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24.12.2005


    
Raumschiff war eine Radkappe

Werner Walter entzaubert bei den Bamberger Skeptiker Ufo-Mythen

Die Bamberger Tageszeitung ´Fränkischer Tag´ hatte sich zu Weihnachten die Berichterstattung aufgehoben und so war dort am Donnerstag, den 22.Dezember 05, zu lesen:

>Raumschiff war eine Radkappe/Werner Walter entzaubert bei den Bamberger Skeptiker Ufo-Mythen

Sie sind ein bisschen aus der Mode gekommen. Vielleicht liegt´s daran, dass zurzeit kein Spielberg-Film die Kinokassen füllt, von Rudolf Görtler

Die nächste Presseente könnte die Konjunktur wieder ankurbeln: die der Ufo-Sichtungen und der Gemeinde seltsamer Menschen, die sich mit den angeblichen Besuchen Außerirdischer beschäftigen. Werner Walter räumte für die ?Bamberger Skeptiker", der lokalen Sektion der ?Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften" (GWUP), in einem Vortrag im Marcushaus der Universität gründlich mit den Märchen und Mythen der Ufo-Szene auf. Dabei war der 48-jährige Mannheimer selbst einmal Gläubiger, überzeugt von Besuchen Außerirdischer in ihren fliegenden Untertassen. Aber je mehr er sich mit den Erscheinungen am Himmel beschäftigte, desto mehr zweifelte er an den krausen Glaubenssätzen der Ufologen-Szene. Was bis zu gerichtsnotorischen Auseinandersetzungen führte. Gläubige lassen sich ihren Glauben eben durch rationale Argumentation ungern nehmen, das ist im Ufo-Milieu genau so wie etwa in dem der Esoteriker oder Alternativmediziner. Wenn dann noch das Interesse am schnellen Geld dazu kommt . . .

Walter betreibt ein privates Forschungsnetz ?CENAP", das zunächst unerklärliche Himmelsphänomene untersucht. Denn dass es solche gibt, bestreitet Walter nicht. In seinem Vortrag zeigte er Dias und Videos mit unbekannten Flugobjekten, die nach eingehender Untersuchung schnell bekannt werden: schlicht die Venus war´s, Meteoriten, so genannte ?Sky-Beamer", Flugzeug-Positionslichter, die Motorstufe einer sowjetischen Rakete. Von den Fälschungen von Witzbolden oder schlichten Betrügern ganz zu schweigen. Unendlich sind die Weiten des Weltalls, unendlich die Ideen - da wird die geworfene VW-Radkappe schon mal zum Raumschiff . . .

Das Eldorado für Verschwörungstheoretiker liegt im US-Bundesstaat New Mexico, wo anno 1947 ein fremdes Raumschiff abgestürzt sein soll. Dessen Besatzung werde in einer ?Area 51" gefangen gehalten. Der krude Stoff wurde auch im Streifen ?Independence Day" verwurstet. Das Raumschiff war ein Wetterballon, ergaben die sorgfältigen Recherchen von Walter, der Mythos erfunden in den 80er Jahren, als die schon damals etwas schwächelnde Szene neuen Zündstoff brauchte. Auch die wahlweise kleinen grünen, weißen oder grauen Männchen sind nicht mehr en vogue. Aktuell sind sie ganz ekelhaft braun. Denn am deutschen Himmel fliegen neuerdings Flugscheiben, die zur Nazi-Zeit entwickelt worden sein sollen. Der Führer habe sich mit ihnen und einer arischen Elite abgesetzt und wese nun unter der Antarktis.

Keine Hoffnung also für die Aliens und ihre Gemeinde? Circa fünf Prozent der Erscheinungen, sagte der Referent, können (noch) nicht geklärt werden. Es gibt zu wenig Informationen und keine externen Zeugen. Dennoch steht die Invasion - oder wahlweise Erlösung - nicht bevor. Walter: ?Es wird etwas gesehen, aber es ist harmloser, als wir denken. Das eigentliche Phänomen findet in unserem Kopf statt."<

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