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24.05.2004


    
Deutsche TV-UFO-Reportage wurde ausgezeichnet

Ausgerechnet Skeptiker-Vereinigung verleiht einer UFO-Sendung eine wissenschaftliche Auszeichnung

Zum Wochenende des 22.Mai 2004 hin veranstaltete die ´Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V.´ (GWUP, http://www.gwup.org) ihre 14.Jahreskonferenz in Würzburg. Hierbei wurde der "Carl Sagan-Preis" als Auszeichnung für die neutralste deutsche Medienberichterstattung zu einem Para-Thema des Jahres 2003 verliehen. Dipl.Ing.Amardeo Sarma als 1.Geschäftsführer der GWUP verlieh dieses Jahr den Ehrenpreis an Matthias Unterburg auf Werner Walter´s Empfehlung hin. Unterburg ist verantwortlich für die WDR/NDR/MDR-Koproduktion "Die UFO-Story", welche erstmals am 10.Dezember 2002 im NDR lief und seine große ARD-Primetime-Premiere am 1.Mai 2003 erfuhr (seither wurde diese 45-Minuten-Dokumentation über die ersten Tage des "Arnold-Phänomens" in Amerika auch auf Phoenix mehrfach gezeigt). Was hier dem Zuschauer geboten wurde war ein "Ausreißer" ohne großes Blitzlichtgewitter, schnellen (und verwirrenden) Schnitten. Eine in sich ruhige und atmosphäre Dokumentararbeit ohne grelle und übertriebene Effekte. Ja - sogar ohne Animationen. Eigentlich in unseren Tagen undenkbar. Dafür stand die Kern-Information im Mittelpunkt. Spannend dennoch, weil der Autor nachforschte und recherchierte -welch seltene Leistung gerade auch im UFO-Sektor mit seinen Schillereffektern! Die Sendung lag gar auf dem Niveau der "Discovery"-Reihe. Dies war für mich ebenso die Entscheidung hier meine Stimme als GWUP-Gründungsmitglied für diese Arbeit abzugeben. Bevor mal wieder verrückte Spekulationen umgehen: Weder ich noch andere skeptische UFO-Forscher in Deutschland hatten irgendetwas im Vorfeld mit der TV-Sendung zu tun! Dennoch kam Herr Unterburg zur selben, unabhängigen Einschätzung zu den ersten Tagen der "Untertassen-Mania" in Amerika und verwies auch Roswell dorthin wohin es gehört.

Meine Begründung gegenüber dem GWUP-Vorstand zur Verleihung des "Carl Sagan-Preises 2004": Diese Dokumentation ist ruhig und lässt Bilder von damals sowie Beobachter und Kommentatoren von Heute sprechen, die etwas dazu zu sagen haben. Sie ist sehr unaufgeregt und wohltuend für unsere hektische Zeit, was vielleicht manchen jüngeren Zuschauer nerven wird. Untermalt auch mit Beiträgen aus dem amerikanischen Fernsehen aus der frühen Zeit der UFOs und der Debatte um sie. Für jemanden wie mich, der sich auch als UFO-Phänomen-Historiker versteht, kann ich auch dazu nur Applaus spenden, weil die Produktion die Oberfläche verließ und sogar in den Untergrund ging. Als Kenner zahlreicher deutscher sowie auch internationaler TV-Dokumentationen zum Thema wurde selbst ich überrascht sowie verblüfft, was hier Unterburg offenkundig problemlos aus der Historie heraus geborgen hat während andere "UFO-Dokumentations-Produzenten" daran scheiderten um den wirklichen Zeitgeist von damals aufzumachen.

Ja, und tatsächlich - Matthias Unterburg holte sich diesen Ehrenpreis persönlich in Würzburg ab und bekam ihn von der GWUP-Führung unter dem Applaus der Tagungsteilnehmer überreicht. Siehe Bilder. Damit wurde erstmals überhaupt eine reine UFO-Dokumentation in Deutschland mit einem "Wissenschafts-Preis" ausgezeichnet.

Externe Links

http://www.gwup.org)

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