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16.02.2011


    
+++ Natürliche ´Stargates´ alias Polarlichter in Mitteleuropa erwartet! +++

Ist hoffentlich das Spaceweather perfekt? - Keine ´Akte X´-Phantome am Nachthimmel, sondern die Auswirkungen eines solaren X-Flare/Unser Aurora-Informations-eXtra!

+++ Sorry, aber eigentlich sollte dieser eXtra-Beitrag schon vergangene Nacht aufgespielt werden. Leider war da der Alien.de-Server schlapp bzw down und es ging nix. :-( Also wurde es erst jetzt an diesen Vormittag. +++

Es ist schon eine spektakuläre kosmische Nightshow, die auf die Erde, sogar auf Mitteleuropa und Deutschland zukommen soll - wie wir gestern in unserem Tagesbericht ausführten. Deswegen möchten wir Ihnen dieses präventive Information-eXtra anbieten, damit zu auf dem Laufenden zum Thema dieser speziellen IFOs sind.

Das besondere UFO als Nightshow - Wenn der Himmel neonfarben ´brennt´

Was auch alles für ein UFO gehalten wird, wird nachfolgendes Material belegen.

Kosmische Regenbögen als Liebesgrüße der Sonne - Nordlicht sorgt für aufregende Spacenight in Deutschland

+ Zum Sonnenuntergang des Donnerstag, den 6.April 2000, war am Westhimmel wieder einmal ein spektakuläres Schauspiel angesagt: Ab 20:30 h tauchte die feine Mondsichel ca eineinhalb Handspangen über der untergehenden Sonne auf und wurde an ihrem rechten Rand von gleich drei Planeten begleitet - Jupiter und Mars bildeten ein Pärchen und oberhalb angesagt befand sich der Saturn. Dies erinnerte irgendwie an die Ereignisse einer ähnlichen Erscheinung, die am 23.Februar 1999 weltweit für UFO-Alarm gesorgt hatte. Dementsprechend verschickte ich am vorausgehenden Dienstag eine Pressemitteilung namens "UFO-Scheinwerfer am Himmel?" um vorab auf diese Erscheinung aufklärend ob ihrer Natur hinzuweisen, auch wenn das Wetter in den Tagen zuvor schlecht und bewölkt war - aber der Himmel riß bundesweit ab Mittag auf und das Schauspiel konnte genossen werden. Würden nun wieder wie anno 1999 massiv UFO-Meldungen auftreten? Über die CENAP-UFO-Hotline jedenfalls meldete sich niemand zu dem angesagten Spektakel, offenbar hatte die Masse der Menschen aus dem Fall von 1999 gelernt, doch es gab eine gänzlich andere Überraschung ob außergewöhnlicher himmlischer Ereignisse...

+ Schon der römische Kaiser Tiberius ließ sich vom Polarlicht narren: Nach seiner Ernennung im Jahre 12 flammte plötzlich der Himmel über dem Hafen in Ostia auf - Tiberius schickte die Feuerwehr aus, die jedoch keine Flammen fand. Genauso erging es bundesdeutschen Polizeidienststellen in der Nacht vom 6.auf den 7.April 2000: Am Freitag, den 7.April 00, nun war ich überrascht worden, weil das astronomische Himmelsschauspiel einer auffälligen Planetenkonstellation für Aufregung gesorgt hatte, sondern eines der selten bei uns sichtbaren und durchschlagenden Nordlichter! So berichtete der RTL-Videotext: "Feuerzauber über Deutschlands Himmel - Ein seltenes Naturschauspiel hat in der Nacht zum Freitag viele Menschen in Deutschland verunsichert. Von Flensburg bis Berchtesgaden war am Himmel rotes, blaues und grünes Leucht zu sehen. Menschen riefen bei der Polizei an, in Hof rückte die Feuerwehr zu einem vermeintlichen Brand aus." Der Sat1-Text berichtete: "Nordlicht irritierte die Bürger - Aufregung um eine rötlich schimmernde Wolke am Nachthimmel: Ein deutlich sichtbares Polarlicht hat landesweit Unruhe ausgelöst. In vielen Teilen Deutschlands erhielt die Polizei besorgte Anrufe, Bürger wähnten eine Giftsgaswolke am Nordhimmel. In Wessel (NRW) rückte sogar die Feuerwehr zum Schadstoffmessen aus. Besonders in Süd- und Mitteldeutschland war das rare Naturphänomen gut zu sehen. Wer`s verpasst hat: Nicht traurig sein, der Norden leuchtet noch ein paar Tage."

Zurückgegangen waren diese Beiträge auf Agenturmeldungen, von denen mir Josef Garcia {!} vom Burda-Verlag eine Auswahl zur Verfügung stellte.

So berichtete dpa, dass die am Rhein, auf Helgoland, in Flensburg, Augsburg oder Chemnitz gesehene Erscheinung keine "Giftgaswolke" war, sondern nur ein Polarlicht. Nach Angaben der Polizei waren die "Flammen" am wolkenlosen Himmel über weiten Teilen Deutschlands sichtbar. In Stuttgart gab es mehrere "Falschmeldungen über Brände", die deswegen bei Polizei und Feuerwehr aufliefen. Einige Leute meldeten auch hier, dass das Ereignis auf ein UFO zurückginge. Die Polizei nahm die Anrufe aber meist gelassen entgegen. Das Himmelsleuchten sei bereits in Fachzeitschriften angekündigt gewesen, erklärte ein Beamter in Würzburg, der nach eigenen Angaben Hobby-Astronom ist. Nur die Schweizer blieben cooler obwohl auch dort die Himmelserscheinung im ganzen Land zu sehen war - entweder waren sie alle zu später Stunde im Bett oder verfielen deswegen nicht in Aufregung, auf jeden Fall liefen bei den Polizeidienststellen in Zürich, Bern und Basel keine diesbezüglichen Anrufe ein. Der Meteorologe Stefan Kreibohm auf dem Hiddensee: "Beobachter berichteten von einem knallroten Himmel mit grünen Bändern und weißen bis gelben Farben." Das Naturschauspiel hatte eine ungewöhnlich große Ausstrahlung: Sogar aus Florida habe sich ein Beobachter bei ihm per E-mail gemeldet. Das ständig wechselnde Farbspektakel zwischen Gelb, Grün und intensivem Rot trat etwa in der Zeit von Mitternacht bis drei Uhr auf. An der deutsch-holländischen Grenze sah der Hobby-Astronom Joachim Biefang des Geschehen und beschrieb es so: "Ein knallroter Ring färbte den ganzen Himmel, darin standen senkrecht orangene Strahlen und darunter wölbte sich eine blau-grüne Glocke. Es war einfach atemberaubend." Nach Angaben des Astrophysikers Stephan Jordan von der Uni Kiel sind derartige Phänomene in Deutschland relativ selten: "Bei starken Sonneneruptionen treten erhöht sogenannte Sonnenwinde auf, die bei Eindringen in die Magnetschichten der äußeren Erdatmosphäre in verschiedenen Farben leuchten und zur Ionisation führen." Eine Wiederholgung des Schauspiels sei in der nächsten Zeit nicht ausgeschlossen. AP berichtete, dass die Sternwarte Bochum zahlreiche Anrufe erreichte und das Telefon geraume Zeit nicht mehr still stand, weil aus ganz Deutschland dort Berichte hierzu aufliefen - nach wie vor also ist Bochum durch den "Weltraum-Professor Kaminsky" im öffentlichen Bewußtsein. In Wesel machten sich sogar Polizisten auf zum Dach eines Hochhauses, um die Erscheinung besser sehen zu können, einer von ihnen: "Ich bin extra aufs Dach. So etwas sieht man bei uns schließlich nur ganz selten." Bis in den Raum von Süd-Österreich hinein war bei Polizei und Sternwarten das Telefon nicht mehr stillgestanden, weil die Menschen vielfach irritiert waren. Eine Sprecherin des Zentralinstituts für Meteolorologie und Geophysik auf der Hohen Warte in Wien berichtete: "Viele Leute glaubten, es brennt im Nachbarort."

Tatsächlich brachte auch das RTL-Mittagsmagazin "Punkt 12" die Sache als Hauptaufmacher. Auch das ZDF-Magazin "Drehscheibe Deutschland" berichtete hiervon. RTL berichtete, das Tausende von Menschen aufgeregt die Polizei angerufen hatten, weil über Stunden hinweg der ansonsten tiefschwarze Himmel "blutrot gefärbt" war. Manche dachten an Außerirdische, andere fürchteten einen Großbrand oder an Giftgas. Augenzeugen: "Ich habe so ein farbiges Leuchten gesehen, ich war ganz aufgeregt und habe gleich die Polizei angerufen." - "Es war ganz bunt am Himmel und ich dachte da fliegen irgendwie UFOs rum." - "Ich machte ganz spontan einen Spaziergang und guckte hoch zum Himmel. Da dachte ich, ich spinne. Da war ein Leuchten, bestimmt schöner als die Sonnenfinsternis." Ein Sprecher der Polizei Heidelberg betonte, dass auch hier zahlreiche Leute anriefen und die Beamten plötzlich zu "Seelsorgern" wurde, weil die Menschen fürchteten, dass da vielleicht etwas bei der BASF in Ludwigshafen oder beim Atomkraftwerk Philippsburg passiert und eine Katastrophe ausgebrochen sei. Auch das ZDF berichtete und zeigte ebenfalls beeindruckende Aufnahmen dieses Geschehens. Hierbei legte man aber den Schwerpunkt auf das Nordlicht und seine wissenschaftliche Erklärung als solches.

Inzwischen hatte ich auf die Mitglieder-eMail-Liste der GWUP eine Nachfrage hierzu gestellt, da auch verschiedene Astronomen dort vertreten sind. Und siehe da, die Sternwarte der Universität Bonn meldete sich über Susanne Hüttemeister (heute Leiterin den Bochumer Planetariums!), die berichtete, das Klaus Bagisch von dem Nordlicht sogar Bilder gemacht hatte und sie gerade entwickelte, wenn sie was würden, werden sie ins Internet gestellt. Hüttemeister selbst hatte nichts gesehen, als sie um 22:30 h die Sternwarte verließ, aber einer der Professoren hatte an einem stadtfernen Standort bereits die ersten Zeichen ausgemacht. Gegen 2 bis 2:30 h war es dann sogar über Bonn als "großer roter Vorhang" auszumachen gewesen. Ab Mitternacht haben die Beobachter der Uni-Sternwarte Hoher List dann wegen der großen Nordlicht-Helligkeit sogar ihre regulären Messungen einstellen müßen. Inzwischen hatte die Sternwarte auch der Anruf eines Amateurastronomen aus der Eifel erhalten, der dort Galaxien beobachten wollte und zwischen 23 und 23:50 h "wabernde Vorhänge in von blau-weiss an der Basis bis rot bei höherer Elevation" beobachtete. Gleich darauf meldete sich auch Klaus Bagisch ("immer noch mit einer leichten Gänsehaut"), der bestätigte, dass die Erscheinung ab Mitternacht so hell gewesen war, dass die Astronomen ihre optischen Geräte dichtmachten. Er selbst hatte bis zum Ende der Erscheinung um 2:50 h ausgehalten und "sehr deutlich eine ausgeprägte Faserstruktur" in dem himmlischen Wallen ausgemacht. Das "helle, diffuse, knatschrote Leuchten war nach unten hin von einer grünen Borde abgerundet" gewesen: "Andeutungsweise konnte ich ein ´Wehen´ erahnen. Gegen Ende blieb noch einige Zeit ein diffuser, blaßroter Fleck zurück. Bemerkenswert dürfte es sein, dass die BBC-Kurzwelle in dieser Zeit einen extrem ausgeprägten Hall aufwies. Für Kurzwellenamateure mag das zwar ein bekanntes Phänomen sein, aber mich hat´s doch erstmal überrascht wie ´spacig´ die Sprecher aus dem Radio klangen." Auch Michaela Höpfner sah von Gelsenkirchen aus zufällig das Nordlicht, als sie nach einem Irdium-Satelliten im NO gegen 22:55 h Ausschau halten wollte. Dabei fiel ihr sofort ein diffuses rotes Licht in Richtung NNO auf: "...wie eine breite Säule, die vom Horizont bis in ca 30° Höhe reichte und sich im oberen Bereich verbreiterte in Richtung N. Auf den ersten Blick wirkte es wie durch Feuerschein beleuchteter Dunst. Da es aber absolut transparent war (dahinter liegende Sterne konnten gut gesehen werden) lauf aufgrund der bekannten starken Sonnenaktivität die Vermutung nahe, dass es sich tatsächlich um Nordlicht handelte. Es zeigte aber, wohl auch bedingt durch die starke Umgebungshelligkeit keine Strukturen oder Bewegungen innerhalb des Phänomens..."

Auch Otto Guthier von der Sternwarte Heppenheim meldete sich als Chef der Vereinigung der Sternfreunde (VdS), der von Tromm im Odenwald aus von 21:50 bis etwa 2 h früh die Nordlichter ausmachte, auf meine auch in die astronomische Welt hinausgeschickte: "War fantastisch und schön in unterschiedlichen Farben anzusehen." Er hatte bereits 1989 eine Nordlichterscheinung hierzulande gesehen gehabt, "aber diese war noch eindrucksvoller". Auch Wolfgang Hintz hat in Chemnitz für die VdS-Fachgruppe "Atmosphärische Erscheinungen" das Nordlicht gesehen.

Am Nachmittag und Abend war in fast jeder Nachrichtensendung von dem "Feuerzeichen aus dem All" die Rede, gab es doch hierzu schöne Bilder aus NRW, die überall gezeigt wurden (auch wenn der visuelle Eindruck des Menschen keineswegs durch Kameras nachvollzogen werden kann). Und immer noch riefen z.B. in der Sternwarte Bochum Leute an, um nachzufragen, "das können doch keine UFOs sein?" In Sat "17:30" wurde sogar ein Sprecher der Feuerwehr in Wessel interviewt, dem man erstaunliches zugetragen hatte: Ein rote, seltsam riechende Wolke, die vielleicht aus Giftgas bestand. Für uns Erforscher außergewöhnlicher Himmelsphänomene ist dies sicherlich sehr interessant, weil hier ein "strangeness"-Umstand beschrieben wurde, der real ganz sicher nicht beim Erscheinen eines 100 km hohen Nordlichts gegeben ist! In fast jeder Sendung wurde das Phänomen auch anschaulich mit ausführenden Grafiken und Animationen erklärt, sodass die Zuschauer genau erfahren konnte, um was es sich handelte und wie ein Nordlicht-Phänomen entsteht. Dies war geradezu vorbildlich, scheinbar weil auch entsprechendes Pool-Material für die Darstellung vorlag.

So gesehen, war dieses Naturwunder der rechte Auftakt zum am Abend bei ´Vox´ laufenden Kinospielfilm "Feuer am Himmel" zum Travis Walton-UFO-Entführungs-Schwindel. Die Presse hatte damit am Samstag, den 8.April 2000, wieder neue Schlagzeilen. So berichtete die BILD in ihrer Rhein-Neckar-Ausgabe zum "Geheimnisvollen Nordlicht", das in Schifferstadt und Ludwigshafen einige Leute glaubten, UFOs gesehen zu haben. Hat aber das Nordlicht Auswirkungen auf den menschlichen Organismus? Diese Frage beantwortete für BILD die 39-jährige Astrologin Ivette Ruzha: "Diese elektromagnetische Strahlung sensibilisiert uns. Wir sind empfänglicher für Flirts, Liebe und Sex." Na dann mal ran! Der Mannheimer Morgen berichtete auf einer ganzen Seite unter der Schlagzeile "Das intensivste Polarlicht seit Jahrzehnten ruft eine Mischung aus Faszination und Angst hervor": "Es konnte einem schon mulmig zumute werden. Nicht nur in der Kurpfalz überstrahlte in der Nacht zum Freitag ein sehr intensives, aus sich selbst leuchtendes Rot den glaskaren Sternenhimmel. Faszinierend, aber auch erschreckend. ´Brennt da etwa die halbe Stadt?´, schoss einem als Erstes durch den Kopf. Dann hörte man allmählich auf, seinem Verstand oder den eigenen Augen zu trauen, schaute immer wieder auf den Boden, ob die riesigen Lichtschlieren womöglich Irrlichter auf einer plötzlich durchgedrehten Netzhaut waren. Oder hatte einem jemand Halluzinogene in die Getränke gemischt? Der nächste Gedanke galt dann schon den ´Akte X´-Agenten Mulder und Scully: Stand vielleicht eine unheimliche Begegnung der dritten Art bevor, mit mehr oder weniger freundlichem Besuch aus dem Weltall? Bald wichen die ängstlichen Gedanken wieder der schieren Faszination des völlig unvorhergesehenen Licht-Spektakels. Um drei Uhr war der Spuk vorüber, die Stadt stand noch unversehrt, aber erst die Morgennachrichten brachten an den Tag, dass uns in dieser Nacht ein Polarlicht die Köpfe verdreht hatte." In der Nacht war mehrfach die Polizei in Mannheim von besorgten Bürgern angerufen worden, weil jene dachten, es würde "die Anilin" (BASF) brennen (ähnliches passiert hier alle halbe Jahr wenn die Fackel des Streamcacker-Kamins lodert und eine bedrohlich-anzuschauende mächtige Feuerwand an den Himmel zaubert). Mannheim´s Polizei konnte sich keinen Reim darauf machen und fragte beim Wetterdienst Offenbach an, um hier die Wahrheit zu erfahren und über Funk auch den Kollegen im Umkreis zu unterrichten. Der MM ließ auch den Offenbacher Psychologen Werner Gross zu Worte kommen, der wohl ganz wichtige Worte hierzu einbringen konnte: "Solche Naturerscheinungen werfen uns gewissermaßen in die Steinzeit zurück. Wir sind erstaunt, dass die Natur so etwas ohne menschliches Zutun schaffen kann. Besonders ängstliche Personen glauben an UFOs, außerirdische Mächte oder eine Umweltkatastrophe."

Wie ich damals über die Internetsuchmaschine "fireball.de" herausfand, gab es dort 63 Eintragungen unter dem Stichwort "Nordlicht" in den aktuellen Tageszeitungen vom 8.April 2000. Darunter der Bericht "Nordlicht über Osthessen" aus der Fuldaer Zeitung: Zwischen 22:25 und 0:10 h erhielt die Polizei in Alsfeld, Mellrichstadt, Hünfeld, Hilders und Schlüchtern immer wieder Anrufe besorgte Bürger, über einen Feuerschein, den sie am Horizont beobachteten. Darüber gab es intensiven Polizeifunkkontakt, weil man keine Brände in der Rhön ausfindig machen konnte und sich selbst wunderte, was da am Himmel erschien. Um 0:20 h meldete sich der Pilot einer Verkehrsmaschine bei der Polizei in Mellrichstadt, der das Phänomen am Himmel eindeutig als Nordlicht identifizieren konnte und damit dem "unerklärten Brandalarm" den Atem nahm. Die Main-Post berichtete unter "Roter Nebel" darüber, das besorgte Bewohner aus Üchtelhausen und Pfändhausen der Polizeidirektion Schweinfurt seltsamen, roten Nebel berichtete, der gegen 2 h über Schweinfurt selbst hinwegzog und von Polizisten bestätigt wurde. Eine Anfrage bei der Flugsicherung Nürnberg durch die Polizei hatte ergeben, dass auch die Crew eines Flugzeugs auf dem Weg nach Fulda das Phänomen ausmachte und sich nicht erklären konnte. Erst der Meteorologe Hans-Jörg Lieske vom Deutschen Wetterdienst München konnte die Aufklärung bringen. Silke Brickwedde schrieb in ihrem Artikel "Polarlicht hält Polizei in Atem: Viele Menschen hatten Angst vor Großbrand" für die ´Westfälische Post´, dass die meisten Menschen wohl in Anbetracht des Himmelsschauspiels dachten, es würde irgendwo in der Nähe brennen. Bei der Polizei-Kreisleitstelle in Soest rückten während der Nacht 30 Mal die Einsatzkräfte aus, u.a. weil aufgeweckte Bewohner einen Brand in einem Altenheim fürchteten. Doch in allen Fällen hieß es Fehlalarm. Erst mit einem Anruf beim Deutschen Wetterdienst in Essen machten sich die Männer der Leiststelle schlau und konnten die Nacht gelassener angehen. Das letzte große Nordlicht war am 20.Oktober 1989 über Deutschland gesehen worden, aber das allermächtigste der neuen Geschichtsschreibung passierte im Januar 1957: "Damals schien sich der Himmel in ein einziges Flammenmeer zu verwandeln", erinnete sich Jurik Müller vom deutschen Wetterdienst in Halle.

Prof.Dr.Robert König vom Fachbereich Psychologie an der Justus-Liebig-Universität in Gießen reichte mir einen Zeitungsbericht der ´Gießener Allgemeinen Zeitung´ vom 8.April 2000 ein: "Menschen im Landkreis von Polarlicht gebannt: Bei den Polizeistationen standen die Telefone nicht still - Selbst die Beamten waren beeindruckt: Gigantisch!" Hiernach waren unversehens die diensthabenden Beamten im Polizeipräsidium Gießen mit rund 30 besorgten Bürgeranrufen ob der Himmelserscheinung im Landkreis konfrontiert worden. Die erste Meldung über eine "rote Wolke" kam aus Pohlheim-Garbenteich, wenig später wurde aus Reiskirchen ein "bunter Lichterbogen" gemeldet und die dritte Anruferin aus Linden berichtete von einem "UFO-ähnlichen Licht", wie Polizei-Pressesprecher Sigbert Steffens auf Anfrage der Zeitung berichtete, danach ging es dann Schlag auf Schlag: Die Beamten selbst konnten von ihrem Arbeitsplatz im ersten Stock des Polizeipräsidiums bei freier Sicht die "schwache Buntheit" am ansonsten tiefschwarzen Firmament gebannt bestaunen und in Anbetracht dieser Wahrnehmung "Das war gigantisch!" in den Polizeibericht eintrugen. Genauso beeindruckt war Anusch Zeller aus Alten-Buseck, die gegen 22:30 h ihren Hund zum Gassi ausführte: "Außerirdische" habe sie zunächst gemeint und fand komisch, dass der Mond "während der Erscheinung verschwunden war"!

Am Samstag, den 8.April 2000, meldete dpa aus Hamburg um Punkt 10 h, dass es wieder in der vorausgegangen Nacht besorgte Anrufe bei der Polizei wegen dem Polarlicht gab..., aber dies ist nicht verifiziert, da mir keine entsprechenden astronomischen Meldungen vorliegen. Über die EuroUFOList erhielt ich auf Anfrage die Nachricht, dass dies Nordlicht ebenso in Norditalien, Holland, Frankreich, England und (natürlich) Schweden ausgemacht worden war, wie mir Marco Langbroek von der Leiden Universität für die Dutch Meteor Society mitteilte. Unter den Beobachtern des uns hier beschäftigenden Polarlichts war auch Mark Vornhusen vom VdS-Fachbereich "Atmosphärische Erscheinungen", der im niederbayerischen Eggenfelden die Nacht vom 6. auf den 7.April 2000 verbrachte um mal wieder etwas Astronomie zu betreiben. Hauptsächlich war er zunächst unterwegs um die enge Begegnung von Mond, Jupiter, Saturn und Mars zu beobachteten und zu fotografieren:

"Danach sah alles nach einem eher langweiligen Abend aus. Ich surfte etwas im Internet und war um 23 h im Chat der Wetterzentrale. Ein Mitchatter aus Varel berichtete, dass er Donnerschläge hörte. Das klang für uns wie ein schlechter Scherz, denn Gewitter waren überhaupt nicht zu erwarten. Er warf einen Blick zum Himmel und sah, dass er rot gefärbt war. Gleichzeitig stiegen in der Nähe Rauchwolken auf und eine Feuerwehrsirene war zu hören. Also sprach alles für einen Brand, bei dem auch die Explosionen entstanden waren. Wie sich bald herausstellte, gab es tatsächlich ein Großfeuer in Varel. Dennoch machte ihn die rote Himmelsfarbe stutzig und es fiel das Stichwort Nordlichter im Chat. Sofort kontrollierte ich die derzeitige Polarlichtaktivität und sah, dass sie auf einem sehr hohen Niveau war. Eigentlich hatte ich nicht mit Nordlichtern gerechnet, da ich keine Warnung erhalten hatte, die ich sonst immer per e-mail zugeschickt bekomme. Die anderen Mitchatter sahen ebenfalls aus dem Fenster und konnten auch einen im Norden rot gefärbten Himmel beobachten. Damit war so um 23:30 h klar, dass es Nordlichter geben mußte. Ich schaute kurz zum Himmel und konnte nichts erkennen. Nordlichter in Südostbayern sind extrem selten, und ich hatte kaum Hoffnung hier etwas sehen zu können. Dennoch packte ich meine Fotoausrüstung zusammen und ging zu Fuß einige 100 Meter aus der Stadt heraus, um nicht von der Strassenbeleuchtung gestört zu werden. Nachdem sich meine Augen an die Dunkelheit angepaßt hatten, konnte ich im Nordosten eindeutig eine rote Aufhellung tief am Horizont beobachten. Das konnte nur ein Nordlicht sein. Im Norden bis hin nach Nordwesten war der Himmel etwas aufgehellt, doch das sah aus wie Schleierwolken. Ich wartete so etwa von 23:30 bis 0:20 h, aber außer der schwachen Aufhellung war nichts zu sehen. Immerhin war es ein Nordlicht. Darauf bin ich wieder ins Haus gegangen, um am Computer zu sehen, was im Rest Deutschlands gerade abgeht. Die Meldungen im Wetterzentrale-Forum überschlugen sich. Überall Nordlichtsichtungen.

Alelrdings keine so weit im Süden. Dann rief ich meine e-mails ab und erfuhr, dass Karl Kaiser das Nordlicht sogar von Österreich beobachten konnte. Außerdem sah ich, dass jetzt doch noch eine Polarlichtwarnung in meinem elektronischen Briefkasten war. Dann kam eine Mitteilung von Jürgen Vollmer im Forum, dass das Polarlicht in Marburg bis in etwa 30° Höhe zu sehen ist. Dies war um etwa 1:30 h. Daraufhin bin ich sofort wieder zu meinem Beobachtungsplatz am Stadtrand gegangen und sah etwas Unglaubliches: Von Westen über Norden bis zum Osten stiegen Strahlen vom Horizont auf in eine Höhe von etwa 60°. Sie hatten eine grünliche bis rötliche Farbe. Dazwischen war der Himmel rot gefärbt. Dieses Rot war bis zum zenit zu sehen. Dann einige sich schnell bewegende grünlichweiße Streifen nahe dem Zenit. Später bildeten sich Strahlen, die im Zenit zusammenliefen. Die eigentlich mondlose Nacht war durch die Polarlichter vollmondhell. Die hellsten Polarlichter konnte ich zwischen 1:40 und 2:20 h beobachten. Danach ging die Aktivität langsam zurück. Der Himmelsanblick entsprach genau dem, den ich von alten Flugschriften über Polarlichter in Süddeutschland kenne. Ich habe natürlich auch Fotos gemacht. Leider hatte ich nur einen 100-ASA-Film zur Verfügung. Allerdings waren die Polarlichter so hell, dass sie bei 2-3 Minuten Belichtung auch auf einem eigentlich ungeeigneten Film zu sehen sein müßten. Die Aufnahmen habe ich hauptsächlich mit einem 2.8/1 mm Extrem-Weitwinkelobjektiv gemacht, da nur so die Nordlichter in ihrer ganzen Erstreckung auf den Film zu bannen waren. Einige Fotos habe ich auch mit einem 1.4/50 Normalobjektiv aufgenommen. Sehr interessant war, dass in einem nahegelegenen Bauernhof die Kühe wie verrückt muhten. Die Lautstärke der Tiergeräusche stimmte sogar lange Zeit mit der Stärke der Polarlichter überein. Außerdem war ein Hund ständig am Bellen. Ich selbst meine auch fast das Polarlicht als ein leichtes Kribbeln gespürt zu haben, aber das kann auch Einbildung sein."

Auch beim Chef der VdS-Abteilung "Atmosphärische Erscheinungen", Wolfgang Hinz in Chemnitz, waren in dieser Nacht die Telefone heißgelaufen und er gab einen allgemeinen "Polarlicht-Alarm" an seine Leute aus, der auch mich schließlich erreichte. Am 16.April 00 erreichte mich ein Erfahrungsbericht von Bernd Schatzmann aus dem südjütländischen Aabenraa (Dänemark) über die eMailliste der ´Nürnberger Astronomischen Arbeitsgemeinschaft (naa)´, der ersten deutschen Astro-Mailingliste. Schatzmann war unterwegs gewesen, um zunächst das Planetentrio Mars, Jupiter und Saturn mit der schmalen Mondsichel malerisch in der späten Dämmerung versinken zu sehen. Gegen 21:45 h aber machte er bei seinem Ausflug ans Himmelszelt eine flachenhafte Aufhellung im NNO über der Ostsee aus - etwa 10 bis 20° Höhe über dem Horizont. Nach und nach baute sich ein Schauspiel sondersgleichen auf: grünlich-weiße Bögen gewinnen langsam an Höhe, werden heller, beginnen senkrechte Strukturen auszubilden. Lichtbögen mit auf- und abschwellenden Lichtausbrüchen sind zu sehen, umrahmt von einem roten Glühen. Im Norden gewinnt die Erscheinung mehr und mehr an "Mächtigkeit" und kurz vor dem großen Wagen durchmischen sich blaßgrüne Vorhänge mit rotem Glühen. "Staunen, Ehrfurcht und tiefe Freude durchfährt uns Betrachter dieses phantastischen Schauspiels", berichtet der Amateur-Astronom-Kollege. Gegen 23 h folgt eine ruhigere Phase. Zunächst denkt er daran, seine Himmelsbeobachtung einzustellen, aber dann geht es erst richtig los: "Innerhalb von Sekunden treten kräftige weißlich-grüne Lichtsäulen scheinbar aus dem Nichts vor tiefrotes Glühen. Die Landschaft ist in unwirklich-blasses Licht getaucht... Eine unwirkliche Schau in lautloser Stille. Es fällt mir schwer zu glauben, was die Augen sehen, leise Schauer laufen mir den Rücken herunter.

Zwischendurch bauen sich auch kräftigere Strukturen auf, so ein schöner portalförmiger Nordlichtbogen um die im schwarzen Himmel stehende Cassiopeia... Der absolute Schlußakkord kündigt sich gegen 1:15 h an, mein Weg führt mich bereits nach Süden Richtung gemütliches Heim. Da erscheinen im Augenwinkel wieder kräftig aufleuchtende Lichtsäulen vor rotglühendem Hintergrund. Wohin soll ich zuerst schauen, bei der Wildheit dieses Schauspiels? Etwas südlich des Zenits leuchtet eine wunderbare Nordlichtkrone mit Strukturen wie in Kaffee umgerührte Sahne, weißlich-grün auf rotem grund mit radial von Osten, Norden und Westen hereinlaufende Lichtsäulen - das Ganze auch noch in rascher Folge flackernd! Völliger Wahnsinn! Die Landschaft spiegelt jetzt deutlich auch die rote Glut wieder!" Unser Zeuge mußte dann ab 1:30 h mit aufziehenden Wolken kämpfen, die um 1:40 h seinen Himmel völlig bedeckten und von dem "unglaublichen Spuk" der "großen Symphonie in Licht und Farbe" ist dann kaum noch etwas zu bemerken.

Am Ostermontag, den 24.April 00, ging es durch die astronomische Landschaft, dass die Sonnenbeobachter heftige "Sonnenwind"-Aktivitäten beobachteten und schon einmal "Polarlicht-Voralarm" gaben. Und tatsächlich rißen die grauen Wolken bis zum Abend hin auf und es gab soweit ideales "Nordlicht-Wetter", dennoch war in unseren Breiten davon nichts zu sehen. Man kann sich halt auf nichts verlassen - da werden einem "Meteorstürme" angekündigt, die dann "Schauerschen" sind oder eine SoFi fällt wegen Regen ins Wasser... Tatsächlich sind also auch die natürlichen Erscheinungen völlig zufällig und unvorhersehbar in ihrem tatsächlichen Sichtbarwerden.

+ Historische Note: Auch in den Jahren 1938 und 1939 erschienen Nordlichter über Deutschland, und zwar am 25.Januar 1938 und am 22.August 1939. Über das geheimnisvolle Licht von 1939 erschien am 23.August im Völkischen Beobachter diese Meldung: "Am Dienstagmorgen von 2:45 h an wurde von der Sternwarte Sonnenberg am nordwestlichen und nördlichen Himmel ein sehr großes Nordlicht beobachtet." Auch Albert Speer erwähnt dieses Naturschauspiel in seinen Erinnerungen (Propylaen Verlag, Berlin, 1969): "In der Nacht standen wir auf der Terrasse des Berghofes und bestaunten ein seltsames Naturschauspiel. Ein überaus starkes Polarlicht überflutete den gegenüberliegenden, sagenumwobenen Untersberg für eine lange Stunde mit einem roten Licht während der Himmel darüber in den verschiedensten Regenbogenfarben spielte." In Folge dieser europaweit berichteten Erscheinung wandte sich Schwester Lucia aus Fatima (Portugal) am 31.August 1941 an den Bischof von Leiria und verkündete die 3.Geheimbotschaft von Fatima... Hierin teilte sie "Seiner Ewigen Exzellenz" mit, dass dies von "den Sternkundigen als Nordlicht gedeutete" Erscheinung in Wirklichkeit ein "Zeichen Gottes war". "Gott bediente sich dessen, um mich erkennen zu lassen, dass die Stunde gekommen sei, wo er Seiner Gerechtigkeit freien Lauf lassen werde um die schuldigen Völker zu strafen. Gott ließ mich in Seiner unendlichen Barmherzigkeit empfinden, dass der schreckliche Augenblick nun nahe sei..."

In Deutschland war es im Oktober 1989 gewesen, als ein Nordlicht bundesweit für UFO-Alarm sorgte. Nehmen wir die TZ vom 23.Oktober 1989:

"UFO über München: Es war Polarlicht - Bürger alarmierten die Polizei, doch die Panik war unbegründet. Es waren doch keine Außerirdischen! Die vermeintlichen UFOs, die am Freitagabend für einen Großalarm bei der Polizei in den Landkreisen Fürstenfeldbruck, Dachau, Starnberg und Landsberg gesorgt hatten, entpuppten sich als seltene Himmels-Erscheinungen: Es war nur ein ungewöhnlich starkes Nordlicht, dass viele Bewohner beunruhigte. Wie berichtet, war über den landkreisen zwischen 20:15 und 20:45 h der Himmel rot gefärbt - wie bei einem Sonnenaufgang oder Großbrand. Die alarmierten Polizisten sichteten ebenfalls die seltsame Lichterscheinung, die immer wieder verschwand. Auch in anderen Bundesländern sorgte die Erscheinung für Aufregung. Mancher Anrufer glaubte sogar an die Folgen einer Atomexplosion."

Was können wir aus diesem "Fall" für die UFO-Forschungsarbeit mitnehmen? Zunächst sind derartige Naturerscheinungen auch mit der "UFO-Grundtönung" behaftet, wenn auch in unseren Zeiten offenbar in Anbetracht der himmlischen Inszenierung dieser Art eher das direkte Merkmal bei einer "Feuerschein"-Meldung am Boden liegt und Industriekatastrophen der Vergangenheit auch in diese Richtung viele Zeugen denken lassen, alsdass direkt der UFO-Vergleich massenhaft aufkam (die Mannheimer UFO-Hotline bekam von dem ganzen Spuk ausnahmsweise nichts ab, wie auch Nordlichterscheinungen generell kaum in die UFO-Nachforschungsarbeit einfliessen!). Pech hatte dagegen die Planeten-Konstellation gehabt, wenn es hierzu UFO-Meldungen gab, gingen diese offenbar dieses Mal unter der Wucht der Polarlicht-Fahnen unter (oder die Menschen haben für dieses Mal aus den Vorgängen zum 23.Februar 1999 gelernt, weil damals jenes Schauspiel auch in den Medien breit aufgeklärt worden ist und nicht einfach so stehen gelassen wurde!). Die kontaktierten Polizeidienststellen waren mit dieser Erscheinung überfordert und es gab offenkundig zig Einsätze wegen "Feuer"-Falschmeldungen. Nur ein Polizeibeamter wurde bekannt, der mit Gelassenheit auf das Phänomen reagierte, weil er selbst als Amateur-Astronom über das leuchtende Wallen am Himmel informiert war und Bescheid wußte. Dies zeigt uns einmal mehr, dass die sogenannten "technisch-qualifizierten" Zeugen wie z.B. Polizisten nicht von vorneherein als jene Menschen zu gelten haben, die wissen was alles am Himmel vor sich geht. Daher darf es auch nicht verwundern, wenn immer wieder auch Polizeibeamte in "UFO-Hysterie" geraten können, was aber nicht heißt, dass sie damit automatisch "echte UFOs" beschwören.

Wer als UFO-Freund des Phantastischen gerne den Behörden vorwirft, sie würden betreffs UFOs sich wie der Vogel Strauß verhalten und den Kopf in den Sand stecken, ist hier eines besseren belehrt worden. Wie sagte doch ein Polizist: "Ich bin extra aufs Dach. So etwas sieht man bei uns schließlich nur ganz selten." Diese sind eben genauso neugierig auf himmlisches Sonder-Schauspiel wie alle andere Menschen auch. Bemerkenswert auch die physiologischen Reaktionen, die unser Kollege Mark Vornhusen in Anbetracht des Polarlichtes bei Kühen und Hunden sowie an sich selbst bermerkte - all dies Reaktionen kennen wir doch aus der UFO-Literatur in bezug auf das Auftauchen angeblicher UFOs. Dabei sehen wir, dass selbst ein ganz ´normales´ Naturschauspiel imstande ist diese Reaktionen hervorzurufen und keinerlei der Magie nahestehenden UFO-Kräfte. Erinnert sei auch an Frau Zeller aus Alten-Buseck, die an "Außerirdische" dachte und den ganz normal bereits zwei Stunden vorher untergegangenen Mond als "während der Erscheinung verschwunden" vermißte und damit für sich das nicht-erkannte Polarlicht noch mehr mystifizierte, als sei der Mond durch die "Außerirdischen" wegmanipuliert worden! Dies ist ein festzuhaltender Aspekt für die Erkenntnisgewinnung in Sachen UFOs. Was haben wir bereits nur aufgrund einiger weniger Darstellungen unter zig Tausenden ob eines "stinknormalen" Polarlichts festmachen können? Physiologische Reaktionen (Tiere schlagen an, leichtes Kribbeln auf der Haut eines Menschen) und pseudomagische "Effekte" wie das "Verschwinden des Mondes". Und selbst Polizeibeamte starrten mit offenem Munde zum Himmel hoch. Schon falsche UFOs (echte IFOs) können den ganzen zauberhaften Wunderbereich von "Fremdartigkeit" aufmachen, den wir aus dem Spektrum des vorgeblich "echten" UFO-Phänomens kennen, "echte" UFOs sind also gar nicht notwendig um dem Betrachter einen Schauer über den Rücken jagen zu lassen (man erinnere sich an das Schauspiel der SoFi vom 11.August 1999). Dies ist ein sehr wichtiger Faktor in der Gesamtbetrachtung der IFO-Erfahrung um auch das UFO-Phänomen verstehen zu lernen.

Darüber hinaus muß leider festgestellt werden, dass die meisten Zeitungen zusammenfassende Agenturmeldungen mit Zielrichtung Polarlicht-Berichterstattung brachten, sodaß die regional auftretenden exotischen Darstellungen sozusagen den Bach hinuntergingen. Ich bin felsenfest überzeugt, dass wenn tatsächlich jedes regionale Tageszeitung nur das aufgegriffen hätte, was auch örtlich rund um dieses zunächst nicht-verstandene Polarlicht gemeldet wurde, wir einen echt bunten Frühlingsstrauß von wirklichkeitsverzerrenden subjektiven Erfahrungsberichten besitzen würde. Die Polizeidienststellen im ganzen Land sind hierfür sicherlich eine wahre Fundgrube mit ihren Protokollen und Polizei-Diensttagebucheintragungen (nicht nur zu diesem mächtigen IFO-Fall, sondern auch zu anderen himmlischen Erscheinungen der Vergangenheit). Es ist geradezu bedauerlich, dass da sicherlich einiges im "Untergrund" schlummert, an welches wir einfach nicht herankommen, aber möglicherweise imstande wäre uns noch viel zu lehren, Lektionen zu erteilen. Manch einer wird sich gelegentlich wundern, warum ich mich gerade in so offensichtliche Vorfälle wie Planeten- oder Feuerball-Fehldeutungen verbeißen kann, da ja "hier sowieso schon alles klar ist" (wenn man Bescheid weiß). Aber es ist im Grunde immer genau das gleiche Motiv wie im aktuellen Fall: Die Berichte und Erfahrungswerte abseits der Norm kennenzulernen und die Bandbreite des Exotischen auszumachen, um wie ebenso in diesem Fall, Erfahrungen zu entnehmen, die man auch bei "echten" UFOs vielleicht einbringen und anwenden kann. Im Falle von Massensichtungen ist dies eben schneller und überschaubarer möglich, um den "Rahm abzuschöpfen" als bei Kleinklein-Einzelfällen die nur sporatisch hereinkommen. Zudem ist der auslösende Stimulus bei einer Massen-Erscheinung weitaus besser dokumentiert und verifiziert als bei 08/15-Einzeleingaben.

USA: Mächtiges Nordlicht im Zeichen der Perseiden

Unser Bekannte Silvia Kowollik von der Sternwarte Stuttgart konnte von einem Beobachtungsfreund aus Brittheim sogar einen faszinierenden Beobachtungsbericht aus den USA liefern, weil er sich dort zu einem Besuch diverser Starpartys aufhielt. Für uns von Interesse ist dabei dessen Besuch am 12.August 00 im Glacier Nationalpark, wo er mit weiteren Freunden zeltete, um die Perseiden abzuwarten: "Der Wecker klingelte zur Perseidennacht, aber daraus wurde nichts, am Himmel tobte ein Nordlicht. Die kosmische Lasershow betraf 3/4 des Himmels und hatte eine Intensität, dass die Grenzgröße bisweilen auf 2 absank, fast hätte man die Zeitung lesen können. Die Änderungen waren jetzt schnell. im Zehntelsekundenrhythmus. Der See spiegelte das Ereignis, wir standen mit offenem Mund da und staunten. Die Lasershow nahm ihren Ausgang von einem Punkt 20 Grad südlich des Zenit, der rückwärtigen Verlängerung der Kompaßnadel. Die Zuckungen des Nordlichts waren deutlich schneller als die bisweilen zu beobachtenten Perseiden. Das Leuchten der Meteore war ´Sternenlicht´, konbtinuierliches Spektrum in 150 km Höhe. Das Leuchten des Nordlichts glich der Farbe der Planetarischen Nebel, grünes Sauerstoffleuchten, Emissionsspektrum in 1000 km Höhe. Bisweilen unterschied sich eine Wolke mit violetter Farbe, fast Neon. Gegen Morgen wurden die schnellen Änderungen weniger und der langsame Rhythmus wurde sichtbar. Der lief übrigens gegen die Erddrehung. Dieses Nordlicht muß in ganz Nordamerika sichtbar gewesen sein und hat damit die Perseidenbeobachtung für den halben Kontinent unmöglich gemacht..."

Und wieder "geisterhaftes Leuchten" über Deutschland

Nachdem wir im April 00 bereits ein geradezu sensationelles Polarlicht erleben konnten (ich nicht, habe es verpasst) und es zwischenzeitlich immer wieder Nordlicht-Alarm-Ankündigungen auch in den Medien gab (und nichts passierte), gab es in der Nacht von Samstag auf Sonntag (15.auf 16.Juli) wieder eine Polarlichterscheinung in Old Germany - jedenfalls in Gebieten wo es nicht ganz wolkenverhangen war (und regnete) waren die Astronomen aus dem Häuschen. Über die astronomische Internet-Liste des NAA-Net (Nürnberger Astronomische Arbeitsgemeinschaft) kam von Rudi Roth aus Wegberg (Nordrhein-Westfalen) um 1:27 h die erste Meldung, da er ab 0:20 h Zeuge der Erscheinung wurde, die sich hier "östlich bis zum Zenit und nordwestlich bis in den Zenit" zog. Peter Warkus aus dem Fichtelgebirge meldete die nächste Observation. Und dann ging es Schlag auf Schlag:

Christian Harder aus Fintel sah es bis 0:40 h am Himmel glimmen, nachdem die erste Begegnung durch einen schwachen grünlichen Bogen im Norden sich gegen 23:20 h ankündigte - danach war unter Arktur ein roter Schein auszumachen gewesen bei dem weiße Strahlen durchkamen. Um Punkt Mitternacht war hier der halbe Himmel konstant durchwoben und strake weiße Strahlen bündelten sich im Zenit. Hier bildete sich eine Polarlicht-Krone aus, die der Beobachter "als einen Hammer" bezeichnete, so beeindruckend war das Schauspiel gewesen. Kurz nach 2 h kam es hier nochmals zu drei weißen Strahlen am Himmel und gegen 2:15 h breitete sich ein kontrastarmes Band flach über dem Nordhimmel aus. Um 2:40 h erschien nochmals ein richtiger "push" - der Himmel war in grünliche Schlieren getaucht und der Große Wagen von hier aus mit weißen Strahlen durchzogen. Auch hier waren die intensivsten Wahrnehmungen, sobald der Mond durch Wolken verdeckt war. Jürgen Liesmann aus Ehrenburg (40 km südlich von Bremen) machte grünliche Erscheinungen bis 1 h aus, die um 2:30 h wieder einsetzten. An der Volkssternwarte Hannover gab es eine Geburtstagsfeier, die auch Michael Theuser besuchte. Die Leute schauten zwar immer wieder hoch, aber die Wolken versauten jegliche himmlische Lightshow - bis um 1:50 h sich die ersten Lücken im Norden zeigten und das grünliche Leuchten sich hierdurch bemerkbar machte. Bis 2:30 h riß der Himmel immer mehr auf und grünliche Strahlen war bis in 60° Höhe auszumachen. Fünf Minuten später war der Himmel dort violett eingefärbt, aber um 2:40 h forderten die Wolken ihr Opfer und raubten den Hannoveranern das schönste Geburtstagsgeschenk.

Auch über Darmstadt war ab 0:17 h mit einbem breiten roten Strahlenvorhang bis in 60° Höhe der Nordhimmel kosmisch "beseelt". Die Strahlen waren erst weißlich, so meldete es Gunnar Glitscher, wurden dann heller und zeigten dann die typische rote Färbung - bis auch hier Wolken aufzogen. Der Beobachter fuhr dann via PKW zu einem beobachtungspunkt 10 km östlich von Darmstadt, wo er ab 1:45 h mittelhelle blassrote Strahlen rechts unterhalb des Großen Wagens ausmachte, die bald wieder verschwanden. Um 2:32 h erschien links des Fuhrmann wieder ein heller Strahlenvorhang, durchsetzt von einem Strahl der sogar eine dünne Wolkenschicht durchdrang. Wie überall war auch hier die Polarlicht-Aktivität nicht durchgehend auszumachen, da die Wolken immer wieder ihren Vorhang vorzogen. Glitscher blieb bis 3:15 h im Freien und konnte dabei immer wieder schwach sichtbare Strahlen am Himmelsgewölbe ausmachen bis schließlich der Himmel völlig bewölkt war. Hans Dannhoff vom Fynn-Observatorium konnte zwischen 0:15 und 0:40 h Zeuge der Phänomene zuschauen, als sich in nordöstlicher Richtung ein breitflächiges schalgrünes Polarlicht leicht über dem Horizont erhob und ein zweites Polarlicht dazugesellte, welches sich vom Zenit her ausbreitete. Die Wega wurde dabei in tiefrote Farben gehüllt, "unglaublich". Im Nordwesten waren gradlinig abgegrenzte Lichtstreifen in den Farben hellgrün bis rotviolett zu sehen gewesen - leider wurde die weitere Himmelsschau durch dicke Wolken verdorben. Andre Wulff war "nach einer starken Nacht" in Bad Segeberg imstande, am Sonntag-Vormittag eine Meldung rauszuschicken. Zusammen mit einem Kollegen beobachtete er kurz vor Mitternacht "einen schönen grünen Vorhang am Himmel erscheinen" als er auf der A1 fuhr. Immer wieder tauchten auch weiße Lichtstrahlen auf während Radio Hamburg von Schauern in den Nachrichten berichtete. Gegen 1:30 h fuhren die beiden nach Hamburg zurück, weil der Himmel zugezogen ware. Dort konnten sie dann ab 2:15 h wieder "steigende Aktivitäten" ausmachen und der Himmel erschien jetzt "violett mit weißen Streifen und das mitten in der Stadt bei Vollmond". Das Schauspiel hielt bis 3 h an.

Auch Arno Hesse in Schüttdorf sah um 0:10 h bei 6/8-Bedeckung einen rötlichen Schein mit Einschlägen nach violett durch ein Wolkenloch ausmachen, welcher strukturlos war und in ca 60-70° Höhe in östlicher Richtung für 3-4 Minuten sichtbar wurde bis die Wolken vorzogen. Die Flächenausdehnung muß also recht groß gewesen sein, wenn durch einen freien Fetzen am Himmel eine Format-füllende Erscheinung durchschimmern konnte. Nahe Coburg war Marco Eckstein gerade mit seiner Freundin aus der Disco gekommen um etwas Luft zu schnappen. Es gab hier kaum Wolken um 0:10 h und jene "Wolken", wie sie erst dachten, waren keine - es war Nordlicht von dem sie überrascht wurden. Sie liefen zum abgedunkelten Parkplatz und sahen von hier aus wie ein Schauspiel sondersgleichen ablief: "Der Nordhimmel fing an rot-violett zu brennen. Der Nordhimmel war bis in eine Höhe von 70-80° mit mehreren ´Streamern´ überzogen. Binnen Sekunden löste der eine sich auf, während der andere erschien. Der Horizontbereich war mit leuchtendem Grün ausgefüllt." Um 0:20 h gingen die beiden wieder in die Disco zurück, aber als Eckstein vor Neugier nochmals 15 Minuten später vor die Türe ging, waren Wolken aufgezogen und nichts mehr zu sehen. Stephan Brügger berichtete sogar von eine regelrechten Polarlichtjagd rund um Lübeck, als gegen Mitternacht die große Show geboten wurde. In einer Wolkenlücke war Arctur zu sehen und zu ihm strebten bis in 45° Höhe weißliche Strahlen auf, die so wie "Flammen" ausgesehen hatten und sich irre schnell am Himmel bewegten. Die himmlische Vorführung dauerte zehn Minuten, dann machten die Wolken wieder an Ort dicht. Inzwischen waren verschiedene Astro-Jünger rund um Lübeck alarmiert worden und nun suchte die Gemeinde nach immer neuen freien Flecken am Himmel und fuhr kreuz und quer durch die Gegend bis man wieder in Trappenkamp an der B404 Glück hatte und violette Strahlen bis zum Polarstern vordringen sah. Schließlich fuhr man nach Bad Segeberg weiter, weil es an in Trappenkamp zusammenzog. Es war um 1:45 h als neuerlich Wahrnehmungen gemacht werden konnten - aus einer grünlich wirklichen Wolke schienen Strahlen zu kommen, die alsbald vergingen und damit die Himmelsshow endgültig erledigt war.

Sicherlich wäre bei mondlosem, klaren Himmel das Schauspiel sehr nahe an die Polarlichter vom 6./7.April herangekommen.

+ Geradezu Lustiges nebenbei zum deutschen Klassiker um den SIRIUS vom Januar 1980. Sie erinnern sich, weil wir natürlich schon dazu berichteten:

"Polizisten sichteten UFO", war die Meldung bundesweit am Dienstag, den 15.Januar 1980. Nein, nicht irgendwo im fernen Amerika, sondern bei Bremen kam eine Beobachtungsmeldung hoch, die alle Elemente in sich trug, um von Hollywood verfilmt zu werden - ein richtiger ufologischer Keulenschlag. Zunächst, unvermeitbar, BILD: "Deutsche Polizisten und amerikanische Militärpolizisten sowie zahlreiche Zivilpersonen wollen in der Nacht zum Montag am Himmel über dem Landkreis Osterholz und dem Stadtteil Bremen-Nord ein so genanntes unbekanntes Flugobjekt (UFO) gesichtet haben. Nach Angaben der Polizei in Osterholz-Scharnbeck sind die Augenzeugen ´durchaus glaubwürdig´. Sie sahen ein UFO, das als helle blau-weiß-rote Scheibe am Himmel erschien, Blitze ausstieß und rote sowie grüne Blinklichter trug. Polizeihunde, die mit Beamten auf Streife waren, heulten stark, als das UFO in Erscheinung trat." Man glaubt es kaum, ausnahmsweise hatte die Boulevard-Gazette in ihrer Meldung nicht übertrieben, sondern untertrieben gehabt.

Die Details: Das fragliche Objekt war stundenlang ab kurz vor Mitternacht bis morgens um Sechs nicht sehr hoch, einer Schätzung nach gerade mal 100 Meter [also niedrig am Himmel], über dem Truppenübungsplatz der amerikanischen Panzerbrigade in Garlstedt erschienen, um dann ebenfalls entlang der Bundesstraße 6 bis nach Ihlpohl hin gesehen zu werden, als es dann zur Morgendämmerung hin im Osten verschwand. Trotz der vorgeblich geringen Höhe hatte das UFO "keine scharfen Umrisse" gehabt. Zunächst hatte eine Frau aus Garlstedt gegen 23:30 h die Scheibe am Himmel ausgemacht und brachte damit den Stein ins Rollen. Sie rief bei der Polizei in Vegesack an und berichtete von ihrem unbekannten Flugobjekt. Die Beamten verwiesen die Anruferin an die Ordnungshüter in Osterholz-Scharmbeck. Und bald meldeten sich weitere Bürger, die etwas komisches am Himmel sahen. Da war ein merkwürdiges UFO über der Garlstedter Heide und schließlich meldete auch eine Streife der Polizei in Garlstedt ganz offiziell: "Hell erleuchteter Gegenstand am Himmel, etwa die Größe eines Sterns, aber viel näher." Zwei weitere Polizeistreifen in Heilshorn und Strendorf bestätigen dies ebenso: "Ein hell erleuchteter Gegenstand, so groß wie ein Stern, in der Mitte weiß und außen in blau oder gelb aufleuchtend - diese Farben waren nur am Rand sichtbar." Sofort wurde die Flugsicherung am Bremer Flughafen informiert, via Fernschreiben unterrichtete die Polizei aber auch offiziell die Bezirksregierung Lüneburg über die Ereignisse, wie uns von dort durch die Pressesprecherin Frau Locker bestätigt wurde. So sehr die Männer allerdings auf ihre Radarschirme spähten - von einem unbekannten Flugobjekt war nichts zu sehen. Dies sorgte zur Kurzschlußentscheidung, dass das gesichtete Objekt "bei niedriger Flughöhe die Radarkeule unterlaufen" habe. Und als dann noch ein US-Militärpolizist auf dem Gelände der Garlstedter Kaserne glaubte sich einem UFO gegenüberzustehen, drehte alles durch. Nun wurde die Sache sehr ernst genommen und über die Flugsicherung und die Luftverteidigung alarmierte man eine US-Luftwaffeneinheit in den Niederlanden, die dann sofort eine Alarmrotte von F-15-Abfangjägern losschickte.

"Nato-Alarm" hieß es dann auch in verschiedenen Blättern (´Abendpost´), weil "zur Abwehr eines unbekanntes Flugobjektes über dem amerikanischen Truppenübungsplatz Garlstedt" sogar die amerikanischen Streitkräfte "alle US-Flugabwehreinrichtungen in der Bundesrepublik und in Dänemark in Alarmbereitschaft" brachten! Soetwas hatte man bis Dato nur aus fernen Ländern in Sachen UFOs gelesen gehabt und nun war Deutschland an der Reihe gewesen... Vom NATO-Stützpunkt Brockszeldo in Holland stiegen schließlich zwei Düsenjäger auf (obwohl nichts auf Radar erschienen war, oder gerade weil es zwar gesehen, aber nicht auf Radar erschien?), die sich jedoch vergeblich auf die Suche nach dem UFO machten, während es am Boden sechs Stunden lang gesehen worden war und die Polizeihunde gar heulten, ob tatsächlich wegen dem UFO oder wegen den extra gemeldeten "extremen Witterungsverhältnissen" (es war ein barscher Winter gewesen) sei mal dahingestellt. Wenn sogar die NATO-Alarmkette in Gang kam, dann muß hinter den Kulissen noch mehr gelaufen sein, als das nur ein paar aufgeregte MPs und Polizisten sowie einige Zivilisten beruhigt werden sollten, wenn die entsprechende Darstellung stimmt.

Jetzt der Hammer: Um die Affäre an dieser Stelle kurz zu halten, bald berichteten die Gazetten, dass das UFO bei Bremen "nur eine Nordlicht-Spiegelung" gewesen sei, so erklärte es die Bremer Flugsicherung dem niedersächsischen Innenminister Hans-Joachim Kloß, der dies dann in einer Pressemitteilung weitergab. Dies ist aber recht unglaubhaft, weil: Was soll eine "Nordlicht-Spiegelung" sein? Ein Nordlicht als solches kann durchaus mal in unseren Breiten auftauchen, dies will niemand verneinen, aber eine Spiegelung dessen ist uns soweit nicht bekannt. Zudem sind Nordlichterscheinungen von Natur aus als breite Bänder in wellenförmiger Bewegung auffällig am Himmel auszumachen und geben eine andere Phänomenologie her, als im aktuellen Fall.


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