UFO-Tagung der Rationalen Union

 

Am 17./18.Oktober 1998 fand das Arbeitstreffen zwischen CENAP, GEP und GWUP in Wolpertshausen-Cröffelbach statt, wo auch der aktuelle CR 253 fast noch druckfrisch den Teilnehmern direkt übergeben werden konnte. Es wurde ja mal wieder Zeit, sich mit den Kollegen zusammenzusitzen und sich auszutauschen.
Nachdem Gerd Schmidt und Ulrich Magin dies uns als Idee zutrugen, sowie auch Hans-Werner Peiniger auch mal wieder zum Treff rief, sahen wir aufgrund des 25-jährigen CENAP-Bestehens auch keinerlei Anlass uns dem zu 'verweigern'.
Zugegeben, in den letzten Jahren waren vielleicht ob diverser Ermüdungserscheinungen diese Direkt-Begegnungen etwas eingeschlafen. 'Roswellianer' Uli Thieme, der ebenfalls starkes Interesse daran bekundete, einmal die Lüdenscheider GEP-Kollegen persönlich kennen zulernen, wurde deswegen dazu verdonnert, die Sitzung der rationalen UFO-Forscher Deutschlands in seiner Heimatregion auszutragen und auf die Beine zu bringen. Im malerisch-gelegenen Cröffelbach des Bühlertal´s an der U 44 fand er dazu schließlich eine ideale Tagungsörtlichkeit im dortigen "Hotel-Gasthof Ochsen" der AKZENT-Gruppe. Nachdem Hansjürgen Köhler dann via seinem Infoline eine Reihe von CR-"Altlesern" in Kenntnis setzte und einlud, erschien auch im JUFOF der Lüdenscheider UFO-Freunde eine entsprechende Einladungsseite.

Naja, das Echo war ja nicht gerade überwältigend, aber dennoch fanden sich 16 'arme Seelen' am Rande des big business und UFOtainments zusammen, was eigentlich auch nicht verkehrt ist, da damit die Individualität gewährleistet bleibt und nie die Gefahr aufkommen kann, das irgendwelche Teilnehmer jenseits ihres Vermögens 'hinten runterrutschen'.
Nichts ist schlimmer, als bei solchen Sitzungen nicht zu Worte zu kommen und Gehör zu finden.
Ohne starres Programm mit aneinandergereihten Vorträgen baten wir um die Teilnahme an einem lockeren 'Kongress' zum kennen lernen, Quatschen und zur Aussprache - unter der immerwährenden stillschweigenden Übereinkunft die Besucher mit Akzeptanz und Respekt zu betrachten. Bewusst wurde von uns Mannheimer Buben nur ein beschränkter Personenkreis in Kenntnis gesetzt, da wir keine Lust mehr haben in unendlichen Grundsatzdebatten mit lernunwilligen sowie uninformierten UFO-Freunden des Phantastischen sowie Dummschwätzern auf solchen Meetings unsere Zeit nutzlos rumzubringen - in der Vergangenheit ist dies ein paar Mal auf solchen Veranstaltungen geschehen. Wie sich später zeigte, gab es bei den Teilnehmern dazu einen Konsens. Dabei wollen wir uns nicht verschließen, sondern eine mutuale Kommunikation auf einem niveauvollen Informationsstand zustandebringen, um nicht immer wieder das "Große 1 x 1" widerkäuen zu müssen und dafür lieber progressive Diskussionen zu führen, wobei jeder Teilnehmer dennoch ob seiner bereits geleisteten Forschungs-Aktivitäten als gleichwertiger Partner geachtet wird. Das offene Gespräch war auch dieses Mal das Motto.

Unverkrampft und gut gelaunt ging es dann mit einer gewissen Abgeklärtheit und ohne Futterneid der Teilnehmer auch in die schwäbische Runde zu Cröffelbach, auch wenn es vielleicht in der Samstagnacht etwas spät wurde, was aber nicht ganz neu war. Der Tag begrüßte uns an Ort mit einem schönen "Goldenen Oktober"-Herbsttag. Ja, die Zeit lief uns davon, was schlussendlich nicht negativ jenen zuzuschreiben ist, die als 'frisches Blut' das Geschehen zu vitalisieren wussten. Allein aus diesem Grunde wünschen wir uns bei künftigen Arbeitstagungen neue Gesichter, die etwas beizutragen haben. Ja, vielleicht ist dies Motivation für manchen CR-Leser aus dem 'Schneckenhaus' auszubrechen und beim nächsten Mal dabei zu sein, wo auch immer. 
Die ganze Veranstaltung eröffnete dann Hans-Jürgen Köhler mit einem 200 Dias umfassenden launigen Referat über die 25 vergangenen Jahre und übernahm von Roland G. mit seinem unvergessenen Spruch "massig Licht" die Staffel, weil er als Begründung für einige eher nebelhaft-dunkelgrau ausgefallene Dias (einfach unterbelichtet) die Entschuldigung lieferte: "Bei mir zu Hause war sie noch gut, das muss man der matten Leinwand liegen." Natürlich, auch wenn es nicht immer steif und bierernst zuging, war dennoch die Atmosphäre seriös zu nennen, wenn das breite Spektrum des UFO-Phänomens abgedeckt wurde und es freilich auch grenzübergreifend darüber hinaus ins Paranormale ging. Mal so richtig wieder klönen und fachsimpeln. Die Lüdenscheider Freunde waren mit einer 4-köpfigen Abordnung erschienen, wobei Birgit Mosbleck mal wieder unser 'Farbtupfer' in der 'Männerwelt' war.

Zu aller Überraschung kam auch Josef Garcia vorbei, den wir recht gerne mal wieder sahen. Die ehemaligen Vertreter von CENAP-Heilbronn erschien in voller Besetzung mit drei Mann, was insbesondere die Mannheimer Teilnehmer freute - Oskar Böß sei insbesondere gedankt, da er aus seiner beruflichen Warte her uns einiges zum Nachdenken mitgab, was sicherlich erst
nach und nach aufgearbeitet werden kann - eines kristallisierte sich jedoch klarfür uns heraus: Für UFO-Psychopathen können wir nie und nimmer zuständig sein, da uns schlichtweg dazu auch die notwendige Zeit fehlt. Edgar Wunder war einmal mehr als GWUP-'Zaungast' vertreten, dessen fundiertes und hinterfragendes Wort wir immer gerne hören. Erstmals lernten wir den Basler Roger Pierre Eglin persönlich kennen, der uns in Sachen Billy Meier mit verblüffenden Fakten über dessen UFO-Modelle und Hintergründe verblüffte. Erstaunt konnten wir "Originalbauteile" eines plejadischen Raumschiffs durch unsere Hände wandern lassen, die in ihrer Primitivität und Banalheit einmal mehr schockierten; ohne Zweifel, es waren eloxierte kleine Plastik-Blumentopf-Untersetzer und vergoldete Bücherregal-Bolzen mitverwendet worden.

Gerald Mosbleck sinngemäß: "In der Schlichtheit liegt die Genialität." Aus dem Norden der Republik kam Mirko Mojsilovic herbei, der uns über Hamburger Verhältnisse mit und nach G. Cerven aufklärte - und verblüffte, da er selbst mit einer eher schwierigen Situation zu kämpfen hat. Als Vertreter der Abteilung "Feldforschung" innerhalb der "U.F.O.-Interessengemeinschaft Hamburg" konnte uns MM tatsächlich ungeahnte Einblicke auftun, wodurch sich zeigte, daß auf der 'Hamburger Insel' regional begrenzt einiges läuft, was in diesem Umfang bisher undenkbar war - wobei gesagt werden muss, dass dort freilich die aktive und reale UFO-Fall-Untersuchung nur einen kleinen Teil ausmacht und der überwiegende Rest ufokultischen Charakter zwischen Channel-Medien, Kontaktler, Lichtarbeiter, Entführte und sonst welche Alien-betroffenes Erdpersonal hat. In dieser Gemeinschaft finden sich dann alle Richtungen vertreten. Wie dies in einer gemeinsamen Gruppe auf Dauer gut gehen soll wird die Zukunft erweisen, da Reibungsflächen zwischen den eher naturwissenschaftlich-orientierten Technikern' betreffs dem "physikalischen UFO-Phänomen" und dem breiten Spannungswelt der eher abgedrehten Kultisten des ufologischen Fandoms programmiert sind. Sie gibt es hier die Arbeitsgruppe "Außerirdische" in der mittels vorgegebenen Spielregeln das Zusammenwirken von unterschiedlichen persönlichen Ansätzen der Alien-Erfahrungswelt zustande kommt und jedermann sich Informationen beschaffen kann und einen Informationsaustausch
betreibt, der sich hierzu berufen fühlt. Entführte und Kontaktler kommen hier genauso zusammen wie Menschen, die sich selbst schon für Außerirdische halten.
Das ganze läuft freilich ohne psychotherapeutsche Begleitung ab, wodurch sich das 'gefährliche Spiel' auftut, welches Klass bereits beschrieben hat.
Ohne weiter ins Detail zu gehen, so hatten doch die Teilnehmer einiges mit nach Hause zu nehmen und zwei interessante Tage erlebt, die durch diverse Spontan-Kommentare von z.B. Gerald Mosbleck, Ulrich Magin, Uli Thieme und WW ihre heimlichen Glanzpunkte erfuhr und die Konferenz mit sympathischen Elementen besetzte, die vielleicht auch bei den 'Newcomern' deswegen in Erinnerung bleibt und für Motivationsschub sorgte, sowie auch bei den alten Hasen dieser Runde mehr als nur nett war. Wie immer, Betonung, waren die interessierten Teilnehmer 'Gleiche unter Gleichen' und nichts gab es von 'oben herab'. Selbst die 'Newcomer' werden eingestehen müssen, dass entgegen allen bewusst und mit finsteren Zielen in Umlauf gebrachten Vorurteilen betreffs CENAP die Tagung fair, demokratisch und allen Seiten gerecht werdend ablief - eigentlich wie immer. Einmal mehr wurde hierbei Material zur Verfügung gestellt bzw. vorgeführt, welches augenöffnend und auch atemberaubend ist: Die Greifswald-identischen 'UFO'-Filme von St. Petersburg (mittels derer sicherlich dem letzten Zweifler an der CENAP-Erklärung des Falls Greifswald der Zahn gezogen wurde) sowie Ausschnitte aus dem russischen Material der TNT-Sondersendung. Darüber hinaus konnten die Teilnehmer "das beste UFO-Videofilmmaterial" einsehen, was Ulrich
Magin am Rande zum Kommentar veranlasste (sinngemäß): "Jetzt habe ich das beste UFO-Beweismaterial gesehen, aber wenn es so zweifelhaft ist... Genauso wie in der Kryptozoologie sind die besten Aufnahmen, die wirklich etwas zeigen, gleich
wegen ihrer Machart unter Schwindelverdacht, während die unscharfen Beweise alles und nichts zeigen können. Dadurch entsteht die nachdenkenswerte Situation, dass sich nur durch die beliebige Interpretation des unscharfen Beweises die
Mythen um Ungeheuer oder UFOs ausbilden." Irgendwie sind wir als deutsche UFO-Phänomen-Untersucher zwar auch mit dem Abductions-Problem konfrontiert, aber niemand erwartete mehr hieraus eine Klärung in Sachen UFOs, weswegen auch das gemeinschaftliche Gefühl aufkam, dass diese Sachen nicht unser Ding sind und wir back to the roots uns orientieren sollten, also auf eine Rückbesinnung auf das eigentliche Phänomen der unidentifizierten fliegenden Objekte.
Nun gut, die Herbsttagung 1998 haben wir hinter uns und hoffentlich sieht keiner der Teilnehmer die Tage in Cröffelbach als Zeitverschwendung an und konnte etwas mit nach Hause nehmen... - an objektiven Informationen, Argumenten, neuen
Einblicken und/oder persönlicher Bereicherung bis hin zur Festigung/Vertiefung von Freundschaften (die sich bei den meisten Anwesenden bereits mehr oder minder lange ausgebildet haben) oder zumindest kollegialen Gemeinschaftsgedanken. Viele
der Teilnehmer werden sich sicherlich irgendwann vielleicht wiedersehen, u.U. sogar schon zur nächsten Tagung, wenn genug persönliches Interesse dazu besteht. Vielleicht findet der eine oder andere unserer Leser nun auch 'Geschmack' mal
mitzumischen? Melden Sie sich...

 

Aus CENAP Report Nr. 254