Wie die UFOs nach Deutschland kamen

"Wie die UFOs nach Deutschland kamen" nannte ich im Januar 1998 eine Aktion, die ich mit CENAP REPORT Nr. 247 startete. Ich versuchte ein übergreifendes UFO-Forschungsprojekt in Gang zu setzen, an welchem amateurmäßige UFO-Interessierte, "professionelle" UFOlogen und UFO-Forscher aller Richtungen mitarbeiten sollten. Ich bat um Unterstützung, Kooperation und Mithilfe in Form eines persönlichen Beitrags all jener die im Rahmen ihrer Möglichkeiten um bei sich an Ort bei Tageszeitungsarchiven oder Bibliotheken selbst einmal nachzuschlagen, welche UFO-Berichte dort in den Anfangsjahren veröffentlicht worden waren - dies für den Interessenzeitraum 1947 bis Ende der 50er Jahre. Ich hoffte darauf, möglichst viele Interessierte für dieses Projekt zur historischen Aufarbeitung der Frage "Wie die UFOs nach Deutschland kamen" zu gewinnen und bat alle Zeitschriftenherausgeber auf diesem Sektor um Abdruck des damit verbundenen Aufrufs für ein gemeinschaftliches Projekt von dem jeder Teilnehmer selbst etwas hat und viel lernen kann. Nun, der Aufruf wurde ebenso im GEP-Journal JUFOF, im GEAS-Forum und sogar im Magazin 2000 abgedruckt während alle anderen Herausgeber zwischen UFO-Nachrichten und UFO-Kurier darauf lieber verzichteten, um die eigenen Leser einmal zu ersten Forschungsschritten anzuleiten. Sascha Schomacker aus Bremerhaven und Josef Schedel vom "Verein für grenzwissenschaftliche Phänomene" machten sich auf, um sich umzusehen und die dringlichst gesuchten Unterlagen aus historischen Zeiten zu bergen. Schomacker konnte uns ein nettes Bündel zukommen lassen, Schedel gab genervt im Archiv des Deutschen Museums zu München auf, weil der Fotokopierer unsägliche Probleme mit sich brachte. Zwei Leute von vielleicht potentiell 20.000 oder 25.000 UFO-Interessierten machten mit. Nicht gerade eine Glanzleistung, ja eher eine niederdrückende Schande. Und dann wurde in der August/September 1998-Ausgabe des Magazin 2000 im Editorial sozusagen die Katze aus dem Sack gelassen. Die Leserschaft habe "sehr kritisch" auf meinen Aufruf reagiert, weil "objektive Recherchen und Aufklärungsbemühungen seitens CENAP" sowieso nicht durchgeführt würden und man daher niemand mit CENAP zusammenarbeiten wolle. Woher die M2000-Leser wohl "wissen", dass das CENAP "keine objektiven Recherchen und Aufklärungsbemühungen" durchführt, ist ganz klar - die entsprechenden Kommentare des Chefredakteurs aus den vorausliegenden Jahren sorgten für diese Meinungsbildung. Selbst hat ja wohl kaum einer der maximal 20.000 Leser diese Erfahrung direkt machen gekonnt...

Wie auch immer, daraufhin wurde die dennoch gute Idee vom Magazin 2000 selbst aufgegriffen und den Lesern ausgerufen, um eine lückenlose Dokumentation aller Presse-UFO-Meldungen seit 1944 zu erstellen, die dann im Herbst 1998 erscheinen sollte. Wer hätte gedacht, dass ich jemals der geistige Vater und Stichwortgeber für M2000-Aktivitäten würde??? Und man wurde fast schon übermütig als man die "Future-Clubs 2000" ins Leben rief, "um noch bessere Recherchen leisten zu können", das dortige Führungspersonal sollte mit Engagement (Einsatzbereitschaft) und Interesse "an der gemeinsamen Sache" arbeiten - will heißen: die im ganzen Bundesgebiet auftretenden UFO-Sichtungen aufgreifen und ihnen nachgehen.
Nur (und dies ist schließlich sowohl beschämend als auch augenöffnend) wurde aus beiden Projekten auch nicht das was es sein sollte, ganz klar weil es an interessiertem Personal mangelt. Schedel gab dann 1999 recht unbeachtet im Argo-Verlag die "UFO-Zeitchronik" heraus, worin mein Projekt soweit möglich "Verwirklichung" erfuhr. Soviel also zur aktuellen Situation der "UFO-Forschung" in Old Germany, aber was sich hier abspielte hat Tradition. Nämlich die, dass es die "UFO-Forschung" so nicht gibt und wenn dann nur als graduell unterschiedliche Privataktivität von einigen Hobbyisten wie mir.
Vorweg geschickt sei noch eines, etwas Grundsätzliches: In der Vergangenheit sah man die Zeichen des Himmels als Gottes Botschaften an, man sah Engel oder sonstige Wesen einer höheren Natur. Das Timing ihres Erscheinens entlang der geschichtlichen Achse hängt von den existierenden sozialen Notwendigkeiten und vom Stand der Entwicklung des Menschen ab, um ihnen dann jeweils die zeitaktuelle persönliche Funktion zuzuordnen.
Plötzlich wurden aber im Industrie- und dem nachfolgenden Informations-Zeitalter diese überirdischen Wesen zeitgerecht neu in ihrer Deutung und Bedeutung besetzt...
Die Zugmaschine der Fliegenden Untertassen: Die Presse 
Zunächst eine Meldung der Sächsischen Zeitung vom 13. Oktober 1946: Eine geheimnisvolle Liliputrakete. Eine Rakete von der Größe einer Orange fiel in einer Straße von Ostende, gab die Zeitung "Soiv" bekannt. Sie erschien in der Form einer glühenden Kugel während ihres schwindelnden Laufes am Himmel, und sie zerplatzte am Boden, indem sie einen dunklen Rauch von sich gab. Es wurde nur eine kleine Patrone mit gläsernen Boden auf dem Bürgersteig gefunden.
Unbegründete Raketenangst hieß es am 25. Oktober 1946 in der Sächsischen Zeitung: Dieser Tage wurde über Berlin Mitte von mehreren Personen ein in Richtung von Ost nach West fliegender feuriger Ball mit weißlich-bläulichem Licht beobachtet. Wie eine Berliner Zeitung annimmt, handelt es sich um eine Rakete die nach vier Sekunden aus dem Gesichtsfeld der Beobachter verschwand. 

Geheimnisvolle Erscheinungen in Amerika hieß es am 6. Juli 1947 aus San Francisco im Der Landbote: Die Berichte über das Auftauchen geheimnisvoller Himmelskoerper, die im Volksmund "Fliegende Untertassen" bezeichnet werden, wollen nicht verstummen. An der amerikanischen Pazifikküste haben am Samstag angeblich Tausende von Augenzeugen die Erscheinung neuerdings beobachtet. Die tellerförmigen Gegenstände, die einen Durchmesser von mindestens zehn Metern haben sollen, fliegen nach einigen Berichten in 1500, nach anderen in mehr als 3000 Meter Höhe blitzartig durch die Luft. Ein kalifornischer Gelehrter, der bei der Entwicklung der Atombombe mitgewirkt hat, erklärte, dass man auf dem Flugplatz Muroc in der Wüste Mojave in Kalifornien mit scheibenförmigen Flugkörpern experimentiere. Major Schute, der Leiter des betreffenden Flugplatzes, stellt jedoch in Abrede, dass die "fliegenden Teller" mit den in Muroc durchgeführten Versuchen in Zusammenhang zu bringen seien. Laut einer anderen Theorie handelt es sich bei den "Untertassen" um die Auswirkungen von kosmischen Störungen als Folge der Atombombenversuche von Bikini, die im Universum zu einer "Kettenreaktion" geführt hätten. Die amerikanischen Militärbehörden sowie die zuständigen Stellen der Luftwaffe sind völlig ratlos und haben bisher für diese Himmelserscheinung keine Erklärung gefunden. Auf dem Flugplatz Muroc stehen die schnellen Düsenjäger für die Verfolgung der "Fliegenden Untertassen" bereit, denen jedoch kein einziger Flugzeugtyp gewachsen ist, da sie angeblich eine Geschwindigkeit von fast 2000 Stundenkilometern entwickeln.

Die "fliegenden Scheiben" in Amerika hieß es am 10. Juli 1947 in einer UP-Meldung aus dem texanischen Forth Worth, die Der Landbote aufgriff: Brigadegeneral Roger Ramey stellte eine "fliegende Scheibe", die bei Roswell in Neumexiko gefunden worden sein soll, als die Überreste eines Wetterballons fest, der mit einem "Radar-Reflektor" ausgerüstet war. Der Wetterballon besteht aus einem mit Silberpapier überzogenen Kastendrachen und einem Gummiballon. Es handelt sich um ein von der Wetterstation verwendetes Gerät zur Sondierung hoher Luftschichten, wobei die Messresultate durch Radio automatisch übermittelt werden. Die Sache begann mit der Meldung des Sheriffs von Roswell, der berichtete, ein Rancher seines Distriktes habe einer der seltsamen "fliegenden Scheiben", die in letzter Zeit die Vereinigten Staaten in Aufregung gesetzt haben, in seinem Viehgehege gefunden. Der Bauer habe kein Telephon und konnte die Landung der "Scheibe", die vor einer Woche erfolgte, nicht früher melden. Der Gegenstand, der durch den Absturz sehr mitgenommen aussah, wurde dann in einer fliegenden Festung eiligst zu General Ramey gebracht, der das Rätsel schnell lösen konnte.
Die "Seeschlange" passt sich dem Atomzeitalter an! heißt die Schlagzeile vom 11. Juli 1947 im Emmenthaler-Blatt: In den amerikanischen Blätterwald hat man es hineingerufen, und aus dem europäischen (und natürlich schweizerischen!) tönt es heraus, dass man am Himmel der neuen Welt seltsame Dinge habe vorbeisausen sehen. Einige Leute, die es "mit Bestimmtheit gesehen" haben wollen, sprachen von "Fliegenden Tellern", anderen von fliegenden Badewannen, dritte von fliegenden Würsten riesenhaften Umfangs. Man stellte Flugzeuge bereit, die, falls solche Ungetüme wieder sichtbar werden sollten, sogleich Jagd nach ihnen aufnehmen müssten. Einem Piloten soll es sogar gelungen sein, eines der fliegenden Dinger abgeschossen zu haben - freilich nur am Biertisch, wie sich später herausstellte. Es ist sogenannte Sauregurkenzeit. Und zwischen den ersten und der bevorstehenden zweiten Pariser Konferenz ist einfach für Reporter "nichts Rechtes" los. Also rasch eine tüchtige "Ente". das Ungeheuer vom Comersee hat seinerzeit ja auch keine schlechten Dienste geleistet...
Lake Success, 10. Juli (Reuter). Der ständige sowjetrussische Vertreter im Sicherheitsrat der Vereinigten Nationen, Gromyko, erklärte am Mittwoch in einem Interview, er habe noch keine der berühmten "fliegenden Scheiben" gesehen. "Ich möchte gerne eine solche fliegende Scheibe in farbiger Ausführung sehen", bemerkte Gromyko und fügte bei: "Es gibt Leute, die dieses Phänomen dem zu großen Ausfuhr britischen Whiskys nach den Vereinigten Staaten zuschreiben, während andere sagen, ein russischer Diskuswerfer, der für die olympischen Spiele trainiere, sei sich seiner eigenen Stärke nicht bewusst gewesen und habe seine Disken bis nach Amerika hinübergeschleudert..."
Seit dem 25. Juni 1947 wurden in zahlreichen amerikanischen Bundesstaaten - bisher in deren 38 - im Luftraum Phänomene beobachtet, die in der Presse als "fliegende Scheibe", "fliegende Teller" usw. geschildert und in der Folge auch bereits ausgiebig glossiert worden sind. Wir selbst haben in der Nummer des "E. Bl." vom vergangenen Freitag darüber etwas ironisch berichtet und die spontane Meinung vertreten, dass es sich dabei um eine ja recht "zeitgemäße" Abwandlung der berühmten, alljährlich um diese Jahreszeit sonst in gewissen schönen Seen oder romantischen Fjorden und Meeresteilen - bzw. im Blätterwald - austauchende "Seeschlange" handle.
Nun geht uns aber eine Beobachtungsmeldung zu - es ist unseres Wissen die erste aus der Schweiz bekannt gewordene -, die doch wohl die Selbstsicherheit diesen mysteriösen "Himmelskörpern" gegenüber einigermaßen zu dämpfen imstande ist. Unser Gewährsmann, naturwissenschaftlich gebildet, verdient absolutes Vertrauen, und seine Beobachtung entspricht als solche zweifellos voll und ganz den Tatsachen.
Es war am Abend des 26. Juni, Zeit: zwischen 21.30 und 22.00 Uhr. Der Gewährsmann saß bei einbrechender Nacht noch vor seinem etwas erhöht über Langnau gelegenen Hause, aus dessen Garten man freie Sicht gegen die Schrattenfluh hat. Der Himmel war wechselnd bewölkt. Plötzlich erblickte er in Richtung Schrattenfluh, also am schon verdunkelten östlichen Himmelsgewölbe, eine stark leuchtende rötliche Scheibe, deren Widerschein an der Hauswand deutlich sichtbar war. Gerade das schreckte ihn auf; er glaubte zuerst, es handle sich um einen Kometen oder einen riesigen Meteoriten. Die "Scheibe" erschien ungefähr in der Größe eines Vollmondes (Vollmond aber war erst am 3. Juli, eine volle Woche später) und verschwand nach kurzer Zeit sehr rasch hinter den Wolken. Die plötzliche rötliche Belichtung der Hauswand erschreckte den Beobachter, der sonst gar nicht zimperlich ist, und er erwartete spontan einen Knall, bzw. die Explosion des seltsamen Himmelskörpers. Dieser verschwand jedoch lautlos hinter den Wolken und erschien nicht wieder. Soweit die Beobachtung, die als "Phänomen" (im Wortsinne) frappante Übereinstimmung mit einigen amerikanischen, und neuerdings skandinavischen, Schilderungen aufweist. Unser Gewährsmann kannte jene Meldungen aber nicht, er hatte bisher bloß unsere nicht auf Details eingehende Meldung in Nr. 79 vom 11. Juli gelesen. Seiner in keiner Weise befangenen Schilderung kommt daher zweifellos erhöhtes Gewicht zu. Es scheinen sich zur Zeit in der Tat Dinge abzuspielen zwischen Himmel und Erde, von denen die Völker, auf deren Rücken auch der nächste Krieg ausgetragen werden wird, noch keine Ahnung haben. Man könnte sich sehr wohl denken, dass gewisse Experimente, sei ihr Ursprung nun in den USA oder in der Sowjetunion zu suchen, von ihren Urhebern mit voller Absicht in diese Jahreszeit verlegt wurden, um Verwirrung über die Authentizität der verschiedenen Beobachtungen zu stiften. Das großangelegte Versuche mit ferngelenkten Geschossen, bzw. Untersuchungen der atmosphärischen Bedingungen in der Stratosphäre zwecks genauer Berechnung der Flugbahnen in dieser Höhe im Gange sind, dürfte kaum eine völlig falsche Annahme sein. Ob das im Oberemmental am Abend des 26. Juni beobachtete Phänomen damit im Zusammenhang steht aber kann nicht abgestritten werden. Wird die Menschheit sich mit fortschreitender "Zivilisation" wieder in Höhlen unter die Erde verkriechen müssen, um endlich sicher zu sein vor der eigenen Bosheit? (Langnau im Emmental, EMMENTHALER-BLATT, 16. Juli 1947.)
In den Tagesneuigkeiten des Badener Tageblatt vom 13. Januar 1948 fand sich dies: New York. "Fliegende Untertassen" sind erneut am Himmel der Vereinigten Staaten aufgetaucht. Nach den Erklärungen eines Obersten, der zum "Abfangen" eines dieser geheimnisvollen Körper drei Flugzeuge starten ließ, flogen die "Untertassen" in ungefähr 7000 Meter Höhe mit einer Geschwindigkeit von etwa 300 Stundenkilometern. Eine der Erkundungsmaschinen explodierte, ohne dass sie mit der "Untertasse" in Berührung kam. [Dies ist eine überdramatische Erstdarstellung des Falls Thomas Mantell.]

Mars in Erdnähe hieß es am 19. Februar 1948 in der Rhein-Neckar-Zeitung mittels einer dena-Meldung: Die Astronomen des McDonald Observatorium auf dem Mount Locke in Texas richten in der Nacht zum Mittwoch ihre Fernrohre auf den in Erdnähe befindlichen Mars, der um Mitternacht 'nur' 113 Millionen Kilometer entfernt war. Die Beobachtungen galten in erster Linie der viel umstrittenen Möglichkeit von Leben auf unserem Nachbarplaneten.

Weltraumschiff - ein US-Projekt meldete am 26. Mai 1948 die Rhein-Neckar-Zeitung: Berkeyley (UP); Dr. Hugh L.Dryden, Direktor der Forschungsabteilung des staatlichen Instituts für Luftfahrtfragen in den USA, kündigte bei einem Vortrag in der California-Universität den Bau von Weltraumschiffen in absehbarerer Zeit an. Dryden bezog sich dabei auf die dafür nötigen Grundlagen-Forschungen mit Flugzeugen die Überschallgeschwindigkeit entwickeln können. Das Hauptproblem dieser Supersonicflights sei ihre sichere Steuerung und die Stabilität des Materials. Wenn diese Schwierigkeiten in genügender Erprobung bei Stratosphärenflügen behoben sei, könnte der Vorstoß in den Weltraum gewagt werden.


Im Mittelpunkt des Weltalls - Ist der Mensch ein Einsiedler im Kosmos? Riesenteleskop des Mount Palomar ist Antwort schuldig hieß es in einer Reportage von Hans Ostl in der Rhein-Neckar-Zeitung vom 24. Dezember 1948:
Im gestirnten Himmel begegnen sich unzählige Weihnachtsgedanken. Während der Blick am Firmament verweilt, blickt das Weltall durch des Menschen Auge in seine Seele hinein. Und das Irdische in uns wird von der Ahnung beschämt, dass es über den Sternen vielleicht Wesen gibt, die nur ein mitleidiges Lächeln für unser ängstliches Treiben haben. Zwei Ereignisse des Jahres lassen es möglich erscheinen, darüber Aufschluss zu erhalten, ob wir Menschen der Erde mit Nachbarn im Weltall zu rechnen haben. Auf dem Mount Palomar in Kalifornien hat der Astronom Hubble mit dem Hale-Teleskop die Beobachtung des Kosmos aufgenommen, und amerikanische Wissenschaftler haben mit den ersten, noch unbemannten Weltraum-Raketen künstliche Monde geschaffen. Die letzte Tatsache mit den Möglichkeiten ihrer Weiterentwicklung bis zur Weltraumfahrt lässt es angebracht erscheinen, die Frage nach außerirdischen, mit Vernunft begabten Wesen zu stellen. Hubble hat vielleicht die Möglichkeit, uns bald eine Antwort zu geben. Er wird sein Teleskop u.a. auch auf den Mars richten, jenen Nachbarn der Erde, der durch Schiaparelli zu den mysteriösen Ruhm gelangte, von intelligenten Wesen bewohnt zu sein. Der italienische Astronom stützte diese, bis heute unwiderlegte Behauptung auf die angebliche Feststellung, die auffallend geraden Linien der Marsoberfläche seien stellenweise doppelläufig. Die Natur schafft keine so regelmäßigen Gebilde. Könnte jetzt Hubble diese "Kanäle" als tatsächlich künstliche Veränderung der Marsoberfläche bestätigen, müsste gleichzeitig geschlossen werden, dass dort die "Menschheit" ausgestorben ist. Denn zu Bauvorhaben, die noch auf der Erde wahrgenommen werden können, gehören hochentwickelte Geschöpfe. Diese müssten mit Energien umzugehen verstehen, die der Atomkraft entsprechen.
Man verstehe recht: bei den Marsen müsste der Umgang mit dieser Kraft bereits zum Standard, zur alltäglichen Gewohnheit zählen. Und es ist unwahrscheinlich, dass eine Generation auf solcher Kulturstufe der benachbarten Erde gegenüber passiv bleiben würde, während wir mit bedeutend geringeren Hilfsmitteln Expeditionen über die Erde hinaus vorbereiten.

Die Leistungen menschenähnlicher Wesen auf dem Mars wären bedeutend höheren Anforderungen ausgesetzt: wasser- und atmosphärisch arm, im Winterabstand von der Sonne für unsere Begriffe unerträglich kalt, machte es der Stern seinen Bewohnern nicht gerade angenehm. An der Tatsache der einstigen Bewohnerschaft wäre, wenn Hubble die Mars-Kanäle bestätigt, jedenfalls nicht vorbeizukommen. Die Wachstum-Forschung stünde dann vor der Frage, warum das Marsleben erstorben ist und ob zu unserer Zeit ein Leben auf anderen Sternen möglich ist. Sind es in erster Linie planetarische oder kosmische Einflüsse, die die Zeugung von Lebewesen bedingen? Mit anderen Worten: sind nur "erdklimatische" Voraussetzungen (Wasser, Atmosphäre, Wärme, d.h. Sonnennähe) ausschlaggebend - oder sind jene Einflüsse maßgebend, die wir als Weltraumstrahlung bezeichnen? Auf unser Sonnensystem bezogen, bedeutet die erste Annahme, dass weit eher als der Mars die Venus Menschendasein ermöglichen müsste. Sie liegt der Sonne um etwa den gleichen Kurzabstand näher, um den der Mars weiter als die Erde von der Sonne entfernt ist. Dazu erdgroß, mit ähnlicher Atmosphäre
und Schwereverhältnissen, könnte sie erdähnliche Wesen hervorbringen. Doch weder Schiaparelli noch sonst ein Himmelsforscher konnten Anzeichen entdecken. Mit der zweiten Annahme (kosmische Wachstumsbedingungen) könnte die Vermutung entstehen, dass ein Stern, der im Mittelpunkt der Weltraumstrahlung liegt, das günstigste kosmische Klima, die meisten Wachstumsbedingungen besitzt. Diese Hypothese wird durch Hubbles bisherige Beobachtungen auf dem Mount Wilson angeregt, mit einem Spiegelteleskop von der halben Brennweite des Gerätes auf dem Mount Palomar. Hubble stellte fest: kosmische Neben, Sternhaufen nach Art der Milchstraße, zeigten gerade noch erkennbar eine Fluchtbewegung. Der Vorgang spielte sich in Entfernungen zwischen 80 und 100 Millionen Lichtjahren ab - eine Strecke, die die Erde vielleicht seit ihrem Bestehen auf dem Weg um die Sonne zurückgelegt hat. Die Sekundengeschwindigkeit der Fluchtbewegung errechnete Hubble mit 21.000 km. Näher gelegene Objekte wiesen eine geringere Tendenz auf. Für diese Betrachtung wesentlich war die Feststellung, dass die Fluchtbewegung gleichmäßig von der Erde fort nach allen Seiten verlief.
Die Erde im Mittelpunkt des Kosmos? Das Weltbild, das mit Keppler und Galilei eingestürzt war, schien in riesenhaftem Ausmaß vergrößert wiedererstanden zu sein. So anmaßend es klingt: nicht im Kindergarten unseres Sonnensystems, sondern im Kernpunkt der gesamten Sternenwelt sollte sie stehen. Hubble zweifelte mit den Skeptikern, denn ein Vielfaches der erreichten Entfernung lag noch dahinter. Würden die Beobachtungen bei größerem Abstand von der Erde eine Bestätigung finden oder als Täuschungen widerlegt werden? Das Hale-Teleskop erreicht bei 200 Millionen Lichtjahren das Doppelte der bisherigen Reichweite und gestattet die Erforschung eines achtfachen des bisher eingesehenen Weltraumes. Erinnern wir uns, dass wir den letzten Abschnitt der Betrachtungen mit der Annahme begannen, dass die Mittelpunktslage im Weltall die günstigste Entwicklungsbedingung für Lebewesen bedeutet. Von Hubbles weiteren Arbeiten erwarten wir also den Beweis, dass die Sternenflucht allseitig und mit zunehmender Beschleunigung vor sich geht. Wir hätten dann die Gewissheit über den Standort der Erde und könnten vermuten, dass zu irgendeiner Zeit der von intelligenten Wesen bewohnte Mars Vorgänger der Erde im Mittelpunkt der Welt war. dass sich dieser Mittelpunkt mit der Zeit verschoben hat, erscheint glaubhaft. Wenn die obengenannte Fluchtbewegung mit der Entfernung zunimmt, muss sie im Abstand, wo sie Lichtgeschwindigkeit erreicht, zur Auflösung der Materie führen. Dieser Sternenschwund kann nicht ohne Gleichgewichtsverschiebung im Innern des Sternenalls vor sich gehen. So könnte in der kurzen Zeitspanne einer Weltsekunde die Erde die Nachfolge des Mars angetreten haben. – Wir erwarten die Bestätigung, die Hubble am Riesenteleskop des Mount Palomar finden wird.

Stratosphären-Diskus meldete am 16. Juni 1949 Unser Tag aus Offenburg:
Während in Deutschland die Luft ziemlich rein geworden ist vom Sirenengeheul, Geheul von Ferngeschossen und ferngelenkten Bombern, fliegen in Amerika immer phantastischere "Gegenstände" in der Luft herum, für die selbst die Nachrichtenagenturen noch keine Namen wissen, sondern nur erst ihre geahnten Wirkungen: Atombomben und V 1, V 2 sind überholt. Es gibt jetzt den Super-V 2, eine Rakete, die von jedem beliebigen Punkt des Erdballs nach jedem anderen gelenkt werden kann, es gibt fliegende Festungen "Super-Forteress", es werden "Stratosphären-Inseln" gemeldet, die als neue Trabanten der Erde mit dem Mond konkurrieren sollen, und radioaktive Wolken und länderverpestende Bazillennebel. Jetzt untersucht die Universität Chicago Reste mysteriöser Projektile, deren Flug von vielen Zeugen aus verschiedenen Provinzen der USA beobachtet worden ist. "Fliegende Untertasse", "Teller", "Riesen-Diskus" nennt sie das Publikum, und als solches werden sie von den Nachrichtenagenturen gemeldet. Auch aus Schweden, Norwegen, sogar Australien berichtet man von ihnen seit Monaten.
Das Neueste: Es sind Scheiben von 60 Meter Durchmesser, die in 500 Meter Höhe waagerecht fliegen, in Gruppen, dann plötzlich Halt machen, senkrecht zu Höhen mehreren tausend Meter steigen und sich dort in einem flüssig-glühenden Metallregen auflösen. Die neuen Amerikameldungen über diese "Waffen der Zukunft" widersprechen sich aufs äußerte. Einmal soll es sich um Todesmaschinen handeln, die alles bisher Dagewesene in Schatten stellen - dann folgt die Meldung: es handele sich nur um harmlose Varietenummern (gleich den fliegenden Cowboy-Hüten oder Bumerangs, die fliegen, kreisen, stehen und auf den Werfer zurückeilen), um von der Meldung abgelöst zu werden, dass die Nachricht von einer Varietenummer nur ein fadenscheiniger Deckmantel sei, um von dem Geheimnis der neuen Waffe abzulenken. So verwirren sich die Begriffe von Sein und Schein, - eine Perspektive, die Amerika geläufig ist, wie es die Themen der letzten Theaterschlager in USA zeigen, Europa aber rätselhaft bleibt. Man erinnere sich an die Anfänge des Radio, als plötzlich "Botschaften aus dem Weltall" und "Signale vom Mars" ankamen, ja ein Reklamehörspiel, das im Stile Jules Verne's und Wells' eine Invasion vom Mars her schilderte, vom naiven Publikum für bare Münze gehalten wurde und während des Sendens eine Riesen-Weltuntergangspanik schuf, sodass die Menschen bereits auf die Straße liefen und zum Himmel starrten. Das Amerikapublikum ist jugendlich-empfänglicher - daher rechnet es mit weitergesteckten Möglichkeiten - als wir. Die Folge ist: Die weniger gehemmte Phantasie schafft ihrerseits Phantastisches, nicht umsonst heißt Amerika das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. 
Auf der Spur der "Fliegenden Untertassen" - so am 23. August 1949 die UP-Meldung aus Washington in der Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung: In den letzten Jahren spielten die "Fliegenden Untertassen" eine große Rolle in der amerikanischen Presse und Öffentlichkeit. Flache Scheiben waren immer wieder am Himmel beobachtet worden und hatten zu phantastischen Gerüchten Anlass gegeben. Ein Untersuchungsausschuss hat nun eine Spur gefunden, die das Geheimnis vielleicht enträtseln könnte. In einem alten Werkzeugschuppen wurden zwei seltsam aussehende Apparate entdeckt, die Untertassen im Großformat ähneln. Sie sind am Rumpf mit einem Rad und einem Propeller versehen. Ein gewisser Jonathan Caldwell hatte die, jetzt ziemlich verrosteten, Apparate vor dem Krieg gebaut. Caldwell ist nicht mehr auffindbar. In der Nähe des Schuppens wohnt jedoch ein Mechaniker, der Caldwell beim Bau dieser Apparate geholfen hatte und nun der Polizei bestätigte, dass einer der Apparate einmal geflogen sei. Spezialisten der Luftstreitkräfte halten es jedoch für ausgeschlossen, dass diese Instrumente die "Flying Saucers" darstellten könnten. Sie forschen allerdings jetzt nach dem Aufenthaltsort und dem Verbleib Caldwells, da dieser ja die Monstren fortentwickelt und daraus die "Fliegenden Untertassen" gebaut haben könnte. Bis sie auf diese - vielleicht richtige - Spur gelangten, hatten die Luftstreitkräfte jahrelange Untersuchungen angestellt.

Im Archiv des Mannheimer Morgen fanden wir eine nicht in der Zeitung verwendete Agenturmeldung aus dem Jahre 1949, die mit Weltraumschiffe eines anderen Planeten? Augenzeuge berichtet über Fliegende Untertassen - Schneller als Raketen überschrieben war, hier der Text: In der weit verbreiteten Märzausgabe des amerikanischen Magazins "True" berichtete ein Marineoffizier über die Wahrnehmung der berühmtberüchtigten, sogenannten "Fliegenden Untertassen". Der betreffende Augenzeuge ist einer der führenden Mitarbeiter der Raketenversuchsstation der amerikanischen Marine in den Wüsten Mexikos. Bekanntlich erregten die geheimnisvollen flachen Körper, die in gewissen Zeitabständen über den europäischen und amerikanischen Kontinenten gesichtet wurden, immer wieder die Weltöffentlichkeit. Sie sind unter dem Begriff der obengenannten "Untertassen" allgemein bekannt geworden. Der Augenzeuge nun, der sie in den vergangenen Wochen zum ersten Mal erblickte, ist der festen Überzeugung, dass es sich hierbei um Weltraumschiffe oder zumindest um ferngelenkte Körper eines anderen Planeten handelt. Sie traten in dem Augenblick zum ersten Mal auf, als man Versuche mit neu konstruierten, ferngelenkten Raketen machte. Der Marineoffizier sah eine riesige, diskusförmige Scheibe, deren Durchmesser er auf 30 m schätzte. Sie bewegte sich in einer Höhe von etwa 80 km und hatte eine Geschwindigkeit von 7 km in der Sekunde. Selbstverständlich waren zu diesen Beobachtungen die komplizierten optischen Messgeräte notwendig, mit denen man auch die abgeschossene Rakete verfolgte. Bei einer anderen Gelegenheit, behauptet der Beobachter, dass zwei kleinere dieser Scheiben sogar eine Fernrakete, die mit einer Geschwindigkeit von 700 m in der Sekunde in die Atmosphäre stieg, sozusagen verfolgten, und sie mit Leichtigkeit "überholte".
Schauplatz dieser sensationellen Beobachtungen waren die Organ Mountains in Neu Mexiko. Bisher liegen keine weiteren Augenzeugenberichte vor. Die Wissenschaftler stehen noch immer vor einem Rätsel über Beschaffenheit und Herkunft dieser Erscheinungen. "Ausführung, Konstruktion und Flugweise dieser Untertassen bestätigen mir", so schließt der Bericht, "dass irgendwo im Weltenraum eine uns weit überlegene Intelligenz vorhanden sein muss, die diese geheimnisvollen Apparate in Bewegung setzt. Ich bin sogar der Ansicht, dass diese fliegenden Scheiben von uns unbekannten Wesen bemannt sind."

Seltsame Himmelserscheinung hieß es aus Toulouse und dpa verbreitete es hierzulande, am 18. Oktober 1949 druckte es auch die Rhein-Neckar-Zeitung:
Die Einwohner des südfranzösischen Städtchens Gaillac in der Nähe von Toulouse waren am Sonntag Zeugen einer seltenen Himmelserscheinung. Sie gewahrten am Morgenhimmel eine leuchtende Kugel, die einem Kometen ähnlich sah und mit mäßiger Geschwindigkeit nach Norden zog. Der Himmelskörper hinterließ einen Schweif, der in allen Farben des Sonnenspektrums, sonders auffallend aber in rot und grün, leuchtete. Fünf Minuten [?], nachdem der Meteor am Horizont verschwunden war, wurde die Luft von Explosionen erschüttert, deren Entfernung auf etwa 100 km geschätzt wurde.

Eine dpa-Meldung aus New York ist zum 29. Dezember 1949 datiert gewesen und wurde von uns im Archiv des Mannheimer Morgen geborgen. "Von einem anderen Stern" ist sie überschrieben und hat nachfolgenden Text: Es ist schon einige Zeit her, seit ein Hörspiel von Orson Welles den Amerikanern die
Gefahr einer Invasion von Marsmenschen so plastisch vor Augen führte, dass eine weitverbreitete Panik die Folge war. Nun hat es den Anschein, als sollten die Phantasien des amerikanischen Hörspielautors weit in den Schatten gestellt werden. Wenn eine Veröffentlichung der amerikanischen Zeitschrift True auf Wahrheit beruht, erhält die Erde schon seit 175 Jahren ständig Besuche "von einem anderen Stern". Seit Jahren liest man in der Weltpresse dann und wann Sensationsmeldungen über riesige "Fliegende Untertassen", die irgendwo leuchtend am Nachthimmel gesichtet wurden, über "geheimnisvolle Projektille", die sich in Ostwestrichtung bewegten, über "geheimnisvolle Feuerkugeln" und andere unerklärliche Himmelserscheinungen. Aus allen Teil der Welt kamen solche Meldungen, aus Deutschland so gut wie aus Amerika. Einige klangen phantastisch, andere wurden von offizieller Seite bestätigt, aber niemals ist es gelungen, eine plausible Erklärung für die geheimnisvollen Vorgänge zu finden. Jetzt endlich meldet sich ein amerikanischen Luftfahrtsachverständiger zu Wort und behauptet, dem Geheimnis auf den Grund gekommen zu sein. Der ehemalige Flugzeugführer der USA-Marineluftfahrtstreitkräfte und frühere Informationschef der Luftfahrtsabteilung im USA-Handelsministerium, Donald E. Keyhoe, behauptet in der Neujahrsnummer der amerikanischen Zeitschrift True: "Die fliegenden Scheiben sind echt. es handelt sich um Flugapparate, mit denen lebende vernunftbegabte Beobachter von einem anderen Planeten die Zustaände auf der Erde studieren." Keyhoe geht mit seinen Behauptungen noch weiter. Diese Forschungsflüge sollen bereits seit 175 Jahren durchgeführt werden. Angeblich häufen sich die Besuche mit diesen überaus fortschrittlichen Flugzeugtypen in der letzten Zeit ganz besonders, und - angeblich sind die Feststellungen Keyhoes von "unterrichteten Stellen" in vollem Umfang bestätigt worden. dass in der letzten Zeit so wenig Berichte über diese Erscheinungen einliefen, erklärt Keyhoe damit, dass die Beobachter Angst hatten, sich lächerlich zu machen. Keyhoe spricht von drei verschiedenen Typen solcher Flugapparate, von denen einer unbemannt sein soll, und behauptet, die Bewohner jenes unbekannten Planeten hätten den Menschen eine technische Entwicklung von etwa 225 Jahren voraus. Die Form der "Fliegenden Untertassen" entspreche etwa den Vorstellungen, die sich amerikanische Wissenschaftler von dem Stand der flugtechnischen Entwicklung nach etwa 50 Jahren machen. 
1950 erschien im Münchner Kauka-Verlag ein Sonderheft der Heftromanserie "Neues Kriminal-Magazin" unter dem Titel "Tatsachenbericht. Fliegende Untertassen - Das Welträtsel der Gegenwart". Das Romanheft war im bekannten Format der sogenannten Schundromane am Kiosk abgehalten. Hier wurde das Protokoll des Funksprechverkehrs zwischen Thomas Mantell und dem Bodenstation Godman Field abgedruckt und auch in einem Beitrag die Theorien des Donald Keyhoe vorgestellt.

Besucher von dem Planeten Venus? fragte am 14. Januar 1950 die Frankfurter Rundschau: Die Sensation der rätselhaften "Fliegenden Untertassen", welche in den USA schon vor Monaten die Gemüter beunruhigte, war viel zu gut und viel zu aufregend, um allein durch trockene Gutachten und Stellungsnahmen Wissenschaftler Institute eines plötzlichen Todes sterben zu können. Erst jetzt wieder, zu Anfang des neuen Jahres, häuften sich Meldungen von Augenzeugen, die mysteriöse, scheibenförmige Flugkörper am Himmel gesehen haben wollten. Als das verbreitete Magazin True ("Wahr") in seiner letzten Ausgabe folgenden Satz abdruckte: "Während der letzten 175 Jahre war der Planet Erde unter der systematischen Überwachung und Beobachtung lebender, intelligenter Wesen, die von einem anderen Planeten herkamen", schien es für viele Leichtgläubige erwiesen, dass die "Fliegenden Untertassen" nichts anderes seien als Pfadfinder-Flugzeuge aus dem interplanetarischen Raum. Hunderte von Zeugen wiederholten diese faszinierende Geschichte, und Radiokommentatoren erfanden noch etwas dazu: es nutzte wenig, dass ein Sprecher des US-Luftfahrtministeriums feststellte, die Untersuchungen des Falles "Untertassen" habe keinerlei Anhaltspunkte für die interplanetarische Herkunft der Flugkörper ergeben.
Schon vier Monate vorher hatte man in Los Angeles wissen wollen, dass neugierige Bewohner eines Nachbarplaneten die Versuche auf dem Raketen-Erprobungsfeld White Sands mit Aufmerksamkeit verfolgten; durch "Mund-zu-Mund-Verstärkung" hatte dieses Gerücht noch einige Steigerungen erfahren: So sollte angeblich ein großes Raumschiff in Neu Mexiko bei einer missglückten Erdlandung in Flammen aufgegangen sein; die 15 "Mann" starke Besatzung habe dabei den Tod gefunden. Glücklicherweise wären aber einige intakte Instrumente gerettet worden, darunter ein geheimnisvoller Radioempfänger, mit dessen Kopfhörer noch für kurze Zeit unirdische Laute vernehmbar gewesen seien. Während amerikanische Experten die Trümmerstätte durchsuchten, sei in der Nähe ein zweites Raumschiff mit zwei Mann Besatzung aufgeschlagen, deren Körper vorher herausgeflogen und infolgedessen noch gut erhalten waren. Die Besucher von "außerhalb" seien etwa einen Meter groß, etwas primitiv, ja fast affenähnlich gestaltet gewesen. Die Überreste habe man sofort in das Rosenwald-Institut in Chicago überführt, um sie näher zu untersuchen.

 

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