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01.08.2005


    
Gedenken: 60 Jahre Atomwaffenabwurf - "Roswell-UFO" und die A-Bombe

Hiroshima, 6.August 1945, und der UFO-Pseudo-Fall Roswell - Die seltsame Verbindung

Geschichtlicher Hintergrund: Mit der Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 war zwar Deutschland besiegt, gegen das die Atombombe entwickelt worden war, und das Kriegsende in Europa gekommen, nicht aber das Ende des Zweiten Weltkrieges. Im Pazifik und in weiten Teilen Nord-, Ost- und Südostasiens gingen die Kämpfe und das Sterben noch mehrere Monate lang weiter. In der "Potsdamer Erklärung" vom 26. Juli 1945 forderten die Amerikaner, Briten und Chinesen von Japan die "bedingungslose Kapitulation". Doch die Militaristen in Tokio lehnten dies ab. Noch während der Potsdamer Konferenz erfährt Präsident Truman, dass der erste Atombombentest "Trinity" in der Wüste von New Mexico funktioniert hat und die Atombombe einsatzbereit sei. Amerika endzündete am Morgen des 6.August 1945 über der südjapanischen Stadt Hiroshima erstmals für einen Kriegseinsatz das ´Atomare Feuer´. Die größte Massenvernichtswaffe in der Menschheitsgeschichte kam hier als Bombenabwurf aus einem amerikanischen Bomber der Baureihe B-29 mit dem beschwingenden Namen ENOLA GAY erstmals zum schrecklichen Einsatz um eine japanische Stadt und ihre Hunderttausende Einwohner verglühen zu lassen. Zehntausende starben danach noch den schlimmen Strahlentod nach diesem schwülen Sommertag. Es war wie "Das jüngste Gericht", welches drei Tage später auch die Stadt Nagasaki erleben sollte als sie in einer nuklearen Hölle unterging. Der jeweilige Atombombenabwurf auf beide Städte hatte unter dem Befehl der unverzüglichen und vollständigen Zerstörung durch das US-Oberkommando im Zweiten Weltkrieg und hier im Pazifik-Krieg gestanden. Japan kapituliert bedingungslos.Damit wurden wir ins Atom-Zeitalter gebombt.

US-Präsident Truman, der den Befehl zum Einsatz der Bomben gab, verteidigte seine Entscheidung zeitlebens mit der Begründung, dass dadurch – und Japans anschließende Kapitulation – eine halbe Million Soldaten auf beiden Seiten vor dem Tod und eine Million vor "lebenslanger Verstümmelung" bewahrt worden seien. Trotz ihrer verheerenden Wirkung wurden Atombomben nach Hiroshima und Nagasaki keineswegs weltweit geächtet. Sie machten im Gegenteil seit 1945 eine erstaunliche technische Weiterentwicklung durch. 1949 bricht der erste sowjetische Atomtest das Monopol der USA. In der Folge setzt ein beispielloses Wettrüsten mit Wasserstoffbomben, Mittelstreckenraketen, taktische Atomwaffen und Atom-U-Booten ein. In zahlreichen Krisensituationen benutzen die Atommächte ihr nukleares Potenzial, um den Gegner einzuschüchtern, wie in der Suez-Krise 1956, der Berlin-Krise 1961 oder der Kuba-Krise 1962...

Die Roswell-Connection. Wie Sie bereits wissen, warf der amerikankische B-29-Bomber mit dem Eigennamen "Enola Gay" über Hiroshima ab - das beste Kriegsflugzeug im 2.Weltkrieg. Die Maschine kam direkt von der Hochsicherheits-Basis der 509th (Atomic) Bomb Group, der ersten Atombomber-Einheit der Welt, sowie Stützpunkt der 1st Air Trans Unit vom Roswell Army Air Field (RAAF) mit dem damaligen Eigennamen Walker-Field. Schon seit 1944 übte man dort von Roswell aus Atombombenangriffsflüge auf ... Deutschland! Deutschland hatte also Glück gehabt, weil es vorher aufgab bzw niedergerungen wurde bevor die A-Bombe hier bei uns fallen konnte sowie sie bereit stand. Die erste Nuklear-Bombe namens ´Little Boy´ fiel deswegen auf das japanische Hiroshima am 6.August 1945. Roswell hatte also schon Geschichte geschrieben, ehe es nochmals ab den 80er Jahren "ufologischte Geschichte" betreffs dem Fliegenden Untertassen-Crash schreiben sollte. In heutiger Zeit wird der Roswell-Zwischenfall gerne als die Geburtsstunde des UFO-Phänomens angesehen, was historisch aber falsch ist und die Untertassen-Sichtung von Kenneth Arnold am Nachmittag des 24.Juni 1947 den Spuk auslöste. Deswegen veranstalten wir seit ein Jahren den "Kenneth Arnold-Gedächtnistag" als CENAP-interne Sommerparty in Heilbronn. Zufällig in 2005 am 6.August. Da kreuzt sich also Geschichte wirklich, zumal in einem Jahr 30 Jahre CENAP zu feiern ist...

Nebenbei: Nach dem 2.Weltkrieg stand wegen des Korea-Kriegs (wo es angeblich auch einige UFO-Sichtungegen gegeben haben soll) die Roswell-Atomwaffeneinheit schon "Gewehr bei Fuß". Die 509.Bombergruppe von Roswell wurde in den späten 80er Jahren dann zur heutigen Whiteman AFB in Missouri (60 Meilen südöstlich von Kansas City) verlegt um dort als "Home of the B-2" zu dienen, dem Heimatstütztpunkt des allermodernsten Tarnkappenbombers (1) der USA - der ehrfurchtgebietenden B-2 in der Erscheinung eines (gezackten) Boomerangs. Dort sind derzeiten 21 Maschinen des Typs B-2 stationiert. Wollen Sie es noch ´irrer´? Kein Problem: Der Enkel des Einsatzkommandanten 1945 von der 509.Bombergruppe in Roswell ist heute Einsatzleiter auf Whiteman für die B-2-Missionen! So vorgestellt am 28.Juli 05 in der exklusiven Kabel1-TV-Dokumentation "Whiteman AFB - die B-2 und ihre Piloten".

(1) = Mehr zur Tarnkappentechnologie, ihrer Herkunft und dem Fall Roswell unter http://www.science-explorer.de/stea...

Externe Links

http://www.science-explorer.de/stealth.htm

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