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15.04.2010 |
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Wie bei ´Stargate´?: Die Außerirdischen werden wiederkommen! ?? Zu den UFOs über der Schweiz rund um Bern, auch wieder IFOs: Unidentifiziert sind die fliegenden Objekte jetzt ja nicht mehr! Geschichte: Roswell, die Timeline der tatsächlichen Ereignisse!
>Rätsel um UFO über Burgdorf ist gelöst, von Johannes Hofstetter Vermutlich schwebten am 27.März Papierballone über das nächtliche Burgdorf. Sie sorgten am Boden für ziemlichen Wirbel. Es hat ein Weilchen gedauert. Aber jetzt scheint das Mysterium keines mehr zu sein: Bei den Leuchtkugeln, die am 27.März um 21.30 Uhr über Burgdorf hinweggeschwebt waren, handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um mit Kerzen angetriebene Luftballone. "So Papierdinger" Erste Hinweise darauf gaben gestern Morgen drei Kommentatoren in der Onlineausgabe dieser Zeitung: "Zu 100 Prozent sind dies so Papierdinger, wo unten eine Kerze montiert wird. Diese Dinger gehören inzwischen zu jeder Hochzeit", postulierte Leser ´Peter Münger´. User ´Pwei´ tippte auf "selbst gebastelte Ballone mit LEDs; kann man für 5 Franken im Fachhandel kaufen." Ein ´Peter Kaderli´ schrieb: "Entweder haben Ausserirdische speziell Interesse an Burgdorf, oder es handelt sich um Wunschballone. Die Dinger sind ja zurzeit ziemlich beliebt." Im Feld und im Garten Den Fall wohl endgültig gelöst haben wenig später die Leserinnen Elisabeth Neuenschwander aus Burgdorf und Käthi Breitenstein aus Koppigen. Unabhängig voneinander berichteten sie, dass sie in ihrem Garten beim "Sommerhaus" und auf einem Feld bei Koppigen zerknitterte Gebilde aus Seidenpapier gefunden hätten, die verblüffende Ähnlichkeiten mit Ballonen aufwiesen, die oft an Festen steigen gelassen werden. Zur Bestätigung ihrer These las Käthi Breitenstein vor, was vor dem Start "ihres" Ballons mit Filzstift auf dessen Hülle geschrieben worden war: "Familie Flower-Power", "Eleonor Marie", "Gesundheit und Mut" konnte sie, nebst anderem, entziffern. Der Mitarbeiter der Urania-Sternwarte in Zürich hatte also nicht Unrecht, als er die Leuchtkugeln als "sehr lokales Phänomen" bezeichnete. Weitere Deutungsmöglichkeiten fielen nach Anfragen bei Experten nach und nach ausser Betracht. Kein Wetterballon Ralph Rickli von Meteotest in Bern teilte mit, es könne sich unmöglich - und entgegen der Vermutung der Jura-Sternwarte in Grenchen - um Wetterballone gehandelt haben. Normalerweise sei nur ein solches Gerät auf einmal im Einsatz. Abgesehen davon könne man eine derartige Sonde bei dem Regen, der in jener Nacht über Burgdorf niedergegangen sei, vom Boden aus unmöglich sehen. Der Gedanke an einen UFO-Überflug war nach einem Mail an die Pressestelle von Skyguide schnell verflogen: "Am 26.März wurde zum erwähnten Zeitpunkt nichts Besonderes beobachtet", schrieb Maude Rivi?re von der schweizerischen Flugsicherungsgesellschaft zurück. Das kann die Armee nicht Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) erklärte sich als nicht zuständig für die himmlische Erscheinung: "Die Armee kann und macht vieles, aber leuchtende und schwebende Kugeln, die nicht flackern und wie an Schnüren gezogen horizontal durch die Luft gleiten - nein, das können wir beim besten Willen nicht bieten", teilte Informationschef Christoph Brunner mit. Zwei Dutzend Leserinnen und Leser haben sich in den letzten Tagen auf der Redaktion dieser Zeitung gemeldet, um ihre Kugelbeobachtungen zu schilden. Dank der Ballonfunde wissen sie nun, dass "da oben" tatsächlich etwas war. Und dürfen darauf hoffen, dass ihre Bekannten ab sofort etwas weniger skeptisch gucken, wenn sie ihnen von den merkwürdigen Flug-Zeugen erzählen. Unidentifiziert sind die fliegenden Objekte jetzt ja nicht mehr.<
Sauber in den Frühling. Und schon war also der Drops gelutscht, auch wenn nur verpackte heiße Luft zurückkam und keine Aliens unterwegs waren; welch ein kurioser IFO-Luftverkehr mal wieder... Zur Mittagsstunde gab ich die PM "UFOs über Bern sind keine heimlichen ´Stargate´-Gäste für den 75.Geburtstag von Erich von Däniken, sondern nur heiße Luft!" auf kleiner Runde in der Schweiz aus.
Schon wieder: Grünling aus dem All unterwegs!
Meteor Madness: Space fireball lights up night sky in Wisconsin
Um kurz nach 22 h gab es am 14.April 2010 über Amerika wieder einen außerirdischen Besucher in Gestalt eines Meteor-Feuerballs. Spaceweather berichtete: "Sky watchers in Minnesota, Wisconsin, Iowa, Illinois and Missouri witnessed a brilliant green fireball streaking across the sky." Siehe sein Bildnis unter http://www.spaceweather.com/submiss... wie er über Wisconsin fotografiert werden konnte. In den US-Medien war dies auch sofort ein großes Thema: ´Weird News: Huge Green Fireball Meteor in Wisconsin´, ´Last night´s meteor show was spectacular, for those who were up to see it´, ´Huge Fireball Seen Over 7 Midwest US States´ etc pp. Videofilme dazu siehe: http://www.youtube.com/watch?v=J1va... - http://www.youtube.com/watch?v=TR2u... - http://www.youtube.com/watch?v=U_et... - http://www.youtube.com/watch?v=bXuu... - http://www.youtube.com/watch?v=nNM_... . Relativ schnell erreichte das Material auch Russland: http://www.youtube.com/watch?v=S-TY... . WOW!
Dies mag Sie interessieren: Roswell, die Timeline der tatsächlichen Ereignisse:
Aufgemerkt: Am 6.Juli 1947 machte sich Trümmer-Finder und Farmhelfer Mac Brazel früh auf, um nach Roswell zu fahren, um dort Sheriff George A.Wilcox zu informieren, was er bereits am 14.Juni für einen Blunder gefunden hatte. Wilcox ging davon aus, daß dies eine Sache der Militärs auf dem Roswell Army Air Field sei und verständigte diese. Colonel William Blanchard, Kommando-Offizier der 509th Bomb Group, befahl seinem Luftwaffen-Nachrichtenmann Jesse A.Marcel die Sache zu untersuchen, welcher bald zum Sheriff-Büro fuhr, um sich dem Geschehen anzunehmen, wo er noch Brazel begegnete. Da Brazel glaubwürdig erschien und er ein bißchen Material unterm Arm mitgebracht hatte, beschloß Marcel die Ranch und das Trümmerfeld später zu besuchen. Marcel nahm so einige der Trümmer mit, kehrte zur Basis zurück und erstattete Blanchard seinen Bericht. "Blanchard, überzeugt davon jetzt im Besitz von irgendetwas höchst ungewöhnlichen zu sein, was vielleicht von sowjetischer Herkunft ist, alarmierte seine vorgesetzte Dienststelle". Dies paßt genau in die historische Timeline für die gerade in Amerika anlaufende UFO-Mania, wo bereits verschiedene hochrangige Politiker, Militärs und Wissenschaftler daran herumrätselten, was es mit den ´flying disc´ auf sich habe und man jegliche Eigentümerschaft über ´Fliegende Untertassen´ bereits zurückwies und sich über eine fremdländische neue Waffe in Bezug auf jene Diskuse in den Medien Gedanken machte. So ist verständlich wenn Blanchard ebenfalls an die Sowjets dachte!
Marcel machte sich dann wieder auf den Weg ins Sheriff-Büro, dieses Mal in folgerichtiger Begleitung des erfahrenen Gegenspionage-Offiziers Sheridan Cavitt. So entstand ein Team, welches die Fahrt gemeinsam mit Brazel zur Ranch hinaus unternahm, während Colonel Blanchard inzwischen scheinbar durch Major General Clements McMullen, stellvertretender Kommandant des Strategic Air Command, die Anweisung erhielt, das geborgene Material via versiegelter Kurierpost in einem Flugzeug zum Fort Worth Army Air Field zu verbringen, wo es dann Colonel Thomas J.DuBose entgegennehmen solle, um es dann auf den Weg nach Washington, DC zu bringen. Erst am darauffolgenden Montag, den 7.7.47, gelangen Brazel, Marcel und Cavitt hinaus auf das "Trümmerfeld" voller Folienstücke und einigen leichten holzartigen Stöcken. "Marcel und Cavitt liefen rund um das Feld, um nach weiteren Details an der Crashstelle zu suchen, fanden aber sonst nichts weiter. Den Rest des Tages verbrachten sie mit dem Zusammensammeln und der Rückfahrt nach Roswell, wo sie zum Tageswechsel ankamen. General Carl Spatz, Kommandant der Army Air Forces, erzählte während seines Urlaub im pazifischen Nordwesten an diesem Tag einigen Reportern, daß er nichts über die Fliegenden Scheiben wisse oder von Plänen nach einer gezielten Nachforschung (diese manifestierten sich erst mit Schreiben des 23.September 1947 durch Twining an Schulgen, weshalb später Project SIGN ins Leben gerufen wurde). Noch bevor Geheimdienstler Marcel jedoch das Material seinem Chef abliefert, fuhr er zuhause vorbei, um es seiner Frau und seinem Sohn zu zeigen. Marcel erzählte ihnen, dies sei eine Fliegende Scheibe (damals nannte man alles seltsame am Himmel oder am Boden, egal was es war und wie es aussah, schließlich eine Fliegende Untertasse, so auch das auf Brazel´s Ranch gefundene Material: Folie, balsaholzartige Stöcke und natürlich den sechseckigen Rawin-Radar-Reflektor, der wohl das ausschlaggebende Element als wirklich handfester Gegenstand für die weitere Betrachtung durch das Militär war; wie wir heute wissen, sind solche Radarreflektoren an Ballonen etwa einmal im Jahr selbst hier in Deutschland noch Gegenstand von UFO-Fund-Schlagzeilen!), Marcel Jr.wußte mit dem Begriff nichts anzufangen und erst sein Vater mußte ihn darüber aufklären, oder wie Marcel Jr. heute sagt: "Vater erklärte mir, was Fliegende Untertassen sind", obwohl er es gar nicht wissen konnte. Dies weist auch darauf hin, daß die heutige Erinnerung von Marcel Jr. an die damaligen Ereignisse verzerrt und mit Informationen aus späterer Zeit kondaminiert sind.
Erst um 6 h des 8.Juli erstatteten Marcel und Cavitt ihrem obersten Chef Blanchard ihren Bericht, über ihre Arbeit in Roswell. Blanchard rief das HQ der Eight Air Force an und informierte sie über die Bergung, von wo aus man dann das SAC-HQ unterrichtete. Um 7:30 h wurde die Affäre beim morgendlichen Stabs-Meeting diskutiert. Cavitt und Lewis Rickett bekamen daraufhin um 9 h den Befehl, nochmals zur Absturzstelle hinauszufahren und sie zu sichern. Um 11 h hatte Walter Haut seine Pressemitteilung fertig und brachte sie in die Stadt, wodurch sie schließlich schon um 14:26 h über AP lief: "Die Army Air Force verkündete heute, eine Fliegende Scheibe gefunden zu haben." Schauen wir uns weiter den AP-Ticker an: Um 15 h wird gemeldet, Marcel habe erklärt, daß das Wrack nach Forth Worth geflogen werde, "bestehend aus ein paar Paketen. Es handelt sich hierbei um ein dreieckiges großes Stück von fast einem Meter Länge, verpackt in brauem Papier, der Rest ist in drei Schachteln von Schuhkartongröße verstaut worden. Sie sind so leicht, das man meinen könnte, es befände sich nichts darin. Der Spezialflug einer B-29 befindet sich auf dem Weg nach Fort Worth Army Air Field." Eine beeindruckende Fliegende Untertasse und beeindruckend große Alien-Särge! Die AP-Reporter. Zwei Reporter aus Albuquerque, Jason Kellahin und R.A.Adair, befanden sich im Auftrag der Associated Press-Zentrale in New York City bereits am späten Nachmittag des 8.Juli im Büro der Roswell Daily Record <was bereits um 15.10 h auch von AP weltweit verbreitet wurde>, um mit einem tragbaren Foto-Transmitter Bildmaterial der Herren Brazel und Sheriff Wilcox zu kabeln, als gerade Mac Brazel hereinkam und ihnen berichtete, die Trümmer bereits am 14.Juni gefunden zu haben, als er mit seiner Frau, Tochter Bessie und Sohn Vernon eine Überprüfung des Ranchgebietes vornahm. In diesem Gespräch, verfolgt von den beiden AP-Journalisten und den Roswell Daily Record-Reportern, beschrieb er die Teile des Funds als "rauchgraues Gummi", "verstreut auf einem Gebiet von etwa zweihundert Yards Durchmesser". Tags darauf berichtete die Daily Record darüber und auch AP brachte entsprechende Meldungen.
Die angebliche "Geschichte des Jahrhunderts" begann gegen Mittag des 8.Juli 1947 und "versetzte für über drei Stunden die Presse in Panik, die nicht nachließ, um von der Armee in Erfahrung zu bringen, was es mit der Fliegenden Scheibe auf sich hatte". First Lieutenant Walter Haut hatte von seinem Chef Blanchard den Text einer Pressemitteilung diktiert bekommen, die er bis zur Mittagsstunde an die zwei Radiosender in Roswell (KGFL & KSWS) und die zwei Zeitungen (Roswell Daily Record & Roswell Morning Dispatch) persönlich verteilt hatte. Bereits um 14:26 h war die Story über die Agenturen gegangen und rund um den Globus. Die beiden genannten AP-Reporter bekamen den Auftrag, sich ein Flugzeug zu leasen und sofort nach Roswell zur Berichterstattung aufzubrechen, von Albuquerque aus war Roswell quasi "um die Ecke". Mit dem PKW fuhren sie hinaus und fanden alsbald die Crash-Site, entlang der bereits einige Wagen standen und im Feld einige Offiziere von der Air-Base herumliefen. Kellahin erinnert sich an militärische, zivile und Polizei-Wagen, die dort entlang der Straßenseite parkten. Am anderen Feldende befanden sich fünf oder sechs Militärs inmitten der "herumliegenden Teile" und auch Brazel war bei ihnen, den die AP-Leute inmitten des Feldes fotografierten und ihn kurz sprachen. Kellahin hatte die Chance das Material näher in Augenschein zu nehmen: "Es war nichts besonderes, nur einiges silberfarbenes Folienmaterial und einige sehr leichte Holzstöcke, die man genauso für einen Kinderdrachen verwenden könnte. Ich habe davon nichts weiter angelangt, da das Militär uns darum bat, nichts mitzunehmen. Aber es war ein Ballon, auch wenn es wie Teile von einem Drachen ausschaute." Die Trümmer bedeckten vielleicht einen halben Hektar. Die Soldaten standen zwar nahe bei den Reportern, aber sie behinderten sie nicht bei ihrer Arbeit: "Sie achteten nicht sonderlich auf uns, ich konnte überall hin laufen und sie haben mich und meinen Kollegen nicht weggescheucht." Die Soldaten selbst hielten sich zurück und gaben keine Auskünfte: "Sie waren sehr, sehr zurückhaltendent, weil sie scheinbar nichts damit anzufangen wußten."
Bald darauf war das Feld gesäubert und Brazel zog mit den Soldaten wieder nach Roswell ab, sodaß die beiden professionellen Nachrichtenleute keinen Grund mehr hatten, an Ort zu bleiben. Sie fuhren nach Roswell, um im Zeitungsbüro ihrer Aufgabe der Fotoübermittlung und eines aufzusetzenden Berichts nachzukommen. Die beiden waren recht enttäuscht: "Es war ein Wetterballon, nichts mehr. Das ist das, was wir sahen, es gab keinen Hinweis an irgendetwas anderes zu denken." Nachdem sie ihren Job spät abends getan hatten, kehrten sie nach Albuquerque zurück. Was sie nicht wußten: Inzwischen war die Roswell-Story durch die kleine Presseschau in Gen.Rameys Büro bereits gestorben, wo das Material identifiziert worden war und über die Agenturen die Identifizierung bereits lief. Dies ist der Grund, warum an Ort Jason Kellahin und R.A.Adair fast in Vergessenheit gerieten. Dieser 8.Juli 1947, er hatte es in sich - der Tag der Meldung, aber auch der Tag der Aufklärung. Nachdem die auf Haut´s begründete ursprüngliche Pressemitteilung über die AP-Kanäle gegangen war, stand Roswell im Brennpunkt des medienmäßigen Interesses und das Sheriff-Büro wurde genauso wie die Roswell Airmy Air Base mit Telefonanrufen bis spät in die Nacht "lahmgelegt" (ähnliches passierte im Zuge der Washingtoner- Welle vom Sommer 1952, was ernsthafte Betrachtungen des Problems "Kommunikationszusammenbruch ob angeblicher UFOs" durch den CIA herausforderte, dessen Höhepunkt sich dann im 1953er Robertson Panel abzeichnete), Colonel William Blanchard war es als Kommando-Offizier der 509th Bomb Group unmöglich noch eine freie Leitung nach außen zu bekommen, sodaß er von der Kommunikation mit höheren Dienststellen abgeschnitten war (S.49)! In Washington, DC saß, lt. AP, Lieutnant General Hoyt S.Vandenberg wie auf heißen Kohlen und wartete auf Neuigkeiten zum Fund aus Neu Mexiko während General Spaatz fein aus der Sache heraus war und seinen Urlaub vorschob, um weiterhin Ruhe vor den Journalisten zu haben.
Reporter J.Bond Johnson (eigentlich Polizei-Dienst-Journalist und Hilfsfotograf) vom Forth Worth Star-Telegram bekam von seinem Chef Cullen Greene den Auftrag, zur Forth Worth-Basis zu fahren, da man dort die Fliegende Scheibe von Roswell erwarte. Greene hatte bereits mit General Ramey dies abgesprochen (dies zum Thema: Brigadier General Roger Ramey unternahm alles für eine Vertuschung!). Johnson kam ohne Probleme und ohne die übliche Prozedur am späten Nachmittag in Ramey´s Büro, wo er das Wrack auf dem Boden ausgebreitet sah: "Es war keineswegs beeindruckend, es handelte sich um einiges an aluminiumartiger Folie, Balsaholz-Stäbe und einiges stinkende Gummi, was verbrannt roch. Für mich sah das gerade so aus, als hätte man hier ein Bündel Abfall abgeladen." Johnson nahm seine vier inzwischen weltbe- rühmten Bilder auf, zwei mit Ramey und zwei mit Colonel Thomas J.DuBose, Chef des Stabs der Eight Air Force. Dies war eins, zwei Stunden vor der offiziellen Presse-Konferenz, die man dann in Ramey´s Büro abhielt. Johnson machte sich sofort auf den Weg zurück, um in der Dunkelkammer das Bildmaterial zu entwickeln und Abzüge herzustellen, da AP-Techniker bereits darauf warteten während die Telefone der Zeitung unter der Last der Anfragen zusammenbrachen. "Jeder wollte Exklusiv-Bilder haben, ich wäre heute reich, wenn ich viel mehr Bilder gemacht hätte, da ich zwei Filmrolle dabei hatte", erinnert er sich heute an diese Tage damals. Während Johnson im Büro seine Story schrieb und erklärte, daß die Trümmer nichts mehr als die Reste eines Wetterballons waren, überfluteten immer noch die Anrufe von anderen Journalisten die Fort Worth Air Base. Die eigentliche Presse-Vorführung wurde von fünf oder sechs weiteren Reportern besucht, die ebenso das Material gezeigt bekamen und ebenso durch Irving Newton, Wetter-Offizier des HQ Eight Air Force, die Aufklärung vermittelt bekamen. Newton heute: "Ich wurde angerufen und sollte zu Ramey ins Büro kommen, man sagte mir nicht, um was es ging. Ich hatte Einwände, aber man befahl mir, meinen Hintern in Bewegung zu setzen und sofort zu kommen. Auf dem Weg erst wies mich ein Colonel ein, daß die Offiziere von Roswell denken, eine Fliegende Untertasse gefunden zu haben, Ramey aber inzwischen selbst an einen Wetterballon glaubt. Nun wollte er meine Meinung vor den Reportern hören." In Ramey´s Büro sah Newton die Teile auf dem Boden liegen, für ihn war es keine Frage, was er hier sah: Es war ein Rawin-Ziel in Alufolie gepackt, Träger-Stützen aus Balsaholz und eine Menge Balloon-Gummi-Hülle. Unter den Anwesenden befand sich auch Major Charles A.Cashon, der Fort Worth Public Information Officer (PIO), und der stumm gewordene Marcel, der auf Weisung von General Ramey hinzugezogen worden war und nach Ansicht von Newton deswegen anwesend war, weil der General ihn damit verspotten wollte, da er dienstlich keinen Grund für disziplinarische Maßnahmen sah. "Ich hatte das Gefühl, als wolle Ramey ihn kompromittieren, weil er eine solche Schau wegen einem nicht erkannten Wetter-Ballon gemacht hatte", sagt der als Major aus dem Dienst viel später ausgeschiedene Newton heute (S.39). Nachdem dies ausgestanden war, cancelte Ramey natürlich den Weiterflug des Materials, um sich nicht selbst lächerlich zu machen. Bereits zu diesem Zeitpunkt der "Presse-Konferenz" bekamen via Telefon durchkommende Reporter durch Major Edwin M.Kirton (Luftwaffen-Geheimdienst-Offizier an der Basis) gebeichtet, daß die Offiziere in Roswell sich geirrt und das Ballon-Wrack irrtümlich für eine Fliegende Scheibe gehalten hatten...so meldete es die tags darauf erscheinende Dallas Morning News, als sie um 17:30 h diese Information erhielt. Marcel war übrigens zurückbeordert worden und hatte seiner Frau und seinen Sohn gesagt, sie sollten "die Sache besser vergessen" und sein Chef Blanchard verabschiedete sich in einen angeblich "vorher schon angemeldeten" Jahresurlaub, um der Schmach zu entgehen. Ab 18 h ging die Aufklärung über die AP-Ticker und bereits um 18:15 h stellte sich General Ramey bereit, über das National Broadcasting Company (NBC) Network zu sprechen, das sofort eine Vereinbarung dafür mit der Radio-Station WBAP aus dem Dallas-Fort Worth-Gebiet traf. Um 18:17 h wurde das FBI offiziell über die tatsächliche Natur der flying disc aufgeklärt. Hiernach handelte es sich um einen Diskus von hexagonaler Gestalt, der von einem Höhenforschungs-Wetterballon herabgehangen hatte und als Radar-Reflektor dient: "Keine weitere Untersuchung wurde durchgeführt." (k Nebenbei, um 17:04 h kam eine AP-Meldung, wonach ein Farmer in Oelwein, Iowa, ebenso einen Diskus gefunden hatte, aber diese Story ging völlig unter, da alles nur auf News betreffs Neu Mexiko wartete.)
Die Story war damit für 1947 erledigt gewesen und am 9.Juli berichteten viele Zeitungen über die Aufklärung dieses Rätsels mit Schlagzeilen wie (aus der ´The New York Times´) "Wetter-Offizier lüftet das Geheimnis, welches seine Vorgesetzten verwirrte - Doch ´Fliegende Untertassen´ werden weiterhin aus aller Welt gemeldet". Für General Ramey vom HQ Eight Air Force in Fort Worth war die Sache damit erledigt und er erzählte noch Wochen später allen die es hören (oder auch nicht mehr hören) wollten, daß die Wüsten-Offiziere in Roswell Opfer der flying disk-Verrücktheit geworden waren und einen Ballon falsch einschätzten. Wir lachen nicht darüber, sondern können dies in Anbetracht vieler anderer militärischer Täuschungen aus aller Welt (bis in unsere heutige Zeit hinein) wegen Höhenforschungs-Ballone gut verstehen. Für die ufologischen Spinnereien über den Austausch des originalen Roswell-Materials einer echten ´Fliegenden Untertasse´ mit Teilen eines echten Wetterballons (der dazu auch die Merkmale der Verwitterung tragen mußte!) sind aus der Timeline der Ereignisse nicht nachvollziehbar, auch wenn es in heutigen Tagen dazu "Geständnisse" von mancherlei fragwürdigem Zeugen gibt. Sicher es gab eine Vertuschung und die Wetterballon-Erklärung war angesicht von Projekt MOGUL nur die halbe Wahrheit, aber im Kern auch nicht gefälscht oder getrickst. Colonel Thomas J.DuBose wußte damals Bescheid, er wußte um diese Vertuschung, wie er heute zugesteht: "Ja, damals war es eine Cover-Story, also die Wetterballon-Story. Ich weiß nicht mehr, ob sie von McMullen oder von Kalberer (Colonel Alfred Kalberer, Geheimdienst-Chef der Eight Air Force) ausgekocht wurde. Wir wurden dann angewiesen diese Wetterballon-Geschichte der Presse zu erzählen und ansonsten die Sache zu vergessen." Der Wetterballon war ideal und entsprach dem Geheimdienst-Konzept: Gebt eine akzeptable Erklärung ab, aber sagt nicht die volle Wahrheit. Die Wetterballon-Erklärung war in Anbetracht des geborgenen Materials vertretbar, auch wenn es kein gewöhnlicher Wetterballon zwecks seiner eigentlichen Top Secret-Aufgabe bei MOGUL war. Damit wurden alle Spekulationen über die Identität des abgestürzten Objektes eliminiert und niemand forschte von der aufgeschreckten Presse weiter, um dann vielleicht doch über ein Projekt zum Schutze der nationalen Sicherheit zu stolpern, welches natürlich bei seiner damaligen Aufdeckung größte Probleme mit sich gebracht hätte.
Als im Zuge der Ermittlungen neuerer Zeit die Forscher auf DuBose stießen, erklärte dieser, daß die Wetterballon-Story anno 1947 hochgebracht wurde, um die Reporter "aus dem Rücken des Generals" zu halten. Major General Clements McMullen, stellvertretender Kommandant des Strategic Air Command, hatte an Ramey den Befehl ausgegeben, man solle die ganze Sache vertuschen, um so rasch wie möglich "das Feuer auszuschlagen". Gemäß DuBose sollen bereits "zwei oder drei Tage früher" Wrackteile von Roswell nach Fort Worth geschafft worden sein, woraufhin er die Leute in Washington alarmierte, das man irgendetwas nahe Roswell gefunden habe - und es war DuBose, der Befehle von McMullen über den Verbleibt der Trümmer irgendwann spät am Sonntag, den 6.Juli, erhielt. Laut DuBose habe McMullen ihn angerufen, weil er sich in der Ermittlungen über "die Elemente, welche man am Boden außerhalb von Roswell gefunden hatte" einschaltete. DuBose selbst erklärte gegenüber Forscher-Kollegen, er habe selbst nie die Gelegenheit gehabt, die Trümmer zu sehen, was ihn aber nicht davor zurückschreckte eine verwirrende Erklärung abzugeben, wonach es für ihn klar sei, daß die Trümmer, die er in einem versiegelten Beutel vom Bord der Roswell-Maschine abholte, "nicht jene sind, die in Ramey´s Büro zwei Tage später ausgelegt waren". Da DuBose selbst das Material aus dem Beutel nicht einsehen konnte, wie will er dann sagen, daß das Material in Ramey´s Büro es nicht gewesen war? Dennoch kann es durchaus sein, daß das am 6.Juli von Marcel geborgene Material von geringer Quantität über Blanchard nach Fort Worth verfrachtet wurde, wo es vielleicht noch am frühen Morgen des 7.Juli ankam und von DuBose entgegengenommen wurde, also gerade einmal eineinhalb Tage vor dem Eintreffen der eigentlichen "UFO"-Last mit dem Rawin-Reflektor, wo man schlußendlich eine endgültige Erklärung finden konnte. Hier kosmische Geheimnisse einstricken zu wollen ist sehr weit hergeholt. Selbst wenn irgendwelche Teile des Roswell-Ballons den Weg nach Wright-Field gefunden haben, so ist dies nicht verwunderlich, da sich dort das Air Materiel Command (AMC) und das Foreign Technolgy Center (FTC) befindet, welches als Einheit die Zuständigkeit für die Untersuchung und Analyse von alien flightdevices (ausländisches Fluggerät) besitzt.
Das wirkliche Roswell-Geheimnis gelüftet:
Es wird einmal Zeit, sich dem tatsächlichen Geheimnis von Roswell zu nähern, welches tatsächlich banaler ausfällt, als man sich gemeinhin denken mag. Wie nicht nur von uns bisher mehrfach argumentiert, war ein ehemals als Höhenforschungs-Ballon gedachtes Gefährt von den US-Geheimdiensten zu einem Spionage-Instrument umgemünzt worden. Wir sprechen hier vom Stratosphären-Ballon SKYHOOK, der aller Wahrscheinlichkeit nach innerhalb des Projektes MOGUL nahe Roswell abschmierte und für die ganze Verwirrung sorgte, genauso wie er es ein halbes Jahr später wieder tun würde, als Capt.Thomas Mantell über Kentucky sich einer Fliegenden Untertasse gewahr zu werden glaubte und bei ihrer Verfolgung abstürzte. Erst Anfang der 50er Jahre gestand die US-Marine zu, für vielerlei Fliegende Untertassen-Sichtungen verantwortlich zu sein, als sie ihre SKYHOOKs zum Himmel schickte.
Selbst die Gruppe Citizens Against UFO Secrecy (CAUS) steht inzwischen voll hinter dem sogenannten Weaver-Report und seinen Ausführungen, in der JUST CAUSE-Ausgabe Nr.43 für März 1995 nennt man dies "eine begründete Erklärung". Wir erinnern uns auch daran, daß die USAF-Untersucher von originalen Zeugen durchweg Aussagen bekamen, die genau auf diese Erklärung passen: "Sah aus wie Aluminium-Folie", "Stöcken" und "Scotch-Klebeband mit aufgedruckten Zeichen". Man muß auch daran erinnern, daß das Jahr 1947 nicht gerade jenes war, wo man die Fliegenden Untertassen sofort mit Aliens vom anderen Planeten gleichsetzte, sondern die rätselhaften Objekte eher mit ausländischen Geheimwaffen identifizierte. Erst anno 1950 erschien ein äußerst erfolgreiches Buch, in welchem die Untertassen als Raumschiffe aus dem Weltraum verkauft wurden. Und erst in den späten 70ern wurde Roswell zum Brennpunkt außerirdischer Spekulationen, zu einer Zeit, als das UFO-Phänomen schon längst vom Alien-Gedanken kondaminiert war. Erst jetzt tauchte der Roswell-Fall als Kanonenfutter für die UFOlogie auf, die sich kaum etwas sehnlicher wünscht, als das sich endlich einmal die UFOs als Raumfahrzeuge von Aliens herausstellen. Es gibt schließlich keinerlei Beweis von dokumentierten Roswell-Zeugen-Feststellungen, sagen wir einmal aus den 60ziger Jahren in denen Keyhoe eine Schlacht nach der anderen vor aller Öffentlichkeit mit dem Pentagon und Kongreß hinsichtlich dem UFO-Cover Up austrug, die damals sich jemals geäußert hätten, um die außerirdische Natur des fraglichen Objektes zu betonen.
Dabei war Ende 1977 die Diskussion um abgestürzte Untertassen angestiegen und bereitete das Feld für die bald darauf sich ankündigende Roswell-Wiedergeburt. Um den 26.November 1977 verbreiteten viele Zeitungen die Meldung, daß die NASA keinerlei neue UFO-Ermittlung anstellen werde, solange es nicht den Fetzen eines soliden Beweises in Form von "kleinen grünen Leuten" oder eines "Metallstücks von einem UFO" gibt. So jedenfalls äußerte sich Dave Williamson von der NASA-Spezial-Projekt-Abteilung in Anbetracht eines Ansinnens durch Präsident Carter bzw seines wissenschaftlichen Beraters. Dies ist vielen UFO-Forscher bekannt, aber der Schlußsatz von Williamson ist vielfach übersehen worden: "Gebt uns einen kleinen grünen Mann -und keine Theorie oder eine Erinnerung an einen solchen- dann können wir sofort ein Multi-Millionen-Dollar-Programm starten." Am 9.Januar 1978 erschien dann oftpubliziert eine Meldung, wonach ein vermeintliches UFO in einen eisverdeckten Teich nahe Wakefield, New Hampshire, eingeschlagen sei. Zu etwa der selben Zeit meldeten Zeitungen in Florida den Niedergang eines befremden Objektes weit draußen auf dem Ozean. Kein Wunder freilich, wenn man nun den Atem der Zeit spürt: Die meisten von Len Stringfield´s Quellen über angeblich ab gestürzte UFOs meldeten sich 1977 und Anfang 1978. Stan Friedman spürte Jesse Marcel am 20.Februar 1978 inmitten eines plötzlich eingesetzten Sturms öffentlichen Interesses an diesem Randgebiet der Abstürze & Bergungen von UFOs auf. Marcel war zur rechten Zeit aufgetreten um den Roswell-Fall zu reanimieren - und um auch angehört zu werden!
Bisher wurde schon unendlich viel über die "große Quantität folienartigen Materials" auf dem Roswell-Crash-Feld geschrieben. Wenig Beachtung in der bisherigen Diskussion fand jedoch ein anderes Trümmer-Stück, welches schon außergewöhnlich war und bereits am 8.Juli 1947 in ei- nem Dringlichkeits-Fernschreiben dem FBI gegenüber als sechseckiges Objekt identifiziert wurde, welches an einem Kabel von einem Ballon heruntergehangen habe, was auf einen Höhenforschungsballon mit einem Radar-Reflektor hinwies. Diesem Komplex näherte sich Robert G.Todd in seinem Newsletter "The Cowflop Quarterly - Reporting on UFOlogical Frauds and Fantasies" Nr.1 vom 5.Mai 1995. Interessant daran ist, daß diese Betrachtung von der Redaktion des International UFO Reporter abgelehnt worden war, dem Publikum vorzustellen - dabei ist sie extrem wichtig. Immer wieder finden wir ein Zitat aus der Roswell Daily Record vom 9.Juli 1947, wonach W.W.Brazel bereits zuvor zu zwei Gelegenheiten Wetter-Ballone auf seiner Ranch gefunden hatte, "aber dieser Fund nichts damit zu tun habe". Viele UFOlogen richten diese Aussage gegen die USAF-Erklärung, wonach ein Wetterballon die Quelle der Roswell-Trümmer sei. Richtig hätte Brazel erklären müßen, daß die jetzt gefundenen Teile nichts mit einem gewöhnlichen Wetterballon zu tun haben und richtig wäre es gewesen, wenn die USAF damals (also 1947) zugestanden hätte, daß das Material von keinen gewöhnlichen Wetterballon stammt, aber damit hätte man die Geier auf MOGUL hingewiesen, was tunlichst zu vermeiden und somit der Wetterballon ein Cover für den geheimdienstlich-genutzten Spionage-Ballon war. Parallel einher stellt Todd nun fest, daß die Radar-Reflektoren in jenen Tagen eben untypisch für Ballone und selbst den meisten Luftwaffen-Geheimdienstlern unbekannt waren, da zu jener Zeit Windrichtungen nur mit zwei simplen Methoden festgestellt wurden: 1.man schickte einen Ballon (genannt Pilot-Ballon) hoch, den man optisch auf seiner Bahn verfolgte oder 2.man schickte einen Ballon hoch, an welchem man einen kleinen Funksender anhängte (die Radio Direction Finding-Methode), dessen Signale man dann registrierte. Und dies ist gar kein Geheimnis gewesen, sondern wurde bereits in einer AP-Meldung vom 8.Juli 1947 durch Brigadier General Donald Yates, Chef des Luftwaffen-Wetterdienstes, zugestanden: "Nur sehr wenige dieser Radar-Ziele sind im Einsatz, da sie nur bei ganz speziellen Projekten verwendet werden, wenn es darum geht höchst-genaue Windinformationen in extremen Höhen zu erlangen." Freilich vermied er es zu erwähnen, daß man via Radar natürlich die Position und Bewegung eines zur Spionage umgerüsteten Höhenballons kontrollieren kann.
Todd: "Meine Nachforschungen bestätigten die Tatsache, daß diese Reflektoren tatsächlich nicht zum Alltag der Epoche rund um den Roswell-Vorfall gehörten und ich zweifle daran, das irgendeiner der Roswell-Zeugen, so auch Major Marcel und W.W.Brazel, jemals zuvor diesen Reflektor gesehen hatten, selbst nicht Colonel Blanchard. Brazel mag sicher schon zweimal zuvor Ballone gefunden haben, aber keiner davon trug den ungewöhnlichen Radar-Reflektor. Somit stimmt es schon, wenn Brazel erklärte, daß sein Fund ihn keineswegs an einen Wetterballon erinnerte. Ein Radar-Reflektor (das Rawin-Target) ist kein Wetterballon, ein feiner Unterschied den die Promoter für abgestürzte Untertassen beständig umgehen." Damit wird auch ein wieder und wieder zu hörendes Argument niedergeschlagen, daß da beinhaltet, daß die "realen" Roswell-Trümmer schließlich mit Ballon-Teilen und einem Radar-Reflektor in Fort Worth ausgetauscht wurden. Da diese Reflektoren eben nicht für routinemäßige meteorologische Beobachtungen eingesetzt wurden und auch nicht den Wetter-Beobachtungs-Schwadronen wie auf Wort Worth mit Routineaufgaben zur Verfügung standen (!), kann das Personal dort solches auch nicht so rasch dieses herbeigeschafft oder aus dem Arm geschüttelt haben, wie viele UFOlogen es betonen: "Diese Reflektoren standen weder dem Forth Worth Army Air Field noch dem Roswell Army Air Field zur Verfügung, zu jener Zeit operierte nur die New York University Ballon Group auf Alamogordo Army Air Field im MOGUL-Projekt damit. Die Trümmer, die man auf Bildern in Rameys Büro sieht, sind die realen Trümmer des Roswell-Objektes gewesen, welche W.W.Brazel geborgen hat und die dann Major Marcel zum Roswell Army Air Field brachte, von wo aus sie dann nach Forth Worth geflogen wurden." Dies natürlich in einer Ära der Hysterie in welcher sich die Medien gar nicht mehr wegen Fliegenden Untertassen-Meldungen beruhigen konnten und auch das Militär aus dem Häuschen ob dieser Himmelsphantome war. Ein 3.000 $-Preis war sogar für eine echte Fliegende Untertasse angeboten worden! Warum sollte Brazel, zunächst verwirrt um seinen Fund Mitte Juni, deswegen nicht nach seiner ersten Bekanntmachung mit dem Rätsel der Fliegenden Untertassen am 5.Juli die Gunst der Stunde genutzt haben, um den Sheriff in Roswell aufzusuchen und ihm die Sache mit dem Fund beizubringen?
Wie auch immer, für Todd ist klar, daß die damaligen Zeitungsberichte genau das reflektierten, was tatsächlich Faktum war. Doch die vielen Untertassen-Enthusiasten weisen dies alles zurück, weil ihnen damit die "Alien-Spaceship"-Entlarvung weggenommen wird, die sie so begehren. Auch die besten Roswell-Untersucher haben nicht alle erhältlichen Informationen eingebracht, um das Rätsel zu knacken, ganz im Gegenteil - die entscheidenden Informationen werden entweder umsegelt oder weggelassen, sodaß das Trugbild von der Fliegenden Untertasse aufrechterhalten bleibt. Wie Sie wissen, hatte am 9.9.1994 die Welt erstmals wieder eine offizielle Erklärung der USAF hinsichtlich UFOs erfahren, hierbei ging es um den berühmten Roswell-UFO-Crash. Die USAF folgerte hier, als Ergebnis ihrer achtmonatigen Dokumentenstudie, daß die Trümmer auf der Mac Brazel-Ranch nichts weiter als Überreste eines streng geheimen (top secret) Ballon-Projektes namens Projekt MOGUL waren. Colonel Richard Weaver, Air Force Director of Security and Special Program Oversight, hatte den Report unterschrieben. Er erklärte, daß seine Bemühung keinerlei Beweis dafür fand, daß die USAF eine Vertuschung hinsichtlich Alien-Körpern oder außerirdischem Material betreibe. Colonel Weaver´s Team fand, trotz aller Vollmachten (!), keinerlei Dokumente in den Tressoren höchstrangiger Kreise für die ufologischen Darstellungen!
Dumm ist zusätzlich, daß Bruce Ashcroft (Historiker der Air Intelligence Agency) sich in seiner Anstrengung eine Dokumentation über die Historie des Projekt Blaubuchs zu erstellen, dem nur anschließen kann - siehe JUST CAUSE vom Dezember 1994. Ashcroft stellte fest, daß seine Untersuchung der Akten (einige Millionen Dokumentenseiten, exakt 3,4 Millionen Seiten) des NAIC History Office, des USAF Museums und der CIRC-Unterlagen keinerlei Hinweise auf den Roswell-Zwischenfall hergaben noch irgendeinen Hinweis auf Fliegende Untertassen oder Aliens im Besitz der USAF. Zudem forschte er bei der Air Force Historical Research Agency nach und ließ Millionen Dokumente durchforsten - nie gab es einen Hinweis auf Roswell, ´Fliegende Untertassen´ und/oder Aliens auf Wright-Patterson AFB oder sonstwo! Darüberhinaus schaute er sich bei der Dayton Daily News im Archiv um, fand jedoch keinerlei Hinweis auf irgendeinen Bezug, daß die ortsansäßige Wright-Patterson AFB jemals UFO-Material verschloßen habe - Gegenchecks fanden in den Public Librariers von Dayton, Centerville und Woodbourne statt und ergaben das gleiche Resultat. Weiterhin wurden die Archive der Wright State University und des AFIT, sowie einige andere direkt-angebundene Regierungs-Archive (wie das Wright-Patterson-eigene Basis-Archiv!), überprüft - nie gab es diesbezüglich Hinweise. Ashcroft gelang es ein Dutzend ehemaliger Projekt Blaubuch-Leute ausfindig zu machen, aber die wußten nichts von irgendwelchen echten ´Fliegenden Untertassen´ oder Aliens auf Wright-Patterspon oder sonstwo.
Problemhaft wurde die ganze Forschung noch dadurch, daß die UFO-Frage in den letzten Jahrzenten mehrmals zu Kongreß-Untersuchungen von UFO-Berichte führte, aber niemals ein Hinweis auf den Roswell-Fall und sonstige UFO-Crashs erwähnt wurde! Bedauernswert ist zudem, daß die damals 50jährige UFOlogie bisher nicht imstande war (und dies trotz Millionen von Sichtungen), einen ausschlaggebenden UFO-Nachweis zu führen: "Es mangelt ihr immer noch an einer Beweisführung für authentische Fliegende Untertassen und Aliens." Vorwürfe wie "Sie haben nicht effektiv genug geforscht" oder "Sie verschweigen uns die Wahrheit" an die Regierung, sind in Anbetracht der Fakten nur noch langweilig zu nennen: "Ich bin überzeugt, daß es keinerlei Roswell-bezügliches Geheimmaterial gibt." Auch die frühe, erste UFO-Literatur von Ruppelt, Keyhoe oder Menzel erwähnt nicht den Roswell-Zwischenfall. Blue Book oder Condon wußten davon nichts, sie bekamen nicht einmal inoffizielle Hinweise darauf. Bruce Ashcroft schließt sich somit der USAF-Feststellung an: "Nichts Außerirdisches wurde bei Roswell oder sonstwo gefunden."
Bruce Ashcroft begab sich vom 7.bis 10.März 1994 auf Spurensuche in den vollständig erhaltenen Unterlagen der Roswell-, Biggs-, Holloman und Kirtland-Basen, aber es gab einfach keine auffallenden Aktivitäten dort. Und auch die Aufzeichnungen des wissenschaftlichen Beraterstabs des US-Präsidenten ergaben diesbezüglich genausowenig Hinweise wie die Aufzeichnungen des Continental Air Command oder des Air Defense Command! Gleichfalls wurde eine Durchsicht des Air Force Commanders Conference-Materials ermöglicht - aber die Geheimdienst-Unterlagen wiesen nichts betreffs Roswell nach: "Die Teile der Abteilungen Intelligence und Research gehen erst gar nicht auf Roswell ein, obwohl sie ursprünglich Top Secret gestempelt sind." Ganz im Gegenteil sprach man bei der Diskussion über Fliegende Untertassen hier über "eine wachsende sowjetische Bedrohung" und über die "Fliegende Untertassen-Mythe". Die Folgerung von CAUS ist einfach und nachvollziehbar: "Die USAF weiß nichts über abgestürzte Fliegende Untertassen, weil es sie nicht gibt." Und dies ausgerechnet von einer Bürger-Initiative, die sich Citizens Against UFO Secrecy nennt? Dies sagt schon genug aus!
Das GAO (soetwas wie ein "Bundesrechungshof") übermittelte am 28.Juli an Steven H.Schiff seine Feststellungen über den von ihm eingebrachten Antrag zur Überprüfung der Roswell-Affäre und zur Wertung der MJ-12-Papiere! Um es kurz aufzugreifen: Der GAO-Report erbrachte kaum mehr Informationen als der Weaver-Report, wonach man keinerkei Regierungs-Aufzeichnungen jenseits der bisher bekannten über den "Roswell-Crash" finden konnte. Die UFOlogen in aller Welt werden sich jetzt auf einen Absatz werfen, der den letzten Verschwörungs-Ausweg aufläßt: "Während unserer Suche nach Aufzeichnungen betreffs dem Roswell-Crash stellten wir fest, das einige Regierungs-Aufzeichnungen hinsichtlich den RAAF-Aktivitäten zerstört wurden. Dies betrifft RAAF-Verwaltungs-Aufzeichnungen von März 1945 bis Dezember 1949 und RAAF-ausgehende Nachrichten von Oktober 1946 bis Dezember 1949." Dazu muß man aber wissen, daß die der Armee erstmals anhängende Luftwaffe (Army Air Force genannt) im September 1947 abgetrennt wurde und eine eigenständige Waffengattung (USAF) wurde, was vielleicht Anlaß gewesen sein mag, warum in der Verwaltung einige Unsicherheit wegen der Umstrukturierung herrschte. Wie auch immer, es ist bemerkenswert, das Verwaltungsaufzeichnungen auf Roswell Army Air Field (509th Bomb Group) und Nachrichten, die von dem Air Field abgingen von März 1945 bzw Oktober 1946 bis Dezember 1949 nicht mehr erhalten sind - ein weiter Zeitraum rund um das angebliche Roswell-Geschehen. Nirgends jedoch steht geschrieben, daß die an RAAF gerichteten Befehle etc davon betroffen seien! Und dies ist der Punkt: Die RAAF war keine selbstständige Einrichtung, die abgesondert und eigenständig von der Kommandostruktur stand, sondern ganz im Gegenteil wegen der Brisanz ihres Seins (erste Atomwaffen-Träger-Einheit der Welt!) unter extremer Überwachung und Kontrolle sowie externer/übergeordneter Befehlsgewalt stand. D.h. konkret, daß die auf RAAF eingehende Befehlsausgabe hinsichtlich eines ufologischen Roswell-Ereignisses eigentlich der Knackpunkt sein müßte und nicht das, was von RAAF abgeht - schließlich wird ja niemand behaupten wollen, daß die Kommando-Offiziere dort ihr eigenes Süppchen an der Kommandokette vorbei kochen durften. Außerdem würde dies auch völlig gegen alle Pro-UFO-Roswell-gestimmten Storys sprechen, bei denen es klar dargelegt wird, daß RAAF von außen Befehle bekam und danach handelte. Aber ausgerechnet jene externen Befehle an RAAF werden nicht reklamiert, müßen also vollständig und unverdächtig vorliegen!!!
Nehmen Sie bitte obige "Sensation" mit Bedacht entgegen, auch wenn diese natürlich die ganze Paranoia der UFO-Szene wie ein Magnet anziehen wird und anfeuern. Vielleicht hat alles eine ganze banale, denkbare und plausible Erklärung darin, daß die Unterlagen auf AAF-Papiere geschrieben wurden, während offiziell die Terminologie USAF heißen müßte. Die GAO konnte aber auch feststellen, daß die Air Force Safety Agency für den Juli 1947 vier Flugunfälle in Neu Mexiko aufgezeichnet hatte, die entweder Militär-Flieger oder Cargo-Maschinen betraffen - wenn auch alle nach dem 8.Juli 1947 geschahen (diese geschahen bei Hobbs, Albuquerque, Carrizozo und Alamogordo). Die damit verbundenen Bergungsaktionen könnten u.U.auch aus der fernen Erinnerung heraus Anlaß gegeben haben, um einige Menschen sich an Abstürze von Fluggerät zu erinnern. Kein Wunder dann, wenn in so mancher Darstellung der Roswell-Crash an den verschiedensten Orten stattgefunden haben soll. Das GAO nahm sich im weiteren den Aufzeichnungen jener militärischen Einheiten an, die der RAAF 1947 zugeteilt waren - so die 1st Air Transport Unit, die 427th Army Air Force Base Unit und die 1395th Military Police Company. Deren Unterlagen sind zum Glück vollständig beim National Personnel Records Center in St.Louis, Missouri, erhalten. Der Chef-Archiv-Verwalter erklärte aber auch, was man darunter zu verstehen hat, wenn man von fehlenden Verwaltungsunterlagen spricht: Es handelt sich um solche, die den Finanzhaushalt, die Materialausrüstung, Neubauten, Instandhaltung sowie Details des Verwaltungs-Bedarfs betreffen! Und, Sie werden uns zustimmen, dies hat garantiert nichts mit einer angeblichen UFO-Bergungsoperation zu tun. Aber es gibt weitere, wichtige Feststellungen von dieser Quelle (basierend auf seiner persönlichen Erfahrung) aus: "Viele der organisatorischen Aufzeichnungen für die Luftwaffe im ganzen Land aus dieser Zeit sind verloren gegangen, ohne das es hierzu Verwaltungs-Anweisungen gibt." Eine GAO-Überprüfung von RAAF-externen Unterlagen beliebiger USAF-Standorte bestätigte dies als ein grundsätzliches Phänomen.
Und nun gehts auf, um die verborgenen Geheimnisse des Air Materiel Command auf Wright Field zu enttarnen. Das GAO sah die Unterlagen für 1947 bis 1950 (vollständig erhalten!) ein und prüfte insbesondere die Unterlagen des Kommando-Personals. Das Resultat: "Wir fanden keine Aufzeichnungen, die einen Roswell-Crash oder die Untersuchung von Air Materiel Command-Personal von irgendwelchen Trümmern des Crashs auch nur erwähnten." Dies macht deutlich, daß das Roswell-Material auf Fort Worth, Dallas, und im Ramey-Büro sein Ende fand, auch wenn es natürlich ursprünglich (vor der Aufklärung durch Warrant Officer Newton) geplant gewesen sein mag, es nach Wright-Field zu verbringen. Wichtiger dagegen ist die GAO-Feststellung, daß die hochrangige Kommandokette, bestehend aus Nationalem Sicherheits-Rat (NSC), Weißem Haus und dem Energie-Ministerium keine Aufzeichnungen und Feststellungen zum angeblichen Roswell-Crash besitzt! Es ist kaum anzunehmen, daß die Verantwortlichen auf RAAF die Sache ganz alleine durchzogen und ihre vorgesetzten Kommandostellen nicht unterrichteten - gerade auch aufgrund der von UFOlogen aufgezeichneten Fall-Struktur, wonach das Roswell-Material völlig und jenseits der RAAF behandelt wurde! Wir nennen hier z.B. das Verteidigungs-Ministerium, welches jenseits des Weaver-Report nichts über Roswell aufgezeichnet und nichts weiter dazu zu sagen hat. Die CIA hat dagegen überhaupt keine Informationen anzubieten. Im weiteren nahm sich das GAO Verwaltungs-Personal vor, welches im Zeitraum 1947 für Geheimaufzeichnungen der verschiedensten militärischen Dienste verantwortlich war - dies bei der AAF sowie bei der Navy. Doch niemand konnte weiterhelfen!
Das GAO stürzte sich auf das National Archives in Washington, DC um die historischen und vollständig erhaltenen (!) Akten des "Army Counterintelligence Corps" beim Military History Institute des Army War College in Carlisle und bei der Army Central Security Facility auf Fort Meade (heute NSA) zu überprüfen, genauso wie beim National Archives II (College Park, Md) die Unterlagen für 1947 bis 1948 des National Security Council; beim National Archives, National Record Center (Suitland, Md) die Unterlagen von 1947 bis 1959 des Army Inspector General, der Army Staff Intelligence für 1947-1956, des HQ Army Air Force-Nachrichten-Verkehrs (dazu auch Befehlsausgabe) für 1947 bis 1954 und allgemein der Army Air Force und speziell des Air Material Command (Wright Field) von 1947 bis 1950. Unter die Lupe kamen auch die Aufzeichnungen (freigegebene wie noch geheime!) des National Personnel Records Center, St.Louis; der Nachrichtenverkehr der Eight Air Force von 1947 bis 1950 (Fort Worth, Ramey´s Stab!), die Dienstaufzeichnungen des Schlüßelpersonals an der RAAF für 1947 (auch vollständig erhalten) und die Korrespondenz des Army Adjutant General von 1947 bis 1949. Das GAO nahm auch die Unterlagen für Juli 1947 des Luftwaffen-Ministeriums ein, um dessen alten Akten einzusehen, gleiches gilt für das Armee-Ministerium und das Marine-Ministerium. NULL Ergebnis. Niemand wußte etwas über ein außerirdisches Raumschiff, welches bei Roswell abgestürzt sein soll... Externe Linkshttp://www.welt.de/wissenschaft/article7147146/Die-Ausserirdischen-werden-wiederkommen....http://www.bernerzeitung.ch/region/emmental/Raetsel-um-UFO-ueber-Burgdorf-ist-geloest-/... http://www.spaceweather.com/submissions/large_image_popup.php?image_name=Peter-Pokrandt... http://www.youtube.com/watch?v=J1vaRHF30xQ http://www.youtube.com/watch?v=TR2uNajroOM http://www.youtube.com/watch?v=U_etUg_IQDQ http://www.youtube.com/watch?v=bXuu2ARkTOE http://www.youtube.com/watch?v=nNM_jjqN8Gk http://www.youtube.com/watch?v=S-TYo1LgHr4 |
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