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25.09.2010


    
Fortsetzung, UFO-Historie: US-Atomforschungszentrum Oak Ridge von ´Fliegenden Untertassen´ besucht

Nationales Sicherheits-Geheimnis der USA: Gewaltige Lücke durch den ´Radar-Gap´/Recht spät erst in Sachen UFOs: Das ´Air Defense Command´ wird von Projekt Blaubuch eingewiesen

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+ Ex-US-Luftwaffenoffiziere behaupten, Außerirdische haben Atomwaffen manipuliert / Aliens monitoring US nuke arsenal, ex-Air Force officers worried +

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+ .... Fortsetzung:

Dies ist die historische und weltpolitische Ausgangslage für das Geschehen rund um "UFOs über amerikanischen Atomwaffen-Silos" etc pp. Hinzu kommt die Faszination des Fliegens und den vielen technischen Visionen vieler Flugzeugbauer. Amerika stand am Aufbruch nach neuen Ufern in Folge des Zweiten Weltkriegs. Die Wirtschaft lief auf Hochtouren und es herrschte erstmals nach der Großen Depression Vollbeschäftigung. Was gerade noch als unrealistische Spielerei gedeutet wurde, könnte Morgen schon Wirklichkeit werden - niemand wußte es genau, aber die Optionen waren offen in Anbetracht der bevorstehenden Eroberung des Weltraums (in dem seit vielen Jahren bereits immer beliebter werdenden fantastischen Genre, der Science Fiction, wurde dies bereits alles schon vorweggenommen - und damit standen die Erwartungen und Hoffnungen der Menschen bereits ´auf dem Sprung´). Alles war möglich. Ähnliches gilt für Mitteleuropa, wo die Leiden des Krieges den traumatisierten Überlebenden unvergessen blieb. Vergessen wir dagegen nicht: überall herrschte die Angst vor dem nächsten großen Krieg im Denken vieler Menschen vor. Beiderseits des Eisernen Vorhangs stehen sich hochgerüstete Armeen gegenüber; das Arsenal an Atomwaffen sollte bald schon genügen, den Planeten Erde mehrfach zu vernichten - vor allem in Deutschland herrschte diese Angst vor, dem voraussichtlichen Schlachtfeld des nächsten Weltkriegs. Hier fürchtete man sich vor dem nuklearen Waffengang ganz besonders. Man war daher nicht nur in Deutschland geneigt sich in knallbunte Fantasiewelten zu flüchten. Alles was mit Weltraum und so zu tun hatte, stieß hier auf fruchtbaren Boden - seien es UFOs als außerirdische Raumflieger oder SF-Welten. Der Mensch braucht die Fantasie um zu Überleben, gerade auch im Europa der damaligen Zeit, welches dem tristen Alltag der ausgedehten Trümmergrundstücke und des Elends entfliehen wollte.

Ja, dies war auch das Zeitalters des kapitalistischen Aufbruchs unter dem Sternenbanner! Was eben noch als utopischer Gedanke galt, könnte schon Morgen am Himmel als Prototyp auftauchen. Dies war die atmosphärische Ausgangslage in jener Epoche, in der die rasante Entwicklung der Luftfahrttechnologie keine Grenzen zu kennen schien und überall über die Zukunft der Luftfahrt spekuliert wurde. Seit den Gebrüdern Wright sah man nun die Zeit gekommen, revolutionäre Wandlungen in der Flugzeugtechnologie zu erfahren und völlig neuartige Fluggeräte am Himmel auftauchen zu sehen. Ähnlich wie heutzutage, wo man einen dramatischen Umbruch in der Luftfahrt mittels Maschinen der sagenhaften "Aurora"-Klasse erwartet. Radikale Veränderungen in der Luftfahrt wurden erwartet, weil man völlig neue Antriebssysteme vor dem geistigen Horizont auftauchen sah, weg von konventionellen Triebwerken (obwohl die noch heute bestimmend sind). Doch damals wie heute blieb vieles aus verschiedenen Gründen nur ein Traum, auch wenn UFOlogen damals wie heute das Interesse der US-Administration in jener frühen Ära implizit auf außerirdische Besucher umbuchen während historisch gesehen der Umstand ein völlig anderer war. Dazu passt diese Philospohie zu Beginn des sowjetischen SF-Films "Der Weg zu den Sternen" von 1957: Der Mensch hat auf seinem Planeten einen schwierigen Weg der Erkenntnis zurückgelegt. Stets strebte er danach, zu unentdeckten Orten vorzudringen, zu erforschen, was ihm unbekannt war. Tödlichen Gefahren trotzend, begab er sich auf ferne Seereisen, erstürmte die Pole, erhob sich über die Wolken und tauchte in die Tiefe des Meeres hinab. Er überwand unendliche Schwierigkeiten und fand Wege zu den verborgensten Winkeln der Natur, drang bis ins Innere der Zelle und des Atoms vor. Nun versuchte er, die Rätsel des Universums zu entschlüsseln und sich selbst zu begreifen. Allerdings hatte sich der Mensch noch nie von seinem Planeten entfernt! So war es an der Zeit, dass der Mensch sich anschickte, über die Schwelle seines Hauses hinauszutreten. Der Mensch war erwachsen geworden!

+ Sensibilisiert von den Ereignissen während (man erinnere sich an Japans Überraschungsangriff vom 7.Dezember 1941 auf Pearl Harbor mit der so genannten Hölle über Hawaii, dem bedeutendsten Marinestützpunkt der USA im Pazifik - den übrigens zunächst viele Radiohörer für einen neuen Welles-Gag nach seinem CBS-Hörspiel "The War of the Worlds" vom 30.Oktober 1938 hielten) und in direkter Folge des Kriegs nahmen die Militärs direkt nach dem Krieg es nicht auf die leichte Schulter (wahrscheinlich auch als Akt der Übernervosität namens "Kriegsnerven"), als plötzlich befremdliche, raketenartige Objekte namens "Ghost Rockets" über dem skandinavischen und baltischen Himmel während des Herbstes 1946 auftauchten und damit das Opus der unidentifizierten Luftraum-Erscheinungen der Moderne eröffneten, auch wenn es während des Kriegs an den verschiedenen globalen Schauplätzen ebenso kuriose Observationen von Lichtbällen am Himmel gab, die man spaßigerweise als "Foo Fighter" bezeichnete. Obwohl diverse Kurz-Berichte über diese Foo Fighters in US-Unterlagen von Missions-Berichten aufgelistet sind, einer wirklichen Untersuchung wurden sie nicht zugeführt, allein schon deshalb, weil die sogenannten "Seifenblasen" nichts weiter als "einfache, mit dünnen Metallspiralen versehene Ballons" waren, "die beim feindlichen Radar Störungen verursachen sollten" und die deutschen Nachtjäger "starke Suchscheinwerfer benutzten, um ihre Ziele zu erfassen bzw um die feindlichen Heckschützen zu blenden". 1943 hatten das amerikanische War Department, das Navy Department und das Office of Scientific Research and Development sich zusammengeschlossen und die sogenannte "Alsos-Mission" gegründet, die von Lt.Col.Boris T.Pash angeführt wurde. Diese Organisation wurde primär dazu ins Leben gerufen, um bestimmen zu können, wie weit Deutschland in der Atom-Forschung war und um Informationen über wissenschaftliche Entwicklungen in Deutschland zu erhalten, die schließlich zu Kriegswaffen führen könnten. Zur Operation Alsos gehörten übrigens auch Dr.H.P.Robertson und Dr.Samuel Goudsmit (die im Januar 1953 zum vom CIA einberufenen sogenannten Robertson-Panel in Washington gehörten, um die Lage in Sachen UFOs zu beurteilen). Robertson und Goudsmit gehörten während des Kriegs zu den führenden Mitgliedern des Combined Intelligence Objectives Subcommittee (CIOS), einem Joint Venture der amerikanischen und britischen Geheimdienste (1) zur Erlangung wissenschaftlicher Informationen. Als die US-Truppen auf dem europäischen Kriegsschauplatz Frankreich einnahmen, gehörte Dr.Goudsmit an der Spitze dazu.

(1) = Klar ist, dass alle schriftlichen Dokumente, egal über welches Thema, von Regierungen oder Militärs aufbewahrt werden. Schließlich kann jedes Thema zu einem späteren Zeitpunkt wieder aktuell werden, daher werden auch UFO-Meldungen z.B. von Geheimdiensten gesammelt.

Noch ein bisschen mehr Hintergrunddetails

+ Am 2.März 1950 gab es unter den Betroffenen eine Sitzung, um zu beschließen, ein permanentes nationale Radar-Überwachungsnetzwerk bis hin zum 1.Juli 1952 zu schaffen. Jenem Zeitpunkt bis zu welchem Luftwaffen-Geheimdienstdirektor Cabell einschätzte, dass die UdSSR imstande sein werde mit Kopien des B-29-Bombers, der Tu-4, mit einem "One Way Ticket" A-Bomben bis nach Amerika zu tragen, weil genau die selben Pläne umgekehrt bereits geschmiedet wurden. Parallel einher wurde im Projekt ´Blue Book Plan´ darum gesorgt, Düsenjets in entsprechender Anzahl in Bereitschaft zu setzen, um die Anlagen zu schützen. Dies war natürlich eine Operation im höchsten nationalen Sicherheitsinteresse. Unglücklich dabei war sicherlich die Doppelverwendung der Projektnamen "Blue Book", weshalb wohl einige Verwirrung entstand und im Nachhinein offenbar Eingänge in die falschen Kanäle flossen.

In der Top Secret gehaltenen ´National Intelligence Estimate´ des CIA (vom September-Oktober 1951) für den US-Präsidenten über die sowjetischen Fähigkeiten für einen Überraschungsangriff auf die USA hieß es, dass man es den Russen zutraue "gegenwärtig imstande zu sein mittels eines Nachtangriffs in geringer Flughöhe eine Surprise Attack durchzuführen". Die Folgen für die Rüstungsindustrie sowie Kommandozentren waren entsprechend , weil man auch ziemlich gute Vorstellungen hatte, über welche Routen der Kreml kommen würde. Boeing verlegte seinen Militärflugzeugbau daraufhin nach Wichita in Kansas, Convair verlegte die B-36-Produktion von San Diego nach Ft Worth, Vought zog von Connecticut nach Texas um und das SAC HQ wurde nach Omaha verlegt - mehr ins Inland, weg von den Küsten hieß es damals. Man kann sich gut vorstellen, was das alles mit sich brachte, aber im Rahmen der nationalen Sicherheit notwendig war. Und dann kamen auch noch die Untertassen als Spuk des Himmels ins Spiel. Die hatten gerade noch gefehlt - und der Korea-Krieg kam auch noch hinzu, weil dieser Unsummen band und das nordamerikanische Luftverteidigungssystem einfach nicht plangerecht lückenlos aufgezogen werden konnte. Dies ist auch der Grund, weshalb man im Pentagon auf die Idee kam, die Radar-Lücke im Überwachungszaun dadurch halbwegs zu schließen, indem mit der Air Force Regulation 200-2 der Befehl an alle kanadischen und amerikanischen Militär- wie Fluggesellschafts-Piloten ausging, dass diese sofort via Funk Beobachtungen von feindlichen Flugzeugen und Raketen sowie allen sonstigen unidentifizierten Flugobjekten im Luftraum im nationalen Interesse weiterzumelden haben, gleiches galt übrigens auch für die Beobachtung von feindlichen und sonstig unidentifizierten militärischen Schiffen auf der See mit der selben Anordnung! Gerne wird in ufologischen Kreisen die AFR 200-2 als geheimer UFO-"Abfang"-Befehl im ufologischen Sinne ausgegeben, aber wenn man den militärisch-historischen Kontext (eben "Operation Skywatch") kennt, in welchem der Befehl ausgegeben wurde, wird alles vieles klarer.

1978 kamen wichtige Papiere via der FOIA über die CIA frei, Dokumente die man ehemals als "Geheim" stempelte. Mitte 1952 drehte das offizielle Washington aufgrund einiger erstaunlicher Radar-mäßiger UFO-Darstellungen am National-Flughafen durch und das White House (1) fragte beim CIA nach, eine Situationsanalyse abzugeben, weil man einfach ohnmächtig dem ganzen Problem gegenüberstand und dazu noch die Feststellungen des ´Project Lincoln´ vom Frühjahr zu verdauen hatte, in welchem das MIT eine Studie der Luftverteidigungs-Systeme in Anbetracht der russischen Expansion und der fortschreitenden Aeronautik-Entwicklung in Verbindung mit der Atombombe durchführte. Als Ergebnis davon machten sich hochrangige CIA-Wissenschaftler auf den Weg nach Dayton, um eine USAF-Einweisung hinsichtlich der Feststellungen des Projekt Blaubuchs zu erhalten, was in Anbetracht der Situation sinnvoll erscheint. Mitte August 1952 wiesen diese Top-CIA-Wissenschaftler den Direktor des CIA über ihre Feststellungen ein. In einem dieser Einweisungspapiere, datiert zum 14.August 1952 und ursprünglich als "Geheim" klassifiziert, erklärte ein Top-Wissenschafter sich hinsichtlich der möglichen Erklärung für UFO-Berichte und ihrer möglichen außerirdischen Natur. Hierbei jedoch wies er deutlich darauf hin, "dass es nicht den Fetzen eines Beweis zur Unterstützung dieser Theorie gibt". In einem anderen ehemaligen "Geheim"-Papier vom 15.8.1952 wird erklärt, dass es "schlußendlich keinerlei materiellen Beweis für irgendeine der unerklärten Sichtungen gibt". Unter FOIA erhielten UFOlogen nun den ´Air Intelligence Report´ vom 10.12.1948, welcher zunächst als "Top Secret" gehandelt worden war. Das MUFON UFO JOURNAL vom Juli 1985 widmete seine ganze Ausgabe dieser Sache.

(1) = Dies ist eine nicht unbedeutende Angelegenheit! Das wahre Machtzentrum in den USA ist das "Weiße Haus" - und dort der so genannte "Westflügel". Hier befindet sich das OP Center, das Krisenmangment-Zentrum und das wahrhaftige Lagezentrum zur Weltsituation des US-Präsidenten. Das wirkliche Herz der Macht unter einem heutzutage 100-köpfigen Team. Die "Kommando-Zentrale des US-Raumschiffs". Sicherheitsberater, Redenschreiber und persönliche Adjutanten des US-Präsidenten sind hier schon immer hautnah dabei. In heutigen Tagen laufen hier 500.000 Nachrichten von rund um den Globus täglich auf - von Botschaften, Geheimdiensten und Nachrichtenagenturen. Der "Pulsschlag der Welt" wird sonst nirgends so genau vernommen. Der "Westwing" ist das Nervenzentrum der amerikanischen Macht und Politik. Wer genau Bescheid wissen will, frägt dort erst mal nach. Selbst der CIA ist dort von der Erstinformation abhängig. Und das Interessanteste vielleicht hierbei ist - dass das dort arbeitende Personal weitgehend unabhängig vom jeweils aktuellen Präsidenten ist. Fast alle Mitarbeiter dort sind Patrioten und dienen über lange Jahre hinweg den unterschiedlichsten Präsidenten aus beiden großen Parteien gleich gesonnen und nur auf ihre Arbeit fixiert. Nach: "Paläste der Macht", ZDF, 27.Oktober 2004.

Recht spät erst: Das ´Air Defense Command´ wird eingewiesen

Anfang 1953 erhielten Top-Leute des ´Air Defense Command´-HQ in Colorado Springs eine Einweisung hinsichtlich UFOs durch den Blue Book-Chef Capt.Edward J.Ruppelt. Dieses Briefing wurde "Geheim" gestempelt, da es sich um eine empfindliche Affäre handelte und das nationale Luftverteidigungs-Radarnetzwerk direkt betraff. Ruppelt´s Einweisung wurde erstmals in Brad Steiger´s Werk Project Blue Book vorgestellt. Wenn es eine wichtige militärische Organisation im UFO-Geschäft gab, welche neben Blaubuch gewirkt haben sollte, dann müßte dies das ´Air Defense Command´ (Luft-Verteidigungs-Kommando) gewesen sein, da es für taktische Aktionen im Falle von Luftraumverletzungen hochverantwortlich zeichnet. Es ist die natürliche Einrichtung, die hauptsächlich und rasch auf das Eindringen von UFOs zu reagieren hätte. Doch wenn das ADC erst durch Blaubuch-Personal hinsichtlich UFOs eingewiesen werden mußte, kann es mit eigenen und unabhängigen UFO-Erhebungen nicht weit hergewesen sein, eine logische Schlußfolgerung, die wir ziehen müßen.

Maj.Sadowski (Kommandierender General beim Luftverteidigungs-Kommando in Colorado) hatte am 22.Dezember 1952 bei Blue Book´s Captain Ruppelt angerufen und um eine Einweisung seiner Streitkräfte und Einheiten hinsichtlich UFOs gebeten, welche für den späten Januar oder frühen Februar des nachfolgenden Jahres erfolgen sollte, da es diesbezüglich auch Gespräche mit dem CIA gegeben hatte, welches den Robertson-Ausschuß demnächst austragen werde. ATIC-Major Robert E.Kennedy, USAF Air Adjutant General, gab dazu die ATIC-Akten frei, damit "ein Forum von verschiedenen amerikanischen Top-Wissenschaftlern sich diese Unterlagen anschauen kann". Das CIA-Interesse zu diesem Zeitpunkt wird von Major Kennedy deutlich hervorgehoben: Die Berichte über UFOs könnten ein Produkt der psychologischen Kriegsführung sein und dazu genutzt werden, Verwirrung bei einem möglichen Angriff zu erzeugen. Der CIA sei deswegen daran interessiert, die falschen Berichte auszusortieren, und dies "rapide". Der ATIC solle also schnell eine Einweisung beim ADC durchführen und dieser Sache "hohe Priorität" zuordnen!

Ruppelt stellte so ein Einweisung-Papier zusammen, welches seinen Vortrag bei verschiedenen ADC-Einrichtungen nachwies. Die Bedeutung des ´Air Defense Command´ wurde damit nicht vergessen, sondern gar hervorgehoben: "Die Mission des ADC stellt es in eine Position, vielleicht die besten Berichte über UFOs zu empfangen." Blaubuch sollte mit seiner Einweisung das ADC-Personal sensibilisieren und ihm die Bedeutung des UFO-Projekts erklären, dies auf breiter Ebene und nicht in einem abgeschirmten und begrenzten Level. Die Einweisung begann mit den inhaltsträchtigen Worten: "Wie wir bereits sagten, dient dieses Briefing dazu, Sie über unidentifizierte Flug-Objekte oder ´Fliegende Untertassen´ zu informieren. Wir mögen den Namen ´Fliegende Untertasse´ nicht und verwenden ihn nur selten, er steht für wilde Geschichten, Betrügereien und vielerlei Späße. Wir nehmen die ´Fliegenden Untertassen´ nicht zu ernst, aber wir nehmen das Problem der unidentifizierten Flug-Objekte ernst."

Dies ist eine bemerkenswerte Einleitung, welche von den ufologischen Ignoranten bisher gerne übersehen wurde, da hierdurch ihr gesamtes UFO-Konzept von den außerirdischen Besuchern in Fliegenden Untertassen über den Haufen geworfen wird. Ähnlich argumentieren wir auch. Ruppelt gestand gegenüber dem ADC zu, dass die Majorität der Informationen derzeit als "beschränkt zugänglich" klassifiziert sei. Dies diene hauptsächlich dem Schutz jener Leute, die der USAF ihre Berichte zugänglich machten "und nicht dem Versuch unsere Informationen zu verbergen." Die Sicherheitsstufe für das ADC-Meeting war dagegen mit Geheim ausgegeben worden: "Der Grund dafür liegt darin zu suchen, dass wir gelegentlich über klassifiziertes Gerät, über klassifizierte Örtlichkeiten oder klassifizierte Projekte diskutieren werden. Als unser UFO-Projekt zunächst startete, war es als Top Secret gestempelt. Dies is wahrscheinlich auch der Grund einiger umhergeisternder Gerüchte wonach die Luftwaffe Top Secret-Informationen zu diesem Projekt besitze, was aber nicht stimmt. Der einzige Grund für die ursprüngliche Geheimhaltungsstufe war, das als das Projekt zuerst startete, die Leute des Projektes nicht wußten, mit was sie es zu tun hatten und wir deswegen unwissend diese hohe Sicherheitsstufe vergaben. Wir haben alle Informationen der Presse freigegeben, nach denen sie fragte, ausgenommen Namen von Personen die in die Sichtungen verwickelt sind, Methoden zur Informationsgewinnung im Bereich nachrichtendienstlicher Informationsbeschaffung und alles was sonst mit den Örtlichkeiten von Radareinrichtungen, Typen von Radaranlagen, Flugzeug-Fähigkeiten etc zu tun hat."

Der erste "Außerirdische" als Joke: Der "rasierte Affe"

Der Friseur Edward Watters aus Atlanta, Georgia, berichtete 1953 davon, dass er mit dem Auto eine dieser kleinen Untertassen-Kreaturen anfuhr, nachdem er eine rötliche Fliegende Untertasse gesehen hatte. Insgesamt waren drei Wesen gesehen worden, und die anderen zwei Kreaturen eilten nach dem Unfall in ihre Maschine zurück, die daraufhin abhob und davonflog. Watters brachte zusammen mit zwei Freunden (einem weiteren Friseur und einem Metzger) den überfahrenen "Außerirdischen" zur Zeitung ´The Atlanta Constitution´, wo man am 9.Juli 1953 darüber berichtete. Mehr als 25 Journalisten, Radioleute, Fotografen und Fernsehleute stürmten die Zeitung und Hunderte von Menschen riefen die Zeitung an um mehr Informationen über den "Mann vom Mars" zu erhalten. Die meisten wollten wissen, wo und wann die Kreatur aus dem Kosmos öffentlich ausgestellt werde. Zwei USAF-Untersucher fuhren herbei und befragten Watters und ein Bankangestellter aus Austell tauchte auf, der erklärte, er habe genau die selbe Untertasse wie Watters gesehen. Watters erklärte das ihm jemand $ 5.000 für den Außerirdischen bot. Ein Tierarzt sagte zunächst, dass er noch niemals soetwas gesehen habe, aber die Biologen der Emory University erklärten, dass die Kreatur nichts weiter als ein Affe ist, dessen Haare und Schwanz entfernt wurden. Watters kam schließlich vor Gericht und mußte $ 40 Strafe zahlen. Der USAF-Bericht erklärte den Fall als einen Hoax aufgrund einer $ 10-Wette von Watters mit seinen beiden Freunden, als er behauptete er könne sein Bild in die Zeitungen bringen.

Einschub: James Moseley besuchte auf seiner Untertassen-Fahrt auch das Lowell Observatory in Flagstaff, Arizona. Hier hatte er die Gelegenheit zwei der wichtigsten Leute von dort zu interviewen. Zum einen Clyde W.Tombaugh, Entdeckter des Planeten Pluto, und E.C.Slipher, einer der besten Sachkenner in Sachen Mars der damligen Zeit. Tombaugh erwies sich als ein freundlicher und unkomplizierter Mensch, der sich sehr offen gab und gerne über die Untertassen diskutierte. Er hatte 1949 selbst eine für ihn bemerkenswerte Sichtung gehabt und konnte ebenso einige der so genannten "green fireballs" über Neu-Mexiko sehen. Die Sichtung aus der Nacht des 20.August 1949 ist soetwas wie ein Klassiker. Gegen 22:45 h waren er und seine Frau mit der Großmutter auf der Veranda ihres Heims in Las Cruces um die Sterne zu betrachten. Plötzlich sahen sie im Zenit etwa zehn schwache gelblich-grüne Lichter, die symmetrisch in einer Art Rechteck angeordnet waren, weswegen sie dachten, sie gehören insgesamt zu einem sich verbergenden Kernobjekt. Dieses seltsame Phänomen bewegte sich sehr schnell gegen Süd-Südost und verschwand nach drei Sekunden 35 Grad über dem Horizont. Bevor die Lichter verschwanden, wurden sie immer schwächer. Nun, besonders aufgeregt zeigte sich Tombaugh ob seiner Observation nicht, weswegen er auch keinerlei Interesse ausbildete, dieser Sache z.B. in wissenschaftlicher Manier weiter nachzugehen. Dass dies jedoch irgendetwas mit einem Raumschiff von einer anderen Welt zu tun haben mag, lehnte er strikt ab. Trotzdem glaubte er an intelligentes Leben auf anderen Planeten in anderen Sonnensystemen. Dr.Slipher dagegen war noch ein Mars-Kanäle-Fan und hielt diese für ein Wasserkanäle-System auf dem Mars, welches von einem "vernünftigen Verstand" dort aufgezogen worden war, um den austrocknenden Planeten und seine sterbende Vegetation mit Wasser zu versorgen. Und daher will es niemanden verwundern, wenn die Konzeption von den "Marsmenschen" in jener Epoche noch fruchtete. Moseley besuchte ebenso den damals berühten Wissenschaftler Dr.Harold Urey vom Institut für Nuklear-Studien an der Universität von Chicago. Er glaubte schon an einem irgendwie bewachsenen Planeten Mars weil es saisonbedingte Veränderungen der Oberflächenstruktur gab (die Marskanäle lehnte er als unbewiesen ab), aber nicht daran, dass es dort oben soetwas wie Tiere oder gar "Menschen" gab. Er war auch sicher, dass es keinerlei Leben auf der Venus oder irgendeinem anderen Planeten des solaren Planetensystems gab. Wenn die Untertassen also Raumschiffe wären, dann müssten sie von einem anderen Planeten eines anderen Sterns kommen. Doch, leider, gestand er auch ein, schätzte er diese Möglichkeit als mehr als gering ein, weil "es keine bekannte Energiequelle gibt, die es Kreaturen von einem anderen Sternensystem ermöglicht zur Erde zu kommen. So glaube ich nicht daran, dass die Fliegenden Untertassen Raumschiffe sind. Anstellte dessen werden sich sich wohl schließlich als ein natürliches Phänomen und/oder Halluzinationen herausstellen."

Dennoch: ´Fliegende Untertassen´ als Raumschiffe vom Mars passten in die Ära - ein Faktor, den man immer im Bewusstsein haben muss, wenn man diese Epoche betrachtet um sie zu verstehen. Ja, man hielt "Marsmenschen" für möglich und stellte sich die Venus als dampfender Dschungelplanet (Schwester der Erde aus der Frühzeit) vor. Daher kam auch Adamski mit den Venusianern gut daher. Am 15.Dezember 1953 besuchte Moseley das Palomar Gardens-Cafe und erlebte Adamski "live". Der Parkplatz vor dem Imbiss war voll und auch drinnen war kaum noch ein Stehplatz zu ergattern, weil "Professor Adamski" zu Gericht sass. Es war ein Kommen und Gehen der Leute, stundenlang erzählte Adamski seine Geschichte, wieder und immer wieder. Die meisten Anwesenden waren dabei zweifelsfrei Fans von Adamski auch wenn Adamski kein "glänzender Redner" war, aber er hatte es drauf recht dramatisch seine Geschichte vorzustellen und die Leute damit einzunehmen, einzulullen. Während Moseley anwesend war behauptete Adamski einige verblüffende Dinge, so würden sich die geheimen Space Broterns bei ihm durch einen besonderen Händedruck identifizieren. Zudem gäbe es bereits einen sechstündigen 35-mm-Farbfilm, der nicht nur ganz glasklar Fliegende Untertassen, sondern auch Wesen vom anderen Planeten darin zeigte, wie sie in Kontakt mit Erdmenschen treten etc. Adamski behauptete hierbei auch, dass der SF-Film "Der Tag, an dem die Erde stillsteht" zu "95 Prozent echt" sei und einige Aufnahmen darin dass tatsächliche Innere und Äußere der Fliegenden Untertassen zeigen. Moseley fiel die Kinnlade herab und er verlor absolut den Glauben an die "kleinen grünen Männchen", den er sich bis dahin noch aufbewahrt hatte - auch wenn er mehr und mehr aufgrund der aktuellen Erfahrungen diesen Glauben verlor, aber dies nun - es war zu viel. Doch Tausende, Zehntausende, ja Hunderttausende auf dem Erdball verhielten sich lieber wie die berühmten "Drei Affen". Augen zu, Ohren zu, Mund zu.


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