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17.12.2006


    
2006 - Die "orange-roten" UFO-Kugeln haben es aber England angetan

Kommt da eine UFO-Schwemme zwischen den Jahren? Kurz noch ein Blick in die Krytozoologie etc...

Immer wieder wurde 2006 die britische Insel von UFO-Hysterien um orange-rote UFOs, oftmals in Formationen beobachtet, heimgesucht. Wie noch nie bisher. (Siehe auch entsprechende CENAP-UFO-Newsticker-Meldungen hierzu!) So berichtete die Zeitung ´The Argus´ am 26.November 2006 schon wieder vom "Mystery Of Orange UFOs". Einmal mehr waren helle Lichter am Himmel aufgetaucht und überraschten Polizei und Luftverkehrs-Kontrolleure an einem Küstenabschnitt Englands. Für die Beobachter erschienen mal wieder seltsam-anmutende orangene und glühende "Kugeln" die sie mit UFO-Meldungen aus Liverpool und Essex verglichen. Doch diese waren aus Spass aufgelassene Miniaturheißluftballons... Wieder sah man "bizarre" ´Orbs´ dahinschweben. Die Luftsicherung des Shoreham Airport und die Polizei von Brighton erhielt Anfragen aus der Bevölkerung, was da nur am Himmel vor sich ginge.

James Gordon-Johnson verließ so am 18.November gegen 23:30 h ein Restaurant in Shoreham als er ein sehr großes orangenes Licht ruhig am Himmel ausmachte. Dann kam ihm ein weitere Erscheinung dieser Art mitten am Himmel in Sicht, dann noch eine: "Sie müssen irgendwo über der Hove Lagoon gestanden haben und da die Lichter so hell waren, müssen doch Tausende Leute diese gesehen haben. Es war schon sehr seltsam anzuschauen und es keinerlei Geräusch zu hören. Vielleicht waren sie 1000 Meter hoch; ich habe nach einer logischen Erklärung hierfür gesucht, aber keine gefunden. Am nächsten Morgen rief mich ein Freund deswegen an, auch er hatte genau dies gesehen." Mark Sztopel aus Brighton berichtete dem ´The Argus´ insgesamt sieben Lichter gesehen zu haben, die langsam in östlicher Richtung über der Stadt dahinschwebten. "Als großer Flugzeug-Fan kenne ich die Lichter an einem Flugzeug, aber was ich da sah hatte mit Flugezugen nichts zu tun", fügte er hinzu. Eine Sprecherin des Shoreham Airport erklärte eMails von Leuten erhalten zu haben, die nach Herkunft und Natur dieser "glühenden Objekte" fragten. Sie selbst sagte: "Wir haben um 19 h den Flughafen dicht gemacht und deswegen haben wir davon nichts mitbekommen. Wir haben auch keinerlei Vorstellung davon, was dies gewesen sein könnte." Die Polizei bekam einen Bericht von einem Mann in Hove, der glaubte so etwas wie acht Flugzeuge über der See herbeikommen und gegen Gatwick langsam fliegen gesehen zu haben, die seltsamer Weise keine blitzenden Navigationslichter besaßen und in einer langen Linie dahinzogen. Die Polizei kontaktierte deswegen die Luftverkehrskontrolle in Gatwick, aber da wusste man von keinerlei Flugzeugbewegungen im ganzen Gebiet. Polizeisprecherin Sue Heard: "Wir haben uns bemüht mehr herauszufinden, aber es gab keinerlei bekannter Flugverkehr. Es gab einen Meteor-Schauer am Samstag, vielleicht hat dies damit etwas zu tun." Die Auskunft erhielt sie vom Herstmonceux-Observatorium, welches darauf verwies, das in der Samstagnacht der Höhepunkt des Leoniden-Meteorstroms erwartet werde.

Der Londoner ´Evening Standard´ griff die Vorkommnisse ebenso unter der Schlagzeile "Riddle of UFO ´invasion´/A UFO scare was sparked after the police were flooded with calls about a fleet of ´spaceships´ invading the coast of Britan!" am 28.November 06 auf (1), bezugnehmend auf eine Meldung des Klatschblatts ´Daily Express´. Oh Mann, da ging ja der legendäre Punk ab. Jetzt sollen schon Tausende von Menschen wirklich die hell-orangenen ´Orbs´ über der Kanalküste von Brighton gesehen haben. Gordon-Johnson wird wieder zitiert: "Ich habe nichts getrunken gehabt. Ich war skeptisch über UFOs zuvor gewesen, aber nun haba eich meine Meinung dazu geändert." Dann führt man kurz das aus, was wir bereits kennen und hier ergänzt man: Eine ehemalige UFO-Studie des Verteidigungs-Ministeriums folgerte, das viele Sichtungen "auf glühende Wolken von elektrisch-geladenem Gas" zurückgehen... Das nahm ja Formen an. Auf der Website der Zeitung fand ich dann auch schon einem Leserkommentar von Fabio aus Bedfordshire: "Ich, meine Mutter und mein Onkel bemerkten am 18. auf dem Rückweg von Mylton Keynes nach Bedford wie diese hell-roten Kugeln aus den Wolken herabkamen, um hinter tiefer-liegenden Wolken zu verschwinden. Das war eine aufregende Beobachtung. Auf der Strasse gab es noch eine Menge Verkehr, dies müssen viele andere Menschen aus gesehen haben."

(1) = Womit die Meldung auch um die Welt ging und z.B. am 30.11. unter "UFO fleet sparks panic" in der ´Gulf Times" in Doha, Quatar, erschien. So gehen Märchen um die Welt und festigen sich später als "aufregende UFO-Fälle". Und dies obwohl es eigentlich gar keinen Anlass dazu gibt, wenn man genau hinschaut und sich auskennt. Das uralte ufologische Problem also, wie UFO-Geschichten in Umlauf gehen, wenn die Medien (was selbstverständlich erst recht auch für die "UFO-Medien" der UFO-Unterhaltungsindustrie gilt!) es so wollen und schlichtweg ihre Verantwortung der Leserschaft/Öffentlichkeit gegenüber keineswegs gerecht werden und die an der Garderobe des UFOtainments abgeben. Meistens klappt dies seit bald 60 Jahren auch, weil sie ja - so oder so - kaum jemand auf den Prüfstand bzw der kritischen Prüfung aus Eigeninteresse heraus stellt. Da bekommt so einer wie mich auch schnell Bauchgrimmen, auch wenn ich eigentlich kein so arg grimmiges Wesen bin/habe. Ich sehe hier wie dort nur das große Problem, wie das Nachforschungen und Recherchieren eng budgetiert ist.

Am 1.Dezember 06 holte dann ´The Argus´ die UFOs dann zurück zur Erde in einem Artikel mit der Headline "UFO Tale Was Just Hot Air". Scherzbolde hatten mal wieder eine Anzahl von "flying Chinese lanterns" aufgelassen, die dann bekanntlich als Flotte von orangenen Lichtkugeln durch die Lüfte der Finsternis gezogen waren und bei ihrem Durchgang die zufälligen Zeugen zu abenteuerliche Mutmaßungen verführten, weil sie mit dieser Erscheinung nichts anzufangen wussten und damit schließlich auf das UFO-Phänomen kommen mußten - so, wie es zu allen UFO-Meldungen führt und ihr Hintergrund bei ehrlichen und aufrichtigen Beobachtungsgeschehnissen in der darauffolgenden ´Irritationsstufe´ ist... So entstehen weitgehend die Meldungen über "weird floating phenomena", genauso wie im aktuellen Fall. Aber hier gab es Vince Meegan aus Hove, der am 18.November zusammnen mit seinen zwei Söhnen nahe des King Alfred Center spät Abends noch unterwegs war und dabei beobachtete, wie nach und nach diese chinesischen Himmelslaternen von dort aufgelassen wurden und in vielleicht 30 Metern Höhe gut noch als Miniaturheißluftballone zu erkennen war - aber je mehr sie sich entfernten und Höhe gewannen nurmehr als gespenstische Lichter er erkennen sind. Wie die Zeitung ebenso ausführte, meldeten sich bei ihr aber auch Leute z.B. aus Texas und Arizona in den USA, um die "strange orange lights" zu kommentieren oder über sie diskutieren zu wollen - ohne das jemand die wahre Lösung kannte. Nur einer, Rick Barber aus South Carolina, erklärte wie derartige UFO-Sichtungen zustande kommen - aufgrund eigener Erfahrung als Jugendlicher ehemal. Damals hatte er gerne zusammen mit ein paar Freunden selbstgebaute Miniatur-Heißluftballone bestehend aus Kindergeburtstagskerzen und Plastiksäcken aufsteigen lassen, die immer wieder für UFO-Meldungen sorgten und er sich mit seinen Kumpeln damals darüber köstlich amüsierten, wie leicht man die Menschen mit so primitiv gefälschten UFOs in Aufregung versetzen kann. The Argus´ hatte inzwischen mit Rob Whitehead von der Lancashire Anomalous Phenomena Investigation Society (LAPIS) gesprochen, der von derartigen UFO-Meldungen schon genervt ist und diese speziellen Objekte nur noch die "UFO-Laternen" nennt, "weil immer mehr Menschen sich diese kaufen und sie steigen lassen. Diese kleinen Heißluftballone kann man leicht über das Internet erwerben und wenn man die dann in der Dunkelheit aufsteigen lässt, erscheinen sie wie hell-orangene Lichtbälle, die geräuschlos durch den Himmel ziehen und dabei die komischsten Formationen bilden oder bei Windstille einfach am Himmel hängen." Auch für ihn ist es immer wieder verblüffend zu sehen, wie diese leicht zu fälschenden UFOs so durchschlagende Wirkung haben. Der UFO-Effekt wird per Zufall erheblich verstärkt, sobald die Zufallsbeobachter eine "Konstellation" oder "Formation" entdecken können und sich darüber wundern, "how uniformly they moved. It´s a bit weird but I´m not surprised if people think they are real UFOs". Genauso ist es. Das wird sicherlich heftig "UFO-Sturm" für England in einigen Wochen zu Silvester/Neujahr geben, wenn schon über das Jahr hinweg diese uns längst bekannten MHBs so auf der großen Insel ´einschlugen´!

"UFO crashes in Krasnoyarsk" meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Morgen des 1.Dezember 2006. Hiernach sei ein UFO zwischen den Städten Yeniseisk und Lesosibirsk im Gebiet um Yenisei abgestürtzt, wie Einwohner gegen 10 h am Vortrag meldeten. Zudem habe es Feuerspuren des Geschehens in der Taiga gegeben. Derweilen seien verschiedene Behörden hierzu im Einsatz, um am Absturzort festzustellen, was da in Sibirien vorgegangen war. Ein Mi-8-Hubschrauber im Dienst für das regionale russische Notfall-Zentrum habe die Gegend von der Luft aus erkundet, aber hierbei überhaupt keine Außergewöhnlichkeiten ausmachen gekonnt. Russland News´ berichtete einige Stunden später dagegen: "Krasnojarsk: Das UFO in der Taiga war eine Ente! St. Petersburg. Soeben vermeldet die Nachrichtenagentur RIA Nowosti, der Absturz eines unbekannten Flugobjekts in der sibirischen Taiga habe sich nicht bestätigt. Die Mitteilung sei von einem Unbekannten per Handy gekommen (1). ?Jetzt geht dort niemand ans Telefon", sagte ein Mitarbeiter der Katastrophenschutzbehörde. Bei der Inspizierung der genannten Absturzstelle sind keine Spuren gefunden worden. Damit verwandelt sich ein geheimnisvolles UFO mal wieder {!!!} in eine ordinäre Ente. (sb/.rufo)"

(1) = Da fällt selbst mir nichts mehr ein, wenn man hier sieht, welch Wirbel dadurch entstanden ist - und zudem unter diesem sehr zweifelhaften Umstand. Das ist auch nicht ´besser oder schlechter´ in der journalistischen Arbeit als die Geschichte um eine durch angeblichen Meteoriten-Einschlag abgefackelte Laube in Troisdorf bei uns hier in Old Germany. Da und dort einfach nur ein Versagen. Michael Schneider schrieb für die bereits erwähnte Ausgabe der ´Incognitas´ den ´kryptozoologischen´ Beitrag "Big, Bigger, Bigfoot". Hierbei erwähnte er ausführlich auch den unnötigen Medien-Wirbel Mitte August 06, als bei Turner, Maine (USA), eine hundeartige Kreatur vom PKW erfasst und getötet wurde. Ein Bild des Tieres von einem Lokalreporter, komisch verrenkt am Boden liegend und aus seltsamer Perspektive aufgenommen, nährte eine scheinbar begierig in den Redaktionen schon erwartete Kuriosität aus der man dann was hochzaubern konnte. Aus einer schwachen Vermutung wurde eine nationale Medienkampagne inszeniert. Daraus wurde dann das "Maine Beast" lokal und als die Geschichte von AP aufgegriffen worden war, brach eine Hysterie um das "Mystery Beast" aus. Alle großen TV-Sender, die Radionetzwerke und fast alle US-Zeitungen machten dann lauffeuerartig eine Monstergeschichte daraus (und wurden damit selbst zu ´Infotainment-Monstern´). Sogar Zeichnungen von einem "Maine Mutant" kursierten in den Blättern. Wild, total wild. Ein neuer Mythos war gebildet und verbreitet worden. Und es kamen immer weitere derartige Fälle in den Medien heraus und immer mehr mysteriöse Viecher wurden von aufgeregten und erschreckten Menschen gemeldet. Diese Monster wurden dann z.B "Minot Beast" oder gar "Yardley-Yeti" genannt, sogar der legendäre "El Chupacabra" soll dann als Erklärung für diese hundeartigen schrecklichen Bestien herbeigezogen worden sein. Dann der Knaller: Das Original-´Monster´ war nichts weiter als ein verwilderter Hund aus der Rasse "Akita Inu" gewesen..., was man übrigens anhand der anderen Bilder des Lokalreporters -aus andererer und normaler Perspektive gemacht- hätte leicht ersehen können! Ein überfahrener Hund war für die Medien Grund genug, eine Mystery-Geschichte daraus zu machen. Übrigens war das "Minot Beast" auch nur ein Hundekadaver im Verwesungsprozess gewesen! Wenn Journalisten quasi insgeheim auf den "Spuren Gottes" als die wirklichen Beastmaster wandeln...und das letzte Gerücht in der Flucht vor ihrem trögen Alltag freisetzen. Natürlich mit totaler Unschuldsmine und dann noch sagen: "Wir wollen doch nur informieren, wir haben eine Informationspflicht!" Mann-oh-Mann, wie ich diese blöden Sprüche schon aus der UFOlogie von deren Schreiberlingen her hasse, wenn einfach nur ´Dummheiten´ (aus kommerziellen Interessen heraus wird auf ´Blindflug´ geschaltet, um die lockeren Ausflüge in die Anderswelt munter zu gestalten) verdeckt werden sollen.


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