. Zurück C E N A P

17.12.2006


    
Vielleicht DAS Himmelsereignis 2006:

Mehr zum Feuerball-Meteor vom 23.November 06

Der große Feuerball-Meteor vom 23.November 06

>Ufo, Weltraumschrott oder Riesen-Sternschnuppe? Ein ?bläulich-grünliches Objekt mit Schweif" hat am frühen Donnerstagmorgen den Himmel über Süddeutschland erhellt. Beim Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP) gingen daraufhin zahlreiche Anrufe ein. Den ?Ufo-Alarm" am frühen Donnerstagmorgen hat eine große Sternschnuppe ausgelöst. Anrufer hätten von einem ?bläulich-grünlichen Objekt mit Schweif" berichtet, das gegen 06.15 Uhr etwa drei Sekunden lang über den Himmel gerast sei, sagte Werner Walter vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (CENAP). ?Es war ein gewaltiges Lichtspektakel, ein Glücksfall für alle, die es gesehen haben." Aller Wahrscheinlichkeit nach habe es sich um eine Riesen-Sternschnuppe gehandelt, einen so genannten Feuerball-Boliden, berichtete der Amateurastronom. Das Himmelsphänomen sorgte Walter zufolge vom Bodensee über Ulm und Heilbronn bis nach Mainz für Aufregung. ?Manche haben gedacht, es sei ein UFO, andere haben es für zurückkehrenden Weltraumschrott gehalten", ergänzte Walter.<

Obiges ist nur ein Beispiel aufgrund einer dpa-Meldung vom 23.November, die im ganzen süddeutschen Raum (aber auch da und dort darüber hinaus wie z.B. ´Handelsblatt´, ´Die Welt´ oder ´Netzeitung´) bei Radio und Zeitungen einschlug. Praktisch alle Zeitungen berichteten darüber am nächsten Tag und ich gab unzählige Radiointerviews zu dem himmlischen Besucher aus dem Kosmos. Wobei ich eigentlich im Vorfeld dazu wenig getan hatte, geschweige das mich Beobachter zuvor erreicht hatten. Die ganze Hintergrundgeschichte ist nämlich die: Um 10 h jenes Donnerstagmorgen rief mich ein Redakteur des Südwest-Rundfunks (SWR) an, weil er nach einem Astronomie-Profi suchte, der das 6:15 h-Phänomen ebenfalls gesehen habe. Bis dahin wusste ich von der ganzen Geschichte noch gar nichts und so wollte ich mehr zum Geschehen erfahren. Kurzum war der Sender an diesem Morgen mit Anrufen und E-Mails eingedeckt worden, aus eben dem genannten Gebiet. Alle Darstellungen waren ident. Und aufgrund der mir so geschilderten Beobachtungen schloß ich auch wegen der Kürze der Sichtungszeit auf eine große Sternschnuppe, einem Meteor, einem Boliden. Das war es auch schon gewesen und die Sache eigentlich für mich erledigt, da ich an diesem Tag ganz andere ´Sorgen´ und Pläne hatte. Doch ab 12 h stand dann das Telefon wahrhaft nicht mehr ruhig, weil die Medien mich ununterbrochen mit Nachfragen eindeckten. Erst eine Stunde später ging mir auf, WARUM plötzlich dieser Hype zustande gekommen war. Vom SWR war irgendwie die Nachricht plus meiner Aussagen zur dpa gelangt und von dort aus verbreitet worden. Das ist das ganze ´Geheimnis´. Da fiel dem CENAP quasi auch ein PR-Geschenk vom Himmel kommend in den Schoß. In den Internet-Foren meiner üblichen Verdächtigen fand ich zu dieser Beobachtung verblüffender Weise gar nichts! Wie erst am nächsten Tag durch Mark Vornhusen bekannt wurde, war von einer Wetterstation der Firma Meteomedia in München aus der prächtige Bursche am morgendlichen Himmel auch wunderschön fotografiert worden. Wie sich nach meinem verspäteten Beobachteraufruf zeigte, war auch in der Schweiz sowie in Deutschland bis hoch nach Chemnitz der Boliden-Durchgang ausgemacht worden. (1) Also ein Wahnsinnsteil war da schier waagerecht über den Himmel gefeuert - und trotz weitgehend bedecktem Himmel (!) doch noch etliche Male irritiert gesehen worden, dort jedenfalls wo Wolkenlücken dies zuließen. Man muß sich nur mal vorstellen, was los gewesen wäre, wenn es freien Himmel gegeben hätte! Der Hype wäre sicherlich dem Neuschwanstein-Feuerballboliden von vor ein paar Jahren nahe gekommen, wo es tatsächlich Abends freien Himmel gegeben hatte. Übrigens gab es am Montagabend des 27.November im südlichen und westlichen Australien ebenfalls das große erstaunte "Aber Hallo!", als dort gegen 20 h Ortszeit es zu einer spektakulären Meteorsichtung aufgrund eines hellgrünen Feuerballs gab.

(1) = Wie ich am Freitag dann durch den SWR erfuhr, waren ebenso Meldungen zum hiesigen Geschehen beim Astronomischen Institut in Tübingen aufgelaufen. Dort aus dem Großraum Stuttgart über die Alb bis nach Ulm.

Weitere Boliden unterwegs:

Bei Astronomie.de meldeten sich User, die gegen 22:30 h des 30.November 06 Glück gehabt hatten. So ein Observer aus Mannheim (!), der berichtete: "Hallo zusammen, gerade aus dem Fenster geschaut. Bin mir nicht sicher, ob es ein Bolide war, oder nur eine Leuchtrakete. Habe nichts gehört, was nach dem Abschuss einer Rakete klang. Farbe war auf jeden Fall dabei, ging leider alles sehr schnell. Hat jemand das gesehen?" Aus Ulm gab es eine Bestätigung dazu, ebenso aus Straubing in Niederbayern, wo eine helle Feuerkugel gleichsam gesehen wurde. Ebenso aus Weinheim, wo die Erscheinung "hell wie ein Blitz, deutlich gleißend blau" und mit Zerfall in mehrere Bruchstücke ausgemacht worden war. Auch über Trebur war dies gesehen worden. Am 5.Dezember 06 gab es weiteren spektakulären Himmelsbesuch wie bei Wetterzentrale.de z.B. aus der Nöhe von Göttingen berichtet wurde, als kurz vor der 20-Uhr-Tagesschau ein "ziemlich großer Bolide gesichtet" wurde, der aus NNO Richtung SSW zog und dort auch in mehrere Teile zerbrach und aufgrund des Mondlichts eine "schöne Rauchspur" hinter sich her zog. Auch ein Beobachter aus Dresden konnte dieses "schöne Teil" bestätigen, welches sich bereits dort aufspaltete. Mark Vornhusen dagegen konnte diese Brocken nicht aufnehmen. Ist schon merkwürdig, wie dies alles läuft. Am 6.Dezember erreichte mich dazu auch aus Hagenow ein Ehepaar sowie ein Zeuge aus Erfurt telefonisch, weil sie wegen ihrer Augenzeugenbeobachtung total erstaunt waren. Das Paar kam gerade vom späten Einkauf eilig zurück um noch die ARD-Hauptnachrichtensendung zu sehen, als es eine Art grell-weiße Lichtkugel mit unheimlicher Geschwindigkeit über sich hinwegrasen und gegen Südwesten hin in einem weiten Bogen quasi noch vor der Haustüre aus gesehen verschwinden sah. Irgendwie schien sich die Erscheinung dann aufzuspalten, aber da war sie auch schon weit weg. Ein Flugzeugabsturz-Drama? Doch in den folgenden Stunden war davon im Radio nichts zu hören. War es vielleicht ein "Geheimflugzeug" oder gar ein unidentifiziertes Flugobjekt (UFO)? So die Spekulationen, weswegen man mich via Internet schließlich ausmachte und anrief. Beim Erfurter war es ähnlich, er hatte bereits eine "Dampf- oder Rauchspur", die vom Mondlicht aufgehellt wurde gesehen und sich vielleicht 30 Sekunden am Himmel hielt. Wieder mal eine tolle Sache, weswegen ich mich auch entschloß eine PM (>"Das UFO zur ´Tagesschau´ entpuppte sich als Groß-Sternschnuppe"<) zur Mittagsstunde abzusetzen. Hat aber niemand interessiert. Leider konnte Vornhusen auch dieses Objekt nicht aufnehmen.

Thomas Grau vom Feuerkugelnetzwerk fragte am 12.12.06 beim AKM-Forum zwecks einer bei ihm aufgelaufenen Feuerkugelmeldung nach, ob es weitere Zeugen dazu gäbe. Hier der Zeugenbericht: "...am Abend des 1. Dezember 2006 konnte ich um ziemlich genau 16:32 Uhr (MEZ) einen sehr hellen (etwa -9 mag) langsamen Boliden über den Himmel ziehen sehen. Ich befand mich während der Beobachtung in Potsdam. Ich konnte die Erscheinung in voller Länge sehen. Der Meteor tauchte in etwa 40° Höhe am Ost-Horizont über dem Mond auf und bewegte sich dann einige Sekunden lang (etwa 3-4) mit grünlichem Schweif bis zum Horizont hinab. Von dem Objekt lösten sich zwar kleinere Fragmente, zu einem Zerbrechen in mehrere Teile kam es allerdings nicht. Interessant war, daß das Objekt sehr auffällig war, obwohl es noch recht hell war. Einen Nachglühen konnte daher leider nicht erkannt werden. Ich habe versucht, ein akustisches Phänomen zu vernehmen, aber der Lärm der Straße war hierfür wohl einfach zu laut ..."

Am selben Tag berichtete die in Casper, Wyoming/USA, erscheinende ´Star Tribune´ vom "Mysterious object brigtens night sky", welches in den frühen Morgenstunden des vorausgehenden Freitags für zahlreiche Anrufe bei den Polizeistellen des Natrona County´s sorgte. Ein großer Feuerball war gegen 6:50 h durch den dunklen Himmel geschoßen und scheinbar zum Horizont hin im Gebiet des Casper Mountain niedergegangen, wie einige Zeugen meinten und deswegen die Offiziellen aus den Gebieten von Muddy Mountain und Bates Creek aufbrachen, um nach ihm zu suchen - und nichts fanden. Sgt.Mark Sellers nahm einige der Meldungen entgegen: "Ein Anrufer glaubte darin ein in Feuer geratenes Flugzeug zu sehen, aber wie der Flughafen mitteilte war zu dieser Zeit gar kein Flugzeug bei uns unterwegs und eine entsprechende Notfallmeldung gab es auch nicht. Andere wieder sprachen von einem Meteorit oder einem UFO."


Views: 1720