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15.03.2011 |
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++ eXtra: CENAP ohne Informations-Moratorium im Managment ++ Ein Akt der UFO-Geschichtsaufarbeitung - Hollywoods geheimster Film vor 35 Jahren: Was Herr Spielberg auslöste und warum dies zu einer SPIEGEL-Titelgeschichte führte!
Offensiv dagegen anzugehen ist jetzt das Gebot der ´Stunde´. Man erinnere sich nur an die Zeit als Mr. Spielberg quasi aus dem Nichts mit seinen Blockbuster-Kinofilm "Close Encounters..." zu jener Zeit kam, als sich gerade das CENAP gegründet hatte (1.März 1976). Wie war dies damals gewesen als auch der erste ´Krieg der Sterne´-Film (!!! - Krieg der Sterne bietet ja auch der neue SONY-Film reichlich, nur halt nicht irgendwann und irgendwo in ferner Zukunft in fernen Galaxien, sondern im hier und jetzt auf Erden wo die US-Marines sich zu ´Spacemarines´ mausern) die Welt erschütterte? So: Es fing eigentlich harmlos an. "Hollywoods geheimster Film" war am 23.Januar 1977 die Schlagzeile in der österr. ´Neue Kronen Zeitung´; Edmund Brettschneider berichtete aus Los Angeles {!}. Hier ging es um das Filmgeschäft und welches damals von einer Horror-Filmwelle beherrscht wurde und von einem Thema Ablösung fand, welches Millionen Menschen fasziniert: Die UFOs! Das amerikanische Columbia-Studio {! - heute steht SONY dahinter) gab sich damals recht geheimnisvoll zugeknöpft und riegelte die Dreharbeiten zu Steven Spielbergs (damals 28 Jahre alt) UFO-Spielfilm "Close Encounters of the Third Kind" hermetisch ab. Genau in dieser Zeit setzte die Reklametrommel ein und man schickte sogar den Astronauten Gordon Cooper ins Rennen, indem man folgende Worte von ihm verbreitete: "Intelligente Wesen von anderen Planeten besuchen regelmäßig unsere Welt in der Absicht, mit uns Kontakt aufzunehmen. Ich bin verschiedenen Schiffen während meiner Raumfahrten begegnet. Die NASA und die amerikanische Regierung wissen das und sich im Besitz beachtlicher Beweise dafür. Dennoch schweigen sie, um die Bevölkerung nicht zu beunruhigen." Regisseur Spielberg hieb auch auf die Trommel und prophezeite:
++ "Wenn mein Film erfolgreich ist, werden die Leute den Himmel mehr denn je beobachten." ++
Das Hollywood-Genie sollte recht behalten, auch wenn er ein geschickter Stratege war und auch einen Blick fürs Film-Marketing hatte, wenn er so im Vorfeld schon das Publikum anheizte (was übrigens dem ´deutsche Spielberg´, Roland Emmerich, 1996 auch für den Film ID4 ganz bewährt einzusetzen verstand). Wie auch immer, ´Close Encounters...´ war der "erste Film einer großen Hollywooder Gesellschaft über jene rätselhaften Erscheinungen, die allein in den USA 11 Millionen Menschen gesehen haben wollen. Und so viele werden mindestens in die Lichtburgen strömen, rechnet sich Spielberg aus. Bei derartigen Gewinnerwartungen lohnt es sich, mit hohen Einsätzen zu spielen". Der Zeitpunkt für diesen UFO-Film war haargenau richtig, Spielberg hatte eine Spürnase für das öffentliche Interesse entwickelt. Die Landungen der Sonden VIKING I und II auf dem Mars hatten den Erdlingen die Neugier auf die Regionen jenseits der Erde aufgemacht. "Die nächste (Film-)UFOwelle kommt zu Ostern! Film - Phantasie - Wirklichkeit" textete die in Wien erscheinende ´Neue Illustrierte Wochenschau´ vom 27.Februar 1977.
+ 1977 muß hier auch als jenes Jahr berücksichtigt werden, in welchem uns Charles Berlitz mit seinem Mega-Beststeller "Das Bermuda-Dreieck: Fenster zum Kosmos" erreichte und bewegte. Berlitz löste unzählige Diskussionen aus und wurde durch alle Medien gewuchtet - kein Wunder, er setzte ein neues Thema. Recht vernünftig war da vielleicht eine Besprechung der ´Steyrer Zeitung´ vom 3.Februar 1977 ausgefallen, wenn es darum geht, festzumachen, was den Reiz von dem Berlitz Buch ausmachte: "Auch das Buch Berlitz läßt letztlich das Rätsel offen, aber es trägt alles Material zu diesem Geheimnis in unerhörter Spannung zusammen und fasziniert damit den Leser". In der Schweiz wurde eine deutschsprachige Sektion der "Ancient Astronaut Society" aufgemacht, geleitet von Erich von Däniken nahe Zürich. Parallel einher erschien auch erstmals eine deutschsprachige ´Ancient Skies´, die vornehmlich von deutschsprachigen Autoren getragen wird. Auf dem Buchmarkt erschien Robert K.G.Temple´s Umschau-Buch "Das Sirius-Rätsel" über die Sagen der Dogon, wonach der Stern Sirius planetare Begleiter habe. In Aachen entstand eine CENAP-Ortsgruppe unter Jürgen Breuer, der auch am März 1977 die hektographierte Publikation ´Seit 6.000 Jahren´ herausgab. Gleichsam nannte sich die Gruppe ´SEAP, Studiengruppe zur Erforschung außergewöhnlicher Phänomene´. Hier wurde kurzlebig ein breites Themenspektrum abgehandelt: Astro-Archäologie, PSI und UFOs etc. Ab Juli 1977 erschien auf Fotokopierbasis ´Die Para-Info´ als Organ von Norbert Bürgers in Oberhausen, der seinen kurzlebigen Verein ´A.G.O. (Aktions-Gruppe-Oberhausen)´ nannte. Die A.G.O. wollte sich der UFO-/PSI-Forschung annehmen, um die von den konventionellen Wissenschaften "gebranntmarkten" Themen gesellschaftsfähig zu machen und beizutragen, dass das negative Image dieser Grenzwissenschaften abgebaut wird. Auch wenn die A.G.O. sich ein ehrenhaftes Ziel setzte und auch als Ortsbüro des CENAP fungieren wollte, war dies alles wieder einmal nur ein Strohfeuer ohne Durchhaltevermögen gewesen.
Dann trat eine Epoche wilder UFO-Geschichten in den Medien rund um den Start von Spielberg´s Film ein. Die Folgen:
+ "15 Millionen Zeugen sahen UFOs - Die Strahler aus dem Weltall" [welche dummer Titel] hieß der Titel einer Serie in BILD-am-Sonntag, welche am 26.März 1978 durchstartete. Ihr Autor: Erich von Däniken, der eigentlich immer betonte, a. kein "UFO-Mann" zu sein und b. die Trennung zwischen seiner "Wissenschaft" Prä-Astronautik und UFO-Forschung forderte. Nun aber öffnete von Däniken "sein UFO-Archiv für BILD am SONNTAG": "Bei aller gebotenen Skepsis kann er mit bisher unveröffentlichten Dokumenten aus geheimen US-Archiven aufwarten. Sie geben zu denken und lassen Steven Spielberg fast als Dokumentarfilmer erscheinen."
+++ Eine ´Spiegel´-UFO-Titel-Geschichte! - Erstmals! +++
Eine ganz besondere Beachtung erfuhr das UFO-Thema in Nr.17/1978 des deutschen Nachrichtenmagazins ´Der Spiegel´, der sich mit einem Titelbild (aus der Produktion von Billy Meier!) den UFOs annahm: "Spuk oder Wirklichkeit? Die UFOs kommen". Die Titelgeschichte selbst wurde mit "So wurde die Weltöffentlichkeit getäuscht" auf S.46 eingeläutet, wieder wurde eine Meier-Aufnahme ("Angebliche UFO-Aufnahme: Strahlschiffe aus den Plejaden über der Schweiz?") hierzu als Aufmacher im Blattinnern verwendet. Kino-Superproduktionen wie ´Unheimliche Begegnung´ und ´Krieg der Sterne´ brachten die Auseinandersetzung über die UFOs "wieder in Gang. US-Präsident Carter schlug eine neue Untersuchung durch die Weltraumbehörde NASA vor". Doch zunächst ging es um die spurlos verschwundenen fünf Torpedobomber vom Typ "Avenger", die auf dem legendären Flug-Nr.19 im jetzt sagenhaft erst werdenden ´Bermuda-Dreieck´ abtauchten. Dies war natürlich ein geschickter Übergang hin zu Spielberg´s Breitwand-Spektakel, welches bis Dato "mehr gekostet hat als je ein Film zuvor". Dies war der aufwendigste Versuch, so die ´Spiegel´-Analyse, "den Glauben an ´Fliegende Untertassen´ und Besucher aus fernen Welten bei Millionen Zuschauern zu wecken - oder sie in diesem Glauben zu bestätigen". Brisant die Anmerkung: "Die Air Force versucht, die Kunde vom bevorstehenden Besuch der Himmlischen zu unterdrücken - aber es nützt nichts. Unaufhaltsam steuert das UFO-Spektakel seinem mystischen Höhepunkt zu - einem ekstatischen Abenteuer der Evolution, wie Time es umschrieb." Es geht hier zwar um Spielberg´s Film, trifft aber auch voll auf die eigentliche UFO-Legende bis zu diesem Zeitzpunkt zu. Wenn es jemals eine UFO-Vertuschung gab, bewies der Film, dass alle Finstermänner totale Versager sind, weil sie eben Spielberg nicht stoppen konnten, den bis dahin teuersten Kinofilm mit diesem brenzligen Thema zu produzieren [und will man der Biografie glauben, gab es erst gar nicht mal den Ansatz eines Versuchs, was auch ziemlich sinnlos wäre, da bereits Jahre vorher ein ehemaliger ´Blue Book´-Mitarbeiter eine amerikanische UFO-TV-Serie erfolgreich produziert hatte - passend mit dem Namen "Project UFO"]. Dabei haben Spielberg und seine Leute den Film nicht gerade als Dokumentarfilm ausgegeben, aber "sie setzten doch alles daran, seine Glaubwürdigkeit zu erhöhen. Als ´wissenschaftlicher´ Berater zeichnet der frühere Astronom und zeitweilige UFO-Berater der US Air Force, J.Allen Hynek, inzwischen bekannt als ´Galilei der UFOlogie´ (´Newsweek´). Mit Ausnahme der Schlußsequenz, behauptet Hynek, seien alle entscheidenden Episoden des Films tatsächlich gemeldete Erlebnisse von UFO-Gläubigen nachgestellt worden". Was ja so gesehen auch stimmt, aber eben hollywoodmäßig drastisch überhöht "nachgestellt" und bewusst drastisch inszeniert. Die Folge von Spielberg´s Film:
Tausende von Untertassen-Fans schrieben ans Weiße Haus und forderten, US-Präsident Carter möge endlich die bislang von der Regierung angeblich unterdrückten Geheimberichte über UFOs herausgeben. Neben Carter zählen auch andere prominente Amerikaner wie der Ex-Präsidentschaftskandidat und Luftwaffenoffizier Barry Goldwater und Amerikas Weltkrieg-I-Fliegeras Eddie Rickenbacker zu den UFO-Gläubigen. "Zu viele zuverlässige Leute", meint Rickenbacker, "haben ´Fliegende Untertassen´ gesehen. Die leiden nicht alle unter Halluzinationen." Und ähnlich argumentiert auch Goldwater: "Ich habe selber noch kein UFO gesehen, aber wenn Luftwaffen-, Marine- und Linienpiloten mir erzählen, sie hätten etwas neben sich fliegen sehen, was kein Flugzeug war, dann muß ich ihnen glauben." Und so regte Carter Ende 1977 bei der NASA eine neue UFO-Untersuchung an, doch diese weigerte sich, ein solch "verschwenderisches und wahrscheinlich ergebnisloses" Unterfangen zu starten, außerdem dürfte auch ein befürchteter Imageschaden eine entscheidende Rolle hierbei gespielt haben, die UFO-Affäre von sich zu weisen. Der ´Spiegel´ macht aber auch etwas fest, was heute ebenso Gültigkeit hat: "Spielberg´s Film ist freilich auch ein Symptom für einen Bedarf:
Spekuliert wird auf einen schier unersättlichen Hunger nach Übersinnlichem, Irrationalem. Gegenwärtig gelangt der Aberglaube zu neuer, beinahe mittelalterlich anmutender Hochblüte. Der Rückfall in den Irrationalismus als Massenphänomen läßt sich an Bestseller-Listen ebenso ablesen wie am wachsenden Zulauf zu mystischen Vereinigungen und am neu erwachten UFO-Kult: Auf den zehn Sachbuchplätzen der Jahres-Bestsellerliste 1977 im SPIEGEL waren allein vier von den Protagonisten des neuen Aberglaubens besetzt: zwei Berlitz-Bücher über die Rätsel des Bermuda-Dreiecks, Erich von Dänikens angebliche Beweise über Götterbesuch in grauer Vorzeit und schließlich Raymond A.Moodys "Leben nach dem Tode" - allesamt in Millionenauflagen. Eine wahre Flut von Aberglauben-Büchern kommt auch in diesem Frühjahr auf westdeutsche Leser zu."
Hierbei wird schon auf eine "erste umfassende Photodokumentation über UFOs" verwiesen, die im Freiburger Hermann-Bauer-Verlag anstand, "eine schier unfaßbare Sammlung von ´Dokumenten´ des UFO-Wahns". - Es handelte sich um den Klassiker "Besucher aus dem All" von MUFON-CES-Mitbegründer ADOLF SCHNEIDER ! Übrigens, so soll es hier auch gesagt sein, wurde die Titelgeschichte auch mit einer Ansammlung von UFO-Fotos gewürzt, die jeder im Feld kennt, etwas hilflos untertextete man diese: "Angebliche UFO-Aufnahmen: Untersuchungen eingestellt." Der ´Spiegel´ zitierte BILD-am-Sonntag vom 2.April 1978. Dort habe der US-Astronaut Gordon Cooper angeblich gesagt: "Intelligente Wesen von anderen Planeten besuchen regelmäßig unsere Welt in der Absicht, mit uns Kontakt aufzunehmen. Ich bin verschiedenen Schiffen während meiner Raumfahrten begegnet." Cooper, vom SPIEGEL dazu extra befragt:
+++ "Das ist eine totale Lüge, ich habe soetwas nie gesagt. Irgendjemand hat sich diesen Quatsch aus den Fingern gesogen." +++
Auch bei Philip Klass, Elektronik-Experte, klopfte ´Der Spiegel´ 1978 an, um mal nachzufragen, was er nach inzwischen zwölf Jahren seiner UFO-Erhebung zu sagen hat: Nicht einen Fall hatte er inzwischen gefunden, "von dem man sagen könnte: Er läßt sich nicht plausibel auf irdische Weise erklären". [Zu diesem Zeitpunkt war zum Glück der erste Ausrutscher in Sachen ´free plasm´/´Kugelblitze´ wieder vom Hals von Klass.] Erstaunlich auch die Feststellung der amerikanischen Fotoindustrie, die wohl um die 50 Milliarden Amateurfotos in den vorausgegangenen 30 Jahren entwickelte, darunter waren überraschende Ereignisse wie Flugzeugabstürze oder auch die Ermordnung von Robert Kennedy - die für den Betrachter ohne Zweifel authentisch sind. ´Der Spiegel´: "Doch kein einziges dieser 50 Milliarden Photos zeigt, was man auch nur im entferntesten als außerirdisches Raumschiff wirklich identifizieren könnte - trotz angeblich Hunderttausender von UFO-Sichtungen in diesem Zeitraum." Kurzum: Mehr als 30 Jahre später hat sich daran immer noch nichts verändert! Und dies obwohl kein ernst zu nehmender Wissenschaftler "die Behauptung wagen würde, die Erdbewohner seien die einzigen intelligenzbegabten Wesen im Universum". Dennoch: Noch immer sind wir ganz allein. Und die dramatischen Ereignisse in Japan lassen dies einmal mehr tragisch verspüren... So schaut´s aus.
+ Die SPIEGEL-Titelgeschichte sorgte natürlich für beträchtliche Reaktionen beim Leser. Schon in Nr.19/1978 wurde ein Leserbrief-Hagel abgedruckt, wie selten zuvor oder zumindest doch in dem Volumen, wie es jedes Weltthema mit sich bringt. Allein schon hier zeigte sich das immense öffentliche Interesse am Thema, welches von vielen Medienmachern bis heute noch zu gering geachtet wird. Egal wie man zum Thema steht, es ist dennoch objektiv betrachtet verwunderlich, welches Schattendasein ihm insgesamt dennoch hierzulande zugestanden wird....
... Mal sehen, was es heute am späten Abend wieder in unserem Tagesbericht zu sagen gibt ... Stay Tuned...! |
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