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09.10.2010


    
+ Feuer vom Himmel: Die Zeit der Drakoniden-Meteore ist gekommen +

Genau 5 Jahre nach einem diesbezüglichen UFO-Flap von IFOs in Deutschland & 18 Jahre nach dem legendären Peekskill-Boliden: Die Draconids kommen als Besucher aus dem All

In diesen Nächten kann man eigentlich wieder mit dem Meteoraufkommen der jährlichen Drakoniden als Überreste des Kometen 21P/Giacobini-Zinner* rechnen, die uns bekanntlich vor genau 5 Jahren schonmals einigen UFO-Bombardement-Kummer machten - siehe http://cenap.alien.de/cenapnews/zei... / http://cenap.alien.de/cenapnews/zei... . Wow: Und vor genau 18 Jahren gab es das legendäre Giga-Ereignis des berühmten grünen Peekskill-Boliden - siehe http://www.youtube.com/watch?v=IMaA... . Auch die ARD-´Tagesschau´ berichtete darüber - siehe http://www.youtube.com/watch?v=RrL-... (leider ohne Ton).

* = ´Giacobini-Zinner´ sorgt jedes Jahr für einen Sternschnuppen-Regen. Die Umlaufbahn der Erde und die des Kometen sind so nah, dass der Schweif des Kometen die Erde streift und somit für ein schönes Himmels-Spektakel sorgt. Die amerikanische Weltraumbehörde NASA warnt vor den Gefahren, die von den sogenannten Oktober-Drakoniden ausgeht. Das Hubble Teleskop könnte getroffen werden und ernsthaften Schaden nehmen. Über Gefahren für die ISS ist nichts bekannt. Siehe auch http://www.freie-allgemeine.de/arti... .

+++ Damals war´s, an einem Tag wie heute im Oktober 1992 +++

"Grüner Feuerball erschreckte die USA" - Am Abend des 9.Oktober 1992, gegen 19:50 h, zog ein grünlich-orangener Feuerball seine flache Bahn von Kentucky bis zum Distrikt von Columbia auf seinem Südwest nach Nordost ausgerichteten Weg, um schließlich über dem südöstlichen New York zu zerbrechen. Das feurige Objekt landete schließlich als 27pfündiger Steinmeteorit auf dem 1980er Chevy Malibu von Michelle Knapp in Peekskill, New York. Hunderte oder Tausende von erschreckten Menschen haben das Schauspiel beobachtet - an diesem Freitagabend hielten sich viele Zeugen bei Football-Spielen auf und hatten das Glück, mit ihren Video-Kamcordern das Ereignis aufzunehmen. Erstmals liegen nun mehr als zwei Dutzend Videoaufzeichnungen zu solch einem Geschehen vor - bis heute eine einmalige Quantität!

Eine der interessanteren Aufzeichnungen dieses etwa 30 Sekunden-Schauspiels von einem "langsamen Feuerball" wurde im Sender WTVD von Durham ausgestrahlt. Die Aufnahme machte Fernseh-Kameramann Brad Loch, als er ein Fußballspiel in Fayetteville filmte. Mit seiner Profi-Ausrüstung konnte er den fast horizontal dahinziehenden Feuerball-Meteoriten sieben Sekunden lang aufnehmen. Das Objekt zeigte sich hier von tränentropfenförmiger Gestalt und besaß nur einen kurzen, zerfließenden Schweif. Man hatte hier den Eindruck, als würde das Objekt östlich von Morgantown, West Virginia, niedergehen. Und nicht nur dies, erste Meldungen sollten besagen, dass es sich dort nun befände und am Boden "weiterhin glühe", woraufhin die "Polizei das Gebiet abriegelte". Außer der bekannten Illusion, wonach nahe dem Horizont auftauchende Meteore den Eindruck hinterlassen, dort dann auch irgendwo herunterzugehen, war nichts weiter an diesem Gerücht wahr! (Dies erinnert uns doch glatt an bekannte UFO-Absturzgeschichten und ihren vielfältigen Gerüchten hinsichtlich ihrer Bergung!) Fern dahinziehende Feuerball-Meteore werden fast immer weitaus näher erwartet, sodass man den Eindruck erhält, als würde er unweit, im "nächsten Feld" oder "auf dem Berg", niedergehen!

Walter N.Webb vom MUFON berichtete in der Jubelnummer 300 vom April 1993 im "MUFON UFO JOURNAL" von seinen Erfahrungen als Profi-Astronom hinsichtlich seinen Untersuchungen über viele Sichtungen sogenannter "langsamer Feuerbälle" und für ihn steht auch außer Zweifel, dass das hier dargestellte Phänomen ein solches Objekt war. Seine Farben, seine Dauer und seine scheinbare Nähe sind keineswegs ungewöhnliche Merkmale für große Meteore.Die Farbenpracht erklärt sich durch den Mix von glühenden atmosphärischen Gasen rund um den Meteoriden während seines raschen Durchgangs durch die Erdatmosphäre und seines eigenen Verbrennungsvorgangs während dieser Zeit.

Hinsichtlich des 9.Oktober 1992-Feuerballs ist festzustellen, dass davon gar Videoaufzeichnungen von 17 Sekunden Länge und eine Aufnahme von 30 Sekunden Dauer angefertigt wurden (ein paar dieser filmischen Glückstreffer wurden am 21.7.1993 in der ZDF-Reihe "Abenteuer Wissenschaft" gezeigt, außerdem brachte CNN zum erwarteten Meteorschauer-Unspektakel aus der Nacht des 11.8.1993 verschiedene Einspielungen hierzu - seither ist die Peekskill-Aufnahme aus Sendungen zum Thema nicht mehr wegzudenken).

Dies läßt Vergleiche zum "Großen Nordost-Feuerball" vom 6.März 1991 zu, welcher am hellen Tage für 30 Sekunden auftauchte und ebenso einer flachen Bahn über 600 Meilen hinweg folgte. (Ein Airline-Pilot nannte diesen Feuerball "Die Mutter der Meteore!") Vielleicht der bekannteste und aufregendste Feuerball der jüngeren Geschichte ist jener, den man am 10.August 1972 im Westen der USA sah und fotografierte - dies, während er mehr als eine Minute lang sichtbar war! Es wird heute angenommen, dass es sich hierbei um einen Asteroiden handelte, der zeitweise die Erdhülle streifte und dann wieder in den Weltraum hinauszog.

Es ist ein Mythos, wonach alle Meteore "herabfallen" müßten. Dies geschieht nur, wenn sie tatsächlich in einem bodenwärts gerichteten Bogen hereinkommen. Die Bahn des Meteors hängt davon ab, in welchem Winkel der Meteor in die Erdatmosphäre eintritt. Vier von fünf spektakulären Feuerbällen der letzten Jahre hatten fast horizontale Bahnbewegungen. Dies erinnert uns UFO-Forscher an die scheinbar anomalen grünen Feuerbälle aus den späten 40ern und frühen 50ern, die über Neu Mexiko für Aufregung sorgten. Dabei ist die grüne Farbe für solche Feuerball-Meteore ganz normal. Die Färbung entsteht entweder durch das atmosphärische Oxygen,welches um den Meteoriden in der Atmosphäre aufglüht oder durch verbrennendes Magnesium, welches sich aus dem Stein-Meteoriten beim selben Vorgang löst. Bei den Überbleibseln alter Kometen, also Eis-Meteoriten, kann diese Spektralfarbe durch das Verglühen von gefrorenem Nitrogen ebenso auftreten. Und tatsächlich sind viele große Feuerbälle von kometenhafter Herkunft - Eis- und Staub-Zusammenballungen, die sich völlig beim Durchgang in der Erdatmosphäre auflösen, sodass kein Partikel die Erdoberfläche erreichen kann. Webb verdächtigt so die neu-mexikanischischen ´Grünen Feuerbälle´ als Auslöser des Schreckens von Ende der 1940er und Anfang der 1950er...

Keine Frage: So mancher Feuerball erscheint dem Erstbeobachter recht anomal. Der New England-Feuerball vom 14.Juni 1990 sorgte für einen UFO-Flap. Dieses Objekt zog bläulich-weiß blitzend dahin und war hell genug, um einen sich bewegenden Schatten auf dem Boden zu erzeugen. Nach dem Durchgang war dann auch noch ein Überschallknall zu hören. Eine erschrockene Zeugin war sicher, von einem UFO besucht worden zu sein - sie meldete ein bläulich-weißes Licht sei in ihr Schlafzimmer gedrungen, woraufhin alles "vibriert und pulsiert" habe. "Es war, als wenn man mir den Boden unter den Füßen wegziehen würde", erklärte sie! Webb ist deswegen kaum erstaunt, eher noch wundert es ihn, dass er von MUFON-Mitgliedern wegen solchen Sichtungen von Feuerbällen kontaktiert werde, die darin immer noch UFOs sehen und mit solchen Fällen nur schwer klar kommen.

Die amerikanische Astronomie-Fachzeitschrift "Sky & Telescope" brachte in ihrer Ausgabe vom Februar 1993 einen Artikel names ´New York´s Cosmic Car Conker´ von Dennis di Cicco ein. Hierbei ging es um den ungewöhnlichen "Treffer" von Peekskill, New York. Der verbleibende 27-XL-Pfünder des Meteoriten hatte einen 1980er Chevy Malibu am Heck getroffen; Besitzerin Michelle Knapp hatte an jenem verregneten Abend noch soetwas wie einen Zusammenstoß von einigen Autos vermutet gehabt, als sie das Begleitgeräusch des herabfallenden Weltraumbesuchers vernahm und dem Geräusch nachging. Zu ihrem Schrecken mußte sie jedoch feststellen, dass es gar keinen Autounfall der herkömmlichen Art gab, sondern ein fußballgroßer außerirdischer Brocken auf das in der Hauszufahrt parkende Fahrzeug gestürzt war und das Heckteil durchquert hatte, knapp neben dem Benzintank! Nachdem Michelle Knapp den Zwischenfall der alarmierten Ortspolizei gemeldet hatte, ging der Niedergang des kosmischen Findlings schnell durch die Nachrichtenkanäle und Museums-Kuratoren, Sammler, Meteoriten-Händler und auch Auktionäre von Sotheby´s standen Schlange, um den Meteoriten und das zertrümmerte Fahrzeug zu erwerben. Laut Meteoriten-Händler Ron Farrell von ´Bethany Sciences´ in New Haven, Connecticut, kann man etwa 1 $ pro Gramm als Erlös erwarten; für den Peekskill-Stein gab es von einem Privatmann das sagenhafte Angebot von 69.000 $. Experten gehen davon aus, dass der in Peekskill gefundene Stein nur ein Teil des Gesamtphänomens war und andere Teile womöglich im Umkreis von 50 Meilen aufzufinden sein müßten. Viel Glück, Ihr Sternenstaubjäger!

+++ "Ja und diese UFO-Meldestelle in Mannheim, beruhigend übrigens das es sie überhaupt gibt da man nicht weiß was da überhaupt noch kommt, gab Entwarnung. Kein Ausserirdischen waren da im Anmarsch, sondern es gibt eine natürliche Erklärung. Ein Feuerballmeteorit." - ´Anchorwoman´ Marietta Slomka zur Eröffnung des ZDF-"Heute Journal" am Abend des 21.1.2004 +++

In diesem Rahmen

Eine verrückte Samstagnacht zwecks massenhaften UFO-Alarm um einen weiteren Besucher aus dem All über Deutschland!

Samstag, der 6.April 2002. Seit einer halben Stunde schaute ich auf Pro7 "Stirb langsam II". Gegen 22:45 h klingelte das Telefon und ein Herr aus der Nähe von Darmstadt berichtete mir aufgeregt von "einer hellen, grün-weißen, mondgroßen Feuerkugel" die "gerade eben" schier horizontal in mittlerer Höhe bei sternklaren Himmel über eben jenen gegen Süden geschossen sei und beim "Vorbeiflug wurde der Boden für einen Moment taghell in fahles Licht gelegt". Sie besaß einen kurzen Schweif und irgendwie lag beim 3 - 5 Sekunde dauernden Durchgang eine Art "Grollen" in der Luft, dann verschwand sie sich scheinbar aufspaltend am Horizont in einer zum "fernen Horizont gerichteten Bogenbewegung". Uhrzeit der Observation genau 22:20 h. Der Mann war "super-beeindruckt" und "wußte gar nicht was er denken sollte". Da er sich noch an die dpa-Meldung über die "UFOs zu Ostern" in seiner Zeitung erinnerte, wühlte er sofort seine alten Zeitungen durch und fand dort schnell den entsprechenden Artikel, machte sich ans Telefon und rief die Auskunft an und schon meldete er sich in Mannheim. Ich dachte gleich aufgrund der Basisdaten an eine große Sternschnuppe, klärte den Mann auf und dachte, dass damit die Sache erledigt sei. Es waren die Fakten der Sichtung geklärt und aufgrund meiner hohen Sachkenntnis sowie Untersuchungskompetenz legte ich die Sache zur Seite.

Doch Pustekuchen. Eine halbe Stunde später war der Spielfilm im Fernsehen für mich endgültig erledigt und die Anrufe landeten bei mir Schlag auf Schlag in dieser Reihenfolge: Menschen aus Miltenberg, Mosbach, Bad Mergentheim, Würzburg, Offenbach, Lichtenfels, Haßloch, Lahr, Krumbach, Gengenbach, Augsburg, Ulm, Donauwörth und nahe Oberndorf erreichten mich nachdem sie über die Auskunft meine Rufnummer ausgemacht hatten. Da ich meistens danch frage, woher die Leute meine Rufnummer haben, war hier wohl überall das gleiche Muster ausfindig zu machen: sie entsannen sich der vorgenannten Zeitungsmeldung und reagierten darauf genauso wie der Mann aus Darmstadt. Aber je später die Nacht, je weniger fragte ich diesbezüglich nach. Ist schlußendlich auch fast schon wurscht. Alle beschrieben im Kern ein und das selbe Phänomen zur selben Uhrzeit ausgemacht zu haben. Manche hörten Geräusche wie "fernen Donner", andere wieder gar nichts. Fast alle berichteten, dass sie darauf aufmerksam wurden, weil es "plötzlich taghell um sie herum" war oder "ein greller Lichtschein vom Himmel ins Zimmer fiel" - für Sekundenbruchteile, dann sahen die Leute "ein glühendes Ding über den Himmel schießen". Die Bahnbewegung ging wegen Unkenntnis von Himmelsrichtungen in den verschiedenen Meldungen etwas konfus durcheinander und waren widersprüchlich, aber im Kern war die Bewegung gegen Süden bzw Südosten gerichtet. Gelgentlich wurde auch aus dem "Grün-Weiß" ein "Blau-Weiß". Und je weiter die Meldungen nach Süden hin gingen, je eher wurde auch berichtet, wie das "Originalobjekt" zerbrach, dann "zwei" oder "drei" "Kugeln fangen spielten und wie hintereinander her jagten" wie ein Herr aus Donauwörth es formulierte sowie ein Teil "nicht weit herabgekommen" sein muß wie ein Jugendlicher aus Gengenbach meinte. Das "Zerplatzen" oder "Zerteilen" wurde oftmals als "rot-weißer Vorgang" beschrieben, genauso wie das Vergehen. Es gab nur einen Ausreißer in der Darstellung der Zeitdauer. Eine ältere Dame aus Lahr meinte, "dass das Ding eine halbe Minute lang quer über den Himmel dahinzog und Funken schlug während hinterher soetwas wie ein "Rollen zu hören war". Solche Eingänge von frischen Direktmeldungen sind immer eine spannende Angelegenheit für mich, wenn freilich auch in der Menge auf Dauer nicht mehr so prickelnd (auch weil ich soetwas schon zigfach in den letzten zwei Jahrzehnten hörte und dies alles nur eine Wiederholung dessen war) - und wenn die Nacht weit voranschreitet. Damit wurden die Fakten gesichert.

Gegen 1:30 h schaute ich in der Beobachtungssparte von Astrtonolie.de nach, ob auch Astro-Leute davon etwas bemerkt haben, da das Wetter an diesem Abend super gewesen war und sicherlich manchen Kollegen hinauslockte, um nach dem Kometen "Ikeya-Zhang" oder sonstigen Objekten wie Jupiter zu spechteln. Erstaunt nahm ich zur Kenntnis, dass offenkundig das superschöne Wetter dieses Abends viele Himmelsbegeisterte verlockt hatten, sich einen "Spechtelabend" zu leisten - der neue Komet mit dem Namen ähnlicher einer nordischen Möbelhauskette machte diese Leute neugierig. Gleich als erste Meldung meldete sich Stephan P. der in Oberösterreich auf Himmelsschau gewesen war und mit Blick Südwesten "einen Meteor wie ein Feuerwerk, blendend hell, von Vollmondgröße, grünlich-blau und orange" gesehen hatte, der dann in mehrere Stücke zerbrach und in einer hellen Rauchwolke verging, die "noch einige Sekunden nachglühte". Ein Kometenjäger aus Bad Tölz bestätigte daraufhin die Meldung und berichtete nach der Beobachtung von genau 22:20 h nach ein paar Minuten eine Art "doppelten Donnerschlag" vernommen zu haben und aufgrund der Schallgeschwindigkeit berechnete, dass das Durchgangsobjekt wohl 80 km hoch war. Er beobachtete auch wie die "Feuerkugel im Zenit in 3 helle, grüne Lichtkugeln zerbrach". Weitere Observer hatten sich hier mit ihren aktuellen Beobachtungen eingetragen: Gräfeling b.München - "erst ein helles flackerndes Licht, wie Wetterleuchten, dann ein Meteor fast waagerecht in etwa 35 Grad-Winkel zum Horizonz von Ost nach West; erinnerte spontan an eine Leuchtkugel-Munition; nach 2 Sekunden srühten Funken in alle Richtungen"; Grenze zwischen Saarland und Rheinland-Pfalz, auf halber Strecke zwischen Kaiserslautern und Saarbrücken - "dachte zuerst an eine Kugel aus einer Leuchtpistole, sah auffallend grün aus und war schon sehr hell; per Zufall aus dem fahrenden Auto heraus gesehen - war schon eine tolle Sache"; Bolide auch in der Schweiz gesehen - jemand fuhr mit dem PKW Richtung Kreuzlingen/Konstanz und sah in östlicher Richtung einen grünlich leuchtenden Punkt auftauchen der sich zunächst langsam bewegte, doch dann wurde dieser immer schneller und zeigte auch einen orangefarbenen Schweif; Objekt wurde immer schneller und leuchtete immer heller, nicht mehr grünlich, sondern weiß; dann zerbrach es in zwei Stücke auseinander, die hintereinander angereiht waren; dann ein Flackern und das ganze explodierte in einem schwachen Lichtblitz mit ein Dutzend Bruchstücken, die fächerförmig auseinanderflogen, zurück blieb nur noch der Schweif"; Oberhessen - auf dem Vogelsberg, auch hier war die Leuchterscheinung schon ausgemacht worden.

Kaum hatte ich mich aus dem I-Net zurückgezogen (damals noch keine DSL-Leitung mit Splitter für Telefon und I-Net), klingelte schon wieder das Telefon und Leute aus Schwäbisch Gmünd, Auerbach, Aschaffenburg sowie Ruppertshofen waren "endlich" zu mir durchgekommen. Alle berichteten eindeutig das selbe Phänomen und eigentlich alle hatten auch aufgrund der Erscheinung den Eindruck, als sei "das Phänomen" sehr nahe gewesen und Angaben zwischen "100 Meter" bis "800 Meter" hoch waren keine Ausnahme - doch dies konnte aufgrund der geografischen Verteilung natürlich nicht sein, die Erscheinung mußte sehr hoch aufgetreten sein. So "aufgedreht" einige dieser Leute auch waren, in Anbetracht meiner langen Erfahrung auch als Amateurastronom waren die Meldeeingänge "komischer Objekte", "Mega-UFOs", "mächtiger Feuerwerkskörper" und "absolut ungewöhnliche Flugkörper" dieser Art für mich eher zunehmend langweilig, dennoch widmete ich mich den ernsthaften Anliegen der Leute, die einfach nur wissen wollten was da los gewesen war. Allein schon deswegen um der UFO-Meldestelle gerecht zu werden Etwa 8 % aller hierzulande gemeldeten UFO-Erscheinungen dieser Natur sind - Feuerball-Boliden, "der große Bruder der Sternschnuppe" (größere Meteore). Dieses kosmisch-erzeugte Spektakel in der deutschen Lufthülle ist so "neu" nicht - schon etliche Male war in der Vergangenheit, genau soetwas wie jetzt aktuell geschehen, passiert und löste den gleichen Wirbel aus. Um 3 h hängte ich den Telefonhörer aus und ging endlich zu Bett - sonst hätte dies wohl kaum ein Ende gefunden. Irgendwann muss auch Schluß sein.

Morgens um 8 h des Sonntag mußte ich dringend aufs WC und auf dem Rückweg ins Bett hängte ich halbmüde und ohne Nachzudenken ganz automatisch den Telefonhörer wieder ein. Doch dies war ein Fehler! Sofort klingelte es wieder und es riefen Leute an, die ihre Beobachtung aus der vorausgehenden Nacht berichten wollten - und sich beschwerten, dass das Telefon laufend besetzt ist. Upps! Ich hörte immer wieder das Selbe, war sofort hellwach... Mußte ja ne mächtige Sache gewesen sein. Kurz vor 9 h erreichte mich so auch dpa und fragte diesbezüglich nach, da die Ticker inzwischen "heißliefen". Hier hörte ich erstmals davon, dass das "Epizentrum" der Erscheinungen Südbayern gewesen sei soll - und spaßeshalber der Redakteur es vom "Independence Day in Bayern" hatte. Natürlich trug ich vor, was inzwischen bei der UFO-Meldestelle aufgelaufen war und Bayern für mich kein Schwerpunkt gewesen war. Ich erklärte das Geschehen als definitiver "Feuerball-Boliden" und legte ein, wollte nur noch ins Bett. Zwanzig Minuten hatte ich Ruhe und schon klingelte es wieder. Dieses Mal waren keine "UFO-Zeugen" dran, sondern Radiosender, weil die Agentur sofort die Meldung in der Kategorie Polizei/Astronomie/Buntes verbreitet hatte: "Mysteriöse Lichter: UFO-Experte vermutet ´Feuerball-Boliden´"

>Die mysteriösen Lichterscheinungen in der Nacht zum Sonntag in Südbayern sind nach Angaben der Mannheimer UFO-Meldestelle vermutlich auf einen "Feuerball-Boliden" zurückzuführen. Dabei handele es sich um eine Art "megagroßen Bruder der Sternschnuppe", der in flacher Bahn in die Erdoberfläche eingetreten und dann in mehrere Einzelstücke zerbrochen sei, sagte UFO-Experte Werner Walter am Sonntag in Mannheim. Solche Erscheinungen seien keinesfalls selten, betonte der Experte.<

Damit sollte es doch eigentlich gut sein und die Sache glasklar, doch weit gefehlt, wie wir noch sehen werden - es lief nämlich wie immer bei solchen Geschichten. Nur dieses Mal hatte ich einen Platzvorteil und mußte den Agenturmeldungen nicht in eigener Fallrecherche hinterhecheln, wie oftmals zuvor genug schon geschehen (sowie im damals gedruckten CENAP REPORT dokumentiert). Die Tickermeldungen schienen sich im Lande zu überschlagen und alle großen Agenturen klebten sich an die Story.

So erfuhr ich zusätzliche News aus den aufgelaufenen Agenturmeldungen von dpa, ddp und Reuters durch die Radiostationen (ich ließ mir diese dann rüberfaxen um im Bilde zu sein) - bis dahin. Die Erscheinung war von etlichen besorgten Bürgern auch bei Polizeidienststellen in Augsburg, Rosenheim, Passau und Weilheim gemeldet worden. Nach Angaben einer Sprecherin des Münchner Flughafens Franz-Josef-Strauß wurde auch im Bereich der Südbahn eine Lichterscheinung beobachtet. Ein Mitarbeiter des Flughafens sei die Landebahn abgefahren, um nach möglichen Spuren zu suchen - gefunden wurde jedoch nichts. Sogar eine Polizeistreife sei Zeuge der Erscheinung gewesen. Zudem hätten einige Piloten im Luftraum die Lichterscheinung beobachtet. Inzwischen kursierte die Theorie, wonach das gesichtete Objekt sogar das Re-Entry-Überbleibsel (also Weltraumschrott) eines amerikanisch-argentinischen Satelliten sei! Der Deutsche Wetterdienst in München schloß zudem ein Wetterphänomen als Ursache aus - und dachte in eine andere Richtung: "Die einzige Möglichkeit wäre Polarlicht, aber das ist sehr unwahrscheinlich." Die Bundeswehr habe auf ihren Radaren keine außergewöhnlichen Flugbewegungen festgestellt. "Wir können gar nicht sagen, was das war", resümierte ein Polizeisprecher. Bei den Behörden in Garmisch-Partenkirchen gingen Berichte ein, wo die Leute "Blitze" gesehen haben wollen und "sogar die Fenster geklirrt haben" sollen. Nachdem sich ein Zentrum der Meldungen hier rund um Mittenwald und Garmisch aufgemacht hatte, schickte die Polizei sogar Hubschrauber aus, um mit Wärmebildkameras nach dem seltsamen Objekt zu suchen. Das Ergebnis war aber gleich Null. Wie gemeldet wurde, sei beim Landeanflug auf den Flughafen München ein Flugzeug "beinahe" mit einem hell-leuchtenden Objekt zusammengestoßen!

Ich war total perplex. Sofort schaute ich in meinem elektronischen Briefkasten nach, um zu sehen, ob sich z.B. von der NAA-Liste diesbezüglich Meldungen aufstauten. Ja, tatsächlich - dem war ausgiebig der Fall ob des "Hammerteils" mit dem Oberbegriff "Super-Bolide". Torsten Sch. aus dem rheinhessischen Hamm machte die Sichtungsserie auf. Er dachte bei der ersten Wahrnehmung an ein "startendes Flugzeug aus Frankfurt", erkannte aber bald darauf einen "extrem hellen, hellgrünen Boliden", der eine "hell-glühende Funkenspur" hinter sich herzog. Sein Kommentar: "Soetwas habe ich in meinen bald zwanzig Jahren Astronomie noch nicht gesehen." Helge Sch. sah die Erscheinung aus Westerau als "schönes Ding mit deutlich langer Rauchspur". Gunnar G. meldete ein ähnliches Phänomen von Darmstadt aus gesehen zu haben: "Erst orange und funkensprühend, dann intensiv grün und grell leuchtend - es verschwand hinter den Hügeln des Odenwalds." Stathis K. sah zusammen mit anderen Himmelsbeobachtern den Boliden 50 km südlich von München. Dieser warf am Boden einen "extrem grellen Schatten, heller als beim Vollmond". Ob der unerwarteten Himmelserscheinung stand der Mann "wie angewurzelt" am Boden: "Soetwas habe ich noch nie gesehen." Harald R. war in Nürnberg Zeuge geworden, glaubte zunächst an einen Feuerwerkskörper der besonderen Art. Astrid G. aus Helmstedt wurde ebenso Zeugin: "Es war rund un grün und hell, erschien tief über dem Horizont und wirkte so als es nur wenige Hundert Meter von unserem Beobachtungsort entfernt, sodass wir glaubten, es sei die grüne Lichtkugel von einer Leuchtpistole gewesen!" Michael L. aus der Eifel sah ebenso diese "extrem helle Boliden-Erscheinung". Sebtastian K. aus Lutzingen bei Augsburg meldete nur, ob der "Boliden-Erscheinung vollkommen platt bei dem Anblick gewesen" zu sein. Manfred K. aus Erkelenz nahe Mönchengladbach hatte ebenso den "Absturz einer Trägerrakete" beobachtet und suchte verzweifelt das Gebiet von mehreren qKm ab, weil er glaubte, dass das Ding bei ihm in der Nähe runtergekommen sei. Freilich war nichts zu finden. Später gestand er zu nicht einschätzen zu können, ob der Körper 200 Meter oder 200 Kilometer weit herabgekommen zu sein.

Gleich danach stand das Telefon nimmer still, Frühstück und Mittagessen konnte ich in den Acker kicken. Radios, Zeitungen, Agenturen wie AFP und TV-Sender baten um weitere Informationen zur Klärung der Situation. Zwischendurch immer wieder neue Zeugen der Himmelserscheinung, seltsamer Weise aber keine aus Bayern. Eine Dame aus Schwäbisch Gmünd berichtete ganz Aufregendes: Sie war auf einer Hochzeitsfeier und die Party fand im Garten statt, als plötzlich in einem weiten Bogen "eine riesige Feuerwerksrakete mit einem Donnern" daherkam und scheinbar am Ende der Stadt niederging. Neugierig machten sich ein paar Leute auf und suchten eine halbe Stunde im vermuteten Einschlagsgebiet herum, fanden aber nichts. Während dieser Suche sagte ihnen dort ein Anwohner, dass er wohl die Erscheinung ebenso gesehen habe, dieser aber offenbar weitergeflogen sei, wobei ein Teil offenbar in einen Weiler schlug, weil er dort Wellenkräuseln gesehen habe! Eine andere Dame aus Viernheim (vor den Toren Mannheims) sah "das Ding vom Odenwald her kommen und gegen Mannheim hin verschwinden gesehen". Viele beschwerten sich, weil die Leitung "dauernd belegt" war. N-TV stieg schon recht schnell in das Thema ein und die Radio-Nachrichten sahen sogar in "Polarlichtern" die frühe Lösung der Erscheinung und man sprach laufend von "Lichtblitzen" - in meinen aufgelaufenen Meldungen war davon aber nichts zu vernehmen gewesen! Auf fast allen Videotextseiten war die Meldung vertreten. "RTL-aktuell", die "ARD-Tagesthemen" und das "ZDF-Heute Journal" meldeten sich ebenso, um nach Interviews zu fragen und ob es inzwischen schon Bildmaterial gäbe - davon wusste ich aber nichts und verwies alle darauf, dass es durchaus Filmmaterial eines überaus ähnlichen Vorgangs aus Amerika des Jahres 1992 gäbe, dem sogenannten Peekskill-Meteoriten und sie dieses aus dem Archiv raussuchen könnten, um es zu verwenden. Überall war man äußerst dankbar für diesen Tipp. RTL sowie den "Tagesthemen" gab ich den Zuschlag, das ZDF passte einfach nicht in meinen Zeitplan. Bis 18 h ging der "Telefonterror" ohne Unterbrechung, wirklich ohne Unterbrechung - heftig, sehr heftig.

Über den AOL-Newsboten unterrichtete mich derweilen Roland Gehardt, dass die dpa in München die Meldung Unerklärlich wie UFOs: Helle Aufregung nach Nachtlichtern in Bayern ausgegegeben hatte (gegen 15 h):

>München (dpa) - Mysteriöse Lichterscheinungen am Himmel haben in der Nacht zum Sonntag viele Menschen vor allem in Bayern in helle Aufregung versetzt. Hunderte schlugen Alarm und berichteten von grellen Lichtblitzen, die mit unglaublicher Geschwindigkeit über den Himmel geschossen seien. Die mysteriösen Nachtlichter hätten Funken hinter sich hergezogen und den Himmel teilweise taghell erleuchtet. Manche Anrufer vermeldeten zudem ein längeres Donnergrollen und laute Explosionsgeräusche. Auch im Frankfurter Raum, in Oberösterreich und selbst im weit entfernten Münsterland [?] meldeten sich besorgte Bürger... "Was war denn gerade so hell da draußen?", so wunderte sich ein Polizeisprecher bei seinem Fernseh-Abend. Wie ihm ging es zahlreichen Menschen in Bayern. Allein bei den Behörden in Garmisch-Partenkirchen gingen rund 50 Anrufe ein. "Es gab mehrere Blitze, und sogar die Fenster haben geklirrt" [?], beschrieb ein anderer Beamter das Ereignis. "Ich bin selbst aufgeschreckt und habe geglaubt, es sei ein Erdbeben." Beunruhigung auch auf Deutschlands höchstem Berg: "Zuerst dachte ich, ein Flugzeug sei abgestürzt", berichtete Werner Hahmann, Wetterbeobachter des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf der Zugspitze. "Erst zuckten drei Blitze über den Himmel, dann folgten Explosionsgeräusche. Sie waren sehr laut und dauerten mindestens eine halbe Minute." Der Schwerpunkt der rätselhaften Lichtblitze war Südbayern: Nach Polizeiangaben schlugen von etwa 22.00 Uhr bis zum Sonntagmorgen zahlreiche besorgte Bürger in Oberbayern, Schwaben und der Oberpfalz, aber auch in Franken Alarm. Allein in München gingen mehrere hundert Anrufe besorgter Bürger ein.

Die Ursache war zunächst unklar: Anfangs war ein Zusammenhang mit einem von der NASA angekündigten Absturz von Weltraummüll vermutet worden. Das schloss die US-Raumfahrtbehörde jedoch am Sonntag aus. Eine mögliche Erklärung lieferte die Mannheimer Ufo-Meldestelle: Die Lichtblitze seien vermutlich auf einen "Feuerball-Boliden", ein großes Stück kosmischer Materie, zurückzuführen. Dabei handele es sich um eine Art "megagroßen Bruder der Sternschnuppe", der in flacher Bahn in die Erdoberfläche eingetreten und dann in mehrere Einzelteile zerbrochen sei, sagte Ufo-Experte Werner Walter. Auch die Zentrale des DWD in Offenbach setzte auf ein astronomisches Phänomen: Der Komet "Ikeya-Zhang" könne die Ursache sein, da er zur Zeit regelmäßig in der Morgendämmerung zu sehen sei. "Die einzige Möglichkeit wäre Polarlicht, aber das ist sehr unwahrscheinlich", sagte hingegen ein DWD-Meteorologe in München. "Für uns ist das wirklich unerklärlich - wie ein Ufo."<

Bald darauf ging diese dpa-Meldung zur Bestätigung über die Ticker:

>München - Mysteriöse Lichterscheinungen am dunklen Himmel haben in der Nacht zu Sonntag viele Menschen vor allem in Bayern in helle Aufregung versetzt. Stundenlang suchte die Polizei mit einem Hubschrauber nach abgestürzten Satellitenteilen oder Meteoriten. Doch bis zum Sonntagnachmittag blieben die Ursachen der Himmelsphänomene unklar. Dann löste Otto Guthier, der Vorsitzende der Vereinigung für Sternfreunde in Heppenheim bei Heidelberg, das Rätsel: Die Ursache sei eine ungewöhnlich große Sternschnuppe gewesen, sagte er unter Berufung auf ausgewertete Himmelsfotos. Eine mögliche Erklärung lieferte die Mannheimer Ufo-Meldestelle: Die Lichtblitze seien vermutlich auf einen "Feuerball-Boliden", ein großes Stück kosmischer Materie, zurückzuführen. Dabei handele es sich um eine Art "megagroßen Bruder der Sternschnuppe", der in flacher Bahn in die Erdoberfläche eingetreten und dann in mehrere Einzelteile zerbrochen sei, sagte Ufo-Experte Werner Walter. Diese Vermutung konnte Guthier am Nachmittag bestätigen: "Wir können definitiv ausschließen, dass Weltraummüll oder Überreste eines Satelliten die Ursache der Lichtblitze gewesen sind", sagte der Experte. Die Auswertung von Himmelsfotografien habe ergeben, dass es sich um eine ´Feuerkugel´, also eine Sternschnuppe von großer Masse gehandelt habe. Sie sei vermutlich mehrere hundert Kilogramm schwer gewesen.<

AFP schickte alsbald diese Meldung rundum, aber die war zu dem Zeitpunkt schon leicht ´überaltet´, woraus sich das Meldechaos und die Medienverwirrung ergibt: >Bayern: Rätselhafte Lichterscheinungen am Himmel - Möglicherweise Meteorit oder Weltaumschrott verglüht. Mysteriöse Lichterscheinungen am Nachthimmel über Süddeutschland haben Experten vor ein Rätsel gestellt. Hunderte besorgter Bürger riefen am späten Samstagabend bei den Behörden an und berichteten von einem lauten Knall und mehreren blitzartigen Lichtphänomenen, die kurz aufeinander folgten. Der Deutsche Wetterdienst wollte nicht ausschließen, dass ein Meteorit oder Weltraumschrott in der Atmosphäre verglüht beziehungsweise zerplatzt sei. Die Mannheimer Ufo-Meldestelle berichtete von Dutzenden Anrufen, in denen die Sichtung eines außerirdischen Raumschiffs gemeldet wurde [?]. Die rätselhaften Lichterscheinungen waren in weiten Teilen Bayerns zu sehen. Im Tower des Münchner Flughafens machten Fluglotsen am Samstag um 22.22 Uhr ein "starkes Leuchten" im südlichen Teil des Himmels aus. Wie das bayerische Innenministerium mitteilte, berichtete auch eine Flugzeugpilotin aus dem Luftraum über München von den Lichterscheinungen.>

Auch im österreichischen Tirol wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur APA mehrere "Feuerbälle" und andere Lichterscheinungen am Himmel beobachtet. >Das Licht, welches ich gesehen habe, war bläulich, sehr hell und ich hörte einen dumpfen Knall", sagte demnach Josef Rabitsch von der Gendarmerie Hall i. T. Laut einem anderen Augenzeugen war es plötzlich für mehrere Sekunden taghell. "Die Lichtblitze deuten darauf hin, dass etwas aus dem Weltraum in die Atmosphäre eingedrungen und verglüht ist", sagte Marilott Grosch von Deutschen Wetterdienst in Offenbach. Die Lichterscheinungen könnten von einem Meteoriten stammen, aber auch von Weltraummüll oder einem Satelliten, der in die Atmosphäre eingetaucht sei. Auch müsse geprüft werden, ob es sich um Nordlichter gehandelt habe. Bei der Mannheimer UFO-Meldestelle stand nach Angaben ihres Leiters Werner Walter das Telefon in der Nacht nicht still. Dutzende Anrufer aus Bayern, Hessen und Baden-Württemberg berichteten dem Amateurastronom zufolge von einem "grünlich-weißlichen Feuerball, der nach drei Sekunden in mehrere Einzelteile zerbrochen sei". "Viele sagten, sie hätten ein Ufo gesehen", berichtete der Gründer des "Centralen Erforschungsnetzes für außergewöhnliche Himmelserscheinungen" (CENAP). Nach Schätzungen des bayerischen Innenministeriums dürften bis zu 100.000 Menschen Zeugen des mysteriösen Schauspiels am Nachthimmel geworden sein.< Verbunden war diese Meldung mit dem Hinweis auf die CENAP-Kern-URL im I-Net.

Wie sich schon aufgrund des Rummels abzeichnet würde dieses Ereignis nicht nur die Topmeldung bei Radionachrichten sein, sondern ebenso bei den abendlichen TV-Nachrichten. N-TV berichtete ja auch schon den ganzen Tag darüber, wobei mit zeitlichem Verzug die Berichterstattung dort immer weiter nach hinten rückte. Ja, auch in den TV-Nachrichten dieses Abends war das Ereignis fast immer eine Top-Meldung. Sat1 mit "18:30": "Feuerbälle über Deutschland und rätselhafte Lichtphänomene" unter einem Clip von wehenden Polarlichtern. Viele Menschen, insbesondere südlich der Donau, seien deswegen um den Schlaf gebracht worden. Unter weiterem Filmmaterial über einen früheren und echten so genannten ´Meteorsturm´ mit vielen diversen und "kreuz-und-quer" gehenden Meteoren aus fernen Ländern wird erklärt, dass das gesehene Phänomen "so ausgesehen haben muß". Auf einer Karte wird gezeigt, wie eine Feuerkugel in Schlängelbewegung über Bayern hinwegrast. Schwerpunkt der möglichen Erklärung hier: Satellitenschrott oder Polarlicht (von dem wieder ein Clip gezeigt wurde). Gleich danach ?RTL-aktuell?: "Feuerbälle am Himmel verunsichern viele Menschen in Süddeutschland", wieder hatte man es von einem aufgemotzten "mysteriöse Lichterscheinungen". Hier schoß man sich aber gleich auf einem Boliden ein und zeigte auch das Bild der Erscheinung, aufgenommen von einer Sternwarte (wie sich bald darauf zeigte, kam das Bild von Dieter Heinlein und seiner im Garten stationierten Kamera im deutschen Meteor-Überwachungsnetzwerk Süddeutschland). Unnötiger Weise wurde hier das berühmte Foto eines "Fliegenden Dreiecks" aus der belgischen UFO-Welle inmitten von Clips über Meteorerscheinungen reingefummelt. Ein Polizeisprecher erklärte für die Polizeistation Garmisch-Partenkirchen, das dort sogar die Fenster beim Vorbeiflug gewackelt hätten (was sonst niemand berichtete). Die ganze Nacht über hätten Experten gerätselt was dies wohl gewesen sein könne. Ein Zeuge: "Es sah aus wie in den Science-Fiction-Filmen." Am frühen Morgen erst eine mögliche erste Erklärung: "Es handelt sich hierbei tatsächlich um einen außerirdischen Besucher, aber nicht in der Form einer ´Fliegenden Untertasse´ sondern in Gestalt eines Teiles aus dem Weltall. Ein Meteorit der in unserer Atmosphäre zerbrochen ist und dabei verglühte" machte ich mein vorher aufgenommenes Sprüchlein auf. Schaltung zur Sternwarte München und von dort die Bestätigung meiner Erklärung. In gekürzer Form kam dies auch bei den RTL II-News.

Auch das ZDF machte um 19 h mit "Heute" die Story mit "Glühen am Himmel" nach den politischen Meldungen auf. In der Anmoderation wurde von Süddeutschland gesprochen, der dazugehörende Film hatte es aber vom "UFO-Alarm bei der bayerischen Polizei". Unzählige Menschen hatten sonach "raketenartige Lichtblitze" gesehen (darauf blendete man das Heinlein-Foto der Erscheinung ein), "viele glaubten nun an den endgültigen Besuch der Außerirdischen". Schlußendlich blieb man bei der Boliden-Erklärung in diesem völlig unspektakulären Beitrag des braven ZDF. Es muß ja nicht so schrill sein, wie das gleich wieder bei den "Pro7-Nachrichten" lief, wo man wie üblich den selben Inhalt wie bei Sat1 (gleiche Senderfamilie) nur mit neuer Anmoderation raushängte. Das ARD-Nachrichtenflaggschiff "Tagesschau" hatte es mitten in der Sendung vom nüchternen "Rätselraten über Lichterscheinung" und stellte ohne irgendwelches Filmmaterial (nur das Heinlein-Bild wurde gezeigt) die Lösung als Meteorit vor. N-TV dagegen konnte unter "Lichtblitze am deutschen Himmel" als erste TV-Station vermelden, das eine "Bäuerin aus Erding einen Stein zur Polizei brachte, der leuchtend in ihren Garten gefallen sei". Untersuchungen des Geologischen Instituts der Münchner Universität hätten ergeben, dass dies "ein Brocken aus einem ganzen Meteoritenschwarm" sei. Hier wurde betont, dass die erste Erklärung von einem Re-Entry durch "Experten bei der Europäischen Weltraumagentur (ESOC) in Darmstadt geäußert wurde". Interessanter Weise zeigte man hierzu auch die Bilder von MIR-Crash etwa ein Jahr zuvor.

Schließlich führte man dann doch die "Riesen-Sternschnuppe"-Erklärung aus und zeigte eine entsprechende Aufnahme. Interessant war natürlich zu sehen wie Bayern 3 in der "Rundschau" von 21:15 h die Sache quasi vor Ort aufgreifen würde. Man hatte es hier von "funkenschlagenden Lichtblitzen", welche ein "mysteriöses Schauspiel am Abendhimmel" lieferten. Man zeigte eine Animation rund um einen "orange-türkisfarbenen Leuchtkegel", der in einem Bogen vom Himmel darnieder raste. Ein Amateurastronom beschrieb hier wunderbar seine eigene Beobachtung des Geschehens und (clever die Bayern!) man zeigte ein durchaus würdiges Vergleichsphänomen im Film - den berühmten 1992er Peekskill-Feuerballboliden aus Amerika. Auch Kollege Schmidbauer von der Volkssternwarte München betonte im Studio, dass das Phänomen "mit 99%iger Sicherheit ein Bolide war". Er warnte aber gleichsam, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering sei, dass da ein Teil davon zu Boden gelangte, "eher gewinnt jemand einen 6er im Lotto".

21:45 h: ZDF´s "Heute Journal", schon auf der laufenden Bauchbinde zu Beginn hieß es "Rätsel gelöst? Ungewöhnliche Lichterscheinungen am Himmel". Hier hatte man es nun nur noch von "einem roten Feuerball" sorgte für ein "unbekanntes, unheimliches Lichtphänomen". Es gab jedoch nicht nur Verwirrung am Boden, sondern auch im Kontrollturm des Flughafens München, wo Peter Trautmann erklärte: "Die Piloten haben natürlich aus unmittelbarer Nähe diesen Lichtschein gesehen und konnten auch nicht viel mehr damit anfangen, es war ein ziemliches Ratespiel dann. Es wurde von allen bemerkt, aber niemand wußte von irgendwelchen Ursachen." ESOC´s Operationszentrums-Vertreter Dr.Walter Flury wand sich nun aus der Sache und erklärte, dass das deutsche Feuerkugel-Netzwerk feststellte, dass das Objekt ein Bolide war. Solche fliegen viel schneller als Reentry-Körper. Von der in der Nacht zuvor ausgegeben Vermutung der selben Stelle keine Wort mehr von ihm. Sicherlich wäre es da mal interessant gewesen, aufgrund welcher "Informationen" (von Fakten-Informationen will ich gar nicht mal sprechen) er oder seine Kollegen überhaupt den Vorfall als Reentry andachten. Und dies gerade auch ob des nachdenksnwerten Umstandes, dass dies nicht der erste Flop der ESOC in Sachen Fehldeutung von Boliden war (ganz zu schweigen vom Fall der Fehldeutung einer Videoaufnahme von einem silvesterlichen Miniatur-Heißluftballon als Reentry oder Bolide im vorausgehenden Jahr, wir berichteten). 23:15 h: "Tagesthemen" in der ARD. Herr Wickert war ein bißerl neben der Kappe mit seiner Anmoderation, sagte er doch: "Was selbsternannte Experten gleich als Feuerkugel, Sternschnuppe oder anderes Himmelsphänomen deuteten, war, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte, nur die Teile einer amerikanischen Weltraumrakete." Der nachfolgende Filmbeitrag aber sprach eindeutig von einem Meteoriten - was Feuerkugeln sowie Sternschnuppen ja sind. Und will man bei der Wahrheit bleiben, war es tatsächlich ein "selbsternannter Experte" (dabei stelle ich mich immer als Amateurastronom vor!) der aufgrund seiner Erfahrung im Umgang mit solchen Erscheinungen gleich die richtige Antwort gab während die großen Weltraumexperten mit ihren milliardenschweren Instituten einfach so in die Luft ballerten. Und der Meteoriten-Experte von der Uni München, Klaus Weber-Diefenbach, wird strahlend gezeigt wie er in romantischer Verklärung den angeblichen "Sterntaler" in Händen hält und aussagt: "Es sind wohl die Reste eines Asteroiden, eines Meteoriten, dessen Teile hier auf die Erde gefallen sind." Innerlich mußte ich schon lachen. Komisch sah das Ding doch schon aus, eigentlich mehr wie ein Teerbrocken. Jeder der schon Meteore in Hand hielt oder auf Ausstellungen etc sah, wird sich an ganz andere Teile und ihre äußere Erscheinung erinnern. Auch ein Tower-Mann vom Flughafen München, Peter Mascha, erklärte hier aufgrund der Vorfälle dort und in dem von hier aus ´kontrollierten´ Luftraum, der wohl zum aktuellen Zeitpunkt völlig außer Kontrolle geriet: "Bei solchen Sachen kann man eigentlich nur Vermutungen und Spekulationen anstellen, weil es alles möglich sein kann. Meistens wird dies erst nach ein paar Tagen von jemanden erklärt." Mascha gibt zu, selbst nicht imstande gewesen zu sein, die Erscheinung "in der Kürze der Zeit" zu erklären. Auch dies ist wieder wichtig für uns als wertvolle praktische Arbeitserfahrung zu wissen, wenn wir es mit vorgeblichen UFO-Sichtungen durch Luftfahrtpersonal zu tun haben. Einfach auch wegen des falschen ufologischen Denkens, wonach die es doch wissen müßen - sie geben es sogar selbst zu, es eben nicht zu wissen. Bereits in der Vergangenheit waren wieder und wieder UFO-Sichtungen von erfahrenen Piloten aufgrund von genau jenen Ereignissen berichtet worden wie im aktuellen Fall. In Folge wurde ebenfalls der Peekskill-Bolide im Film gezeigt. Wickert mit einem Abschlußsatz: "Wer weiß was da geleuchtet hat, vielleicht war es E.T.auf dem Weg nach Hause?" Der Mann hatte scheinbar gar nichts begriffen, da staunt man nur. Spätausgabe der "Rundschau" auf Bayern 3-TV: Wieder wird der "Meteorit" stolz in Nahaufnahme gezeigt und erklärt, damit sei das Rätsel des "Meteoriteneinschlags" geklärt. Soweit die TV-Nachrichtenlage am 7.April.

Gegen 21 h hatte es Entwarnung und Beruhigung zur Sache gegeben: dpa meldete aus München: >Bei dem Aufsehen erregenden Niedergang einer Sternschnuppe sind in der Nacht offenbar Gesteinsbrocken auf der Erde eingeschlagen. Eine Bäuerin aus dem oberbayerischen Landkreis Erding brachte einen faustgroßen Stein zur Polizei, der leuchtend in ihren Garten gefallen sei. Eine erste Untersuchung [?] beim Geologischen Institut in München ergab nach Polizeiangaben, dass es sich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit um einen Teil eines Meteoriten handelt.< Das ging aber schnell mit der "Untersuchung" am Sonntag! Chemische Analysen dauern nämlich ihre Zeit. Vom Niedergangspunkt wurde erst gar nicht gesprochen und ob es einen Kraterschlag gegeben hatte auch nicht. Und was im TV gezeigt wurde war wenig vertrauenserweckend.

Das Tagblatt der Südtiroler - "Dolomiten" - hatte schon in dieser Nacht die Meldung der Zeitung vom nächsten Tag im I-Net: "Feuerball auch am Südtiroler Himmel - Zeugen berichten von einer leuchtenden Kugel und Funken - Für Sekunden taghell". Hiernach war das seltsame Spiel auch dort gesehen worden. Zahlreiche besorgte Bürger riefen bei der Notrufzentrale an. Zeugenberichte: "Es war 22:20 h, ich war bei Gargazon auf der MeBo. Plötzlich war es für Sekunden taghell. ich sah eine Kugel, die grün-blaue Funken hinter sich herzog, die zu verglühen schienen", versuchte der Meraner Thomas Rainer sein Erlebnis zu schildern. Viele Südtiroler waren erschrocken: Einige Dutzend Mal klingelte das Telefon in der Notrufzentrale. Auch Astronomen konnten sich das Phänomen lange nicht erklären. "Ich war in der Sternwarte am Gerlospass. Der Raum war erleuchtet, als wäre draußen ein Gewitter gewesen", erzählt Emil Waldthaler, Mitglied des Amateur-Astronomenverein ´Max Valier´. Möglicherweise also ein meteorologisches Phänomen? Nein. Zumindest bei Meteo Data Lienz gibt es keinen Hinweis dafür. Noch ein Südtiroler Astronom hat das Spektakel beobachtet. Auch er war am Gerlospass. "Es war genau 22:21 h, ich war im Freien", erzählt Robert Pardatscher. "Ich habe gerade ein Sternbild im Norden angeschaut, plötzlich habe ich ein leuchten gesehen. Es helles Etwas schien vom Sternbild des Fuhrmanns im Nordwesten in Richtung Stier im Westen zu fallen. dann ist es hinter dem Horizont verschwunden. Für kurze Zeit war es hell wie in einer Vollmondnacht, das Licht war rötlich", erzählt Pardatscher. Für ihn sei das ein tolles Gefühl gewesen - "so etwas sieht man nur zufällig".

Soweit also der Sonntag. Was passierte dann am Montag, dem 8.April?

Schnell Zeitungen zu holen, auch ob eines im Nachrichtenmagazin "Focus" (Nr.15 vom 8.April 2002) von mir gegebenen Interview zur UFO-Meldestelle wegen, war nicht so schnell möglich. Weiterhin erreichten mich Journalisten und Zeugen. Eine Viernheimerin war gleich die erste Anruferin: "Herr Walter, von wegen ´Bayern-UFO´, wir haben es von hier aus vom Odenwald her kommend gesehen und über Mannheim verschwinden. Da wohnen Sie doch?" Eine weitere Dame aus Schwäbisch Hall: "So ein Blödsinn, wir haben es doch auch hier gesehen. Oder waren es zwei Feuerbälle? Einer bei uns und einer bei den Bayern?" Ein Herr aus Donaueschingen: "Ja auch bei uns war so ein Feuerkörper wie über Bayern. Da müssen ja mehrere unterwegs gewesen sein..." So ging es bei jedem zweiten Gespräch weiter. Gesehen wurde immer wieder das gleiche Feuer-Phantom der Lüfte, aber weil man die Erscheinung so auf Bayern fokusierte entstand der irritierende Eindruck, dass da gleich mehrere Körper unterwegs waren. In all meinen Radiointerviews sagte ich auch, dass der "kosmische Besucher" mir von Hessen kommend, über Baden-Württemberg gegen Bayern und Oberösterreich fliegend beschrieben worden war und er nicht nur über Bayern gesehen wurde und keine "Stoiber-Land-Exklusivität" besitzt. Auch Journalisten wie der Chefredakteur der Augsburger Allgemeinen rieben sich verblüfft die Augen, was da "in unserem Medienladen" lief. Selbst der Leiter einer Journalistenschule meldete sich, weil er die ganze Affäre ebenso von Sonntags-Morgens bis in die Nacht verfolgt hatte und nur den Kopf schüttelte, was daraus dann alles gemacht wurde, "obwohl Sie doch schon längst den Stecker gezogen hatten". So führte dies zu einem ausführlichen Gespräch rund um "Medien und UFOs sowie UFOlogie", weil der Mann diesen Vorfall mal als Thema für ein Seminar aufgreifen will um Medienkritik zu üben.

Wie ich gleichsam erfuhr, hatte Reuters die Ereignisse unter der Tickermeldung "Strange lights in the sky baffle Bavarians" rund um den Globus geschickt. In fast allen Zeitungen die ich dann gegen Mittag am Mannheimer Hauptbahnhof und dessen Intern.Presseshop ein sah war die Meldung zur Ereignis an sich vertreten. BILD auf der letzten Seite textete Panik in Bayern! Es grollte, es knallte. Viele tausend Menschen riefen die Polizei: UNHEIMLICHER FEUERBLITZ AUS DEM ALL. Begleitet war der Artikel von einer fantastischen Grafik. "Dumpfes Donnergrollen, eine gleißend helle Lichtkugel schießt über den Nachthimmel. Die Erde bebt, dann bricht der Feuerblitz in drei Teiel, verglüht", beginnt es geradezu dramatisch wie in einem SF-Roman. Nach weiteren Detail in einem Schlußabsatz die Erklärung von Otto Guthier, VdS-Vorsitzender bei uns hier in Heppenheim. Gut soweit, aber: auf S.2 gab es "Post von Wagner" in der täglichen gleichnamigen Kommentarkolumne, wenn auch vom Inhalt schon genauso überholt wie bei ARD-Wickert: "Liebe UFO-Melder, E.T.Fans, ihr habt alle in der Nacht zum Sonntag keine Hirngespinste am Himmel gesehen... Dieses erste unerklärliche Leuchten am Himmel, seit wir forschende Menschen sind, ist wie eine schöne Ahnung." Die beiden Münchener Boulevardzeitungen Abendzeitung und tz hatten natürlich Titelstorys daraus gemacht, die ertsgenannte Zeitung machte auf mit UFO? Weltraumschrott? Kometen? Das Rätsel über Bayerns Himmel. Im Blatt selbst eine 2/3-Seite wird dem Vorfall gewidmet und erstaunt finde ich ein größeres Passfoto (Text darunter: "Betreut das einzige UFO-Telefon Deutschlands: Werner Walter") von mir (offenkundig von der CENAP-Kern-URL entliehen) inmitten des Beitrags über die Ereignisse über die sich alle Fragen stellten: "Nur bei der UFO-Meldestelle in Mannheim herrschte kein Rätselraten: ´Ganz klar außerirdischer Besuch´, so Werner Walter, Deutschlands dienstältester und erfahrendster UFO-Forscher. ´Die riesige Feuerkugel ist auf einen Feuerball-Boliden zurückzuführen, einen dicken Klumpen Materie aus dem Weltall.´ Im Klartext: Nichts anderes als eine megagroße Sternschnuppe habe Süddeutschland mitten in der Nacht zum Strahlen gebracht. ´Dieser Meteorit ist in flacher Bahn in die Erdoberfläche [muss natürlich Erdatmosphäre heißen!] geraten und dann zerbrochen´, so der 44-Jährige, der die Nacht durch an der UFO-Hotline Rede und Antwort stand." In einem abgesetzten Infokasten wurde sogar auf frühere Ereignisse in dieser Kategorie berichtet. Für ein auch bundesweit erhältliches Boulevardblatt äußerst sachlich und kompetent gehalten, ein seltener "Stern am Pressehimmel".

Die direkte Münchener T.Z.-Konkurrenz machte mit Licht-Blitz über Bayern - Was war denn das? Die Experten streiten auf. Die ganze S.3 wird dem Vorfall gewidmet: Lichtblitz - unerklärlich wie ein UFO! Nachdem die Erfahrungsberichte sachlich vorgestellt wurden kam sogar ein abgesetztes Interview mit mir zustande (und man bediente sich genauso wie die Abendzeitung von der I-Net-Seite mit einem Bild von mir):

>UFO-Experte Werner Walter sagte: Das sind natürlich keine Außerirdischen, aber - Das war ein echter Besucher aus dem Weltall. Kaum werden UFOs über Deutschland gesichtet, klingelt bei Werner Walter (44) das Telefon. Der Einzelhandelskaufmann aus Mannheim, der seit 25 Jahren als Hobby-Astronom den Himmel im Visier hat, betreut Deutschlands UFO-Hotline (Telefon 0621-701370). Herr Walter, wann hat am Samstag bei Ihnen das Telefon geklingelt? Es ging kurz nach 22:30 h los, um 3 Uhr musste ich dan aushängen... Was war los am Himmel? Das ist ein Phänomen, dass wir alle eineinhalb bis zwei Jahre erleben. Wir sprechen da von Feuerball-Boliden... Was ist das genau? Das ist tatsächlich ein Besucher aus dem Weltall, quasi eine riesige Sternschnuppe. Aber während die höchstens die Größe eines Reiskorn hat, war das ein Meteorit, der etwas faust- bis kopfgroß war. Hat er die Erde erreicht? Nein, er ist in etwa 80 bis 100 Kilometern Höhe verglüht. Übrigens: Im Jahr fallen etwa 3000 Tonnen Weltraumgestein auf die Erde. Das ist also nichts Ungewöhnliches. Wieso glauben so viele Menschen, dass sie ein UFO gesehen haben? Am Samstagabend war es sternenklar und es war noch relativ früh. Die Leute haben einen grün-weißlichen Feuerball gesehen, der einen Schweif hinter sich herzog und dann zerbrach. Begleitet war diese Erscheinung von verzögerten Donnerschlägen - so etwa, wie wenn ein Jet die Schallmauer durchbricht. Das ist eine unglaubliche Erscheinung, dafür sucht man Erklärungen - und denkt dann schnell an ein UFO-Mutterschiff. So etwas sieht man wirklich nur einmal im Leben! Das ist unglaublich beeindruckend. Könnte es nicht auch ein Satellit sein, der verglüht ist? Nein. Dagegen spricht, dass es hier um eine Erscheinung geht, die von Norden -zuerst in der Nähe von Darmstadt - nach Süden - bis Österreich - beobachtet wurde. Satelliten sind in einer West-Ost-Umlauf-Bahn und ändern diese auch nicht, wenn sie abstürzen. So war´s zum Beispiel vor fast genau einem Jahr mit der Weltraumstation Mir. Spricht noch etwas gegen einen Satelliten? Ja. Die Beobachter sprechen davon, dass die Erscheinung höchstens 3 bis 5 Sekunden gedauert hat. So schnell sind Satellitenteile nicht. Die kann man ein bis zwei Minuten sehen. Glauben Sie selbst an UFOs? Natürlich gibt es UFOs - das heißt ja nichts anderes als unidentifizierbares Flugobjekt - aber bei genauerer Betrachtung findet man dann doch für fast alle Phänomene eine wissenschaftliche Erklärung.<

Abgerundet wurde der Artikel mit einer "Das sagen die Augenzeugen"-Spalte. Von vier Zeugen waren alleine drei von der Zeitung selbst - ein Fotograf, eine Sekretärin und der Chef vom Dienst. Auch dieser Artikel war trotz des Boulevardblatts sehr sachlich gehalten. Ich bin verblüfft. Natürlich wurde auch in der Süddeutschen Zeitung das Geschehen aufgegriffen: Lichtblitze und Explosionsgeräusche: Ein Feuerball erschreckt die Bayern. Experten halten das mysteriöse Phänomen für einen ungewöhnlich hellen Meteor. Gewohnt unspektakulär wurde der Durchgang des Objektes beschrieben. Auch der hiesige Mannheimer Morgen brachte einen halbseitenlangen Artikel (Eine Feuerkugel aus dem Weltall? Lichtblitze am Nachthimmel versetzen Bürger, Polizei und UFO-Experten in helle Aufregung) und in einem "Zur Sache"-Kasten noch ein Interview mit mir. Damit dachte ich sei die Geschichte jetzt aber wirklich erledigt und mir wurde auch klar schließlich sind "Abendzeitung" und "T.Z." schon am frühen Sonntagabend in München und Umland im freien Verkauf.

Was man dort (und sonstwo in der UFOlogie, abgesehen von Mitgliedern der CENAP-internen eMail-Liste) noch nicht wissen konnte ist zudem der Umstand, dass die aktuell ebenso vorliegende "Focus"-Ausgabe mit einem WW-Interview herauskam. Beim Nachrichtendienst Heise berichtete inzwischen Harald Zaun unter "Rätselhafte Lichtblitze über Süddeutschland waren gar nicht so rätselhaft": UFO-Forscher schätzten Lage richtig ein. "Noch bevor überhaupt ein Beweisstück zur Analyse vorlag, tippte die Mannheimer UFO-Meldestelle, bei der nach Angaben ihres Leiters Werner Walter Dutzende Anrufer von einem "grünlich-weißlichen Feuerball berichteten, der in mehrere Einzelteile zerbrochen sei", auf einen besonderen Sternschnuppen-Typ. "Viele sagten, sie hätten ein UFO gesehen", berichte Walter, Gründer des Centralen Erforschungsnetzes für außergewöhnliche Himmelserscheinungen. Für die Lichtblitze seien aber, so Walter, nur "Feuerball-Boliden", ein "megagroßer Bruder der Sternschnuppe", der in flacher Bahn in die Erdoberfläche eingetreten und dann in in mehrere Einzelteile zerbrochen ist, verantwortlich.

Für die Rheinpfalz dagegen war die "Mysteriöse Lichtkugel über Oberbayern" an diesem Zeitungs-Erscheinungstag immer noch unerklärlich: "Experten finden keine Erklärung für das Phänomen am Nachthimmel - Hunderte besorgter Bürger rufen bei Behörden an". Zu erfahren war hier, dass nach Angaben des bayerischen Innenministeriums tatsächlich Hunderte Menschen sich bei den Behörden gemeldet hatten. Darunter eine Korrespondentin von Reuters TV, die westlich von München Augenzeugin der Lichterscheinung geworden war: "Es war wie eine riesige Leuchtrakete, das hat man sogar durch den halbgeschlossenen Rollladen gesehen." Die Lichtkugel habe sich mitten am Himmel befunden und dann einen Bogen Richtung Erde beschrieben. "Das Ganze hat vielleicht drei Sekunden gedauert." Als sie die Jalouise geöffnet habe, sei es bereits wieder dunkel gewesen.

Am 10.April erhielt ich folgende eMail von Wolfgang G. zum Ereignis, der offenkundig ob seines Urlaubs die Erklärung des Geschehens verpasst hatte:

"Ich war mit meiner Familie im Stubaital auf der Fahrt von Neustift zur Pension. Diese liegt gegenüber Neustift leicht erhöht (ca. 75-100 m) am Berg ca. 1 km links vor Neustift von Fulpmes aus gesehen. Lufttemperatur ca. 0-1 Grad. Sternenklare Nacht. Nichts auffälliges am Himmel. Vor der Pension sagte ich noch nach dem Aussteigen zu meiner Frau sinngemäß: ´Mal sehen, ob ich nicht noch eine Sternschnuppe sehe.´ Dann gingen wir ins Zimmer und ich direkt weiter auf den Balkon um noch eine Zigarette zu rauchen. Es war zwischen 22:25 h und 22:30 h. Habe das allerdings nur aus dem Gefühl heraus zurückgeschätzt, da ich erst um 22:36 h nach dem ganzen Vorgang erstmals auf die Uhr geschaut habe. Als ich also auf dem Balkon stand, schaute ich erst mal so im Tal herum. Links unten das Lichterspiel von Neustift und rechts von der Gemeinde Neder und noch weiter nach rechts die kleineren Höfe bis Richtung Fulpmess. Geradeaus vor mir ein mittelhoher bewaldeter Berg. Links davon wesentlich höher ein Berg (Sennjoch?) mit schneebedecktem Gipfel. Nach rechts Richtung Fulpmes auch hohe schneebdeckte Gipfel. Mein Sichtfeld ging über die ganze Tallänge und zur gegenüberliegenden Hang- bzw.Bergseite. Nach oben war die Sicht durch das unmittelbar über mir und parallel zum Tal befindliche Dach praktisch fast senkrecht abgeschnitten. Während ich so am Himmel herumschaute leuchtete es plötzlich von links und rechts aus dem Bereich der schneebedeckten Gipfel. Mein erster Gedanke war Wetterleuchten hinter dem Gebirge. Es wurde aber sehr schnell insgesamt hell am ganzen Himmel. Taghell wäre stark übertrieben, aber wesentlich heller als ich selbst jemals bei Vollmond gesehen habe. Während die Helligkeit zunahm und selbst das Tal schon erhellt war dachte ich dann an eine Signalrakete der Berwacht, die hinter mir auf dem Berg gezündet worden sein musste und so über mich bzw. das Haus hinweg die Schneehänge bzw. das Tal ausleuchtete. So etwas hate ich schon öfters mal gesehen. Allerdings nie mit einer so weitreichenden Ausleuchtung. Bevor ich mir weitere Gedanken machen konnte, flog eine extreme Leuchterscheinung von genau hinter mir kommend praktisch senkrecht (+/-10 Grad) über das Haus und verschwand hinter dem gegenüberliegenden Berg. Nach der Karte würde ich sagen von der ´Kirchdachspitze´ (Berg) zum ´Kreuzjoch´ (Berg) Oder grossräumiger gesehen von Steinnach nach Nassereith. ´Normale´ Sternschnuppen habe ich ja schon viele gesehen. Aber das Teil war extem hell. Schon fast weißlich leuchtend. Und die Größe im Gegensatz war auch extrem. Sowas kann man natürlich nicht genau angeben. Wenn man aber eine normale Sternschnuppe als Stecknadelkopf groß sieht, war das im Vergleich fast wie ein Pfennig am ausgestreckten Arm. Oder anders ausgedrückt: Mit dem ausgestreckten kleinen Finger wäre es wohl kaum zu verdecken gewesen. Der ganze Vorgang dauerte vom ersten Lichtreflex aus den Schneekappen der Berge bis zum Verschwinden des Teiles ca. 2-3 Sekunden. Zunächst wartete ich ein paar Sekunden ob es noch ein Einschlaggeräusch geben würde. Aufgrund der Größe des Objektes bzw. der zunächst vermuteten niedrigen Flugbahn habe mit einem Einschlag in den Bergen gerechnet. Nachdem aber weder weitere Lichterscheinungen zu sehen waren und auch keine Geräusche aus dem ´Treffergebiet´ kamen ging ich ins Zimmer um meiner Frau zu berichten. Währenddessen ertönte ein überschallknallähnlicher ´Knall´. Vergleichbar zum Überschallknall eines sehr hoch fliegenden Flugzeuges. Der Knall kam eindeutig von oben. Er hatte keinerlei erkannbare Echos, wie es z.B. Lawinensprengungen oder Schüsse durch Reflektionen an den Bergen haben. Ein kurzer dumpfer ´Rums´ und dann war Ruhe. Zwischen dem Lichteffekt und dem Knall vergingen ca. 1,5 bis 2 Minuten. Soweit meine Beobachtung."

Sicherheitshalber hatte ich meinen Videorekorder programmiert um RTL´s "Punkt 12" aufzunehmen. Und die Sendung machte mit "UFO-Alarm über Bayern" entlang der BILD-´Richtlinie´ vom unheimlichen Feuerblitz aus dem All auf. Zu sehen ist erstmals auch die Finderein des 50 Gramm schweren, verkohlten "Meteorsteins", Frau Angela Lebedicker aus Zolling - und sie zeigt der RTL-Kamera auch den Fundort unter einem Sträuchen. Nichts weist darauf hin, dass dort irgendetwas einschlug. Nach wie vor berichteten die Nachrichten in Radio und TV von dem Geschehen. Auch der ZDF-Sendung "Hallo Deutschland" zeigt Frau Lebedicker die Stelle in ihrem Garten "wo der Meteor eingeschlagen" ist. Nach wie vor ist aber von einem Einschlagskrater etc rein gar nichts zu sehen - außerdem erfahren wir hier, dass die Dame erst am Sonntagmorgen danach suchte ob da etwas Seltsames in ihrem Vorgarten zu finden sei. Und so fand sie dieses spätösterliche Osterei vom Himmel. Und es gab den ersten Hinweis, dass der Findling doch kein Meteorit ist. Dann die weitere Ausführung hierzu bei "18:30" auf Sat1 (wobei viel Material vom Vortag verwendte wurde): "Das ist er. Bis heute Nachmittag hielten Wissenschaftler diesen schwarzen Stein für einen Meteoriten. Doch eine zweite, sorgfältigere Untersuchung brachte dann Verblüffendes zu Tage: Es ist höchstwahrscheinlich nur ein Stück Asphalt." Die wissenschaftlichen Berechnungen hätten zwischen ergeben, dass das Ding über Garmisch-Partenkirchen herabgekommen sein "muss" (dazu sieht man eine Animation wie viele Meteore wie ´Regentropfen´ zu Boden rassen). Verbunden war dies mit dem halben Aufruf: "Wer also in seinem Garten sucht finden dann vielleicht den echten Meteoriten." Dies war zwar nett gemeint, sollte aber wie beim "Puma-Sichtungswahn-Syndrom" dazu führen, dass da dann allerlei Geröll bei den Behörden angeschleppt wird. Auch weitere Nachrichtensendung des Abends riefen wegen "des Stücks Teer" Entwarnung. Für die Zeitungen war dies aber offenbar zu spät. Wie auch immer, wenn auch in Oberösterreich und Tirol noch die Erscheinung gesehen wurde (genauso wie nahe der deutsch-schweizer Grenze) wird es wohl kaum bei Garmisch irgendwo einen Niedergang gegeben haben. Hier haben die Journalisten, die immer nur "Recherchieren" versagt. Zudem erfuhr ich bald auch, dass die Erscheinung ebenso in Norditalien ausgemacht wurde.

Über den "Italien UFO Newsflash" Nr.351 vom 23.April 2002 erfuhr ich, dass der süddeutsche, außerirdische Eindringling auch über den Alpen zu einem UFO-Flap geführt hatte.

Das "Italian Center for UFO Studies" (CISU) erhielt massenhaft diesbezügliche Meldungen aus den Provinzen Modena, Bolzano, Trento und Udine. Meistens sprachen die dortigen Beobachter von einem rötlichen Leuchtkörper, der einen grün-bläublichen Schweif nach sich zog und dann zerbrach. Die Notfalltelefone in den betroffenen Regionen klingelte Sturm, in Bolzano meldeten die Zeugen die Möglichkeit eines Flugzeugabsturzes. Im amerikanischen UFO-Newsletter "UFO Roundup" vom 9.Mai 02 war die Hauptnummer: "Ein mysteriöser Feuerball stürzte in Ost-Frankreich ab". Hier wurde Wochen nach dem uns hier beschäftigten Ereignis noch berichtet, dass von Marsanny-le-Bois (Cote d´Or) aus zum betreffenden Zeitpunkt beobachtet wurde, wie ein Feuerball vom Himmel herabgefallen sei und in der Distanz einschlug. Der Beobachter benachrichtigte die Feuerwehr und Gendarmerie, die zwischen Viovigne und Flacey alles sogar unter Einsatz eines Hubschraubers absuchte, aber überhaupt nichts Kosmisches vorfinden konnte. Eine naheliegende Luftwaffenbasis der französischen Luftwaffe erklärte es gab zur Beobachtungszeit keinerlei Flugbewegungen über dem Gebiet, noch gab es irgendwelche ungewöhnlichen meteorologischen Phänomene. Doch man werde eine umfassende Untersuchung in dieser Angelegenheit durchführen. Der Herausgeber des wöchentlichen Newsletter, John Hayes, notierte noch extra: "Dieser ´Feuerball´ in Ostfrankreich geschah in der Nacht vor der ´Massen-UFO-Sichtung´ in Süddeutschland." Schlechte Arbeit, mal wieder. Es war genau die Nacht und der Zeitpunkt der süddeutschen Ereigniss und nicht in der Nacht zuvor.

Nachbetrachtung:

Wieder einmal ein spektakulärer Feuerball-Boliden-Durchgang in Old Germany. Und wieder einmal drehte alles durch. Doch im Gegensatz zu früheren Ereignissen dieser Art (wir erinnern uns an den "Funkensprüher am Abendhimmel" vom 20.Dezember 1999 oder an den Fall "Morgenleuchten in Niedersachsen" vom 8.November kurz zuvor oder an die "Feuerkugel über Hamburg" vom 2.Mai 1998 [hier sogar einmal von einem Zufallszeugen als "Flammenschwert" beschrieben]) lief für die Öffentlichkeit die Nummer etwas anders - und zwar in der Medienberichterstattung betreffs der Aufklärung! Die Frage ist dabei auch, was geschehen wäre wenn dieses Ereignis z.B.nach einem Vorfall wie dem "Bludbad von Erfurt" passiert wäre? Hätte die Welt von dem Feuerball-"UFO"-Durchgang überhaupt erfahren, und noch wichtiger, wäre die Aufklärung überhaupt durchgedrungen und so breit vorgestellt worden, wenn man sieht wie tagelang die Medien nach dem Erfurter Drama vom 26.April 02 von allein dieser Nachricht "blockiert" waren und selbst die Sportnachrichten fast in Vergessenheit gerieten? Und wie oft ist soetwas bereits in der Vergangenheit tatsächlich geschehen, wenn also die Aufklärung einer dicken UFO-Schlagzeile irgendwo auf der Welt einfach durch dramatischere sowie wichtigere Ereignisse "verschluckt" wurde? Vergessen wir schließlich nie, dass das UFO-Thema als UFOtainment ja nur eines aus der Kategorie von "Vermischtes aus aller Welt"/"Buntes" ist.

Externe Links

http://cenap.alien.de/cenapnews/zeigen.php?satzid=7973
http://cenap.alien.de/cenapnews/zeigen.php?satzid=7980
http://www.youtube.com/watch?v=IMaAjoMjj9w
http://www.youtube.com/watch?v=RrL-cWaYdno
http://www.freie-allgemeine.de/artikel/news/nasa-erwartet-gigantischen-meteoriten-schauer/

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