Fliegende Dreiecke in Deutschland

Fliegendes Dreieck in Sicht. Am Montag, den 26.Oktober 1992, gab es auf Sat1 eine weitere Folge von Rainer Holbes Phantastische Phänomene-Reihe.
Hierbei wurde über die Sichtung eines Fliegenden Dreiecks über Bad Berleburg, Kreis Wittgenstein, im Winter 1990 berichtet. Der selbständige Akustik-Techniker Herbert Stroben hatte zusammen mit seiner Frau und seinen zwei Söhnen von seinem abseits gelegenen Hof aus über einem Wäldchen ein zunächst bewegungslos verharrendes dreieckiges Objekt beobachtet. Wie Sat1 kommentierte, habe Herr Trobel "bisher keinerlei Erfahrungen mit UFOs" gemacht und Holbe erklärte, dass der Zeuge besondern ernst genommen werden muss, da es sich um einen nüchternen technischen Beobachter handle. Rudolf Henke versuchte gleich am Tag darauf den Zeugen ausfindig zu machen und zu sprechen. Der Beobachter war sehr mitteilsam und fragte selbst nicht nach, wer ihn da angerufen hatte und weswegen. Unaufgefordert sprudelte es aus ihm heraus. Hierbei kam heraus, dass Sat1 falsch kommentiert hatte: Herr Strobel hatte schon öfter UFOs gesehen, ja er sprach von "etlichen Beobachtungen", sogar manche vor dem vorgestellten Fall. Wie wir wissen, ist es mit Vielfach-Sichtern immer so eine Sache, von wegen "ernstzunehmen". So hat er "vor ein paar Jahren" einen "Stern im Dreieck herumhüpfen" sehen. Das herumhüpfende Licht habe seine Farbe von Weiß nach Blau zu Rot oder Grün gewechselt, doch da der Mann sich wiederholt an "Prof." Kaminsky in Bochum hatte, berichtete er auch diese Sichtung dem berühmten "Katastrophen"-Mann, der ihm aber erklärte, dass er nichts weiter als den Stern Capella gesehen habe.
Die seinem Gefühl nach seltsamste Beobachtung war aber nicht die in der TV- Sendung rekonstruierte Sichtung, sondern ein Geschehen, was bald darauf erfolgt sei: Eines Abends sei er mit seinem Hund auf den Hof gegangen, als dieser sich plötzlich nicht mehr gerührt hatte und zu zittern anfing. Wieder sah der Zeuge nur ein Licht am Himmel und plötzlich schien die Luft ringsum von einem Geräusch erfüllt zu sein, das er als Glasmusik beschrieb. Dass auch Rainer Holbe's Anmerkung, es handle sich um einen nüchternen Zeugen, in Frage gestellt werden kann, geht auch aus den Gedanken, die der Zeuge während dieser Beobachtung anstellte ("Lachen Sie mich jetzt bitte nicht aus!"), hervor. Er überlegte sich nämlich: "Wenn ich jetzt mit denen Kontakt aufnehmen würde..." Und während der Sichtung überkam ihn "ein komisches Gefühl", das er als sehr angenehm empfunden hatte. An anderer Stelle schwärmte der Zeuge dann davon, wie er sich bisweilen beim Anblick des nächtlichen Firmamentes "in den Sternenhimmel versinken lassen" könne. Übrigens: Die obige Sichtung erschien dem Zeugen nach eigener Aussage so wichtig, dass er darüber sogar eine Kurzgeschichte geschrieben hatte...! Soviel zur Nüchternheit des Beobachters. Am nächsten Tag hatte ihn seine alte Schwiegermutter gefragt, ob er in der Nacht seltsame Musik gemacht habe. "Später, im Sommer" habe er dann einmal einen weißen Lichtpunkt auf der Flugroute, die über das Haus führt, gesehen, der zunächst stehen blieb, um dann im rechten Winkel plötzlich davonzufliegen. Es mag ein ungeheurer Zufall sein, aber dieses vom Zeugen beschriebene Phänomen erinnert doch nachdrücklich an die Erscheinung, die in dem kurz zuvor wiederholt in Sat1 gezeigten "von Buttlar'schen" Space Shuttle-Film zu sehen ist. Auffallend war auch, dass der Mann alle seine Angaben ohne irgendeine chronologische Abfolge darlegte und jegliche sonstige Systematik vermissen ließ. Weder es es genaue Datumsangaben, noch Uhrzeiten oder andere zentrale Daten. Es war halt im Sommer und im Winter...

Kommen wir nun zur in Sat1 vorgestellten Beobachtung vom Winter 1990. Viel Neues erbrachte die Telefon-Befragung nicht. Interessant waren nur die Parallelen zum hiernach folgenden Fall aus F-117 bei NachtHemsbach: In beiden Fällen stand das Fliegende Dreieck zunächst bewegungslos am Himmel, um sich dann gleichfalls rasch zu entfernen. Die Sichtungszeiten von 3-5 Minuten sind ähnlich lang ausgefallen. In beiden Fällen schienen die Objekte sich niedrig zu bewegen, so jedenfalls der Eindruck der Zeugen, weswegen sie verwundert waren, keine Geräusche wahrgenommen zu haben. Das sogenannte Strangeness-Merkmal war die Geräuschlosigkeit. Und auch die Schätzung der scheinbaren Größe war identisch: "Größer als der Mond" am Himmel. Die genaue Uhrzeit konnte Herr Strobel nicht mehr angeben, vielleicht war es zwischen 19 und 20 h gewesen, aber auf jeden Fall sei das Objekt in Richtung des Nachbarortes Erndtebrück (=SW-Richtung) verschwunden. Das Dreieck sei "ziemlich groß" gewesen und sei von einem "umlaufenden Lichtband" umgeben worden. Die drei Lichter seien hellweiß gewesen, in der Mitte habe sich ein die Farbe wechselndes Licht befunden. Von sich aus betonte der Zeuge, dass sein Wohnhaus nicht nur abseits und rund 600 m hoch liegt, sondern dass auch ständig reger Flugverkehr dort im Raum vorherrschen würde.
Unsere Einschätzung der Ereignisse, gerade in bezug auf nachfolgenden Fall, war, dass der Mann 1) helle Sterne bzw. Planeten am Himmel als "springende Lichtpunkte" fehldeutete und dann 2) Flugzeuge, die am nächtlichen Himmel immer und immer wieder anders erscheinen können, als Fliegende Dreiecke in der Ära der Berichterstattung darüber fehldeutete.
Die Flugverkehrsdaten ließen sich leider im genannten Fall nicht überprüfen, da das Geschehen a) zu lange zurückliegt (Aufzeichnungen werden 30 Tage lang aufgehoben) und b) sowieso zu ungenaue Angaben hierzu vorliegen. Bedenken wir auch, das bereits Hynek wiederholt vor Mehrfachsichtern warnte und sie als unglaubwürdig einstufte, da sie mehr als alle anderen Menschen dazu neigen, in ganz harmlose Dinge abenteuerliche Erscheinungen hineinzuprojizieren.

Das Geheimnis der "Fliegenden Stadt" von Hemsbach

Am Dienstag, den 13. Oktober 1992, rief in aller Frühe eine aufgeregte Frau aus Ludwigshafen die CENAP-UFO-Hotline an, nachdem sie die Nummer von der Landessternwarte Heidelberg erhalten hatte. Doch aus beruflichen Gründen musste der einlaufende Fall an Rudolf Henke weitergereicht werden. Dieser erreichte die Zeugin gegen Mittag. Frau Gertrud K. war immer noch sehr aufgeregt, da sie zusammen mit ihrem Freund, Herr Kr., an genau jenem Tag, noch am frühen Morgen, eine unglaubliche Beobachtung gemacht hatte. Die beiden waren als Zeitungsausfahrer unterwegs gewesen. Sie kamen gerade aus Laudenbach und fuhren mit ihrem Transporter auf der Bergstraße (B3) um etwa 2:30 h Richtung Hemsbach. Als sie um etwa 2:45 h in Hemsbach angekommen waren und an einer Ampel warten wussten, bemerkte Frau K. durch die Windschutzscheibe mehrere Lichter, die wie Scheinwerfer wirkten und zusammen einem Objekt - "riesiger als ein Jumbojet" (!) - anzugehören schienen, bei dem auch so etwas wie Kugeln zu sehen gewesen sei und insgesamt etwa dreiecksförmig wirkte. Zwei der Lichter fielen weiß, das dritte rot und das vierte grün aus. Die scheinbare Objektgröße sei "viel größer als der Mond" gewesen, doch irgendwie gab es Verständigungsprobleme zwischen absoluter und scheinbarerer Größe zu differenzieren. Wie auch immer, das UFO sei recht tief geflogen. Während die Frau ängstlich im Wagen sitzen blieb, reagierte ihr Freund und gab dem Objekt Zeichen mit der Lichthupe. In diesem Moment sei an dem Objekt vorn und hinten jeweils ein weiteres Licht angegangen! Laut der Zeugin habe das Objekt zunächst völlig stillgestanden, danach habe es sich sehr rasch wegbewegt. Dabei habe sie eine Art Pfeifen gehört, dass sie in etwa als Düsengeräusch empfand. Ihr Freund sei, bevor sich das Objekt in Bewegung setzte, kurz ausgestiegen. Weitere Zeugen hatte das Paar nicht bemerkt. Die ganze Sichtung hatte während der Rot-Phase der Ampel stattgefunden, wobei die Zeugin die Dauer auf knapp 3 Minuten schätzte. Auf welche Weise das Objekt verschwand - also ob es sich in den Raum hinein wegbewegte oder z.B. nach oben oder zum Horizont hin verschwand - wusste Frau K. nicht genau zu sagen. Die Nacht sei sternenklar gewesen, doch erinnern sich beide nicht daran, ebenfalls den Vollmond, der zu dieser Zeit am Himmel stand, gesehen zu haben. Nachdem die beiden eine Stunde später in Mannheim beim Mannheimer Morgen eintrafen, hätten sie das fremde Objekt aus dem Fahrzeug heraus erneut für rund eine Minute gesehen, als es über dem dortigen Collini-Center geschwebt sei. Es soll dann jedoch kleiner bzw. weiter weg gewesen sein, auch habe es höher als zuvor am Himmel gestanden. Während ihren Schilderungen gab die aufgeregte Frau zu verstehen, dass sie und ihr Freund ein gleichartiges Objekt bereits drei Wochen zuvor um die selbe Zeit von Großsachsen aus gesehen hätten...
Nachdem in den Frühnachrichten des Radios vom SETI-Projekt berichtet worden war, hatte dies die Zeugen "bekräftigt" ihre Sache weiterzumelden.
Frau K.: "Wenn die Außerirdischen in Kalifornien sind, dann können sie ebenso gut auch hier bei uns sein." Nach dieser Äußerung, basierend auf einer falsch verstandenen Meldung der Nachrichten, brachte die Frau ihre ganze Befürchtung zum Ausdruck: Sie habe Angst gehabt, von "ihnen" entführt zu werden und habe diese Angst immer noch während sie berichtete! Sie wüsste ja, dass Leute spurlos verschwänden. Auch fürchtete sie, dass ihre vier Kinder zurückbleiben würden, wenn man sie entführte. Dass sie sich mit dem UFO-Thema bereits beschäftigt hatte, wurde nicht nur deutlich, als sie das gesehene Objekt als "Mutterschiff" bezeichnete, sondern auch als sie davon sprach, dass ihr Freund sich mit dem Thema beschäftigt und an der Ampel wohl direkt "auf die Marsmännchen gewartet" habe. Aufgrund der "Befeuerung" des Objektes und des "Düsengeräuschs" fragte Henke bei Frau K. nach, ob es sich bei dem Objekt nicht um ein Flugzeug gehandelt haben könnte. Daraufhin gab sie zunächst zu verstehen, dass die Lichter nicht wie bei einem Flugzeug geblinkt hätten. Auch sei das vernommene Geräusch für ein Flugzeug zu leise gewesen. Außerdem sähe man bei einem Flugzeug, das sich so nahe befände, ja die Lichter hinter den Kabinenfenstern.
Daraufhin wurde auch Herr Kr. zu den Beobachtungen interviewt. Der Mann gab von sich an, dass die Lichter größer als die Venus gewesen seien.
Ebenfalls von sich aus bemerkte er, zur Sichtungszeit die funkelnde Venus gesehen zu haben. Doch da täuschte er sich, da die Venus zu jener Zeit nicht zu sehen gewesen war. Da er von einem "Funkeln" sprach, ist anzunehmen, dass er stattdessen einen hellen Stern - vielleicht Sirius - für die Venus gehalten hatte. Im Gegensatz zu seiner Begleiterin sprach Kr. davon, dass das sich in Hemsbach gesehene Objekt nur recht langsam bewegt habe. Die Gestalt sei eher prisenförmig gewesen und das Objekt habe ihn an eine "Fliegende Stadt" erinnert. Ebenfalls im Gegensatz zu Frau K. hatte er selbst kein Geräusch gehört, was er auf sein schlechtes Gehör zurückführte, da er sehr viel Walkman hören würde. Bei der erneuten Sichtung dieses oder eines ähnlichen Objektes eine Stunde später über Mannheim sei das UFO völlig stillgestanden. Auf welche Art es verschwand konnte er nicht angeben, doch er hielt es für durchaus möglich, dass es während der Fahrt einfach nur außer Sicht geraten war, was bei Kenntnislage der Mannheimer Innenstadt rund um das Gebäude des Mannheimer Morgen kein Wunder ist. Straßenschluchten mit hohen Gebäuden lassen die Sicht zum Himmel immer nur sekundenlang zu.
Nachfragen beim Mannheimer Morgen, dem Planetarium in Mannheim und dem Regional-Flugplatz Mannheim-Neuostheim erbrachten keinerlei weiteren Bestätigungen über die vorgebrachten Observationen. Ziviler Flugverkehr kam wegen eines generellen Nachtflugverbots zwischen 21 und 7 h nicht in Frage. Militärische Maschinen? Eine Anfrage bei den US-Streitkräften in den Coleman Barracks von Mannheim ergab, das auch hier keinerlei regionaler Flugverkehr stattgefunden hatte. Allerdings machte man darauf aufmerksam, dass Airliner von Frankfurt in Richtung Karlsruhe bisweilen sehr tief (bis auf 1.000 feet!) über Mannheimer Außenbezirke herabkämen. So wurde bei der Flugstatistik am Frankfurter Flughafen nachgefragt, doch unsere Kontaktperson dort hatte Urlaub und sein Vertreter kannte uns nicht, zeigte sich 'bockig'. Als Folge machten sich Werner Walter und Hansjürgen Köhler in den praktischen Nachteinsatz und um genau 24 Stunden nach den originalen Ereignissen versetzt trafen sie sich an der bewussten Ampel vor Hemsbach mit den Zeugen, um nochmals die Ereignisse in ihrem Verlauf an Ort geschildert zu bekommen. Ein astronomisches Phänomen mittels einer verrückt anzuschauenden Konstellation von Sternen war auszuschließen. 

Das CENAP-Team stand da kurz vor 3 h morgens am Stadtrand inmitten der eiskalten Nacht bei sternklarem Himmel. Zwar stand der Orion wunderbar am Himmel, aber genau entgegengesetzt jener Richtung wo die "Fliegende Stadt" erschienen war, dort war nämlich der Himmel absolut langweilig und kaum auffallende Objekte standen dort. Auf jeden Fall nichts, was eine Wahrnehmungstäuschung in der geschilderten Form hätte zur Folge haben können. Das UFO kam auch nicht wieder...
Endlang gelangten wir am Mittwoch, den 21. Oktober 1992, an die entscheidenden Informationen vom Frankfurter Flughafen. Herr Adam von der Flugstatistik hatten die Angaben geprüft und war ohne Zweifel Nicollfündig geworden. Zum exakt richtigen Zeitpunkt war ein amerikanisches Großraumtransportflugzeug von Süden kommend über Hemsbach geflogen. Die C-141 Starlifter war in nur 2.300 Metern Höhe darüber hinweggezogen. Ihre Beflackung kann schon beeindruckend ausfallen. Noch am Tag der Erkenntnis wurde die Zeugin über die Erklärung aufgeklärt und beruhigt, nun keine Entführungs-Ängste mehr haben zu brauchen. Darauf ging die Frau erst gar nicht ein, überging es schlicht und fragte ob wir denn nicht RTL gesehen hätten, da hätte man doch gesehen, dass die Außerirdischen bereits auf der Erde sind und sich "verkörpert" haben. Für sie sei es klar, dass es sich hierbei um vom Teufel geschickte Dämonen handelte, denn der Teufel hätte ja "6.000 Jahre Übung". Wenn man, wie sie, die Bibel eingehend gelesen habe, wüsste man, dass der Teufel bereits seit 1914 auf der Erde weile und in zwei bis drei Jahren seine Herrschaft zu Ende gehen würde.
Man gehöre dann entweder zu jenen Leuten, die untergehen oder zu denen, die bleiben würden. In der Johannes-Apokalypse könne man alles genau nachlesen. Sie habe 10 Jahre intensives Bibelstudium benötigt, bevor sie hinter all das gekommen war. Das klang ja sehr nach den bizarren Glaubensvorstellungen der "Zeugen Jehovas". Frau K. war ursprünglich evangelisch gewesen, war dann jedoch aus der Kirche ausgetreten, da die Kirche nicht genügend über die Aktivitäten des Teufels aufklären würde. Ja, sie habe zu "Zeugen Jehovas" Kontakt.

Danach berichtete die Frau von ihrem unerfreulichen Familienleben. Ihr Mann mit dem sie 15 Jahre lang verheiratet gewesen war sei Alkoholiker und habe sie auch wiederholt geschlagen. Auch ihr Vater war Alkoholiker und hat sich über ihr Bibelstudium immer lustig gemacht. Als sie sich von ihrem Mann scheiden ließ, berief sie sich dabei auf diverse Bibelstellen. Wer hätte dies gedacht, an eine solche Entwicklung der Geschichte haben wir nie geglaubt, als wir zunächst mit den Zeugen telefonisch und dann persönlich an Ort sprachen, sie waren sonach die 'perfekten Zeugen'. Glaubwürdig und scheinbar 'unschuldig'. Danach aber kann man alleine nicht gehen. Auch wenn wir die Ursache der Kern-Sichtung um das Fliegende Dreieck oder die "Fliegende Stadt" eindeutig ausfindig machen konnten, zeigte sich doch das Nachhinein ganz interessante Aspekte auf, weil wir hier mehr über das verborgene Seelenleben von einer Zeugin erfahren konnten, ein Seelenleben welches strenge Auswirkungen auf die Wahrnehmung der Welt hat und welches scheinbar auch den Menschen Scheuklappen aufsetzt. Kenntnisse über ufologische Konzepte, pseudoreligiöse Bilder bis hin zum Teufel sind ausreichende Prädispositionen, um in Zeiten der Entführungs-Gruselgeschichten sich einem himmlischen Wunder ausgesetzt zu sehen. Dieser Fall zeigte unerwartet auf, dass die Untersuchung des UFO-Phänomens nicht beim objektiven Charakter der Stimuli haltmachen kann, gerade auch nicht bei vermeintlich echten UFO-Fällen. Man kann leicht sehen, dass es da noch eine Story hinter der Story gibt. Und von dieser hören wir in aller Regel bei unserer puren Konzentration auf das objektive UFO-Phänomen nichts, aber sie kann mitentscheidend für die Glaubwürdigkeits-Bewertung der UFO- Zeugen sein. Wer weiß, vielleicht hätte das Szenario nur noch eines kleinen Anschubs gebraucht, um die Frau eine Entführungs-Erfahrung zu vermitteln...?

Nachfolgender Bericht stammt von unserem Kollegen Rudolf Henke:  

Am Abend des 6. Dezember 1992 meldete sich beim CENAP-Chef Werner Walter ein Zeuge aus Ludwigshafen, der - zusammen mit seiner Frau und seinem 7-jährigen Sohn um 18 h von Oggersheim aus ein Dreiecks-UFO gesehen haben wollte. Der Zeuge war vom Luftfahrtbundesamt Braunschweig auf CENAP verwiesen worden.
Da der Zeuge noch von einer weiteren Beobachtung aus dem vergangenen Jahr, an der mehrere Zeugen aus seinem Bekanntenkreis beteiligt waren, sprach, gab Walter den Fall an mich weiter. Denn mein Kollege hatte - angeregt durch den Zeugen - die Idee, mit allen diesen Personen einen gemeinsamen Treff auszumachen. Da Walter selbst kein Auto besitzt, war ich aufgerufen, mit dem Zeugen einen entsprechenden Termin zu vereinbaren.
Aussage des Zeugen Wolfgang B.: Als ich Herrn B. telefonisch erreichte, befand er sich gerade mit seinem Funktelefon auf der Straße, um nach "seinem" UFO Ausschau zu halten. Nach einigen technischen Problemen mit dem Telefon konnte ich den Zeugen schließlich befragen: Wolfgang B. hatte am Nikolaustag mit seiner Frau und seinem Sohn den Weihnachtsmarkt in Deidesheim besucht. Auf der Rückfahrt beobachteten sie dann für ca. 5 Minuten das UFO. Sie fuhren auf der Schnellstraße von Deidesheim zunächst Richtung Bad Dürkheim, um von dort auf der Autobahn nach Ludwigshafen nach Hause zu gelangen. Kurz vor dem Autobahnkreuz Ludwigshafen bemerkte Herr B. um 18 h durch die Windschutzscheibe linkerhand über Ludwigshafen, also in östlicher Richtung, zunächst 2, dann 3 weiße Lichter, die exakt in Dreiecksform angeordnet waren. Er ist sich über die Zeitangabe sicher, da er sofort nach Auftauchen des Phänomens auf seine genaue Quarzuhr im Auto gesehen hätte. Das Objekt, das in geschätzten 20 bis 30 Grad relativ niedrig über dem Horizont stand, schien sich zunächst überhaupt nicht zu bewegen. Dieses Verhalten konnte nach Meinung des Zeugen keineswegs auf ein Flugzeug zutreffen, da ein solches einfach herunterfallen würde... Nachdem die Familie vom Autobahnkreuz Ludwigshafen in nördlicher Richtung weiterfuhren, stand das UFO nun folgerichtig rechterhand der neuen Fahrtrichtung. In Oggersheim angelangt, machte Herr B. auf einem Parkplatz Halt und stieg als einziger aus, um das UFO außerhalb des PKWs weiter zu beobachten. Nun konnte Herr B. erstmals eine - wenn auch recht langsame - Bewegung des Objektes feststellen. Neben der geringen Geschwindigkeit war es die absolute Geräuschlosigkeit des Phänomens, die dem Zeugen merkwürdig vorkam. Das UFO bewegte sich in Richtung Dürkheim (Nordwest) weiter, um schließlich hinter einem Hochhaus zu verschwinden. Die gesamte Sichtungszeit habe 5 Minuten (von 18 h bis 18:05 h) betragen. Herr B. hatte große Schwierigkeiten, die Größe des Objektes zu schätzen. Werner Walter gegenüber hatte er die absolute Größe als so groß wie ein Fußballplatz angegeben. Mir gegenüber machte er jedoch trotz intensiver Nachfrage meinerseits keine entsprechende Angabe. Über die scheinbare Größe im Vergleich zum Vollmond konnte Herr B. überhaupt keine Angaben machen. Er verglich jedoch die Lichter mit der Befeuerung eines Helikopters, der in schätzungsweise 300 m Höhe am Himmel stand.
Eindrücke vom Zeugen B.: Herr B. war äußerst mitteilsam: Obwohl die Informationen über das UFO nur spärlich ausfielen, ereiferte sich der Zeuge während des Telefonates immer mehr; er wollte mit seinem Bericht gar nicht mehr aufhören. Im Übrigen schien er - wie die meisten anderen UFO-Zeugen auch - gar kein Interesse an einer möglichen Erklärung des Phänomens zu haben. Am wichtigsten war es ihm nach eigener Aussage, mit jemanden ausführlich über die Beobachtung sprechen zu können. Es war ihm ein Bedürfnis, uns (!) helfen zu können ("Wenn ich Ihnen helfen kann, wäre das gut."). Gefragt nach seinen Gefühlen während der Sichtung, gab er an, glückliche Gefühle gehabt zu haben; er habe sich über das Phänomen gefreut. Auf die Frage nach der möglichen Natur des Objektes, antwortete Herr B., nachdem er die Erklärung "ungewöhnlicher militärischer Flugkörper" sogleich verworfen hatte, müsste das Objekt wohl irgendwo von anders herkommen. Ich fragte den Zeugen noch, ob er ausser dem UFO noch z.B. ein Flugzeug oder einen besonders hellen Stern beobachtet hatte. Doch Herr B. verneinte. Aussage der Zeugin Lena B.: Nur nach vielem guten Zureden durch ihren Mann erklärte sich die Gattin von Herrn B. schließlich bereit, mir am Telefon die Beobachtung zu schildern:
Frau B. machte nicht nur eine andere Zeitangabe als ihr Mann (Sichtungszeitraum: Zwischen 17:30 h und 18:00 h), sondern beschrieb auch das Objekt etwas anders: So sah sie zunächst nur 1 Licht, das sich bald in 2 Lichter aufgelöst habe, von denen eines rot gewesen sei. Trotzdem bemerkte auch sie, dass das Objekt Dreiecksgestalt besessen habe. Auf meinen Hinweis, dass ein Dreieck doch durch 3 - und nicht durch 2 - Punkte definiert sei, sprach sie davon, dass das noch etwas Dunkles zu sehen gewesen sei.
Sie sagte, dass sie zunächst an ein Flugzeug gedacht habe, weil anfangs nur 1 Licht zu sehen gewesen sei.
Im Übrigen bestätigte Frau B. die anderen Angaben Ihres Mannes über Bewegungsverhalten und Verschwinden des Objektes. Allerdings gab sie an, dass nach der Weiterfahrt sich das UFO hinter ihnen befunden habe.
Hinweise auf weitere UFO-Sichtungen: Herr B. verwies auf eine weitere eigene UFO-Sichtung, sowie auf 2 UFO-Beobachtungen aus seinem Bekanntenkreis:

1. Irgendwann im August, September oder Oktober vergangenen Jahres hätten mindestens 7 Personen aus seinem Bekanntenkreis während einer Geburtstagsfeier ein UFO beobachtet. Am nächsten Morgen sei im Radio eine entsprechende UFO-Meldung ausgestrahlt worden. (Der Zeuge erklärte sich von sich aus bereit , diese Zeugen am Sonntag, den 13. Dezember, zwecks Befragung durch CENAP zusammenzutrommeln (s. nachfolgender Bericht).
2. Nachdem Herr B. über die obige Sichtung telefonisch erfahren hatte, hielt er - "bewaffnet" mit seiner Videokamera - selbst Ausschau nach UFOs - und wurde einige Tage darauf fündig. Obwohl er mit Begeisterung über das Gesehene - ein rundes, rötliches, hin- und hertanzendes Objekt über der BASF um etwa 23:30 h - berichtete, brachte er andrerseits seine Enttäuschung zum Ausdruck, dass nach stundenlangen (!) Aufnahmen auf dem Videoband nichts zu gesehen gewesen war. Er führte den Misserfolg auf die Lichtschwäche seiner Kamera (nur 30 Lux) zurück.
3. Schließlich sprach der Zeuge noch von einer weiteren Beobachtung, die andere Bekannte am Willersinn-Weiher (zwischen Lu-Oggersheim und Lu-Friesenheim gelegen) gemacht hatten. Über diese Beobachtung sei damals ein Bericht in der Rheinpfalz erschienen.
Zwischenbemerkung: 1. Interessant festzustellen sind zunächst die Gründe, welche die Zeugen gegen die Flugzeug-Deutung anführten:

a) Zu langsame Geschwindigkeit für ein Flugzeug (ein Flugzeug würde herunterfallen)
b) Geräuschlosigkeit (ein altbekannter Punkt...!)
c) Weil das Objekt mehr als 1 Licht besaß...
Erinnern wir uns in diesem Zusammenhang an die kürzlich erfolgte Sichtung einer C-141 über Hemsbach: Dort argumentierten die Zeugen auf ähnlich fragwürdige Weise gegen die Flugzeug-Deutung:
a) Zu langsame Geschwindigkeit für ein Flugzeug
b) Geräusch zu leise für ein Flugzeug
c) Objekt zu groß für ein Flugzeug
d) Bei einem Flugzeug hätte man die Lichter hinter den Kabinenfenstern sehen müssen.
Man kann sich angesichts dieser Aussagen des Eindrucks nur schwer erwehren, dass die Zeugen entsprechende Gegenargumente gleichsam an den Haaren herbeiziehen, um ja ihr UFO nicht zu gefährden!
2. Bemerkenswert ist auch, dass die wenigsten Zeugen Interesse an einer Aufklärung ihrer Beobachtung bekunden. Bislang hat uns noch kein einziger Zeuge aufgefordert, ihn umgehend über eine Erklärung der Beobachtung zu informieren!

3. Stattdessen fällt immer wieder ein enormes Mitteilungsbedürfnis auf. Anscheinend genügt es vielen Zeugen, wenn sie Gelegenheit erhalten, ihre Beobachtungen weitererzählen zu können. (Oft melden Zeugen ihre Beobachtungen nicht nur einer Stelle weiter, sondern wenden sich nach und nach an alle möglichen Ansprechpartner!).
4. Auffällig ist auch der hohe Anteil an Mehrfachsichtern. Statistisch betrachtet müsste man bei einer Sichtungsrate von 5 % schon 40 Bekannte haben, um auf zwei Sichtungen zu kommen. Oder aber man besitzt Bekannte, die selbst UFO-begeistert sind und immer wieder nach UFOs Ausschau halten...!
5. Bemerkenswert ist auch, dass Beobachtungen angeblich typischer Fliegender Untertassen "out" zu sein scheinen und stattdessen zunehmend Fliegende Dreiecke gemeldet werden. Der Einfluss der Dreiecks-UFO-Meldungen aus Belgien, die zunehmend in UFO-Sendungen privater TV-Anstalten ( RTL, SAT-1) auch hierzulande bekannt gemacht werden, scheint offenkundig. Wenn sich jedoch hierzulande die gigantischen Fliegenden Dreiecke (wie eine fliegende Stadt; so groß wie ein Fußballfeld) als Flugzeuge entpuppen, so muss man sich fragen, wie es denn dann um die belgischen Fälle selbst bestellt ist!
6. Abermals decken sich die Angaben der einzelnen Zeugen nur zum Teil:
- Der eine sah zunächst zwei, dann drei Lichter; der andere erst eines, dann zwei.
- Der eine sah zuletzt drei weiße Lichter; der andere ein weißes und ein rotes.
Derartige Diskrepanzen machen die Notwendigkeit getrennter Zeugenbefragungen unumgänglich! Zudem kann man angesichts solcher Deckungsungleichheiten nicht oft genug betonen, dass Meldungen mit Einzelzeugen niemals als Belege für Ungewöhnliches gelten können!
7. Bemerkenswert ist wieder einmal, dass mitten über einem Ballungsgebiet zu einer Zeit, in der zigtausend Menschen unterwegs waren, nur eine einzige UFO-Meldung vorliegt (s.u.)!
8. Wie im letzten Fall Hemsbach offenbarte sich einer der Zeugen erst nach dem dritten Gespräch (s. nächster Abschnitt).
9. Immer wieder sind es die Zeugen selbst, die Hinweise auf die Natur des Objektes geben (s.u.).
Sendungsbewusstsein: In der Nacht nach der Sichtung, also am Montag, den 7.12., rief der Zeuge B. erneut bei W. Walter an. Diesmal bekundete er erstmals eine deutliche Prädispositionshaltung in Bezug auf die Extraterrestrische Hypothese: Die Außerirdischen seien ja schon längst hier; und das müsse endlich bekannt werden...

Recherchierergebnisse: Zunächst bestand wieder der Verdacht auf einen astronomischen Stimulus, erstrahlt durch zur Zeit der Planet Venus als Abend-"Stern" am Westhimmel. Doch da das Objekt in entgegengesetzter Himmelsrichtung beobachtet worden war, kam Venus als Stimulus nicht in Frage. Gleiches galt für Jupiter, der zur Zeit der Beobachtung noch nicht aufgegangen war. Aufgrund der Dreiecksgestalt und im Hinblick auf den Fall Hemsbach sowie auf weitere Flugfälle, lag auch diesmal wieder die Flugzeugdeutung nahe:
Eine Nachfrage bei der Flugstatistik des Flughafens Frankfurt a.M. (Herr Adam) ergab dann auch, dass im von Herrn B. angegebenen Zeitraum (18:00-18:05) gleich 3 Airliner im fraglichen Gebiet unterwegs waren: 1. Eine Boeing-737, 2. eine DC-9 sowie 3. eine Fokker-28. Da, wie weiter oben bereits angemerkt, Herr B. zusätzlich zum Objekt kein Flugzeug bemerkt haben wollte und trotz zahlreicher weiterer potentieller Augenzeugen keine weitere UFO-Meldung vorliegt, liegt die Flugzeugdeutung unmittelbar nahe - auch wenn laut Auskunft der Flugstatistik alle drei Maschinen "normale Flughöhe" aufgewiesen hatten. Zudem sei daran erinnert, dass ja Frau B. selbst an ein Flugzeug gedacht hatte!

Einschub: Recherchen über Flugbewegungen - ein Glücksspiel! Übrigens ist es, wie eine zusätzliche Anfrage beim US-Flugstützpunkt Ramstein ergab, durchaus möglich, dass sich zur fraglichen Zeit zudem militärische Fluggeräte im entsprechenden Luftraum befanden. Doch man führe auf der US-Basis Ramstein angeblich keine Flugstatistik, so dass bereits spätestens zwei Tage später niemand mehr wüsste, ob sich z.B. ein Militärflugzeug zu einer bestimmten Zeit über einem bestimmten Ort im Luftraum befand... Man müsste schon noch am gleichen Tag oder höchsten am nächsten Morgen nachfragen; dann könne man Glück haben (!), dass sich jemand vom Personal noch an diverse Flugbewegungen erinnert...
Man kann diese Angabe glauben, oder nicht: Fest steht jedoch, dass Militärs aus zwei Gründen ungern über eigene Flugaktivitäten Auskunft geben:

1. Aus Geheimhaltungsgründen.
2. Aus Angst vor Bürgerprotesten wegen Störungen der Ruhe und Sicherheit. (So erhielt ich bei einer früheren Recherche bei einem Militärflugplatz zwar keine Auskünfte über etwaige Flugaktivitäten, dafür jedoch schickte man mir Propagandamaterial, in dem ausführlich über die angebliche Notwendigkeit von militärischen Tiefflügen die Rede war...).
Dieser Umstand erleichtert nicht gerade eine entsprechende Objekt-Verifizierung! Jeder Flughafen kümmert sich zudem nur um "seine" Maschinen, d.h. um Flugobjekte, die auf dem eigenen Flughafen starten und landen. Was da sonst noch herumfliegt, interessiert nur dann, wenn eine Gefährdung des "eigenen" Luftverkehrs zu befürchten ist oder wenn sich ein Objekt nicht identifizieren lässt. Radaraufzeichnungen - so die Flugstatistik Frankfurt a. M. - würden bereits 14 Tage später gelöscht; und die übrigen Flugdaten blieben auch nicht viel länger im Computer...!
Allein diesen widrigen Umständen ist es zuzuschreiben, dass es nie möglich sein wird, alle UFO-Meldungen einer eindeutigen Erklärung zuzuführen, gelangen doch zudem Berichte über UFO-Sichtungen oft erst Wochen oder Monate nach dem Ereignis zu UFO-Gruppen! Gruppensichtung noch ohne Zeugenberichte: Wie fast zu erwarten, klappte das von Herrn B. so enthusiastisch herbeigeredete Treffen der Zeugen einer Vorjahrssichtung nicht; da war wohl das Wunschdenken von Herrn B. größer als die Bereitschaft der Zeugen. Herr B. hat stattdessen 10 Fragebogen angefordert - 'mal sehen, ob wenigstens einer davon ausgefüllt an uns zurückgeht (in den allermeisten Fällen warten wir vergeblich, auf die Rücksendung von Fragebögen. Ein Hinweis, dass die betreffenden Zeugen ihre Beobachtungen doch nicht sehr ernstnehmen?). Die Fragebögen kamen nie retour...
UFO am Autobahnkreuz Wolfsburg-Königslutter: Nahe der ehemaligen DDR- Grenzanlagen im Großraum Helmstedt befand sich Familie Rainer, Elisabeth, Mails und Rouven Krueger aus Hoitlingen am Sonntagabend des 4. Februar 1990 mit dem PKW unterwegs. Ihr exakter Standort war zwischen der E8, Autobahnabfahrt Lehre und Abfahrt Wolfsburg, um in Richtung Königslutter zu fahren. Die Sicht ging hier nach Osten. Nun fiel ihnen irgendwann zwischen 20:45 und 21:30 h etwas Seltsames auf: So etwas wie zwei helle Sterne, die sie eine Weile beobachten konnten. "Plötzlich schien der rechte Stern etwas ovaler zu werden, dann war auf einmal nur noch ein Licht da, das sich dann noch bewegte. Dann sahen wir vier Lichter, wo vorher noch das konstante Licht war. Das Ganze stieg senkrecht nach oben an und flog Richtung Hannover, wobei es die Flugrichtung langsam veränderte. Als wir dann am VW-Werk auf der Autobahn fuhren, fielen uns gelbliche Lichtblitze auf, welche aus einer kleinen Wolke herauskamen. Nun hielten wir mit dem PKW an, um besser beobachten zu können. Dann sahen wir 4-5 Lichter, die wieder senkrecht nach oben stiegen, um dann langsam seitwärts wegzufliegen", schilderte uns die Hausfrau Elisabeth. Anhand des CENAP-Erhebungsbogen für UFO-Sichtungen gewannen wir weitere Detail-Informationen. Ein Objekt im klassischen Sinne war nicht auszumachen gewesen, sondern nur die Lichter an ihm - in den Farben rot und grün, kaum kräftiger als das Licht von Sternen. Auf der starkbefahrenen Autobahn war von Objektseite her keinerlei Geräusch wahrzunehmen. In der maximalen Distanz war das Gebilde gerade mal so groß wie ein Stern, während bei maximaler Annäherung die Lichterkonfiguration so groß wie ein Flugzeug ausfiel und so etwas wie eine "abgegrenzte Form" erahnbar war, an welcher sich die Lichter befanden. Im Kern war die Lichteranordnung in Gestalt eines Dreiecks ausgefallen. An der Basis vier Lichter und oben in der Mitte eines. Die Kursänderung dieser Lichteranordnung fand erst in Richtung Hannover und dann Richtung Hamburg statt, als es dann auch "wie ein Flugzeug" dorthin entschwand. Als während des Vorgangs diese Erscheinung einmal hinter einer kleinen Wolke am Mond vorbeizog, tauchten in dieser Wolke dann die bereits erwähnten Lichtblitze auf.
Zum Wetter: Es war klar gewesen nach vorbeigezogenen Regenschauern, es gab leichten Wind. In der Dunkelheit war der Mond sichtbar. Frau Krüger, die Hauptzeugin, hatte etwa vier Jahre vorher schon einmal Ähnliches gesehen gehabt. Genauso wie damals konnte zum aktuellen Zeitpunkt keinerlei Distanz und Höhe festgemacht werden.
Die Wertung: Das Spektakel fand in einem dichtgenutzten Luftverkehrsraum als Achse zwischen Ost und West statt, die ausgeführten Sichtungselemente deuten auf nichts weiteres als ein kreisendes Großflugzeug hin, einem Passagier- oder Cargo-Träger. Bitte schauen Sie sich die Landkarte an, in absoluter Sichtungsnähe befindet sich der Flughafen Braunschweig in dessen Kontrollbereich sich die verantwortliche Maschine aufhielt, die scheinbar aus Osten kommend auf eine Warteschleife gehen musste, um dann umgeleitet zu werden. Während den verschiedenen Phasen der damit einhergehenden Drehbewegungen war natürlich die eigentliche Maschine aus den verschiedenen Perspektiven auszumachen, parallel einhergehend mit der Fahrzeugbewegung des PKW auf der hier nicht linear verlaufenden Autobahn, ergaben sich interessante, wenn auch verzerrende Perspektiven. Kein Wunder also, wenn die Beobachter die erste Wendung hin nach Hannover (verlängerte Linie zum Flughafen Münster-Osnabrück) und schließlich das Beidrehen nach Hamburg beschreiben mussten, da scheinbar zunächst Münster- Osnabrück als Ausweichflughafen angeraten wurde, schließlich aber die Umleitung nach Hamburg zustande kam. Auch wenn sich dies zunächst recht dramatisch anhört, so ist dies dennoch auf den stark frequentierten Flugnutzraum Deutschlands längst schon problembeladener Abfertigungsalltag geworden. Geht man vom Sichtungsverlauf aus, so kam die einschwebende Maschine aus ehemaligen DDR-Gebiet herbei, dies zu einer Zeit als nach dem Zusammenbruch der DDR hier alles drunter und drüber ging, vieles erst noch eine neue Ordnung erfahren musste und auch im Flugalltag besondere Belastungen (Chaos) auftraten, die die Hektik in den Flugleitzentralen förderten, weil der Verkehrskollaps nicht nur am Boden ansteht, sondern auch längst schon zum himmlischen Alltag gehört.

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