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02.06.2003


    
Neue UFOs in Ostdeutschland unterwegs gewesen?

Schönes Grillwetter - und schon sind im Osten Deutschlands UFOs unterwegs

Wir schreiben den 24.Mai 2003, es ist später Samstagabend, als gegen 24 h ein Herr aus der Nähe von Dresen sich bei der Mannheimer UFO-Meldestelle vorstellig macht um mit "schwerer Zunge" umständlich zu beschreiben, wie er gegen 23 h "zwei rot-orangene Leucht-Körper" langsam hintereinander schwebend über den abendlichen Schönwetterhimmel hat "segeln" sehen. Er entschuldigte sich, weil er an diesem Abend auf einer Grillparty "den Durst gelöscht hatte" und daher "mitgenommen" sei, aber er "schwörte Stein und Bein", dass da zwei sternartige Objekte etwa zehn Minuten lang von Süden nach Norden dahingezogen seien. Er und seine Freunde machten Spässe um "Nachbrenner" von Bundeswehrmaschinen, aber da die Beobachtung a) so lange dauerte, b) die orangenen Leucht-Objekte nur "segelten" und nicht dahinschossen wie Jagdflugzeuge es tun und c) die Sache absolut geräuschlos verlief, konnte er dies nicht glauben. Naja, mehr war aus dem Herrn in seinem "feucht-fröhlichen Zustand" nicht herauszuholen und so beließ ich es dabei.

Doch kaum eine halbe Stunde später, hier in der Region tobte seit geraumer Zeit ein starkes Gewitter mit heftigem Regen meldete sich ein Paar aus Potsdam, um im Prinzip das Allerselbe darzustellen. Hier war es gegen 23:30 h gewesen, als sie bei wunderbarem "Grillwetter" vom Balkon aus ebenfalls zwei orange-rote, sternartige Objekte aus Süden herbeikommen und gegen Norden schweben gesehen hatten - "recht langsam zogen sie mit einer Handspange weitem Abstand dahin, vielleicht 10 Minuten lang, dann verloschen sie nach und nach recht schnell". Sie holten während der Beobachtung ein Fernglas herbei und sahen sich die restlichen zwei oder drei Minuten die Erscheinungen dadurch an, "aber offenbar waren sie zu weit weg, da mehr als ein Schimmer nicht auszumachen war".

Um am Montagmorgen darauf meldete sich Herr Jürgen Haase aus Wandlitz, der dort ein Fotofachgeschäft betreibt und Fotograf sowie Hobbypilot ist (aus jener Zeit hatte er noch einen CENAP-UFO-Erhebungsbogen vorrätig und schickte mir bald darauf auch via Fax den Bogen zurück). Jener half mir vor einem Jahrzehnt mal bei der Untersuchung von UFO-Sichtungen rund um Bernau, die sich dann als Skytracker-Effekte herausstellten. Nun hatte er selbst aber in genau der uns hier beschäftigenden Samstagnacht von 23:45 h bis 23:55 h zwei orangefarbene Objekte aus Richtung Bernau kommen sehen, die ihm nicht geheuer erschienen. Kurzum: auch diese beiden Körper schwebten am Himmel von Süd nach Nord wieder zehn Minuten lang geräuschlos dahin. Auch hier war das Wetter absolut super gewesen und es war nach längerer Schlechtwetterperiode das erste schöne Wochenende in der Region gewesen. Die beiden Körper flogen scheinbar in etwas unterschiedlicher Höhe, leuchteten aber gleichmäßig in Orange ohne Farbveränderungen, sie waren eindeutig selbstleuchtend. Mit Flugzeugen in der Nacht hatten die beiden Körper nichts zu tun und besaßen auch keinerlei mit Satelliten, "dazu waren sie zu groß und auch zu nah". Während der Berichterstatter sich im Garten aufhielt, befand sich seine Tochter in der Wohnung und schaute gerade ebenso aus dem Fenster - um genau das selbe Phänomen zu sehen - "wer in den Nachthimmel schaute, dem fiel dies garantiert sofort auf, jedes Objekt war größer als der hellste Stern". Herr Haase konnte ebenso zu einem Fernglas (Zeiss 10x50) greifen und somit zeitweise das "himmlische Duo" beobachten, bis es hinter Gebäuden verschwand. Doch auch in diesem Fall brachte die Fernglasbeobachtung nichts ein und der Zeuge konnte nicht mehr sehen als zuvor.

Dies war dann Anlass für mich bei der Polizei, Zeitungen und Nachrichtenagenturen in der betroffenen Beobachtungszone nachzufragen, aber von diesen "Geschichten" hörten die Beamten sowie Redakteure durch meinen Anruf erstmalig - und waren KEINESWEGS daran interessiert die Sache aufzugreifen! Die dpa-Mitarbeiterin in Berlin sagte gar noch zu mir: "Man weiß ja, was bei UFOs immer rauskommt, eben das sie doch keine sind..." Dann prüfte ich ob die ISS vielleicht zu jenem Zeitpunkt über Ostdeutschland sichtbar gewesen war (hätte ja sein können, dass diese im Restsonnenlicht in der Hochatmosphäre noch orangerot aufstrahlte und gerade man Mühl dort entsorgte oder ein Versorgungsmodul ankoppelte) - leider nicht, dafür aber definitiv 24 Stunden später. Da aber war die Schlechtwetterfront aus dem Süden Deutschlands in den Osten gezogen und machte die Sichtungszone absolut unwettermäßig dicht. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, das jeweils bei Dresden, bei Potsdam und dann bei Berlin-Bernau an drei unterschiedlichen Punkten jeweils zwei Miniatur-Partygag-Ballone aufgelassen wurden und die dann entsprechend der allgemeinen Windrichtung zufällig auch den selben Weg nahmen... Das aber Miniaturheißluftballone, die bei Dresden aufstiegen, dann den Weg über Potsdam nach Berlin-Bernau schafften kann ich nicht akzeptieren, da diese Objekte dies physikalisch gar nicht können. Auch wenn die Beobachtungskette so schön auf Linie liegt und die Suggestion hermacht, als könnte dies sogar zeitlich hinhauen. Offenbar war auch leider keiner aus den drei unterschiedlichen ´Zeugengruppen´ näher dran, um mehr erblicken zu können - selbst der Einsatz in zwei Fällen von Ferngläser erbrachte nichts. Dumm gelaufen, wenn man so will.


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