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19.04.2001


    
(Schlechte) UFOlogie-News aus aller Welt

Einige "Beweisfälle" stinken zum Himmel

Wer kennt nicht Dr.Roger Leir, jener Arzt, der von Außerirdischen entführten Menschen in Amerika gerne deren implantierte "Nano-Technologie-Sonden" aus dem Körper chirurgisch herausschneidet, wenn sie in seine kleine Klinik im Ventura County (südliches Kalifornien) kommen, darum bitten und es ihm bezahlen? Natürlich wurde darüber bereits in der UFOlogie berichtet und diskutiert, selbst Massenblätter und das Fernsehen in Deutschland berichteten über den Mann aus der Fußheilkunde, welcher zusammen mit Derrel Sims (einem Mann mit luftiger Vergangenheit und selbsternannter Hypnotherapeut) eine gewisse Bekanntheit wegen ihrer gemeinsamen Unternehmung namens "Fund for Interactive Research in Space Technology" (FIRST) erreichte. Am 19.August 1995 nahm Leir gleich an zwei angeblichen Entführten Eingriffe vor, um aus ihnen die "Implantate" herauszuholen. Bald darauf berichteten Leir & Sims, dass eine wissenschaftliche Materialuntersuchung ergeben habe, dass dieses Material von außerirdischer Natur sei und die Untersuchung "einige bemerkenswerte Entdeckungen" mit sich brachte. Die Leute, die das Material anaylsierten seien "hochrangige Akademiker" gewesen, welche am Stanford-Labor, an der Universität von San Diego, dem New Mexico Institute of Mining and Technology sowie dem Los Alamos National Laboratory arbeiten.

Doch Mitte März 01 bekam diese Story eine überraschende Wendung, als unter der Schlagzeile "Alien Baloney" die Reporter Skylaire Alfvegren & Kalyn Campbell von der Zeitung New Times in LA der Sache mal auf den Grund gingen, nachdem Leir sich verhaspelte und den Namen Paul Fuierer ins Spiel brachte. Tatsächlich arbeitet dieser am New Mexico Institute of Mining and Technology als Material-Ingenieur, wie die beiden herausbrachten während alle anderen genannten Einrichtungen von überhaupt nichts wußten und noch nicht einmal die Namen Leir und/oder Sims kannten. Es ist richtig, Fuierer hatte etwa vor zwei Jahren Objekte analysiert, die er von FIRST bekommen hatte - doch er sagte nun den beiden Journalisten: "Leider ist mein Name mit den beiden verbunden worden und ich reue den Tag als ich mich auf sie einließ. Ich habe überhaupt nichts ungewöhnliches über die Objekte herausgefunden und das Material war nichts weiter als Eisensplitter, die sich im Körper der Patienten verkalkt und abgekapselt hatten. Alles andere stimmt nicht, ich wurde im FIRST-Report dazu einfach falsch zitiert." Alfvegren & Campbell sprachen mit dem Fuß-Arzt Dr.Leonard Knudsen, der in LA seit 16 Jahren praktiziert und er wunderte sich nicht darüber, wenn Leute irgendwann mal "fremde Objekte" unter der Haut ihres Körpers bemerken: "Soetwas kommt immer wieder mal auch in meiner Praxis vor. Irgendwann sind da kleine Splitter unbemerkt in den Körper eingedrungen und wanderten weiter, verkalkten sich und werden dann zufällig z.B. beim Röntgen entdeckt. Das ist keine große Sache."

Alfvegren & Campbell waren überrascht und fragten Jim Moseley, Herausgeber der Saucer Smear, wie soetwas möglich sein kann, wie also eine solche Behauptungen wie die von Leir und Sims ungeprüft in die UFOlogie einziehen kann. Der UFO-Veteran antwortete ihnen: "In dieser Szene gibt es viele Fälschungen und Leute die den schnellen Dollar machen wollen, für sie ist die UFOlogie eine Geldbeschaffung. Zudem gibt es viele Profilneurotiker in dieser Bewegung. Kennzeichnend für die UFOlogie ist auch der Mangel an Skepsis in ihrer Gefolgschaft, deswegen werden solche Sachen möglich - waren es schon immer. Deswegen gibt es da auch so viel Müll." Mit all diesen Feststellungen konfrontierten die Reporter nun Lier, der es aber ablehnte einen Kommentar dazu abzugeben...

Merkwürdige Ungereimtheiten auch im Fall der sensationellen Fliegenden Untertassen-Aufnahme aus dem Jahr 1997 in Mexico City. Ausgerechnet im englischen UFO Magazine für Nov./Dez.2000 berichtete Russel Callaghan nämlich, im Dezember 1999 auf Einladung niemand anderes als Jaime Maussan besucht zu haben und von dessen Anwesen aus freie Sicht auf jenen Apartment-Komplex gehabt zu haben, hinter welcher die sich drehende Untertasse hochkam und über ihm hinwegflog. Und genau an jenem muß Maussan vorbeifahren, wenn er zur Arbeit fährt oder von dort wieder zurückkehrt. Und wo liegt darin eine Bedeutung, werden Sie sich nun zu recht fragen. Nun, als Maussan das betreffende Untertassen-Video in seiner Fernsehsendung "Tercer Millenio" ausstrahlte rief er die Zuschauer auf ihm mitzuteilen, an welcher ihm unbekannten Stelle der 20-Millionen-Stadt die Aufnahme entstand, um endlich weitere Recherchen an Ort zu den anonym eingeschickten Videoband anstellen zu können. Erst danach meldeten sich "Zeugen", die die Untertasse auch gesehen haben wollten, was allein schon den Beigeschmack von Trittbrettfahrerei hat. Aber weitaus wichtiger ist der vorgenannte Umstand, der plötzlich zu einer Schlüßelinformation werden kann, zumindest aber die Glaubwürdigkeit von Maussan weiter herabzieht. Gut, vielleicht hat er mit der Entstehung des Untertassen-Films selbst nichts zu tun, aber dennoch bekommt man immer mehr Magengrimmen, wenn man nun von dieser neuen Information hört und Maussan sich aus Gründen der Dramatisierung sich künstlich dumm stellte. Mit seriösem Journalismus jedenfalls hat allein dieser Punkt nichts zu tun. Es scheint mehr als wahrscheinlich, das jemand aus Maussan´s eigenen Business ihn mit dem Computer-Trick leimte - und dies ist das Mindeste. Wieder etwas, was hierzulande M.Hesemann auf die Palme bringt und nicht einsehen will, eben auch weil er damit Geschäfte macht.

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