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15.07.2003


    
Schweiz: Kornkreis oder Bubenstreich?

Herznach Rätsel um Feld an der Kantonsstrasse

Die einen glauben an einen Kornkreis, die andern lächeln über einen gelungenen Nachtbubenstreich. Einig ist man sich, dass die sonderbare Zeichnung im Kornfeld zwischen Herznach und Densbüren in der Nacht auf Freitag entstanden ist. Landwirt Marcel Wernli aus Herznach, der Besitzer der fraglichen Parzelle an der Kantonsstrasse Herznach- Densbüren, an der Abzweigung zu den Strihenhöfen gelegen, glaubt nicht an extraterrestrische Einflüsse, die in seinem Feld die Kornhalme in einer Art Schneckenform niedergewalzt haben. «Das ist ein Nachtbubenstreich», ist er überzeugt. Nach seinem Dafürhalten könnten zwei Personen, die durch eine Fahrgasse in die Mitte des Kornfeldes vorgedrungen sind, das wenig kunstvolle Werk geschaffen haben. «Mit einem Holzbalken, von einer Person gezogen und einer zweiten gesteuert und leicht auf den Boden gepresst», sind seiner Ansicht nach die Halme niedergedrückt worden. Ein Scherz, für den er wenig Verständnis hat, zumal der Mähdrescher Mühe haben wird, das niedergewalzte Getreide zu erfassen.

Für andere Herznacher, so beispielsweise Stefan Pfiffner, kann es sich durchaus um einen echten Kornkreis handeln. Die Kornkreise würden seit Jahren zunehmend asymmetrischer, was auch in diesem Fall zutreffe. Entdeckt hat er den Kornkreis am Freitagmorgen um 11 Uhr. Am Stammtisch im Restaurant Jäger ist der Kornkreis nur ein marginales Thema. «Am Donnerstagabend war das Weizenfeld noch intakt», weiss einer. Aber von einem Kornkreis will man nicht sprechen, das sei doch das Werk einiger Humoristen. (ghi)

Quelle/RG: Aargauer Zeitung, 15.Juli 2003.


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