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13.05.2000


    
Geheimnisvoller Spuk an Österreichs Himmel

Tageslicht-Feuerball auch über Polen und CFSR

Völlig unerwartet kommen himmlische Ereignisse daher, die die Menschen verwirren und in Aufregung versetzen können. Wie Jan Hollan vom Nicolas Copernicus Observatorium in Brno (CSFR) auf der Homepage seiner Einrichtung ( http://svetlo.astro.cz) mitteilte war am Sonntag, den 6.Mai 00, gegen 14 h ein sehr heller Feuerball über dem südwestlichen Polen ausgemacht worden, der auch in der Tschechischen Republik und der Slowakei für Aufregung sorgte weil Zehntausende diese Erscheinung ausmachten. Wie vermerkt wurde war trotz der viele Beobachter die Aussagekraft der Augenzeugenberichte eher schwach zu nennen. Hollan: "Nur wenige waren imstande das Geschehen nachzuvollziehen, zu rekonstruieren. Bedauerlicherweise wurden Winkelhöhen und Richtungen oftmals völlig falsch wiedergegeben. Nur die flache Flugbahn des Feuerballs bestätigten alle Zeugen in gleicher Weise." Der Durchgang des Objektes war von einem knallenden Geräusch begleitet, aber auch hier gab es eine Variationsbreite in der Berichterstattung: die einen nahmen gleich nach dem Durchgang den Knall wahr, andere wieder meinten, es wären Minuten später so gewesen.

Am 12.Mai 00 berichtete ein italienischer Kollege von einem neuerlichen Tageslicht-Feuerball-Zwischenfall, der wieder in der CFSR für Aufregung sorgte. Diesesmal war um 19:15 h des 10.Mai das Phänomen erschienen. Aber auch Silvia Kowollik von der Sternwarte Stuttgart erhielt diesbezüglich eine Meldung von Erwin Filimon von der österr.Sternwarte Gahberg, weil dort im östlichen Oberösterreich ebenso eine Tageslicht-Feuerkugel um diese Zeit gemeldet worden war. Am Samstagnachmittag des 13.Mai 00 meldete sich ein Mitarbeiter von Austria-Control bei mir, da es nach wie vor einige Unsicherheit dort gab, was die Erscheinung wirklich war. So hatte sich ein Herr aus Wien gemeldet, der als "sehr glaubwürdig" vorgestellt wurde, der den sekundenlangen Durchgang eines geräuschlosen "Zylinders" mit vorne und hinten spitz-zulaufenden Endes meldete und die Erscheinung mit einer Art "fliegendem Rohr" beschrieb, welches einen "feurigen Ausstoß besaß" als es verging, nachdem es einen guten Teil des Himmels durchquert hatte. Zu etwa dieser Zeit meldete sich auch bei Austria-Control der Kapitän einer AUA-Maschine, der eine nicht näher spezifizierte "Unregelmäßigkeit im Flugbetrieb" meldete und danach sich nicht wieder meldete - und man auch nicht weiter nachfragte, da die Maschine weiterhin auf Kurs blieb. Da diese Beobachtung sofort in Österreich auch ein Medienthema wurde und gerade auch Rundfunk und TV darüber berichteten (auch im ORF lief ein Beitrag und hier wurden Bilder gezeigt, die soetwas wie eine "Rückstandswolke" zeigten) wurden alsbald neben diesem Geschehen auch andere Berichte bekannt. So hatte eine Dame am 11.Mai um 22:20 h im 19.Wiener Bezirk eine ca "30 cm große rot-leuchtende Erscheinung" von einem Waldstück aufsteigen sehen, wo immer wieder Jugendliche Partys feiern und auch an diesem Abend laute Musik herkam. Diese ballförmige rot-orangen-flackernde Erscheinung verging dann nach einer halben Minute in einem "Kometenschweif" und brannte ruckzuck ab. Vier Knallgeräusche sollen hiernach gehört worden sein, die vom Wald herkamen. Der anrufende Beamte konnte deswegen die verbreitete Erklärung des 10.Mai-Objektes als Feuerball-Bolide nicht ganz akzeptieren und wandte sich an mich. Ich machte ihm deutlich, dass die beiden Ereignisse für ihn wzar zunächst ähnlich ausschauen mögen, aber in Wirklichkeit zwei getrennte Vorgänge sind - im ersten Fall ein Feuerball-Bolide und im Zweiten wohl nichts weiter als ein Miniatur-Heißluftballon. Ich warnte dringend davor kausal unabhängige Phänomene miteinander in Verbindung zu bringen, auch wenn es geradezu verlockend ausschaut.

Leider war es mir heute nicht möglich in der österr.Presse nachzuschauen, da ausgerechnet heute weder KURIER noch DIE PRESSE oder DER STANDARD in Mannheim verfügbar waren. Wer also imstande ist mir entsprechende Zeitungsartikel in dieser Sache zukommen zu lassen, wird hiermit aufgerufen dies zu tun: entweder als Email unter [email protected], als Fax unter 0621-701370 (international 0049621-701370) oder Smail an Werner Walter, Eisenacher Weg 16, 68309 Mannheim, Deutschland.

Externe Links

http://svetlo.astro.cz)

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