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21.09.2010


    
Der NBC THE EVENT ausgepackt nach dem Pilottfilm... Was ist überhaupt THE EVENT ?

Nuke & UFOs: ´First Strike´ - Ein Name war ´Programm´: The Bird is ... a ´Flying Saucer´/Überbleibsel von Nena´s ´99 rote Luftballons´? Einfach nur 3 Luftballons als UFOs im kleinen Grenzverkehr

Dienstag, der 21.September 2010 eine Reise in die Geschichte - und morgen steht der Jupiter links unterhalb neben vom Vollmond, übermogen rechts neben ihm unterhalb als "kleiner Mond des Mondes".

+ Die Jagd ist eröffnet, die Frage ist nur von wem und nach was? +

Gestern Abend startete in den USA bei NBC (nach der missratenen TV-Saison 2009/2010 braucht NBC endlich wieder Quotenerfolge!) "der potenzielle Nachfolger von ´24´ und ´Lost´" um ´Sean Walker´ alias dem Schauspieler Jason Ritter - THE EVENT. Und jetzt wollen wir mal sehen, wie die Reaktionen auf die Pilot-Folge waren... Sicher ist: Niemand weiß nach der Ausstrahlung, wohin der NBC-Mystery-Zug rollt und in welche Richtung es eigentlich geht. Fragen über Fragen. Ist THE EVENT eigentlich genau das was wir unter ´paranormalem´ MYSTERY verstehen...? Es geht zunächst einmal um ein geheimnisvolles Gefangenenlager am Mount Inostranka von Alaska. Aber dessen Insaßen haben den Ruf voraus, das sie UNS vor irgendetwas bewahrt hatten und gerettet haben, auch wenn sie "not Americans" (also ´Taliban´ wie auf einem bekannten Gefangenlager ausgerechnet auf Kuba???) sind. Der CIA-Direktor will unbedingt verhindern, dass dies als Schmach für die US-Nation bekannt wird. Der Pilotfilm besteht aus Zeitsprüngen und versucht puzzleartig alles chronologisch zu rekonstruieren, um uns in die Story ´einzuführen´ - ohne dabei klar zu machen, um was es eigentlich geht. Irgendwie ist der suggestive Ruch von einer "Zeitreise" in der Luft! Und soetwas wie ein "Wurmloch"-Ereignis liegt auch in der Luft, schließlich verschwindet sogar ein Passagierflugzeug in einem Lichtblitzloch (die Legende um das Bermuda-Dreieck lässt grüßen; eine Medienlegende inspiriert die nächste - der ewige Kreislauf!), welches einen 9/11-Terroranschlag auf den Präsidenten bei der Vorbereitung einer Openair-Verkündung einer wichtigen Nachricht an die Nation (Welt) verüben sollte. Wobei noch nicht einmal klar ist, ob dies eine von Terroristen geschnappte Maschine wirklich war.

??? - "Hollywood and the media industry in UFO disclosure"

In welches klare Genre THE EVENT einzuordnen ist - ist das Rätsel für alle. Und scheinbar ist dies zwecks Zuschauerbindung auch su geplant. Die Frage soll darin bestehen, was eigentlich THE EVENT ist - und wahrscheinlich so lange wie möglich unbeantwortet bleiben. Auf die inspirative Vorstellunsgskraft des Zuschauers und seinen Spekulationen wird hier als ´Mitspieler´ gesetzt. Und vielleicht ist THE EVENT eigentlich nur eine politische Metapher für etwas ganz simples, was nur ganz clever für die Inszenierung verpackt ist - aber irgendwo wird der Knaller schon sein, nur in welcher Richtung ist unklar. Die Aura von "Die Wahrheit liegt da draußen..." ist scheinbar nicht gegeben, aber vielleicht wird dies noch dahin zurechtgebogen - oder auch nicht! Hybrid-Drama: Das Rätselraten geht wohl bewusst weiter... Mit reiner SF wie ´Stargate´ oder ´V´ hat dies jedenfalls soweit nichts zu tun. Und hier ist die Vorschau auf die nächste Folge kommenden Montag - http://www.youtube.com/watch?v=VEtW... .

Kleiner himmlischer Grenzverkehr - "Unheimliche Flugobjekte"

Die ´Thurgauer Zeitung´ ( http://www.thurgauerzeitung.ch/thur... ) aus der Schweiz berichtet:

>Eine Hochzeitsgesellschaft liess für ein Hochzeitspaar aus Weinfelden rote Ballone steigen. Diese schafften es bis ins bayerische Altötting und lösten dort UFO-Alarm aus.

Weinfelden/Altötting - Es müssen wohl sehr günstige Westwinde gewesen sein, die drei Luftballons aus dem Thurgau bis ins bayerische Altötting getragen haben. Dort erschreckten sie einen 21-jährigen Autofahrer.

Dieser war am Samstag gegen 23 Uhr auf der B 299 unterwegs, als er einen rot-weissen Gegenstand über der Fahrbahn schweben sah. Er alarmierte sofort die Polizei. Eine Streife der Polizeiinspektion Altötting konnte das unbekannte Flugobjekt identifizieren, hiess es gestern im dortigen Wochenblatt. Sie fand die drei roten, mit Gas gefüllten Ballone im Bereich der neuen Innbrücke. An den Ballonen hingen weisse Glückwunschkarten. Wie die Polizei in Erfahrung brachte, hatte eine Hochzeitsgesellschaft die Ballone für ein Brautpaar aus Weinfelden fliegen lassen. Drei dieser Ballone legten die Strecke von 300 Flugkilometern bis nach Altötting zurück. Das Brautpaar wird demnächst Post von der Polizeiinspektion Altötting erhalten. Diese hat es sich nicht nehmen lassen, eine Karte mit den besten Glückwünschen zur Vermählung auf Staatskosten zurück in die Schweiz zu senden. <

+ Einfach nur drei ordinäre Luftballons wie aus Nena´s Song über die "99 Luftballons" ohne LED-Lichterausstattung aufgepimpt. Man muss es eben nehmen wie es kommt. Aber ein bisschen ´primitiv´ ist es mal schon wieder. Und schon sind wir bei der ewigen Frage: Was für welche Flugobjekte sind mal wieder aus subjektiver Sicht als UFOs unterwegs?

Da hört sich doch soetwas weitaus ´besser´ in den Ohren des exologisierten UFO-Fandoms an:

"Press Conference Next Monday: Unidentified Aerial Objects Compromising US Nuclear Weapons"

Nuke & UFOs: Noch ein bisschen Hintergrund zum Thema/Der Rahmen: Atomkrieg aus Versehen!

"CIA zur Herausgabe von UFO-Geheimakten gezwungen/Fan-Gruppe ´Untertassen-Bodenwache´ will weiteres Material/US-Luftwaffe war relativ hilflos" hieß es bei der Nachrichtenagentur Reuters aus Washington und am 14.Mai 1979 schrieb so die ´Frankfurter Rundschau´:

>In den USA geht wieder einmal das UFO-Fieber um. Schuld daran ist eine hartnäckige Gruppe von UFO-Gläubigen, die den Auslandsgeheimdienst CIA zur Herausgabe von bisher geheimen Akten über unbekannte fliegende Objekte (kurz: UFOs) zwangen. Aus den Papieren geht hervor, dass Ende 1975 mehrere Luftstützpunkte und Atomwaffensilos "Besuch" von Flugobjekten bekamen, die sich allen Identifizierungs- und Verfolgungsversuchen entzogen. Obwohl die UFOs Düsenflugzeuge mehrfach glatt abhängten, werden sie den Akten zufolge - wohl nach der Devise: Was nicht kann sein, das nicht sein darf - von der CIA als "Hubschrauber" geführt. Die UFO-Gruppe - sie heißt "Ground Saucer Watch" (etwa: Untertassen-Bodenwache) und hat ihren Sitz im Bundesstaat Arizona - ist trotz ihres Anfangserfolges beim Einklagen von CIA-Akten überzeugt, dass der Geheimdienst nur einen Teil seiner Unterlagen über mögliche Besucher aus dem Weltraum herausgegeben hat und will deshalb erneut vor Gericht ziehen. dass die CIA nicht mit offenen Karten spielt, könnte sich bewahrheiten: Das Verteidigungsministerium (Pentagon) in Washington - ansonsten allzu neugierigen Besuchern von streng geheimen Anlagen gegenüber gar nicht gleichgültig - gab sich entgegen allen Erfahrungen nach außen hin in auffälligem Maße unbesorgt. "Wir behandeln diese Vorfälle genauso, als ob wir es mit einem betrunkenen Autofahrer zu tun hätten, der in die Tore eines Stützpunktes gekracht ist", sagte ein Sprecher des Pentagon. Er fügte hinzu, die Luftwaffe gehe davon aus, dass es sich bei den unbekannten Flugkörpern um "Hubschrauber" ungeklärter Herkunft gehandelt habe. Gegen die Helikopter-These spricht allerdings einiges:

Laut den CIA-Akten entdeckte die Wachmannschaft des Luftwaffenstützpunktes Wurtshmith im Staate Michigan in der Nacht vom 30.auf den 31.Oktober 1975 einen "unbekannten Hubschrauber", der über den Waffenbunkern schwebte. Ein im Anflug befindliches Tankflugzeug vom Typ KC-135 wurde angewiesen, den Eindringling zu stellen. Der "Hubschrauber" erwies sich aber als unerwartet schnell: beim Herannahen der Maschine verschwand er blitzschnell vom Schirm des Bordradars der KC-135. Wenig später hatten die Soldaten des Stützpunktes Malmstrom in Montana ihre unheimliche Begegnung der dritten Art: Ein "großes Flugzeug" schwebte drei bis fünf Meter über dem Raketensilo. Es klang den Angaben zufolge wie ein Hubschrauber, Zwei nahegelegene Silos berichteten, in der gleichen Nacht Lichter über den Verteidigungsanlagen gesehen, aber keine Geräusche gehört zu haben. Gleich mehrere UFOs statteten dem Luftwaffenstützpunkt Loring in Maine einen Besuch ab. Die Objekte waren auf den Radarschirmen und mit bloßem Auge zu sehen. Eine weitere KC-135 nahm die Verfolgung auf, wurde von den UFOs aber ebenfalls abgehängt. Da die unbekannten Objekte in Richtung Kanada verschwanden, wurden dort Abfangjäger in Alarmbereitschaft versetzt. Die eigenartigen Flugobjekte wurden aber nicht mehr gesichtet.

Dass das Verteidigungsministerium durchaus an dem Phänomen interessiert war, geht deutlich aus den CIA-Akten hervor: So forderte das Pentagon 1976 Einzelheiten über einen Bericht aus Iran an, wonach zwei Jagdbomber vom Typ F-4 "Phantom" zur Überprüfung eines helleuchtenden Objektes von der Größe eines Verkehrsflugzeugs bei Teheran entsandt wurden. Als die Maschinen sich dem unbekannten Flugkörper näherten, stellten die Piloten Störungen der elektrischen Systeme fest. Als einer der Jagdbomber auf ein kleines Objekt schießen wollte, das sich von dem größeren gelöst hatte, versagte die gesamte Waffentechnik. Zur Entschuldigung der unliebsamen Besuche und der relativen Hilflosigkeit der Luftwaffe führte ein US-Sprecher an, die Sicherheitsvorkehrungen seien in einigen der älteren Stützpunkte in den letzten Jahren gelockert worden. Deshalb sei es vielleicht möglich, ein Flugzeug zu mieten und die Silos in Augenschein zu nehmen, ohne dass Abfangjäger herbeibeordert würden. Für die Geschwindigkeit der "Hubschrauber" hatte auch er keine Erklärung. Nach ihrem Anfangserfolg will "Ground Saucer Watch" die CIA zur Herausgabe allen Materials über UFO-Sichtungen veranlassen. Ein Gericht machte es dem Geheimdienst zur Auflage, Einsicht in alle UFO-Unterlagen der letzten 30 Jahre zu geben. Das, so glaubt die Gruppe, hat die CIA nicht getan. Vor Gericht wollen die UFO-Fans jetzt die ganze Wahrheit über die Besucher aus dem Weltall einklagen.<

´Das Neue Zeitalter´ hatte in seiner Nr.30/1982 eine geifernde Enthüllung parat: "DNZ enthüllt: Amerikanischer Geheimdienst unterdrückt UFO-Beweise!" Niemand anderes als Michael Hesemann erklärte: "Die CIA weiß alles über UFOs." Hier beschrieb er, dass die Gruppe ´Ground Saucer Watch´ mittels des 1977 in Kraft getretenen FOIA-Gesetz die CIA-Akten erhalten hatte, er beschrieb es so, als "erklagte" sie die "Freigabe von bisher geheimen UFO-Akten". Hier baute er den Lesern eine neue Phantasiewelt auf: Blaubuch habe eine "bewußte Irreführung und Volksverdummung" (eine große Propagandalüge genannt) betrieben, sodass Blue Book-Berater Hynek "dies nicht mehr mitmachte, kündigte und eine eigene seriöse UFO-Organisation gründete". Blue Book war sonach eine reine Farce für die Öffentlichkeit, "um gleichermaßen die Wahrheit über die UFO-Phänomene zu vertuschen und von etwas anderem abzulenken. Denn in Wirklichkeit flossen die interessantesten Fälle in ganz andere Kanäle". Hesemann zitiert William H.Spaulding als GSW-Chef: "Jahrelang wurde der Luftwaffe der Vorwurf gemacht, Beweise zurückzuhalten. Wir nahmen an, dass die Luftwaffe die Schuldige ist. Aber in Wirklichkeit ist die CIA die Dienststelle, die hauptsächlich die Beweise unterdrückt." Fertig war das Schwarz-Weiß-Bild, welches auch noch ein von GSW eingesetzter Anwalt unterstrich: Wir haben Beweise, "dass die CIA eine fortlaufende Untersuchung durchführt, die geheimgehalten wird. Die CIA weiß alles über UFOs, ich verfüge über unwiderlegbare Beweise, dass die CIA Tausende wichtige Dokumente über UFOs zurückhält." Als das Material dann freikam, erklärte Spaulding: "Aufgrund dieser von der CIA gesammelten Beobachtungen sind wir zu dem Schluß gekommen, dass UFOs tatsächlich existieren." Allein damit besaß nun GSW und die Untertassen-Welt Beweise für eine Verheimlichung und kategorische Irreführung. In Rage gebracht ließ er durchblicken: "Wir haben sie beim Lügen ertappt!"

Was da so arg heiß gekocht wurde, kann so natürlich nicht gegessen werden. Das ganze Schauerstück auf billigem Agenten-Thriller-Niveau ist nämlich eine satte und maßlose Übertreibung. Bereits in Heft Nr.2/1980 (also bereits zwei Jahre vor dem DNZ-Artikel!) des gerade neu auf den Markt gekommenen ´Magazin 2000´ (damals noch von John Fisch aus Luxemburg verantwortet) hatte Beat Biffiger Dr.Hynek interviewt. Hynek erklärte hier a.) dass die NASA keine materiellen UFO-Beweise im Sinne von außerirdischen Raumschiffe habe und b.) der CIA zwar Berichte über UFOs besitzt, aber dazu muß man verstehen, "was man eigentlich unter einem UFO versteht. Das U in UFO bedeutet unidentifiziert. In diesem Fall gibt es ja tausende Berichte, die dies beweisen. In diesem Sinne hat die CIA ganz sicher Beweise für die Existenz dieser Flugkörper. Wenn jedoch aufgrund des vorliegenden Materials die Behauptung aufgestellt wird, UFOs wären außerirdische Besucher, so muß ich sagen, dass es zuwenige Beweise gibt." Wer die CIA-"Akten" oder -"Beweise" kennt, wird zustimmen und wird sich beim Lesen vorigen Absatzes mehrfach vor Brüllen auf die Schenkel geklopft haben nachdem er nun die betont umsichtigen Worte von Hynek las. Wenn "Beweise" übersetzte Zeitungsartikel sind und wenn durch die Quantität der angesammelten Zeitungsberichte im CIA-Archiv nun "unwiderlegbare Tatsachen" über UFOs zustandekamen, dann ist man mit Mickey Mouse genauso gut bedient. Jeder gute UFO-Forscher hat in seiner privaten UFO-Sammlung u.U. sogar mehr in der Pfanne als der CIA jemals ansammelte. Durchweg sind die Zeitungsmeldungen ohne Bewertung, von einer Fall-Untersuchung kann schon gar keine Rede in diesen Dimensionen sein. Die Studie und analytische Auswertung von Zeitungsberichten ist tatsächlich mit ein großer Job der CIA - und genau den hat sie gemacht, aber ohne praktischen Nutzen muß soetwas verbleiben, wie der Haines-Report schließlich auch zeigte. Nur wer Fall-Untersuchungen und die Aussortierung von Meldungen nach IFO/UFO durchführt, wird weitere Erkenntnisse gewinnen, wie z.B. Blaubuch oder einige Reihe von privat-engagierten UFO-Phänomen-Untersuchern. Die geheimdienstliche Studie von angesammelten Zeitungsberichten kann niemand mit "amerikanischer Geheimdienst unterdrückt UFO-Beweise" betiteln, der wirklich den Gesamtkontext und den Detailinhalt kennt. Die rein theoretische und praxisferne Studie kann man nicht als Untersuchung im eigentlichen Wortsinne vortragen. Aufgezogen als "UFOgate" oder "noch schlimmer als Watergate" kann man zwar ein gutgläubiges, aber uninformiertes Publikum, faszinieren - und doch sind dies alles Papiertiger-Tatzen.

Die (Ex-)MUFON-CES- und ´UFO-Nachrichten´-Autoren Helmut Lammer & Oliver Sidla haben in ihrem Stück "UFO-Nahbegegnungen" (erschien 1996 bei Herbig) obigen Vorfall ebenfalls aufgegriffen (siehe dort ab S.186). Auch sie wiesen auf den Umstand Hubschrauber so hin: "Obwohl man keine Geräusche vernahm, vermutete man aufgrund der Größe und des Flugverhaltens, dass es sich bei dem Eindringling um einen Hubschrauber unbekannter Herkunft gehandelt hat." Ein auf S.191 von den beiden UFO-Forschern abgedrucktes "Memo for the Record" vom 18.Januar 1979, übrigens ob des Zwischenfalls als "spektakuläre UFO-Sichtung und UFO-Nahbegegungen" von Ende 1975 ziemlich spät erst als halbwegs bedeutungsschwanger erfaßt, läßt aber das Geschehen gleich nach Halloween (!) in einem anderen Licht erscheinen, weil hier entscheidende Fakten festgestellt wurden: Ein Militär-Polizist hatte nämlich, im Gegensatz zu den bisherigen ufologischen Darstellungen von der Geräuschlosigkeit des Geschehens, tatsächlich ein "Geräusch wie von einem Hubschrauber über sich" wahrgenommen und eine Flugzeug-Crew hatte bei der Verfolgung eines dieser angeblich seltsamen Objekte "zwei verschiedene Arten von Stroboskop-Lichtern" daran aufblitzen sehen. 1979 wurde der hier behandelte Fall übrigens erst aufgrund einer Anfrage durch das Kongreß-Mitglied Stratton ob eines Artikels in der 10.Dezember 1978-Ausgabe des ´Parade Magazin´ vom historischen Büro des SAC als Untersuchungsakte erfaßt.

Auch wenn das FBI aufgrund von Nachforschungen "zur gegebenen Zeit keine gemeldeten Helikopter" im Luftraum festmachte, heißt dies noch lange nicht sofort, dass die wie Hubschrauber klingenden und hubschrauberkonform mit Stroboskoplichter blitzenden Luftkutschen gleich exotische UFOs sein müßen, sondern plausibel als irdische Hubschrauber der ungewöhnlichen Art einzustufen sind. U.F.O. steht, es sei nochmals daran aus gegebenen Anlaß erinnert, für ein unidentifiziertes Flug-Objekt und nicht gleich für die Phantasie-Ausgeburten der unterschiedlichsten Art aus dem Dunstkreis der UFOlogie. Wir dürfen bei unseren Erhebungen nie vergessen, dass der UFO-Begriff ja schließlich aus der Terminologie der Flieger stammt. Darüber hinaus existiert ein Dokument der US Air Force vom 17.November 1975 mit dem Titel "Unauthorized Helicopter Overflight of Loring AFB" als Reaktion auf Nachrichtenmedien-Anfragen. Das Ereignis selbst war in der Nacht des 29.Oktober 1975 geschehen. Das Caribou Police Department hatte der Presse gegenüber erklärt, man sei gegen 1 h an diesem Morgen von der Loring Security Police alarmiert worden, weil ein nicht-gemeldeter Hubschrauber über den Silos ausgemacht worden war und man deswegen bei der Polizei nachfragte, ob man darüber etwas wisse. Janet Cooperstein von der AP in Ft.Fairfield rief daraufhin Major Quimby von Lorin AFB an und bekam die Tatsache bestätigt, das ein "unauthorisierter Hubschrauber-Überflug" über den A-Waffen-Silos stattgefunden hatte. Die Maschine wurde vom Boden aus gesehen und mittels Radar aufgezeichnet.

+++ Merke also: Wo UFO draufsteht, ist nicht gleich eine ´Fliegende Untertasse´ drin. Allein schon deswegen muss man mit suggestiven Headlines wie "UFOs über US-Atomarsenalen?" bedachtsam wie wie allen UFO-Schlagzeilen sonst auch umgehen. Als Forscher spielt man mit dem Thema U.F.O. nicht. +++

Über die tatsächlichen Umstände des Zwischenfalls "UFOs über Atomwaffen-Silos" lesen Sie bitte in damaligen, gedruckten CENAP REPORT Nr. 124 nach, entscheidend dabei ist aber auch die Feststellung vorab, dass die oben zitierten amerikanischen Fälle sich entlang der kanadischen Grenze abspielten, wohin die hubschrauberartigen Objekte auch immer wieder abtauchten. Bemerkenswert ist, historisch betrachtet, dass die Herren Lammer/Sidla auch vermerken, dass die US-Streitkräfte ein "Sabotage-Alarm-Team" (SAT) in Bereitschaft versetzten - kein Wunder, die USA wurden zu genau jener Zeit von verschiedenen Terror-Gruppen mit Anschlägen überzogen, sodass man die Ereignisse an einer Reihe sicherheitsempfindlicher Einrichtungen unter diesem sicherheits-politischen Aspekt zu betrachten hat. Es gibt sogar heute noch UFO-Forscher, die als ehemalige Soldaten, die Überzeugung vertreten, dass die Ereignisse von 1975 auf geheime Übungseinsätze von Sondereinheiten wie ´Navy Seals´ oder ´Delta Force´ zurückgehen, weil in einem Fall das fragliche Objekt sich in Richtung Hafen absetzte und dort im Licht der vielen ankernden Fischerboote quasi unsichtbar machte. Der Neue Weltschau-Artikel, so muß man wissen, erschien in einer Epoche, in welcher verschiedene Para-Zeitschriften sich gegenseitig Konkurrenz machten und nach UFO-Schlagzeilen suchten, die dann ob ihrer Berichterstattung wieder Ausstrahlung auf weitere Autoren später haben, so setzt sich ein Mythos in Gang. Zu jenen Blättern gehörte auch ´Das Neue Zeitalter´, welches z.B. Mitte 1976 eine ganze Artikelserie namens "Alarm bei der Weltraumbehörde NASA: Angriff aus dem Kosmos" laufen hatte. Hier ging es um "unheimliche Ereignisse im Schatten der Raumfahrt", um ein "Super-Bermuda-Dreieck im Kosmos", ja um "Apollo-Programme im Zwielicht kosmischer Zugriffe" und ähnlicher wahnwitziger Spekulationen aus der Feder von Hellmuth Hoffmann, der damals von Italien aus einen starken Einfluß auf die UFOlogie mit derartigen Storys nahm.

Das einzige Vertuschungsmanöver, welches der CIA und die USAF Hand in Hand durchzogen, war jenes, worüber die Welt nun erstmals erfuhr: Die Geheimhaltung von zufällig beobachteten Test-, Experimental- und Operations-Flügen der geheimen U-2-Missionen ab dem August 1955 vom Groom Lake aus. Diese Maschinen wurden in sehr großer Höhe und jenseits des damals gültigen Höhenflug-Rekords von Zivil-Piloten und Luftverkehrs-Kontrolleuren festgestellt. Zum besseren Verständnis sollte man deutlich machen, das zu jener Zeit die kommerziellen Airliner in Höhen zwischen 3.300 und nicht ganz 7.000 Metern flogen. Militärmaschinen wie die B-47 und B-57 operierten in Höhen von unterhalb 13.000 Metern. Niemand glaubte damals, das Flugzeuge in größere Höhen vorstoßen könnten! Die geheimen U-2 selbst flogen aber tatsächlich in Höhen von über 20.000 Metern und waren dadurch selbstverständlich völlig unerklärliche, ja irdisch unmöglich erscheinende Phänomene, sodass die Luftverkehrs-Kontrolleure von Piloten etc verstärkt UFO-Berichte erhielten, ja geradezu erhalten mußten, wenn die Piloten nicht mit Blindheit geschlagen waren. Die damals noch typisch silberfarbig gehaltenen Maschinen blitzten und glänzten in der Sonne und wurden als glitzernde Fliegende Untertassen oder UFOs gemeldet. Bei Sonnen-Aufgang oder -Untertgang wurden sie dann "als feurige Objekte" beschrieben. In dieser Epoche schrieben aber auch Piloten, Luftverkehrs-Kontrolle und Bodenbeobachter dieser Objekte ans Wright-Patterson AFB-UFO-Büro, um ihre UFO-Darstellungen abzugeben. Als Blue Book-Ermittler in Washington nachfragten, erfuhren sie die Wahrheit um diese Objekte und konnten späterhin immer wieder in Rücksprache mit dem CIA-Büro derartige Meldungen aussondern. Der CIA weihte das verantwortliche Blue Book-Personal notgedrungen in diese Flüge ein und im Zeichen von "Schadenskontrolle" fand dann dort eine tatsächliche "Wegerklärung" dieser verborgen-gehaltenen U-2-Flüge als "Naturphänomene wie Eiskristallwolken und Temperatur-Inversionen" statt. Dies war tatsächlich einer der wenigen CIA-Erfolge in seiner langen Historie.

Und damit hatte Blue Book einen Bonus weg, weil z.B. Generalstabs-Chef Twining erst im letzten Drittel 1956 über die Existenz der U-2 erfuhr, da der CIA ein geheimes Spiel trieb nachdem die Präsidenten Truman und Eisenhower Spionageflugzeuge und ihren Einsatz über sowjetischem Territorium verboten hatten, der CIA sich dem aber wiedersetzte und mittels der U-2 (und anderem Gerät zuvor) schlichtweg ihrem Oberbefehlshaber in den Rücken fiel - wegen die ganze Affäre natürlich äußerst heikel und brisant war! Zumindest "die Hälfte dieser so erklärten Sichtungen gingen auf bemannte U-2-Flüge zurück"*, machte Haines nochmals deutlich (eine Zahl die mir viel zu hoch gegriffen scheint). In Zeiten des Kalten Kriegs war nämlich die U-2- das einzige greifbare Fernaufklärungs-Gerät der USA gewesen, welches kontrollierbar einzusetzen und zudem lange Zeit auch vom überwachten Gegener, die damalige UdSSR, nicht abzuschießen war. Das U-2-Projekt war also ein sehr sensitiver Teil der nationalen Sicherheit gewesen, weswegen man auch Druck in diesen Fällen auf die USAF-UFO-Untersuchung ausüben konnte, um dieses nationale, technische (Fernaufklärung-) Geheimnis zu bewahren (was uns auch an Projekt MOGUL erinnert). Das Thema U-2 gewann 1960 an weltpolitischer Brisanz, als der für den CIA-fliegende US-Pilot Gary Powers über Swerdlowsk in der UdSSR durch sowjetische Raketen abgeschossen wurde - damit geriet die U-2 zum Symbol des Kalten Kriegs und rückte erstmals voll ins Blickfeld der Welt-Öffentlichkeit (eine Woche vor Power´s Abschuß hatte Aviation Week die ersten Fotos des U-2-Flugzeugs veröffentlicht) und erboste auch den US-Präsidenten aus zwei Gründen: er hatte gesehen, dass "die Firma" ihn hintergangen hatte und er mußte sich deswegen vom sowjetischen Staatschef unerwartet vor der Welt-Öffentlichkeit kompromitieren lassen. Dennoch, auf anraten des CIA stellte der US-Präsident den U-2-Flug von Powers als den eines " verlorengegangenen Wetterbeobachtungsflugzeugs" vor und Moskau konnte diese Behauptung als Lüge nachweisen. Genauso wie der Stratosphären-Ballon von Roswell als "Wetterballon" ausgegeben worden war, war es mit der U-2 mit Powers an Bord geschehen. Ja, hier gibt es also Desinformation des Gegners.

* = Es hat keinen Sinn jetzt nur den Finger nach Langley auszustrecken, da in Moskau genau das gleiche geschah, als man "UFO-Sichtungen" wie die vom Spätsommer 1977 beim karelischen Petrozawodsk etc als solche durchgehen ließ, nur um von einem geheimen militärischen Raumfahrtprogramm abzulenken, welches von Moskau schon lange Zeit vehemment geleugnet wurde es zu betreiben - und genau dies ist der Schlüssel in beiden Fällen.

In diesem Gesamtrahmen ist vielleicht der Fall von der Luke AFB, Arizona, vom 3.März 1953 zu erwähnen. Unter dem von Projekt Blaubuch freigegebenen Filmaufnahmen von UFO-Erscheinungen findet sich ein b&w-Streifen, den Captain Roderick Thompson mit einer sogenannten "gun camera" an Bord seiner F-84 aufnahm. Thompson befand sich über der Wüste Arizona´s gerade kurz vor 13:30 h in 23.000 ft Höhe als er eine simulierte Abfangmission mit zwei anderen Maschinen übte. Dabei machte er einen Kondensstreifen aus, der links über ihm sich ausbildete. Der Kondensstreifen bewegte sich quer über sein Gesichtsfeld, aber er konnte selbst mit seinen scharfen Augen am Kopf des Kondensationsphänomens keine Maschine erkennen, die wohl für diesen Dampfstrahl verantwortlich war. Auch seine beiden Kollegen konnten eine Maschine dort nicht ausmachen. Thompson stieg auf 30.000 ft um vielleicht mehr und besser zu sehen - doch Fehlanzeige. Und der Verursacher schien zu reagieren, stieg selbst weiter auf und beschleunigte noch etwas. Diese Szene filmte der USAF-Pilot etwa 30 Sekunden lang. Dann gab Thompson auf, da er wohl dem Erzeuger des Kondensstreifen nicht näher kommen konnte. Thompson selbst schloß, dass das wohl irgendein unbekanntes Experimentalflugzeug war. Trotzdem, der Fall wanderte zu Blaubuch und man suchte dort nach einer Erklärung. Doch gemeldeten Flugverkehr gab es in dieser Gegend zusätzlich zu der F-84 von Thompson und den beiden Maschinen seiner Übungskollegen nicht. Wie in dem Fallbericht ausgewiesen wurde, habe es angeblich keine Radarortung der überaus flugzeugartigen Erscheinung gegeben. Derartige Situationen kamen in der Gegend noch zwei oder drei Mal in der Folgezeit auf, all diese Fälle wurden als UFO durchgehen gelassen, auch wenn Kondensstreifen-abgebende UFOs, wie von irdischen Flugzeugen produzierte, sehr sehr selten sind. Viel eher will hier scheinen, als ob man diesen Fall einfach nicht mit dem erklären wollte, was es war: ein Flugzeug. Dann hätte nämlich jeder gleich gefragt: Ja, was war dies denn für ein Flugzeug? Und dieser Frage wich man ganz schlicht aus, indem man den Fall als unidentifiziert katalogisierte...

Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit... Die Ära "Duck and Cover"

+ Um ein ´Gefühl´ für das "Atomic Age" in Zeiten des "Cold War" - also DIE ´Fliegende Untertassen´-Epoche schlichthin - in den USA zu erhalten, schauen Sie vielleicht einmal hier hinein, um auch zu wissen und zu begreifen, um was hier eigentlich geredet wird: ´First Strike´-Dokumentation - http://www.youtube.com/watch?v=jlPE... / http://www.youtube.com/watch?v=l6W6... / http://www.youtube.com/watch?v=eruJ... / http://www.youtube.com/watch?v=S7HU... . Heute hat diese Epoche nur noch Museumswert wie hier in Arizona zu sehen (und zu hören) - http://www.youtube.com/watch?v=Ota9... . ´The Bird is Away´ gehört in diesen Zeit als Song zum ´Atomic Age´ - http://www.youtube.com/watch?v=7S6E... .

Bemanntes Flugobjekt des Schrecken als "Angel Wings" von Doktor Strangelove: Die Zeit der B-52 Stratofortress - der ´Nuklear Outpost´ an den ´Open Skies´

Natürlich geht es dabei auch um das "Global Shield", das ´Strategic Air Command´ (SAC) der US-Streitkräfte, siehe: http://www.youtube.com/watch?v=jgs4... / "The Strength Of Strategic Air Command SAC" (Dokumentation von1966), http://www.youtube.com/watch?v=LbZW... / "We Were Crewdogs", http://www.youtube.com/watch?v=1GbG... . Dies ´diente´ alles dazu, um die westliche Welt nach der US-Militär-Doktrin seiner Zeit "sicherer" und "stabiler" zu machen - und natürlich fühlten sich die meisten Soldaten beim SAC und ihren Posten als nationale Patrioten, die einer höheren Sache von Überrangbedeutung voller Tugenden dienten. Und unter dieser ´Bürde´ bin auch ich aufgewachsen..., dies war schon eine ereignisreiche Zeit mit einer gewisssen Grundunruhe gewesen.

Und heute - heute wird das was einst das nukleare Armagddon heraufbeschwor bei eBay als Heimstatt angeboten - siehe diesen BBC-Bericht dazu: http://www.youtube.com/watch?v=bsYN... . Selbst Russian Today berichtet darüber, http://www.youtube.com/watch?v=Tht-... / http://www.youtube.com/watch?v=Pa2m... . Was einst die atomaren Raktenstart-Komplexe waren Dank dem START-Abkommen sind heute z.B. dazu geworden: "Minuteman Missile Site Now a National Park", http://www.youtube.com/watch?v=DYe5... . Die Raketensilos von damals sind heute moderne Denkmäler der Gemahnung an eine ´bessere´ Zeit auf unserer Oase im Kosmos - "Minuteman Missile National Historic Site, South Dakota", http://www.youtube.com/watch?v=nzAq... . Siehe dazu vielleicht auch den Blick ins Ellsworth AFB Museum, um das Gefühl für diese Ära zu erhalten - http://www.youtube.com/watch?v=Gxj7... . Soweit also ein geschichtlicher Rückblick zur dunklen Seite im Menschheitskapitel namens "Eroberung des Weltraums"...

´Geheimnisse´ der Geschichte weiter gelüftet

Auch dies gehört dazu: American Airpower - Nukleare ´Peacekeepers´ ebenso in Roswell 1947

+++ Nur (fast) nebenbei: Auch Roswell in Neu Mexiko hat eine Überrangbedeutung, inbesondere natürlich für die Menschen die dort leben - und stolz auf ihre Stadt sind, weil sie in dieser geschichtsvergessenen Zeit durch den ´Flying Saucer-Crash´ (und nur deswegen) auf der Landkarte markiert sind und deswegen auch IHRE Legende zu verteigen haben, um weiterhin auf dieser Landkarte markiert zu sein. Aber die eigentliche Bedeutung von Roswell ist nicht wirklich durch den UFO-Fall (sic!) gegeben, sondern durch den USAF-Stützpunkt Walker AFB dort und seiner ehemaligen Bedeutung für die ´Nationalen Interessen´ - dem 509th Bombardment Wing, der damals einzigen einsatzfähigen Einheit mit Nuklear-Waffen in der Welt - von wo aus jene Bomber starteten, die ihre Last auf Hiroshima und Nagastaki in Japan 1945 abwarfen. + Etwa 100 Meilen westlich von Roswell liegt Alamogordo, wo der erste Atompilz knapp zwei Jahre vor dem Roswell-Zwischenfall aufstieg! +++

Obgleich man damals auch rund um den White Sands Proving Ground eine dichte Geheimhaltung aufrecht hielt, war man in Roswell durchaus über die von den Deutschen erbeuteten V-2-Raketen informiert, welche hier routinemäßig nun vom amerikanischen Militär getestet wurden und durch den Himmel zischten. Und wer weiß schon, dass der Vater der amerikanischen Raketentechnik, Robert H.Goddard, von 1930 bis kurz vor seinem Tod im Jahre 1943 in Roswell lebte, wo er insgesamt 56 Teststarts vollzogen hatte? Wer will daran also zweifeln, das Roswell näher zum Weltraum stand, als irgendeine andere Stadt in der Welt? Als dann die ´Fliegende Untertassen´-Hysterie Amerika in jenem Sommer erfaßte, war es nur natürlich, wenn Roswell deswegen auch in kurz die Schlagzeilen geriet - und so war es dann auch. Doch es mußten erst 30 Jahre vergehen, bis Roswell wieder aus der Versenkung geriet. Stanton T.Friedman aus Fredericton, New Brunswick (Kanada), war es, der Roswell ufologisch wiederentdeckte. Friedman arbeitete ehemals als Nuklear-Physiker (wenn auch ohne Doktor-Würde in dieser Disziplin) für General Electric, Westinghouse und anderen Firmen. In den 70ern entschloß er sich dann, das Nuklear-Physik-Geschäft zu verlassen und wurde hauptberuflich UFO-Vortragender (sein Hauptvortrags-Titel ist "Flying Saucers ARE Real!"). Auch wenn Friedman selbst noch nie eine ´Fliegende Untertasse´ sah, so kommen doch immer wieder Leute auf ihm zu, um ihre eigenen Geschichten zu berichten. Darunter auch Jesse Marcel, womit die ganze Roswell-Story wiederbelebt wurde. Marcel hatte bis zu seinem Tod 1986 die Roswell-Trümmer als merkwürdig angesehen, auch wenn er sich schwertat und den Begriff ´Fliegende Untertasse´ vermied. Er sagte auch niemals etwas über Außerirdische, tod oder lebend in diesem Zusammenhang. Noch sprach der Finder Mac Brazel jemals von Aliens. Dieser Teil kam als Corpus Delicti erst später dazu. Friedman hat diese Story Vern und Jean Maltais zu verdanken, die einmal einen seiner Vorträge besuchten und danach verkündeten, das ihr alter Kumpel Grady ("Barney") Barnett ihnen von einer abgestürzten ´Fliegenden Untertasse´ und Außerirdischen berichtet hatte; naja hiernach war es zwar nahe Socorro geschehen, wo er in den 1940ern als Regierungs-Ingenieur arbeitete - dumm war nur, die Maltais konnten das Jahr des Absturzes nicht genau bestimmen und Barnett war schon lange tot....

Während Friedman Roswell uns auf der Landkarte bekanntmachte, ist es Kevin Randle aus Cedar Rapids, Iowa, der Roswell zum Filmereignis machte. Randle war einmal Helikopter-Pilot der Armee in Vietnam; er hat über 70 Romane aus dem Bereich SF und Abenteuer geschrieben und sich mit zwei Roswell-Büchern und als Drehbuch-Berater für den Showtime-Spielfilm "Roswell" bekanntgemacht. Heute ist der Moderator einer wöchentlichen zweistündigen Radio-Sendung in El Paso, den er "The Randle Report" nennt und worin er über paranormale Themen zwischen Bermuda-Dreieck und Rückführungen in vergangene Leben berichtet. Randle und sein Ex-Kollege Schmitt brachten den neuen Roswell-Crash-Kronzeugen Frank J.Kaufmann (alias "Steve MacKenzie") ins Rampenlicht. Kaufmann ist für R/S der Starzeuge wie für Stanton Friedman es Gerald Anderson ist - gegenseitig werfen sich die UFOlogen freilich vor, das der Starzeuge der anderen Fraktion ein Lügner bzw Trittbrettfahrer sei. Nach Erfahrung eines OMNI-Journalisten sind beide Geschichtenerzähler, die immer tolleren Garn spinnen - natürlich ohne jegliche Beweise oder belegende Dokumente. Kaufmann, der sich eine bunte militärische Karriere zusprach, taucht jedoch in den historischen Unterlagen der Luftwaffen-Personalverwaltung (´National Personnel Records Center´ in St.Louis) gar NICHT mal mit einer Dienstnummer auf... Ein Märchenonkel und Geschichtenerzähler gibt dem anderen die Hand und übt Schulterschluß, was für eine ´Gemeinschaft´ von ´Wahrheitsaktivisten´... Grotesk! Aber so kommt "offene Gesinnung" auf, das "Neue Bewusstsein" der arg strapazierten "erweiterten Realität" als neoliberale Worthülsen für Lug und Betrug. Das Verrückte: Genau solche Positionen bzw Haltungen leistet der Seriosität des Umgangs mit dem Phänomen U.F.O. KEINEN Vorschub. Verantwortlich dafür ist der Punkt erkentnisresistent durch die ´Flying Saucerers´, die zwar "in Richtung Geist und Bewusstsein" des Respekt einfordern, aber nur den Respekt vor ihrem esoterischem Gedankengut, magischem Denken und paranormalen Überzeugungen für den sagenhaften Gesprächsstoff in der Faszination für das Irrationale damit meinen, um den Wahnwitz durchgehen zu lassen und als ´normal´ zu betrachten. Sagenhaft...

So schließt sich also der Kreis auf unserer ´Fantastic Voyage´ mit einem bitteren Geschmack. So oder so...

Externe Links

http://www.youtube.com/watch?v=VEtWQ5-cYuU
http://www.thurgauerzeitung.ch/thurgau/gemeinde/Unheimliche-Flugobjekte-/story/27235321
http://www.youtube.com/watch?v=jlPEBROvR9w
http://www.youtube.com/watch?v=l6W6WqQkM_0
http://www.youtube.com/watch?v=eruJyOeYrWk
http://www.youtube.com/watch?v=S7HUNan4Nb4
http://www.youtube.com/watch?v=Ota9cZBxWao
http://www.youtube.com/watch?v=7S6EDNrfSsA
http://www.youtube.com/watch?v=jgs4OvFYhBM
http://www.youtube.com/watch?v=LbZWyKxLvZY
http://www.youtube.com/watch?v=1GbGMjHe_s4
http://www.youtube.com/watch?v=bsYNgh43_js
http://www.youtube.com/watch?v=Tht-Th7HnXA
http://www.youtube.com/watch?v=Pa2mRApXbV0
http://www.youtube.com/watch?v=DYe5OPoU3V4
http://www.youtube.com/watch?v=nzAqmjQGfw4
http://www.youtube.com/watch?v=Gxj7ipxSTDI

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