzeug aufgemalt war welches von einer Fliegenden Untertasse verfolgt wurde. Darüber der Text: "BENTWATERS: HOME OF THE 81ST FIGHTER BOMBER WING AND FLYING SAUCERS!!!" Wie man sieht, machte man sich inzwischen einen Spass aus all den Ereignissen. (Mail von Clarke auf ´UFO Updates - Toronto´ am 5.Januar 03, "Bentwaters 1956 - New Testimony")
Zurück zu unserem klassischen Fall. Nachdem das bereits Beschriebene abgelaufen war, sahen einige Leute im Kontroll-Turm von Bentwaters ein helles Licht von Ost nach West "mit erschreckender Geschwindigkeit und vielleicht etwa mehr als 1.000 Metern Höhe dahinziehen. Zur selben Zeit gab ein Pilot in einer C-47 durch, dass er den Eindruck gehabt habe als sei gerade ein helles Licht unter seiner Maschine mit unglaublicher Geschwindigkeit durchgeschossen". Diese visuelle Wahrnehmung wurde in einem USAF-Geheimtelegramm ans Pentagon weitergemeldet. Perkins kontaktierte daraufhin die benachbarten USAF-Stützpunkte in Sculthorpe und Lakenheath um dort zwecks ungewöhnlichen Radarerscheinungen nachzufragen. Gleichsam verzeichnete einer seiner eigenen Leute 20 bis 25 Meilen südwestlich ein stationäres Ziel - obwohl der MTI eingeschaltet war, der automatisch alle stationären Ziele ausfiltert! Hier stimmte also von der Technik her etwas nicht. Dann aber bewegte sich das zunächst stationäre Ziel mit 400 bis 600 mph gegen NNO davon. Und zwar von einer "Sekunde zur anderen". Man kann die Irritation aller Beteiligten gut verstehen. Inzwischen war eine weitere Venom hochgeschickt worden um die Situation zu klären, an Bord waren die RAF-Piloten Ian Fraser-Ker und Ivan Logan. Auch sie wurden auf UFO-Echos eingewiesen, flogen wild umher und fanden meistens nichts. Nur in einem Fall konnten sie bei einem stationären Target selbst mit ihrem Radar in der Dunkelheit etwas wahrnehmen, was aber gerade einmal so ausfiel, wie auch ein Wetterballon mit angehängtem Radarreflektor auf dem Radar aussehen würde. In ihrem eigenen Bericht an die RAF vermerkten sie, dass das Objekt "wohl ein Ballon gewesen sein muss". Die beiden Venom-Piloten wurden 40 Jahre später von Clarke und Roberts ausfindig gemacht und interviewt. Nach wie vor gingen sie davon aus, dass das Geschehen in ihrem Fall einfach nur auf einen Ballon zurückging. Einer der beiden sagte aus: "Auch wenn viele dachten, dass die ganze Sache ungewöhnlich war, verband doch niemand von uns dies alles mit UFOs oder außerirdischen Besuchern."
Die Geschehnisse bereiteten aber in gewisser Weise doch Kopfzerbrechen und wurden 1959 nochmals von einer wissenschaftlichen Nachrichtendienst-Studiengruppe in Sachen anomalen Radarerscheinungen aufgegriffen. Hierbei stellte man fest, dass die Phantom-Echos erstaunliche Leistungen hervorzuabern können: "Sie können aus dem Nichts heraus ein Flugzeugecho überholen, parallel mit ihm ´fliegen´ und mit einem solchen sogar ´kollidieren´. All dies passiert aufgrund ungewöhnlichen atmosphärischen Bedingungen in denen sich die Radarenergie ausbreitet und verteilt wird. So kann es passieren, dass das Signal von einer bodengebundenen Radarstationen an einem Flugzeug gebrochen wird, zum Boden zurückeilt und dann wieder zum Flugzeug reflektiert wird. Dann sehen die Boden-Radars zwei Blips, einen von dem Flugzeug und ein kurzverzögertes ´Phantom´-Echo als Doppel des Flugzeugs. Dann wirkt dies so als würden zwei Blips sich gegenseitig begleiteten oder sich sogar verfolgen." Bereits hier wurde vermerkt, dass das Fehlen von Überschall-Knalls beim Durchbrechen der ´Schallmauer´ allein schon darauf hinweist, dass es keine realen und physikalisch existierenden Körper gibt, die für diese unheimlichen Radar-Echos verantwortlich sind. Dies ist ein bemerkenswertes und nicht vom Tisch zu fegendes Argument! Zu unserem Fall von Bentwaters-Lakenheath zurück: Ausgerechnet in dieser Nacht gab es eine Temperatur-Inversion im betroffenen Gebiet. Ein ideales ´Nest´ für anomale Radarwellen-Ausbreitung. Das Meteorological Office im Air Ministry folgerte nach Vorlage der Fallgeschehnisse und nach Prüfung der meteorologischen Konditionen, dass die Ereignisse auf "angels" oder "anapro" zurückgehen und das Resultat einer Inversion und Radarwellen-Reflektion aus der Ionosphäre sind. Und: Dass sich fast identische Ereignisse am 19.März 1957 an Ort abgespielt hatten, die ebenso auf die genannten Ursachen zurückgingen!
Wie Clarke am 11.Januar 03 auf der ´Project 1947´-Liste berichtete, kam er gerade von einem aktuellen Besuch des ´Public Record Office´ zurück, wo er nachschaute was in Sachen UFOs inzwischen dort neu veröffentlicht wurde. Und tatsächlich gab es News zu unserem hier beschäftigenden Fall. 1972 gab es so ein MoD-Briefing in Sachen UFOs, an welchem der Kommando-Offizier der RAF-Schwadron Nr.23 anwesend war, niemand anderes als Air Commodore Anthony Davis der damals im August 1956 auch dabei war und Pilot eines Venom-Nachtkampfjägers vom RAF-Stützpunkt Coltishall war. Bei diesem Briefing 1972 erklärte er:
"Ich wurde mit meiner Maschine in den Vektor geführt, wo das vermeintliche UFO sich aufhielt, aber ich konnte mit ihm keinen Radarkontakt schaffen und stellte schließlich selbst fest, dass mein visuelles UFO nichts weiter als ein Stern war - ich jagte ihm erfolglos aber genarrt nach."* Auch dies weist einmal mehr nach, dass man mehr als vorsichtig sein muss, wenn man Korrelationen zwischten von Piloten im Luftraum ausgemachte "Lichter" und Targets auf den Schirmen von Bodeneinheiten herstellen will.
* = Was natürlich sofort an den Bremer-Vorfall von Garlstedt erinnert, wovon wir es ja gestern in unserem Tagesreport auch hatten! Also - all was was in der großen Welt da draußen in Sachen UFOs passiert, geschieht auch über unserer schwarz-gelben Alien Nation. Klar, wir haben ja rund um den Erdball den selben Himmel über uns. |
|||
Views: 7831 | |||
![]() |