. Zurück C E N A P

17.11.2006


    
UFO- und UFOlogie-Herbst 2006/Kurioser, aber interessanter UFO-News-Mix

Feuerbälle am Himmel/Eine angefackelte Laube und die modernen Probleme der Medienwelt

Bolide, Bergisch Gladbach, 19:42 h aus Westen

So die Meldung bei Astronomie.de am 16.Oktober 06 durch einen User: "Ich komm grad rein gerannt! Ich war eben SWAN am beobachten mit meinem 10x50 auf Stativ, als ich dann die Augen vom Fernglas nahm und einfach so in den Himmel starrte. Da sah ich ein sehr helles Objekt aus Westen in meine Richtung schießen (sehr schnell), welches dann in mehrere Teile zerbrochen ist, die alle sofort verglühten. Mein erster Bolide! Hat das noch jemand gesehen? Momentan müssten doch viele in die Richtung gucken, wegen dem Kometen!" Aber es kamen keine weiteren Beobachtungsdarstellungen dazu herein.

Sehr schneller Feuerball über Hamburg, 17.10.2006, um 20:12 h

So die Meldung im AKM-Forum von einem neuen Nutzer: "Habe heute, 17.10.2006, um 20:12 h einen extrem schnellen Feuerball über Hamburg-Bergedorf für 3-4 Sekunden in Richtung Nord-Nord-Ost fliegen gesehen. Klasse Ereignis - total lautlos! Ich hatte das Gefühl, dass der Feuerball zu Ende seines Fluges immer heller und breiter wurde, bis er sich schließlich zerlegte und erlosch. Habt ihr auch etwas beobachtet??" In diesem Fall konnte Mark Vornhusen melden, dass auf der Vechta-Webcam um 20:07 h das Ereignis festgehalten worden war: "Die Spur dort ist unterbrochen. Offenbar bewirken die hellen Stadtlichter, dass die Kamera weniger als eine Sekunde belichtet. Sonst wäre die Spur nicht unterbrochen." Obwohl die unterbrochene Strichspur sehr deutlich ist und damit ein großes Feuerkugel-Ereignis sich hier abbildete, es gab keine weiteren Beobachtungsmeldungen hierzu. Erstaunt auch immer wieder!

"Spur nach mysteriösem Brand führt ins All/Nächtlicher Hüttenzauber bei Vollmond"

So die Schlagzeile zu einem Artikel von Ralf Rohrmoser-Von Glasow im ´Kölner Stadtanzeiger´ vom 18.Oktober 2006. Hier der Artikel dazu, womit sich eine merkwürdige Geschichte entspinnt, bei der ich sofort meine ersten Bedenken hatte (siehe die ecktigen Klammern dort im Text von mir eingesetzt):

>Von den Giacobiniden oder Draconiden hat der 77 Jahre alte Emil F. vermutlich noch nie gehört. Doch für den Rest seines Lebens wird er sie wohl nicht vergessen. Denn sie haben ihm möglicherweise buchstäblich das Dach über dem Kopf weggerissen. Davon jedenfalls ist der Brandermittler der Siegburger Polizei, Kriminalhauptkommissar Achim Buchholz, fest überzeugt. Er untersucht den Brand einer Hütte in einer Troisdorfer Schrebergarten-Anlage, in der der 77-Jährige lebte. Am 8.Oktober gegen 22.30 Uhr wurde sie von den Flammen zerstört. {Aus jener Nacht ist aber kein richtiger Boliden-Vorfall auf den diversen Foren der ´üblichen Verdächtigen´ gemeldet worden und es ging bei mir auch nichts diesbezüglich ein; Mark Vornhusen konnte im Nachhinein aber aufgrund der Falldiskussion melden, dass die Überwachungskamera von München einen schwachen Boliden bzw eine größe Sternschnuppe am genannten Tag um 22:31 h aufzeichnete!} Buchholz´ Überzeugung beruht auf mehreren Fakten. An jenem Abend nämlich durchquerte die Erde den Meteorstrom besagter Giacobiniden. {So gesehen erfährt die Erde aber immer irgendwelche Kleinst-´Meteorstrombegegnungen.} Die Teilchenwolke gehört zu 21P/Giacobini-Zinner - einem Kometen, der die Erdbahn nahezu kreuzt. Manfred Gaida von der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrttechnik (DLR) in Bonn-Oberkassel bestätigt, dass zu diesem Datum ein Maximum an Partikeln {!} zu erwarten war. Meist verglühen sie in der Atmosphäre. ?Es ist nicht auszuschließen, dass solch {?} ein Stück bis auf den Erdboden fällt", sagt der Wissenschaftler.

Belastbare Zeugenaussage {?}: Der zweite Fakt ist eine belastbare Zeugenaussage. Leonhard Schiller wohnt in Troisdorf mit freiem Blick auf die Siegaue und die Schrebergärten. Er saß mit seiner Frau am Fenster, als er eine ?extrem grelle" Lichterscheinung am Haus vorbeifliegen sah. Etwa so groß wie ein kleiner Fußball sei sie gewesen. {Bei RTL sollte er später aber von einem "Lichtpunkt" mit Schweif sprechen.} ?Genau in Flugrichtung sah ich kurz darauf tiefschwarze Rauchwolken, dann entwickelte sich vom Boden aus ein Feuer", erinnert sich der Geschäftsmann. Er fuhr zum Brandherd und lotste Feuerwehr sowie Polizei zur Einsatzstelle. Plötzlich sei ein älterer Herr aus der schon brennenden Hütte gekommen. ?Der Mann guckte mir in die Augen und sagte, da muss was von oben gekommen sein", so Schiller. Sein Steuerberater hat zur gleichen Zeit übrigens von Siegburg-Kaldauen aus ebenfalls ein helles Licht beobachtet. Er glaubte an einen Flugzeugabsturz. Brandermittler Buchholz hat sich nach dieser Zeugenaussage an die Nachforschungen gemacht. Eine Ursache nach der anderen konnte er ausschließen - die Gasflaschen waren es nicht, Brandbeschleuniger fand er nicht, technischer Defekt schied aus. {Selbstverschuldete Entzündung wird merkwürdiger Weise erst gar nicht genannt!} Am Ende blieb dem Kriminalhauptkommissar nur {?} die Weltraum-Theorie übrig, er konferierte mit Wissenschaftlern, die ihm von den Giacobiniden oder Draconiden berichteten. Spuren des möglichen Einschlags oder gar des Teilchens aus dem All entdeckte er aber nicht. {Der Überbleibsel eines Boliden hätte ja einen ´Krater´ geschlagen! Es ist ja schon vorgekommen das Meteorite Dächer durchschlugen, aber Feuer haben die nie nachweisbar ausgelöst, weil sie in der Atmosphäre so weit abgebremst werden, dass eventuelle ´Durchkommer´ die letzten paar Kilometer einfach wie ein Sten herunterfallen. Da ´glüht´ dann gar nichts mehr. Zudem bleibt da schon ein ordentliches, schwarzes Steinchen übrig!} Durch die Löscharbeiten wurde der Untergrund aufgeweicht und umgepflügt. Es bleibt bei der höchstmöglichen Wahrscheinlichkeit. Gaidas DLR-Kollege Christian Gritzner allerdings würde ihm da einen Strich durch die Rechnung machen. Nach seinen Erkenntnissen glühen die Teilchen aus dem All auf den letzten zehn Kilometern ihres freien Falles nicht mehr. Zwar kann er sich vorstellen, dass ein Stück aus der Kometenwolke zu Boden gefallen ist, heiß genug, um einen Brand auszulösen, sei es aber vermutlich nicht mehr gewesen. {Richtig!} Er bringt eine andere Möglichkeit ins Spiel, ein Kugelblitz könnte sich in die Siegaue verirrt haben. {?, wäre das erste Mal wo ein solcher derart ´wütete´} Allerdings war es eine helle Vollmondnacht, von Gewitterwolken am Himmel keine Spur. Emil F. wird das leidlich egal sein, er hat jetzt kein Dach mehr über dem Kopf, und Brandverletzungen hat er auch noch erlitten.<

Im AKM-Forum reagierte Thomas Grau vom Feuerkugelnetz zu dieser Geschichte so: "Falls wirklich mal kometares Material die Erdoberfläche erreichen sollte, dann wird sie mit kosmischer Geschwindigkeit als ein Impaktereignis, also großer Krater und so weiter, bei uns aufschlagen. Ein brennendes Dach ist somit lächerlich. Als heiße Meteorite kommt Material von einem Meteorstrom nie an! Es ist gefrorenes Gas, wie Wasserstoff, Helium usw., welches schnell aufgerieben ist beim Flug durch die Erdatmosphäre. Deshalb sind solche Feuerkugelereignisse sehr hell, schnell und weit über unseren Köpfen! Selbst Objekte mit über 10 m Durchmesser haben sich (nach meinem Wissen) noch nie tiefer als 35 km Endhöhe in unsere Atmosphäre geschossen. Es bleibt nur ionisiertes Plasma zurück ... Selbst wenn nun hier ein Meteoritenfall gewesen wäre, wo festes Material den Erdboden erreicht hat und zufällig auch auf das Dach des alten Mannes gefallen wäre, so stellt sich die Frage, sind jene Meteorite so heiß, das sie einen Brand auslösen? Nach einem Meteoritenfall ist noch nie so etwas berichtet worden. Ich kenne einen Bericht vom Fall Stannern 1808, wo ein Meteorit in den Dorfteich gefallen ist und dieser soll kurz gezischt haben. Weitere Steine die unweit von Menschen einschlugen, sollen noch leicht warm gewesen sein. In Morávka ist im Mai 2000 ein 250g Meteorit einen Meter neben einer Person aufgeschlagen und dieser hat den handwarmen Stein sofort aufgehoben. Er soll sich aber auch schnell abgekühlt haben. Da die Steine aus dem All für uns recht kalt sind, etwa so kalt wie die unbeleuchtete Seite vom Mond (ca. -150°C !), sollte die Ausgangstemperatur sehr niedrig sein. Während des Falles durch die Erdatmosphäre gibt es zwei Phasen. Die Hochgeschwindigkeitsphase kommt zu erst, wenn man die Feuerkugelerscheinung beobachten kann. Doch dabei geht der Abrieb des Materials vom Meteoriten schneller von statten als die Wärmeleitung im Atomgitter möglich ist! Die Innere Energie (Temperatur) des übrig bleibenden Materials ist somit immer noch die selbe! Die zweite Phase ist die langsamere aber auch viel längere und man nennt sie Dunkelflug, da nichts mehr glüht oder leuchtet. Zum Ende hin fallen nämlich alle Meteorite bei einem normalen Meteoritenfall zwischen 180km/h bis 400km/h zu Boden, je nach dem wie groß sie sind und wie gut sie ihre Trägheit (Fallgeschwindigkeit) behalten können. Dies ist eine Phase in dem der Meteorit auf Atmosphärentemperatur gekühlt oder erwärmt wird! Wichtig ist nämlich der Übergang von einer zur anderen Phase und wie groß das endgültige Fragment des Meteoriten zu diesem Zeitpunkt ist. Denn bei diesem Übergang wird die Oberfläche des entstehenden Meteoriten immer noch aufgeschmolzen und vom Luftstrom weggerissen. Doch je niedriger die Temperatur der entstehenden Schmelze ist, um so schlechter läst sie sich auch wegpusten. Letztlich ist die Schmelzkruste, die einen Meteoriten umgibt, das heiße klebengebliebene Material, welches zur Erwärmung des gesamten Steins beitragen kann. Doch diese Kruste ist viel dünner als ein Millimeter. Die Materie der Schmelzkruste ist im Vergleich zum Rest des Meteoritenmaterials fast zu vernachlässigen, wenn man eine gewisse Größe des Meteoriten annimmt...."

Die Folgen der Geschichte entsponnen eine Medien-Aufregung, scheinbar wegen der ´Experten-Meinungen´ und dem angeblichen ´Meteoriten-Schaden´ als solchen. Zunächst hatte BILD am 20.Oktober bundesweit die Meldung "Gartenhaus durch rätselhaften Einschlag abgefackelt/War das ein Feuerball aus dem All?" gesetzt, was die dpa dazu veranlasste am späten Vormittag einen Nachschlag zu bringen, der am frühen Abend lt. Google-News bereits von bald 60 Medien aufgegriffen worden war. Dazu muss man wissen: Eine von der deutschen Presseagentur (dpa) verbreitete Information, die in der Regel nach strengen Kriterien hinterfragt und überprüft sein sollte, bevor sie über den Ticker geht, erfährt hierzulande höchste Glaubwürdigkeit. Inzwischen berichtete im AKM-Forum ein Teilnehmer hiervon und fand bei N-TV einen Beitrag. Grau reagierte darauf, kontaktierte den Sender und N-TV setzte eine eigene Geschichte hierzu auf ( http://www.n-tv.de/723339.html , den Link setzte ich dann in die Foren der ´üblichen Verdächtigen ab, damit diese Wendung nicht untergeht): "Meteorit brannte Laube ab - Geschichte ist leider falsch". Hier der Artikel:

>Angeblich durch einen Meteoriteneinschlag ist in der Nähe von Bonn ein Schrebergartenhaus in Brand geraten. Nach zweiwöchigen Ermittlungen teilte die Siegburger Polizei am Freitag mit, eine andere Ursache komme nicht in Betracht. Bei dem Brand am 8. Oktober war der 77-jährige Eigentümer des Häuschens in dem Örtchen Müllekoven schwer verletzt worden. Ein Leser von n-tv.de weist allerdings darauf hin, dass die Geschichte "nie stimmen kann". Bislang sei noch nie berichtet worden, dass Meteoriten Brände ausgelöst hätten, schreibt Thomas Grau zudem in einem Internet-Forum (siehe Link). Grau betreibt die Website www.ausgangspunkt-erde.de. (1) Material von einem Meteorstrom komme nie als heiße Materie auf der Erde an. Die englischsprachige Wikipedia bestätigt diese Darstellung: "Berichten zufolge sind Meteoriten bei der Landung gelegentlich handwarm, aber niemals heiß." Ein Sprecher der Siegburger Polizei sagte dagegen: "Wir haben alle Möglichkeiten überprüft, es gab aber weder einen Brandbeschleuniger noch einen elektrischen Defekt." Augenzeugen hätten aber von einer leuchtenden Himmelserscheinung gesprochen, die unmittelbar vor dem Feuer auf den Boden gerast sei. Die Ermittler erhielten daraufhin von der Sternwarte Bochum die Auskunft, dass sich die Erde zu diesem Zeitpunkt durch ein dichtes Meteoritensplitterfeld bewegte. "Wir gehen deshalb davon aus, dass ein winziger Meteorit das Gartenhaus traf, der vermutlich nicht größer als ein Sandkorn war", sagte der Sprecher. Der Eigentümer der Hütte erlitt Brandverletzungen am Gesicht und an den Händen. Er befand sich am Freitag noch im Krankenhaus. Meteoriten stammen von Kometen und Asteroiden oder bestehen aus abgesprengten Teilen von anderen Planeten. Pro Jahr erreichen mehr als 19.000 Meteoriten mit einer Masse von mehr als 100 Gramm die Erdoberfläche. Die wenigsten davon werden gefunden: Die meisten stürzen ins Meer oder auf unbewohntes Gebiet.<

(1) = Unter http://www.ausgangspunkt-erde.de./P... finden Sie auch den Eintrag: CENAP - Centrales Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene . Der Mannheimer Amateur-Astronom Werner Walter ist ein "Ausnahmefall" in der so genannten UFO-Szene, ein UFOlogie-Kritiker und UFO-Skeptiker (was exotische Erscheinungen angeht). Seit Jahren betreibt er in Mannheim eine UFO-Meldestelle, die von der Öffentlichkeit ebenso gerne genutzt wird um Beobachtungsmeldungen einzureichen bzw Nachzufragen was die Wahrnehmungen eigentlich beinhalten. Immer wieder werden tatsächlich außerirdische Objekte als UFOs gemeldet - helle Feuerball-Boliden, helle Planeten und Sterne am abendlichen Himmel. CENAP, c/o Werner Walter, Eisenacher Weg 16, 68309 Mannheim; UFO-Telefon: 0621-701370; e-Mail: [email protected] ; Internet: http://www.cenap.org .

Nützte wohl nicht viel, vor allen Dingen weil dies so nicht an die große Glocke gehängt weitergegeben wurde. Grau hätte da besser eine PM breit gestreut herausgegeben, als nur punktuell zu reagieren. Inzwischen war bei der dpa offenbar die ´Meteor´-Hysterie eingeschlagen, weil sich die Story wie warme Brötchen verkaufte. Am späten Nachmittag kam so noch eine andere Meldung in Umlauf: "Halleys Komet sorgt für Sternschnuppen am Morgenhimmel. Cambridge (dpa) - Eine Staubspur des Halleyschen Kometen, die die Erde zurzeit durchquert, sorgt bei gutem Wetter für Sternschnuppen am Morgenhimmel. Bis Dienstag können stündlich bis zu 20 Meteore aufflammen, meldet die US-Zeitschrift ´Sky & Telescope´. Der Ausstrahlungspunkt der so genannten Orioniden liegt etwas nördlich vom Kopf des Sternbildes Orion am Osthimmel. Durch den momentanen Neumond sind die Sternschnuppen besonders gut zu beobachten - sofern das Wetter mitspielt." Und genau dieses Wetter spielte eben nicht mit. In Old Germany zumindest nicht. Dafür aber vermeldete Mark Vornhusen beim AKM-Forum am 22.10.06: "Heute gab es von 11-12z eine recht hohe Orionidenaktivität. Grob gezählt 9 Meteore sind in einer Stunde von der Kamera in Kanada aufgezeichnet worden (Farbmintron bei 6mm Brennweite). Mit dabei war eine Feuerkugel, die ein etwa 10minütiges Nachleuchten aufwies. Man sieht im Video gut wie der persistant train von den Höhenwinden verweht wird. Nebel und Polarlicht behinderten die Beobachtung etwas. Video: http://www.parhelia.de/storm/2006/n... (Xvid, 3mb)."

Wie ich bei Paperball.de am frühen Samstagvormittag sehen konnte, waren hiernach 92 Zeitungen erfasst, die den dpa-Artikel zum ´Brandmeteoriten´ übernommen hatten (die Orionoiden-Meldung brachte es bei Google-News auf 53 und später bei Paperball auf 77 Einträge). Schon auf praktisch allen Videotextseiten der TV-Sender war die Meldung ab dem frühen Abend aufgesetzt und auch die Nachrichten von ZDF, WDR3 und RTL brachten Beiträge hierzu - wobei RTL´s Mitternachtsnachrichten der ganzen Story einen "witzigen" Beigeschmack in Sachen "kleine grüne Männchen" auf einer Fliegenden Untertasse gaben, zudem zeigte man dazu aus dem berühmten Peekskill-Feuerballboliden-Film, um das Himmelsphänomene von Troisdorf damit in Verbindung zu bringen. Gut gedacht, aber in diesem Fall völlig und abenteuerlich daneben. Eine Dramatik, die der Sternschnuppenbeobachtung keineswegs gerecht wird. Übrigens wurde hier auch der Krankenhaus-Arzt von Herrn F. gezeigt, welcher erklärte, dass der Patient "nur aufgrund der besonderen Umstände aufgenommen wurde, da er ansonsten keine Krankenversicherung besitzt". Und die abgebrannte Hütte war eher so etwas wie Marke Eigenbau als Mini-Bauernhof für die Selbstversorgung einst ausgelegt gewesen. Herr F. selbst erklärte geschlafen zu haben, als das brennende Dach "wie ein Feuerball" herabbrach. Aber wenn es schon so stark brande, muss er ja einen festen Schlaf gehabt haben - zudem geht z.B. eine Holzdecke im Feuer nach dem Verlust ihrer Stabilität eh wie in einer Art "Feuerball" herunter. Da wurde mir schnell klar, dass da ´Meister Zufall´ eine große Rolle spielte und dann scheinbar die verwendeten Worte die Sache erst ins Rollen brachte, als man da Kausalzusammenhänge schuf und eine falsche Assoziation damit entstand. Jaja, die Rheinländer mit ihrem sonnigen Gemüt bei ´Kölsch´, ´Pilsken´ und ´Alt´... Und dann noch eine Überraschung, als mich ein Kollege von Astrotreff.de extra kontaktierte, um zu berichten: "Troisdorf (der Einschlagsort) ist von mir aus etwa 3 km entfernt. Doch, und das ist nun vertraulich und geht nur an dich: Letztlich ist sich die Polizei genau so unsicher. Die Verletzungen des Mannes enstanden definitiv nicht vom Meteoriten, sondern vom Feuer in der Laube (anders, als RTL heute im TV berichtete). Ferner sei der gute Herr auf Grund übermäßigen Alkoholkonsums erst sehr spät in der brennenden Laube aufgewacht, ´von der Flamme wachgeküsst´, sagte ein Lauben-Nachbar ..." Durchaus also am ehesten Wahrscheinlich, dass der alte Mann seine Bude selbst entzündet hat - und genau dieser Punkt wird von der Polizei erst gar nicht in diesem Fall zur Sprache gebracht, sehr seltsam. Na dann Prost, konnte ich nur noch zu mir sagen. Ein ´verrückte´ Geschichte hat sich wüst entwickelt! So sah es also aus, die eigentlich unnötige Medien-Hype um eine vermeintliche Sensation! Da hat niemand vernünftig die Dinge mit dem rechten Maß zusammengebracht. Das Versagen von Polizei, Astronomen und Journalisten selbst verquirlte sich hier zu diesem ungewöhnlichen Mix. Da ist es kein Wunder, wenn die Medien mit "UFOs" erst recht nicht umgehen können und da auch im Rückblick meist nur Bockmist herauskommen musste. Bei vermeintlichen Sensationen verlieren die Menschen schnell den Überblick - und auch den kühlen Verstand.

Zufälliger Weise berichteten die ´Oberösterr.Nachrichten´ am 21.Oktober 06 dann hiervon: >Von oben kam er her! Prambachkirchen, 5. November 1932, 22 Uhr: Eine Leuchterscheinung, gefolgt von Donnergrollen, erschreckt zwei Burschen, die sich gerade zum "Fensterln" anschicken, fast zu Tode. Was damals ein erotisches Abenteuer zunichte machte, lässt heute die Herzen der Astronomen höher schlagen: der "Meteorit von Prambachkirchen". Was sich damals in Prambachkirchen tatsächlich abspielte, welche anderen spektakulären Fälle es in Österreich gibt und wie man Meteorite klassifiziert, erklärte Herbert Raab von der Linzer Astronomischen Gemeinschaft bei einem Vortrag am Linzer Biologiezentrum. Sieben Meteorite sind bisher in Österreich gefunden worden, nur zwei in Oberösterreich. Der erste war der "Meteorit von Mauerkirchen", der am 20. November 1768 im Feld des Bauern Georg Bart einschlug. Er wog 19 Kilo und bohrte sich 79 cm tief in den Boden. Augenzeugen berichteten, dass er von so weicher Materie war, dass man ihn mit dem Finger hätte zerreiben können. Man dachte, er habe sich in 1260 m Höhe durch Einwirkung eines Blitzes aus Staub gebildet. Teile des Meteoriten befinden sich heute in der Mineralogischen Staatssammlung München, ein 2,7 g kleines Bruchstück im oö. Landesmuseum. Es dauerte bis zum 5. November 1932, ehe wieder ein Bote aus dem Sonnensystem Oberösterreich heimsuchte, und zwar in einem Wintersaatfeld des Prambachkirchner Ortsteils Obergallspach. Herbert Raab zitierte mehrere Augenzeugen. Gegen 22 Uhr war die Gegend in dichten Nebel gehüllt. Ein Mann ging gerade an einem Gehöft vorbei, "als es von einem schwefelartigen Licht taghell wurde". Sekunden später gab es einen lauten Doppelknall, dann ein gurgelndes Geräusch, dann Stille - der Meteorit wurde in 12 km Höhe abgebremst, der Stein fiel mit 300 km/h zu Boden. Das helle Licht war in der ganzen Region sichtbar. In Seewalchen sprang ein Bäckermeister vor Schreck in den Straßengraben, weil er sich im Lichtkegel eines Autoscheinwerfers wähnte. Er beobachtete, wie sich der Meteorit in zwei Teile spaltete, die rötlich und weißlich aufblitzten und einen "raketenförmigen Schweif" nach sich zogen. Ein Frankenburger sah eine blass strahlende Feuerkugel in "Biskuitform", die sich in der Luft teilte.

Über den Hohen Tauern: Tags darauf wurden die Felder westlich von Obergallspach abgesucht. In einer Vertiefung wurde man fündig: 23 Zentimeter tief hatte sich der Meteorit in den Lehm gebohrt. Das zweite Bruchstück blieb verschollen. "Er trat über den Hohen Tauern in die Atmosphäre ein und zog nach Nordnordwest weiter", sagte Herbert Raab. 1995 hat er die Bahn neu berechnet. Der Meteorit hatte eine kosmische Geschwindigkeit von 13 km/sec. und stammte aus dem Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter. Das Bruchstück von Prambachkirchen wiegt 2,12 kg und ist im Besitz des oö. Landesmuseums. Bis 27.Oktober ist es im Museum Perg ausgestellt. Man unterscheidet zwei Arten von Meteoriten: "Undifferenzierte" Meteorite (90 Prozent der Fundstücke) oder "Chondrite" bildeten sich aus dem Gesteinskondensat des frühen Sonnensystems - dazu zählt auch der Prambachkirchner. "Differenzierte" Meteorite bestehen aus Eisenkern und Gesteinsschale und sind abgesplitterte Partikel von Asteroiden. Nur ein einziger Fall ist überliefert, in dem ein Mensch von einem Meteoriten getroffen wurde: Am 30.11.1954 schlug er durch das Dach eines Holzhauses in Sylacauga (US-Staat Alabama), prallte vom Radio ab und erwischte die Hausfrau Ann Hodges, die am Diwan gerade ein Nickerchen machte, an der Hüfte.

Wenn ein Gesteinsbrocken mindestens drei der folgenden fünf Merkmale aufweist, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Meteoriten: ? Matte, schwarze oder rostbraune Oberfläche; ? Große Dichte, hohes Gewicht (wegen des enthaltenen Eisens); ? Wird von Magneten angezogen; ? Anschliff zeigt metallischen Glanz oder Metallkörner; ? Kompakt und massiv<

So war die Lage am Samstagmorgen im medialen Aufmerksamkeitswettbewerb, die Jagd nach Quoten und Auflage. Dieser moderne Aufmerksamkeitswettbewerb ist sicherlich die Hauptursache dafür, dass Gerüchte und ihre massenmediale Verbreitung so an Bedeutung, Intensität und Geschwindigkeit zugenommen haben. Meine Suche auch über Yahoo-News nach vielleicht inzwischen aufgekommen Richtigstellungen des Geschehens via Agenturmeldungen durch Vertreter aus der offiziellen astronomischen Welt erbrachte - NULL. (Was auch in den Tagen und Wochen danach genauso war!) Untereinander in den Foren regten sie sich auf, aber nach außen hin hatte bis Dato niemand etwas in Gestalt einer Pressemitteilung getan. Erstaunlich. Also setzte ich mich hin und verfasste eine PM, insbesondere auch angeregt, weil RTL´s ´Nachtjournal´ verkündete: "Wir werden die Sache weiter verfolgen!" Gut. So ging auch gleich die erste PM an RTL´s Nachrichtenredaktion hinaus. Bis kurz nach 10 h waren dann alle a) ins betroffene Gebiet und b) an die großen Agenturen im Land verschickt. Hier ihr Inhalt:

>Zweifelhaftes "Himmelswunder" hat wohl keine Gartenlaube in Brand gesteckt - Sachverständiger glaubt da an ganz irdische Ursachen

Mannheim. Die Presse und das Fernsehen berichteten im ganzen Land gerade von der angeblich von einem "himmlischen Besucher" in Brand gesteckte Gartenlaube in Troisdorf am späten Abend des 8.Oktober. Tatsächlich war auch eine besondere Sternschnuppe von einer Himmelsüberwachungskamera in München aufgenommen worden - nur halt eben Richtung Saarland. "Aber die hat nichts mit dem Feuer in der inzwischen berühmten Gartenlaube zu tun", so Werner Walter (49) vom Centralen Erforschungsnetz außergewöhnlicher Himmelsphänomene (www.cenap.de) in Mannheim in seiner Vorfallsanalyse. Jene Sternschnuppe flog über den Himmel und kam nicht herunter, wie die Flugbahnaufzeichnung ausweist. Dazu muss man wissen, so Walter, das Sternschnuppen tatsächlich nur durch sandkorngroße Partikelchen hervorgerufen werden, die einfach in der Hochatmosphäre verglühen. "Nur größere Teile, quasi richtige Steine aus dem All, können durch die Atmosphäre durchkommen, aber die schlagen mit großer Wucht mit einem Kraterschlag ein" - und einen Krater gibt es weit und breit am Ort des Feuers nicht. Der Mannheimer Sachverständige für besondere Himmelsphänomen: "Einen solchen Brocken kann man eigentlich nicht übersehen, da stolpert man drüber." Zudem sind die Verursacher jener Meteore als Feuerball-Boliden über hunderte von Kilometer weit ganz prächtig am Himmel auszumachen und werden "von Tausenden" gesehen. Was in diesem Fall keineswegs gegeben ist, es gibt hier nur ein oder zwei Beobachter einer "Himmelserscheinung", wie es eben für ordinäre Sternschnuppen der Fall ist.

Hinzu kommen noch andere grundlegende und physikalisch bedingte Umstände für einen echten Steinschlag aus dem Universum: Aufgrund der hohen Geschwindigkeit dieser "Eintrittskörper" ist unterhalb von vielleicht 70 Kilometern Höhe auch eine rumpelnde Geräuschentwicklung über ein weiteres Gebiet hin wahrzunehmen, "die die Leute aus den Betten treibt, weil da die Scheiben aufgrund des Luftdrucks wackeln. Das gibt einen richtigen Rumms". Doch niemand meldete auch dies. Und dann ein ausschlaggebendes Argument des Skeptikers: Niedergegangene Meteorite sind bestensfalls nur noch "warm", wenn sie auf dem Boden aufschlagen - und keineswegs imstande ein Feuer zu entzünden. Dies ist nur eine Mär, "ein Mythos der sich selbst in astronomischen Kreisen irgendwie hält." Selbst Meteorite die mitten im Sommer auf strohtrockene Felder einschlugen haben nie einen Brand dort entfacht, wie sollen sie dann Holz in der ersten Herbstfeuchte von außen her zum brennen bringen? Daher ist die Ursache in dieser Geschichte sicherlich ganz irdischer Natur. "Vielleicht hat der alte Herr in seiner Laube mit sich selbst gefeiert und dabei entstand das Feuer. Viele Menschen sind schon mit einer brennenden Zigarette eingeschlafen und dann stand die Bude lichterloh in Flammen...", vermutet Walter und wundert sich darüber, das in der Polizeiverlautbarung ausgerechnet dieser Punkt nicht zur Sprache kam. Ende.<

Kurzum: KEINE der angesprochenen Medien reagierten darauf. Kein Rückruf, ein gar nichts. Seltsamer als das vorausgehend gemeldete Geschehen selbst! Eindeutig waren da die "roten Ohren" vorherrschend und genau deswegen verschwieg man diese PM, weil die Troisdorfer Story hier von der dpa eindeutig aufgrund des BILD-Anreizes erst zustande kam. Ist BILD als eine zuverlässige und als uneigennützige Quelle bekannt? Einsichtig ist doch hier, dass da BILD diese Geschichte gemacht hat und dann andere Medien es ihr nachgetan haben. Hier war eine Gruppendynamik zu erkennen, die weder zu stoppen noch zu revidieren oder zu eliminieren war nachdem dpa zugegriffen hatte. Der Zauber einer fantastischen Story sollte offenkundig nicht geknackt werden - und damit ein neuer Mythos ins Leben gehievt werden kann. Was sofort auch Rückschlüße auf das ehemalige Medienverhalten in Sachen >Fliegende Untertassen< und in jenen "golden days" ergibt. Wir müssen einfach anerkennen und begreifen, dass das Thema frei zum Abschuß gegeben ist und jeder dort macht was er gerade aus einem Bauchgefühl heraus für richtig hält. Die Leute am Ende der Leitung spielen ihr eigenes Spiel, insbesondere bei den "leichten Themen" bei denen der "investigative Journalismus" sowieso abrutscht. Machen wir uns da nichts vor. Manches soll die Öffentlichkeit nicht wissen - und die Medienverantwortlichen sind dafür verantwortlich. In schwierigen Zeiten, scheinen sie zu meinen, braucht die Öffentlichkeit fantastische Geschichten zur Ablenkung (auch hauptsächlich zur eigenen als Flucht aus dem grauen Alltag). Zudem macht es ihnen selbst offensichtlich Spass mal ´auszubrechen´ und gegen die eigenen Strom zu schwimmen, dem sie im Berufsalltag unterworfen sind. Lebhaft habe ich dies bei der hessischen ´Maintower´-Redaktion des HR einst erlebt. Am 18.April 02 gab es da die Sondersendung "UFOs über Hessen! Haben Sie es auch gesehen?". Da tobten sich die Verantwortlichen voll aus um UFOtainment zu liefern und über die Stränge zu schlagen, eine ufologische Wundertüte aufzumachen - bei der das ursprüngliche Ziel völlig verloren ging. Dieses Beispiel ohne "UFO-Besatz" ist hervorragend dazu geeignet, um dies nachzuweisen. Warum sollten die Medien - trotz besseren Wissens und Unterrichtung - im Fall der Untertassen anders gehandelt haben als bei diesem Fall hier, der ja noch eher in der Wirklichkeit angesetzt ist? Wenn schon hier bei einem "realen Ereignis" interessengeschwängert gehandelt wurde, wie soll dies bei fantastischeren Themen ausgerechnet anders sein, wenn man einfach nur die Menschen unterhalten möchte? Und zu denen man noch weniger Ahnung hat, aber sieht, dass diese ankommen? Am Ende bleibt einfach doch nur WILLKÜR bei den Machern übrig, die einfach auch nur einmal aus ihrem normalen Berufsalltag ausbrechen wollen und derartige softe Themen nutzen, um mal "kreativ" zu sein, was ansonsten ihr Beruf verbietet und hier ein ´Befreiungsschlag´ geboten wird. Hier aber können sie von den starren Regeln und Begrenzungen ausbrechen - und ihren Spass haben. Menschlich durchaus verständlich. Auch wenn Massenverarschung der wirksamen Art das Endresultat dabei ist. Aber dies tut ja angeblich niemanden in jenem windigen Bereich weh...

Diese Erkenntnis mag zwar wahrhaft frustrierend sein, aber (Hand aufs Herz!) wer wundert sich tatsächlich darüber? Ich nicht. Was wir hier gesehen haben, geschah zudem entsprechend dem Satz "Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus". Einfach weil die entsprechende PM natürlich auch an die Konkurrenz-Agenturen der dpa ging - und die sich eindeutig kollektiv heraushielten, anstellte hier einzusteigen. Was reichlich unverständlich ist, da im normalen Wirtschaftsleben gerade die Schwächen von Mitbewerbern genadenlos zur eigenen Profilierung ausgenutzt werden. Wahrscheinlich haben wohl alle ihre eigenen "Leichen im Keller" und so scheint es untereinander eine Art merkwürdiges "Gentleman-Agreement" zu geben damit nicht die ganze Blase platzt. Aus "höherem Interesse" heraus, wenn man so will. Der Glaubwürdigkeit der Medien jedenfalls tut dies keineswegs gut, wenn man den vorausgehenden Sachverhalt erkennt. Hier zeigte sich mir ein Medienbetrieb der sich "boulevardesk" zeigte, in welchem vorzugsweise Ereignisse thematisiert werden, die eine Abweichung vom gängen Muster ´dokumentieren´. Struntz´normale´ Feuerball-Sichtungen - wen interessiert dies noch? Hier gilt es, den Gefühlshunger der Leser zu befriedigen. Und dafür eignen sich nun mal besonders auch merkwürdige Unglücksfälle. Als Schmierstoff für die boulevardeske Darstellung empfehlen sie sich aber nur dann, wenn sie spektakulär aufbereitet werden und dem Leser nachhaltig emotionalisieren, Rührseligkeit und Mitleid (der alte arme Mann in seiner Laube) lösen dies aus. Die abbrennende Holzbude eignete sich wunderbar für das Gerücht im massenmedialen Aufmerksamkeitswettbewerb während harte Nachrichten meist ohne längere Diskussion alsbald abgespeichert werden. Die Geschichte war einfach ideal für Spekulationen und Mutmaßungen, hier mit dem Geltungsanspruch "Nachricht" markiert (wie einst die >Fliegenden Untertassen< in ihren medialen goldenen Zeiten auch!). Im aktuellen Falle wurde auch auf das journalistische Element der Story-Veredelung zurückgegriffen, indem Autoritäten zitiert wurden. Schlußendlich aber war die ganze Nummer nur eine Verdachtsberichterstattung, wie man in Journalistenkreisen selbst so etwas nennt. Tut mir leid, ist aber so. Trotzdem glaube ich nicht, dass dies alles auf eine Art "konzertierte Aktion" mit Planung und Absicht zurückgeht, sondern einfach nur willkürlich jeweils aus der aktuellen Lage heraus entsteht. Die Unlogik im Handeln spricht meines Erachtens nach deutlich dafür. Was auch kein Trost der wahren Art ist. Es ist dennoch so. Nun ziehe ich wieder einmal meinen größeren Rahmen auf, in welchem das UFO-Thema in der Welt ja existiert und nicht in einem Vakuum voller Unschuld aufkam sowie entstand. Mich wundert seit ca 20 Jahren nur, dass diese Einsicht offenkundig den allermeisten UFO-Interessierten abgeht. Wie auch immer, deswegen waren die CENAP-Publikationen schon immer ein ... Sondermodell. Was jetzt kommt, kann man gerne auch als "UFOs und Medien"-Ausführung verstehen, besser noch begreifen. Inspiration war Scheele`s eben gerade erschienenes mvg Verlags-Buch >Das jüngste Gerücht< und das astronomische Pseudoereignis von Troisdorf...

Die alltägliche Berichterstattung, und die schwierige Lage der Medien

Und die ganze Geschichte, so wie sie gelaufen ist, macht ein Problem klar, welches ASTRONOMIE HEUTE-Chief Oliver Dreissigacker bereits bei seinen Vortrag beim Astronomietag 2006 an der Mannheimer Radiosternwarte von P.Wright hervorhob und deren dramatisches Ausmaß wie Umfang nun noch deutlicher geworden ist: Überall in Mediengeschäft wird in Sachen RENDITE der aktive Redaktionsstab zurückgefahren - und Wissenschaftsredakteure sind dabei die allerersten Opfer (wie beim ´Mannheimer Morgen´). Selbst große Verlagshäuser wie Springer betreiben einen Kahlschlag der für das Publikum unauffälligen Art. Beim Titel ´Die Welt´ ist dies am augenfälligsten. Hier gab es die Produkte ´Die Welt´, ´Welt kompakt´ und ´Welt am Sonntag´ mit bisher unabhängigen Redaktionen und Journalisten. Doch aus Gründen der ´Wirtschaftlichkeit´ wurde die originale ´Die Welt´-Redaktion jetzt mit allen zwei anderen Produkten zur Herausgabe betraut - und die anderen beiden Redaktionen aufgelöst. Daraus ergibt sich ganz einfach ein höherer Leistungsdruck für die Redakteure und Journalisten, wodurch natürlich die Recherche-Zeit zusammengestrichen wird und die eigentlich selbstverständliche Aufgabe der journalistischen Nachforschung über die Kapitalinteressen stolpert. Fühlen Sie sich damit besser, wenn nun ´Leserreporter´ eingesetzt werden? Sie kennen dies wohl inzwischen von BILD hauptsächlich, wo Handy-Fotos plus kurzer Story die eigentliche ´Reporterarbeit´ bei BILD zunehmend ablösen. Wenn man sieht, welches Zeitungsvolumen hier den amateurhaften Hobby-´Journalisten´ zugebilligt und man sich vielleicht vorstellen kann, was genau der gleiche Raum durch eigene Journalistenarbeit oder durch Agenturbilder in der Belegung für Europa´s größte Zeitung kosten würde, sieht man schnell klarer! Erstaunt nahm ich vor kurzem zur Kenntnis, dass die RTL-Nachrichtensendung "RTL-Aktuell" inzwischen genauso arbeitet, hier kann man dann sogar als "Zuschauerreporter" Handy-Videos als Reportagebeiträge einliefern! (1) Schlußendlich wird damit auch insgeheim aufgerufen, Fälschungen im engeren und weiteren Sinne zur Story zu machen. Auch wenn dies derzeiten noch nicht zum Thema gemacht wurde, aber warten wir es ab. Kann nicht lange dauern, wenn die ´Privatpaparazzi´ nicht nur Ex-Kanzler-Schröder am Strand in Badehose ablichten und Privatsphären verletzen, sondern wenn die ersten Skandale mit Fake-Fotos aufgehen.

(1) = Merken Sie was? Nicht nur die Redaktionskonzepte und -abläufe ändern sich, sondern auch die Bedeutung derer, die die Inhalte liefern! Wenn publizistisches Profil und Unverwechselbarkeit bisher wichtige Vorgaben für die redaktionelle Journalistenarbeit war, geht dies immer mehr in die Beliebigkeit und Willkür über. Wir erleben hier eine neue "Medienwirklichkeit" für die Dittsche´s dieser Welt. Eine neue Wirklichkeit innerhalb der Medienwelt selbst und als Auswirkung die gemachte Wirklichkeit aus den Medien für uns selbst. Dies ist der Punkt! Kein Wunder, wenn man sieht was die Anforderungsprofile für Chefredakteure heutzutage durch die Verleger sind: Redaktionsmanager, Marketingstratege und Auflagenmacher. Der pure Journalist ist dann am Ende der Fahnenstange auch noch gut. Aber erst dort.

Guter Journalismus kostet Zeit und Geld (wie jedes andere Gut als Ware auch - oder wie ich es schon immer sage: Was was ist, kostet auch was!). Der Markt aber lässt genau dieses Kapital immer weniger zu - daraus wächst natürlich die Gefahr von Fehlentwicklungen. Die Kapital-Rendite-Heuschrecken haben überall im Mediengeschehen ihre gierigen ´Fühler´ drin und nichts mehr mit den heheren Zielen der alten Publizistik-Herausgeber im Sinn. Wir werden dem Dollar und Euro wegen überall verarscht! Im aktuellen Mediengeschehen sind Dinge im Laufen, die unglaublich sind! Wohin steuert der Journalismus? In die Verflachung auf jeden Fall, was keineswegs im öffentlichten Interesse sein kann. Ganz und gar nicht! Wir müssen an dieser Stelle einfach begreifen, dass die Medienbrache in einer konjunkturellen Krise steckt und damit nicht wirklich umzugehen weiß. Deswegen heißt es überall auch nur - sparen, sparen, sparen. Das Zurückfahren von QUALITÄT ist die Folge. Dies ist keineswegs akzeptabel! Wie vieles andere auch in diesen Tagen der weltfremden Berliner Regierenden, die total die Bodenhaftung verloren haben und nur aus eigener Ohnmacht heraus bestimmen und noch dazu tun, als hätten sie alles im Griff. Haben sie aber ganz und gar nicht, erzählten sich da gegenseitig Märchen, um "Regierungsqualität" anzudeuten, was ja ein Witz in sich selbst darstellt. Verbal-´Pseudoerotik´ für die Massen als Fluchtversuch, aber ohne Lösung. Und völlig an den eigentlichen Problemen vorbei - wobei noch dazu getan wird, als habe man alles im Griff, was durchaus nicht der Fall ist. Zurück zur verzweifelten Situation bei den Journalisten, die sich dem harten Rendite-Wettbewerb stellen müssen und dabei immer mehr verflachen, weil der Arbeitsplatzschrecken umgeht. Für mich gehen da die ALARMGLOCKEN in den Dauerbetrieb. Wir haben es hier leider mit einer Strukturkrise zu tun. Weswegen die Herausgeber im Wettbewerb mit neuen "Geschäftsmodellen" stehen, wie es so nett heißt. Nie zuvor waren hier "Geschäftsergebnisse" einzig entscheidend. Damit verbunden ist derzeiten die schwierige "Profilsuche" ALLER im Spiel beteiligten Parteien - und ihrer Plazierung in der Publikumsplazierung in einem augenblicklichen (sowie künftigen) "Chaosmarkt". Pro7 fällt mir da als Mediennutzer sofort ein. Zuviel künstliche Bonbon-Farben in einem künstlich aufgeblähten "Mystery-Markt" im Programm. Und auch mit viel zu viel Scheiß dort im Angebot. Sorry, ist aber einfach so. Die Medienbrache ist einfach (?) in einer Orientierungskrise, weil sie selbst nicht mehr weiter weiß, wo es langzugehen hat - außer im Punkt Kostenersparnis. Und im DAX-bestimmten Unternehmen wird das publizistische Profil zunehmend uninteressant, weil nurmehr Verwertungsketten bei Content-Lieferanten interessieren - ´Crossmedia´ nennt sich dies übrigens. Daraus ergibt sich aber eine starke Gefahr für die Demokratie, wenn die Euro-Macht die Verlagsstrategien dominiert. Daraus ergibt sich dringend auch diese Frage: Wird der echte und wahre {investigative} Journalismus im Internetzeitalter überhaupt jenseits des Verlautbarungsjournalismus überleben können? Ich kann dies hier zwar beklagen, aber in der ökonomischen Wirklichtkeit dort draußen ist dies längst eine andere Realität in einer ´Verfügungsmasse´...!

Genau darum geht es in der Welt der globalen Ökonomen, die als Kernkompetenz nur die Konzentration auf das Wesentliche als Ziel sehen: Den Gewinn als absolutes Geschäftsmodelll! Und WIR sind alle dazu ´berufen´ hierfür zu sorgen!!! Klasse finde ich dies keineswegs, wenn in der zunehmenden Boulevardisierung des Journalismus die kritischen Untertöne schwinden. Da müssen die Verantwortlichen jenseits der Börse einfach mal hingucken, welche Position und Funktion der reine Journalismus hat! Die kapitalistische Unterwerfung in die pure Kommerzialisierung als eine Art graue Grenzaufhebung ist nichts weniger als ein Angriff auf die Demokratie aufgrund geschäftlicher Transaktionen! Damit wird auch in Berlin und mit der "Großen Koalition" die Demokratie völlig neu und falsch definiert. Aufgrund eigener Einschnitte in der ´Globalisierung´ verlieren Journalisten zunehmend die Funktion des ´Gatekeepers´ als Monopol und werden zunehmend zur ´Verfügungsmasse´ an der Börse als Wertschöpfungsprozess im angeblichen Medienzeitalter laut DAX-Wertung. Eine öffentliche Aufgabe des Journalismus nach DAX-Werten und Handelsware kann ja nicht wirklich die Gegebenheit wie an Ihrem Arbeitsplatz (soweit Sie noch einen haben) sein! Leider ist es aber so, das sich Berufsstand, Berufsverständnis und Entwicklung des Journalisten drastisch in einer Wettbewerbssituation veränderte - ohne Beachtung der Qualifikationsprofile und in einem ´Überlebenskampf´ in Sachen Durchhalten und Mitmachen. Die "öffentliche Aufgabe" verliert sich beim Eigeninteresse nach dem persönlichen Einkommen - und seiner Höhe, wie überall im Leben. Und da hat sich in den letzten Jahres einiges verändert, aufgrund eines gnadenlosen Konkurrenzkampfes in welchem die Journalisten selbst zunächst sich einer persönlichen Wettbewerbsorientierung sowie einer intramediären Konkurrenz stellen müssen! Und an dem sind wir als Konsumenten und Medien-Rezipienten selbst grundsätzlich schuld. Die unschöne Medienentwicklung können wir zwar beklagen, aber durch unser eigenes Verhalten haben wir dieses befördert und sind damit die wirklichen Hauptschuldigen wegen unserer falschen Zuwendung da und dort, um als Erfolgsmesser in einem ´Publikumsmarkt´ zu dienen.

Die Gefahr ist dabei sehr groß, dass der Journalist nurmehr zum Lieferant von maßgeschneidertem, formatierten Content zur Massenabfütterung wird. Das Wort vom "Fließbandjournalismus" in der New Economy geht bereits als reiner Horrorbegriff für den Demokraten um. Genau dies kann ja keineswegs der künftige inbegriffene Weg der Vierten Macht im Staate sein! Doch genau so wird es dennoch kommen! Wobei man sich ganz sicher fragen muss, was dabei die Motivation der Journalisten noch hergibt!!! Ich denke, es gibt bereits jetzt erhebliche Problem im Selbstverständnis von journalistischen Reportern zu ihrem Job und dem was ihre Herren daraus machen. Dazu muss man u.a. wissen, das z.B. ehemalige Sport-Redakteure von Zeitungen ´geoutsourced´ werden, um in externen ´Newsdesk´-Firmen weit unter ehemaligen Tarifgehalt ´unterzukommen´, um dann da für viele Blätter gleichzeitig und ungewollt sowie schlußendlich doch gezwungen als Billiglohnschreiber funktionieren zu müssen. Das macht keine Laune und fördert garantiert nicht die Motivation - und damit die erwartete Qualität der Arbeit! Wissenschaftsredakteure bei Zeitungen werden gar ganz ´freigestellt´ während ihr Job dann irgendwelche Leute ´aus dem Haus´ mitübernehmen und freilich die Qualität auf der Strecke bleibt! In den Zeitungs-Redaktionen wird in diesen Tagen die "ressortübergreifende" Themenbearbeitung gefordert, schöngefärbt als "Überwindung der Ressortgrenzen". Damit verliert das journalistische Fach- und Sachselbstverständnis eindeutig an Kontur und jeder Schreiber muss alles machen können. Die Bedeutung der Ressorts wie Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Vermischtes und Lokales verliert sich so und nimmt in der Qualität als innere ´Verschlankung der Redaktionen´ ausgegeben ab, gemeint ist damit natürlich nur die Personalreduzierung mittels der man heutzutage nur noch im Zeitungsbetrieb die Renditen halten kann, da Verkauf und Anzeigengeschäft eingebrochen sind. Die Verantwortlichen dieses Sparkurses nennen dies, "die Redaktionen fit machen" - was es natürlich am Ende NICHT ist und ein Eigenschuß ins Knie. Jenseits dessen, ich gehe mal davon aus, Sie kennen diese qualvolle Situation aus eigener Berufserfahrung in dieser oder jener Art. Und damit verstehen Sie auch die Lage, wenn hier die "innere Kündigung" stattfindet und die Qualität der Leistung mangels eines attraktiven Ziels auf der Strecke bleibt. Ist doch normal. Im heutigen Journalismus ist der Rückgriff auf Billiglohnjober in Form der "freien Journalisten" als so genannte "externe Partner" gegeben. Ob dadurch eine "gehobene" Berichterstattung auch garantiert ist, mag ich heftig bezweifeln. Es wird Sie überraschen, aber es gibt in den Medienkreisen den Begriff des "Themenmanagment", um massenattraktive Geschichten durch "Artikelpools von Partnerredaktionen" hervorzuheben und durch die unterschiedliche Quellenverbreitung "den Eindruck von Authenzität und Originalität" zu erzeugen während alles in Wirklichkeit selektiv nur aus einem Topf kommt, um Kosten zu sparen! Der Inhalt wird von speziellen Diensten so für die unterschiedlichen Kunden aufbereitet, das es ausschaut, als gäbe es da keine Ähnlichkeiten.

Krise im Journalismus, wohin steuert die "Vierte Macht im Staat" unter dem wirtschaftlichen Gewinndruck? Wo klemmt die Kommunikationsgesellschaft und macht sich selbst was in Sachen ´neue Freiheit´ der Information durch die ´Globalisierung´ sowie dem unkontrollierten Schwatzmarkt Internet als ´Kompetenzfalle´ vor? Mit dem aktuellen Fall des Holzbuden-´Metoriten´ von Troisdorf kam dies m.M. nach ganz stark in den Vordergrund, ´Waschzettel-Journalismus´ nennt man dies. Und die Schleusenwärter der gesellschaftlichen Kommunikation machten dicke Arme zu einer Märchenstory als leichtes Thema. Wie darin selbstverliebt. Dieses "Themenmanagment" soll nach Herausgeber- und Verleger-Interessen zum Kernbereich der "journalistischen Arbeit" werden! Die Arbeit effizienter gestalten - so nennt sich dies jetzt. Die neue Linie des alten Redaktionsmanagment der Blattmacher und Marketingstrategen zu denen sie inzwischen werden mussten. Zum reinen publitistischen Profil mit journalistischer Vorbildfunktion von einst paart sich inzwischen an der Börsennotierung orientiert das geschäftliche Redaktions- und Themenmagment in Sachen Marketing. Darunter verliert alles andere an Bedeutung, weil Finanzmanager ganz oben stehen und die Presse nur als Wirtschaftsprodukt mit Rendite-Punkten sehen - und sonst als gar nichts anderes. Hier geht es nicht um verlässliche Nachrichten als Kernkompetenz, sondern um das Vertreiben von schlechten Rendite-Einnahmen als Ungemach des Geschäftes. Genauso ist es - und überall sind wir alle zusammen OPFER der ´Wallstreet´, die ja wie immer nur das Beste von uns will - unser Geld. Doch die Interessen-Gewerkschaften der Journalisten stehen dem ganz hart entgegen, weil sie fürchten, dass der Journalismus damit an Glaubwürdigkeit verliert und wichtige Themen der gesellschaftspolitischen Art zurückgestellt werden. Dies ist anhand er konkreten Erfahrung hier voll zu unterstützen! Aufgrund der Wirtschaftlichkeitsfalle geht die journalistische Unabhängigkeit voll baden und dies müssen wir als Gesellschaft sehen sowie damit ein großes Problem erkennen. Je mehr die Massenmedien für sich beanspruchen, das öffentliche Wissen zu monopolisieren, je problemhafter wird dies automatisch. Der Medienwissenschaftler Kay Kirchmann kommt zu dem Schluss: "Die Mediengesellschaft und ihre Massenmedien bedürfen des Gerüchts mehr denn je zuvor." Schlußendlich galt dies einst auch für die Print-UFO-´Massenmedien´, um Musik machen zu können, wenn zum UFO-Foxtrott gebeten wurde. Dazu zählt hier wie da die Emotionalisierung, jedenfalls bei einer geschickten sprachlichen Untermalung. Erinnern wir uns an Michael Hesemann!

?Rich media, poor democracy"

Es gibt aber ein weltweites Problem mit dieser globalen neuen "media performance", nur soll es natürlich nicht bekannt werden. So etwas gehört halt zur "Commercial Culture". Eine Universalisierung der Marktmechanismen kommt hier eindeutig als Globalisierungs-Effekt auf, wer will dies eigentlich wirklich? Globales Unbehagen sollte m.E. nach die Reaktion darauf sein und nicht einfach eine hilflose Antwort wie "Die Marktsituation ist einfach so und da müssen wir darauf reagieren, mitmachen...". Glaubwürdigkeit und Verantwortung, die Qualitätsstandards in den Medien haben sich verschoben - Alarm, weil die Aufsicht dazu verloren geht! Es gibt nicht nur alte Angelegenheiten zu regeln, sondern neue Problemstellungen zu erkennen und nach Möglichkeit zu bekämpfen! Im Interesse der Demokratie! Die Leichtigkeit des Seins verliert sich bei verantwortungsbewussten Menschen wie mir schnell unter den neuen Herausforderungen ohne Denksportaufgabe. Der Mediennutzer ist mit diesem kaum erkannten Wirrwarr kaum belastet, weil er die Hintergründe nicht kennt. Gleiches gilt aber auch und ebenso gleichgewichtig für die wilden Internetinformationen, die eher selten verlässliche Informationen (gerade auch im UFO-Sektor!) darstellen - auch wenn diese in Konkurrenz zur "gesellschaftlichen Information" aus den Medien stehen. Wir stehen hier also inmitten einer "Informationsgesellschaftskrise" mit der es in Sachen Internet noch schwieriger wurde. Nichts ist mehr so, wie es einmal war. Der Wolf hetzt die Meute. Oder - frei nach Dieter Bohlen: "Wenn interessiert es schon, wenn mir am Strand ein Ei aus der Badehose hängt, wenn ich gerade aus dem Wasser kam?" Kurzum, den einzigen Boom der Medienberichterstattung in unserem Tagen ist die der Börsenthemen. Und daran orientiert sich alles, auch die Medienwelt in ihrer eigenen ´Marktbereinigung´ zu den eigenen Aktienkursen. Flugs werden so in unseren Tagen die Redaktionskonzepte umgestrickt. Genau deswegen müssen die Redaktionen vor allem bei den Tageszeitungen zum Teil drastische Personalkürzungen verkraften. Wohin nun der ´freie Journalismus´ steuert - ich kann es Ihnen nicht wirklich sagen. Gut schaut es jedenfalls keineswegs aus, weil es neben der Krise des Journalismus allgemein auch ein sinkendes Berufsprestige gibt. Die Mehrheit der Freien arbeitet unter traditionell schlechten Bedingungen, dazu zählt das Phänomen des Konkurrenzkampfes mit "arbeitslosen Festen".

Der Deutsche Journalisten-Verband hat Ende der 90er Jahre eine Umfrage gemacht unter freien Journalisten. Demnach lag das Durchschnittseinkommen bei (man nannte es da: "skandalösen" {was wohl viele Leser hier keineswegs so sehen werden!}) 3.600 Mark brutto. Es gibt traditionell im freien Journalismus eine große soziale Unsicherheit. Und schon seit Jahren ist feststellbar, dass viele Freie nur durch einen Rollenmix überleben können, indem sie Dinge machen, die jenseits des Journalismus liegen. "Entgrenzungsprozess" nennt die Sparte dies. Zu den Entgrenzungen gehört auch, dass es in Redaktionen Trends zu Teams aus ?Eier legenden Wollmilch-Redakteuren" gibt. Alle machen einfach alles, aber dies gibt es in vielen Berufsbereichen inzwischen auch - und macht dort niemanden wirklich glücklich, weil einfach Einer für zwei arbeitet (genau dies ist ja damit bezweckt). Fachkompetenz geht dabei verloren. Auch "Deprofessionalisierung" ist hier ein Begriff, um das Nachlassen von journalistischer Qualität nicht direkt zu benennen. Im Nachrichtengewerbe bedeutet wie in anderen Branchen das Wort "Anpassung" und "Rationalisierung" einfach nur ganz rational Personalabbau ganz oben im so genannten "Maßnahmenkatalog". Unter der Hand nennt man dies schön spöttisch "Google-Journalismus", um auch auf den Identitätsverlust im Journalismus hinzuweisen. Einen Trost habe ich also nicht auf Lager in Zeiten wo der geschäftliche Vorstandsbegriff für journalistisches Arbeiten zum Faktor "Nutzwertorientierung des Journalismus" herabgestuft wurde. Und genau dies wird noch zunehmen. Machen wir uns auch da nichts vor. Die Flucht in diffuse Internetwelten ist dabei aber kein "Ersatz", keineswegs. Die Realität muss in der wirklichen Welt gesucht und gefunden werden. Kennen Sie noch den altertümlichen Begriff "Auf dem Boden der Tatsachen"? Genau darum gehts. Wie ich anhand des Falls von Brand-´Meteoriten´ sehen konnte, war das ´abgestimmte´ Themenmanagment der Redaktionen sehr durch eigene Wünsche gelenkt, wobei jeder sich offenbar freute an einem Wunder mitzuwirken um die Leserschaft zu erfreuen. Dies sind die "Gefühlswerte" im Journalismus, wenn es darum geht den Rezeptionsprozess für die Öffentlichkeit möglichst angenehm und störungsfrei zu gestalten.

Die neue und unbequeme Nachrichtenlage dagegen wurde ausgeblendet, so meine PM die eben die neue Nachrichtensituation zum Troisdorf-Fall ausmachte bzw ausmachen sollte. Dem gezeigten Boulevardjournalismus passte dies nicht in der Themenperspektive zum Fall. Die journalistischen Eigenkoordinaten gingen dem Spass wegen den Bach hinunter. Die persönlich-individuelle Ebene spielt dabei auch eine große Rolle. Wir haben es hier gesehen. Der Schwerpunkt der Berichterstattung hat sich vom Otto-Normalo unbemerkt (weil er nicht genau hinschaut!) in diversen Nischen verlagert - von informierenden hin zum interpretierenden (Abenteuer-}Journalismus. Damit wird der puren Unterhaltung gedient. Genau dies verspricht eine hohe Aufmerksamkeit beim Publikum, dies ist jedem Macher glasklar und deswegen arbeitet er auch mit diesen "Gefühlswerten" die man versucht "sachkundig zu verkünden und den Eindruck der objektiven Darstellung hergibt", was sie aber in Wirklichkeit nicht sind. (Ja, so heißt es eindeutig in der Branche unter der Hand und in Kenntnis der Problemstellung.) Wir alle müssen begreifen und verstehen, dass die mediale Berichterstattung immer mehr Magazin-"Geschichten" bietet, anstelle nur Berichte oder Meldungen zu sein. In PISA-Zeiten verwundert und überrascht mich dies alles auch gerade nach den Erfahrungen aus 30 Jahren mit UFOlogen wirklich nicht, die viel mehr auf Comic-Heftchen-Informationen warten und schon längst nicht mehr in voller Breite imstande sind (oder sein wollen!) lesende Studenten zu sein und somit komplexe Sachzusammenhänge zu begreifen. Die ´Zeit´ schrieb unlängst: "Der Spektakelwert steigt, der Informationsgehalt sinkt, kurzum: Die Arbeit an der Zuschauerverblödung hat höchste Priorität gewonnen."

Ob dies der richtige Weg ist - ich zweifle es an. Die heutige ´Presse´ kämpft und hat erkannt, dass der Leser dort abgeholt werden kann, wo dessen eigene Erwartungen sind. In den klassischen Nachrichtenwerten war dies ehemals hintenangestellt, heutzutage aber wird dies zur Vordergründigkeit. Die Berichterstattungen erfolgten schon immer nach ´Fieberkurven´ in der Gesellschaft. Aber heute geht es nach dem Dax-Index. Und das UFO-Thema als solches - es steht dort nicht (mehr) drauf! Wichtig ist auch zu wissen, dass die Medienstrategen verzweifelt darauf aus sind NEUE THEMEN zu suchen, um damit eine Berichterstattungs-Innovation insbesondere für den Lifestyle-Bereich zu landen, weil die Interessenlage der Kundschaft erodiert und man nur mit NEUEM noch Punkte machen kann. Doch was soll und kann dies sein? Eigentlich weiß es niemand. In allen großen Verlagshäusern gibt es Menschen, die sich dazu intelligente Gedanken machen um neue Trends aufzutun, die da draußen bei uns auch ankommen. Der ganze UFO-Alien-Kram, gehört eindeutig nicht (mehr) dazu. Wodurch sich schnell auch ein enttäuschender Blick auf den medialen Stellenwert unseres Hobbys im Hier und Heute aufmacht. Ist eben so, sage ich schon seit Jahren. Und dies ist nur eine Nebenbei-Erkenntnis in Folge dieser Ausführungen von mir. Die Medienkrise ist zu einer Journalismus-Krise geworden - und geht uns deswegen alle wirklich an. Daher auch mehr dazu, weil die Gefahr groß ist, dass die Beachtung der Berufsethik der Presse unter die Räder kommt, wenn man nur noch "Dienstleister" ist. "Code of Conduct". Dazu muss man auch wissen, dass es inzwischen sogar soweit gediehen ist, dass sich verantwortungsbewusste Zeitungen entschlossen, Qualitätsmanager für ihre Produkte einzusetzen - zu etwas, was eigentlich selbstverständlich sein sollte. 2003 gab es bereits eine Tagung von Medienverantwortlichen sowie Medienmachern im Mainzer ZDF-Sendzentrum. Hierbei hatte Hans Leydendecker ein düsteres Szenario der Medienkultur in seinem Referat "In Zukunft der große Schwindel" aufgemacht und klagte darüber das immer mehr Verleger die Medien "bloß noch als reines Renditeobjekt begreifen", wodurch der "Qualitätsjournalismus zunehmend verdrängt" wird. Greller "Enthüllungsjournalismus" in der "Content-Vermarktung" (wozu "die Anpassung an Kundenbedürfnisse" gehört!), darauf wird mehr und mehr gesetzt - aber dieser hat seltenst etwas mit investigativen Journalismus zu tun. Auch wenn so getan wird, als sei beides schier identisch.

Über Qualität in den Medien wird bereits diskutiert, seit es den Journalismus gibt. Und es existieren viele Definitionen. Unsere Definition von Qualität orientiert sich am Pressekodex. Auch unsere Verfassung sehen wir als Leitfaden für Qualität. Neben der Pressefreiheit wird dort der demokratische Anspruch erhoben, dass die Bürgerinnen und Bürger über alle wesentlichen Vorgänge im Land umfassend informiert sein müssen. Dies bedeutet eine differenzierte, ausführliche, unbeeinflusste und vor allem auch kritische Berichterstattung mit dem entsprechenden Ehrenkodex in Sachen Publizistik und publizistischer Eigen-Verantwortung. In der zunehmenden Verquickung von PR und Journalismus im schärferen Wettbewerb um Marktanteile und ihrer Sicherung liegt eine Gefahr für den Qualitätsjournalismus, gerade auch wenn der wirtschaftliche Druck alle Beteiligten unter ungewollten Zwang setzt, die am Desktop sitzen. Und wir alle müssen uns daher fragen, ob der Qualitätsjournalismus in dieser Zeit bedroht ist, wenn man intern sich schon einig ist, dass die Schreibe immer "entertainiger" werden muss und der Zeitdruck Rechercheverluste mit sich bringt. Genau eines der wichtigen Elemente also, die den Journalismus neben dem reinen Schreiben und ihrer Form ausmacht. Wussten Sie schon davon: Ein Problem ist auch, dass die Medienkrise inzwischen die Agenturen erreicht hat. Es gibt den Aufstand eines Teils der Tageszeitungen gegen dpa, um Kosten zu sparen, und damit die Gefahr, dass die genossenschaftliche nationale Agentur, die ganz wesentliche Aufgaben insbesondere auch bei der Auslandsberichterstattung erfüllt, an Qualität einbüßt und selbst sehen muss, wie sie über die Runden kommt - und zurück ins Geschäft. Gell, dies sind für Sie auch unerwartete Konfrontationen in diesem OCR. Geradezu eine Art ´unheimliche Begegnung´ mit der Medien-Wirtschaft. Deswegen ist der CR auch früher schon immer eine Ausnahmeerscheinung gewesen und ganz und gar kein "typisches UFO-Heftchen". Der übergreifende Blick über den Tellerrand der Untertassen hinaus war schon immer mein Slogan. Und damit geht es auch weiter: In den Medienunternehmen selbst wird intern und unter Ausschluß der Öffentlichkeit über das Sorgenkind "Journalismusstandort Deutschland" in Sachen Qualitätssicherung diskutiert und nachgedacht. Gleichzeitig aber werden Honorarkürzungen neben Entlassungen praktisch vollzogen, wenn es für die Betroffenen ´gut´ geht, dann nur in Form des "outsourceing". Was ebenso kaum jemand weiß: Journalist kann sich jeder nennen ("freier Journalist" sowieso), da dies kein geschützter Beruf ist. Und die ´Freien´ machen es auf jeden Fall billiger. Wer sich "Edelfedern" noch leisten kann: Hut ab. Hauptsache die Seiten sind neben den Anzeigen sonst noch irgendwie gefüllt. Und die ausgeprägte Neigung zur Monopolbildung im Medienbusiness ist auch ein Problem wegen des Verlusts an Vielfältigkeit (und der zunehmenden Meinungsmacht aus einer Faust). Schauen Sie nur ins Fernsehen und in den dortigen Privatfunk einer großen "Senderfamilie", welche laufend neue Besitzer hat, die einfach nur hier ihr gutes Geld verdienen wollen.

Die Sat1-"18:30"-Nachrichten sind identisch mit denen bei Pro7 in der "Newstime" um 20 h, die Moderatoren als mal bei N24 ´ausgeliehen´. Nur der Showeffekt im Outfit in Sachen (elektronisch-erzeugtes) Studio und Moderation unterscheidet beide voneinander. (1) So etwas nennt sich dann übrigens hochgestochen "Wertschöpfung". Für den Sender ist dies eindeutig auch der Fall, für den Zuschauer aber keineswegs, wenn er Nachrichten-Einheitssoße vorgesetzt bekommt! Mich ärgert dies seit Jahren und deswegen schaue ich mir die "Newstime" auch nicht mehr an (die elektronische Einsteige in die Sendung ist zudem viel zu angeberisch gemacht und setzt auf puren SFX-Kram). Die eigenverantwortliche Medien-Selbstkontrolle wird dann so zur heiklen Sache, wenn es auch um die Jagd nach der "heißesten Story" geht, wie man letzthin auf allen deutschen TV-Nachrichtenkanälen sehen nachdem in NYC eine kleine Privatmaschine in ein Wohnhochhaus krachte und zwei Stockwerke in Brand setzte. Stundenlang wurde darüber eskalierend berichtet, als wenn "9/11" wiedergekehrt sei. War eindeutig nicht der Fall, die Geschichte war einfach ein Unfall... Aber es war für mich sehr interessant an diesem Mittwochabend zu verfolgen, wie eine Story entsteht und sich dann explosionsartig über die Kanäle verbreitet sobald der zündende Funke einschlägt. Begonnen hatte es wie immer bei CNN. Der deutsche Partnersender N-TV brachte zwar in seinen stündlichen Nachrichten auch einen kurzen Beitrag dazu, aber als dann ausgerechnet N24 CNN voll übernahm (ohne dabei das Logo zu zeigen, indem man einfach ins angebotene Bild soweit hineinfuhr, dass dieses nicht mehr beim TV-Zuschauer ankam), sah sich auch N-TV nach einer Stunde ´gezwungen´ die Story ebenfalls direkt zu übernehmen - natürlich mit CNN-Vollbild. Und offenkundig die ARD veranlasste einen Extra-Brennpunkt in Gang zu bringen, bei dem der US-Korrespondent m.E. nach klar zeigte, wie unnötig dies eigentlich aufgrund des Anlasses alles ist. Dies führte aber auch dazu, dass G.Jauch sein ´Stern-TV´ unterbrach und hier 15 Minuten einen Nachrichtenmoderator zu dieser Angelegenheit machte. Die BBC dagegen blieb auf Kurs und brachte nur kleine Nachrichtenpakete im ansonsten normal weiterlaufenden Programm zur Geschichte. Da ließ man sich nicht anstecken und blieb ´very british´.

(1) = Netter Gag am Rande: Im Fussballsommer 06 fiel bei den RTLII-News kurz der Rechner aus, welcher die Studio-Kulisse elektronisch für uns Zuseher produziert sowie vorgaukelt. Ergebnis: Die adrette Moderatorin stand plötzlich in ihrer Studio-Wirklichkeit schier ´nackt´ vor der Kamera. Fast nur eine kahle Bretterbude und das Pult an dem sie steht ist auch noch im TV elektronisch verschönert. Der schicke Hintergrund des elektronischen Kunst-Studios hing als "green screen"-Folie von zwei schlichten Haushaltsleitern rechts und links stabilisiert von der Decke. Ein schlichter Holzstuhl stand links in der Ecke, wo die Moderatorin ihr Umhängetäschchen liegen hatte. Das war eine unerwartete Form der "Medienselbstkontrolle"...

Erinnern wir uns: Auf die Frage "Wird der Journalismus überleben?" antwortete David Shaw, Pulitzerpreisträger und Medienkritiker der ´Los Angeles Times´ bereits Mitte der 90er Jahre: "Ich hoffe es. Ich glaube es. Leicht wird es jedoch nicht werden." Diese Einschätzung gilt nach der Jahrtausendwende mehr denn je! Tja, so wird aus diesem Beitrag schließlich unerwartet auch für mich eine seltsame Art von "unendliche Geschichte". So war eigentlich in meinem Kopf diese Ausgabe gar nicht geplant! Aber die Wirklichkeit kommt schnell aus heiterem Himmel herbei und holt insbesondere mich immer wieder in der ´Programmplanung´ ein. Aber ich stelle mich dem, was natürlich auch dazu führt, dass der OCR oder CENAP-Newsflash immer wieder seine ´Eigenwilligkeiten´ erzeugt, die dem durchschnittlichen UFOlogen in seiner Unreife überfordern, weil er das große Bild nicht sieht und dafür lieber den ´Regenbögen´ nachschaut. Deswegen klappt auch das allgemeine Verständnis der "UFO-Kritik" durch uns nicht. Schon gar nicht bei der kurzgefassten "SMS-Generation", was m.E. nach auch für die Zukunft des journalistischen Schreibens noch Auswirkungen haben wird. Pressefreiheit und Meinungsvielfalt stehen wohl auf einen nie dagewesen Prüfstand in der ach so modernen Internet- und Google-Welt des 21.Jahrhundert. Nur nebenbei in diesem Umfeld: Schon seit Jahren beobachte ich bei Internet-Nutzern die Abschiedsnahme von den traditionellen Medien wie Zeitung, Radio und TV. Sie kriegen kaum noch mit, was jenseits der Internet-Welt läuft. So gerade auch, als ich die MDR-TV-Sendung mit Lorek in den UFO-Foren vorstellte und ein paar Leute sich frustriert meldeten, weil sie gar keinen Fernseher haben. Da staunte ich wirklich nicht schlecht. Übrigens hat Lorek ebenso keinen TV-Kasten. Jenseits dessen hat aber das ´Internet-Dasein´ noch andere unerwartete Wirkungen. Hat man nicht schnell beim Verwendung des Begriffs Internet auch das Wort "Kommunikationsgesellschaft" drauf? Ist doch so, aber es ist so nicht wirklich richtig! In meiner eigenen Internet-Nutzungs-Ära und den dort gemachten Erfahrungen kann ich nur feststellen: Die Welt ist nicht wirklich REICHER in der zwischenmenschlichen Begegnung geworden (Ausnahmen mag es geben). Ja, das soziale Miteinander ist gar kühler und distanzierter aufgrund des anonymisierenden Mediums geworden. Es können sich hier zwar unendlich viele in Foren mitteilen, aber wer hat wirklich was zu sagen? Schlußendlich erinnert mich dies vergleichend mit dem CB-Funk-Zeitalter, wo der Äther zwar erfüllt war von ´Gesprächen´, aber eigentlich - wer hatte wirklich was der Welt mitzuteilen? Es war nur die Vorwegnahme des Handy-Zeitalters.

Wie die Faust aufs Auge. Ausgegangen war die Betrachtung hier ob der sehr zweifelhaften Abfackelung einer Bude durch einen "Meteoriten". Am Montagabend des 30.Oktob

Externe Links

http://www.n-tv.de/723339.html
http://www.ausgangspunkt-erde.de./Partner/Partner.html
http://www.cenap.org
http://www.parhelia.de/storm/2006/na_ca_milehouse_sum_2006102111.avi
Erotik-Geschichten

Views: 3533